DE19537900A1 - Drehbohrer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehbohrer, wie beispielsweise
einen Bohrhammer, mit einem Bohrkopf an einem axialen Ende,
welcher Bohrkopf fest eine Bohrschneide oder einen Bohreinsatz
aufnimmt, welcher eine Schneidkante bildet, mit einer
schraubenförmigen Bohrmehlnut, die sich axial entlang des
Bohrers vom Bohrkopf erstreckt, und mit einer Bohrkopfpassage,
die in der Oberfläche des Bohrkopfes abgesetzt ist, und sich
im allgemeinen axial entlang des Bohrkopfes von einem Bereich
des Bohrkopfes benachbart zur und mit Schneidkante in
Drehrichtung vorne erstreckt, und welche Passage zu einem Ende
der Bohrmehlnut benachbart zum Bohrkopf geöffnet ist.
Wenn Bohrer des oben genannten Typs zum Bohren von Löchern in
Materialien wie Gestein oder Beton verwendet werden, meißelt
oder zermahlt die Bohrschneide das Material durch Drehung und
gleichzeitigen axialen Schlag des Bohrers. Das erzeugte
Bohrmehl bewegt sich von dem Bereich der Spitze des Bohrkopfes
drehend von vor der Schneidkante der Bohrschneide zu der
Bohrmehlnut durch die Bohrmehlpassage, die in der
Bohrkopfoberfläche abgesetzt ist. Wird in eine Richtung nach
oben gebohrt, ergibt sich die Bewegung des Bohrmehls durch
eine Kombination von Schwerkraft, Vibration des Bohrers und
dem Druck von neuem Bohrmehl, das kontinuierlich erzeugt wird.
Daher findet die Bewegung relativ leicht statt und keine
besonderen Schwierigkeiten treten beim Bohren auf.
Erfolgt allerdings das Bohren in einer Richtung nach unten,
setzen Schwerkraft und Reibung zwischen Wand des Bohrloches
und der Oberfläche der Bohrkopfpassage der Bewegung des
Bohrmehls einen Widerstand entgegen, wodurch dieses die
Passage verstopft. Der Druck von kontinuierlich erzeugtem,
neuen Bohrmehl ist die einzige Treibkraft, bis das Bohrmehl
die Bohrmehlnuten erreicht und mit deren transportaktiven
Oberflächen in Eingriff gerät. In der Nut erzeugt ein
Schraubtransporteffekt die Treibkraft zum Transport des
Bohrmehls weg vom Bohrkopf zum offenen Ende der gebohrten
Öffnung. Ein Verstopfen des Bohrmehls in der Bohrkopfpassage,
und daher im Bereich der Spitze des Bohrkopfes, erzeugt ein
Polster von Bohrmehl, das die Schläge der Schneidkanten auf
die Bohrfläche der zu bohrenden Öffnung reduziert, wodurch die
Leistungsfähigkeit des Bohrers erheblich verschlechtert ist.
Verschiedene Vorschläge sind zur Verbesserung dieses Nachteils
vorgebracht worden. Die DE 22 11 532 offenbart einen Bohrer
mit einer Bohrschneide in Form einer Platte, die zwei radiale
Schneidkanten bestimmt, von denen jede benachbart zu einem in
Drehrichtung vorderen Bereich angeordnet ist, von welchem eine
Bohrkopfpassage zu einer Bohrmehlnut führt. Die in
Drehrichtung vordere Umfangsbegrenzung der Passage weist
Oberflächenbereiche auf, die eine Senkrechte mit einer im
wesentlichen Axialkomponente haben, welche von der Nut in
Richtung Schneidkante gerichtet ist. Diese Oberflächenbereiche
bestimmen folglich eine geneigte Fläche, die Bohrmehl
wegführt, welches durch Reibungskräfte von der Bohrlochwand
während der Drehung des Bohrers entfernt wurde. Folglich dient
die geneigte Fläche nur als passive Führungsfläche für das
Bohrmehl ohne einen positiven, axialen Transporteffekt.
Bei diesem bekannten Bohrer weist die in Drehrichtung hintere
Umfangsbegrenzung der Bohrkopfpassage eine axial sich
erstreckende Seite der Bohrschneideplatte auf. Das Bohrmehl
verdichtet sich an dieser Seite der Platte und kann durch eine
Öffnung in der Platte oder um eine Ecke der Platte
gegenüberliegend zur Schneidkante geführt werden. Da keine
positiven Transportkräfte auf das Bohrmehl durch die
Oberfläche der Bohrkopfpassage ausgeübt werden, bewegt sich
das Bohrmehl bei einem Bohren nach unten nur durch den Druck
des kontinuierlich produzierten Bohrmehls und die erwähnten
Kräfte setzen einen Widerstand entgegen, wobei weiterhin der
Verdichtungseffekt an der Plattenseite auftritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Drehbohrer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 bereitzustellen, bei dem die Bewegung des
Bohrmehls von den Schneidkanten durch die Bohrkopfpassage zur
Bohrmehlnut durch positive Transportkräfte wesentlich
unterstützt wird, die auf das Bohrmehl durch die Oberfläche
der Bohrkopfpassage ausgeübt werden. Diese Aufgabe wird gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bohrkopfpassage so
geformt ist, daß ein wesentlicher Teil der Oberflächenbereiche
der Passage, die im allgemeinen in Richtung der Drehung des
Bohrers weisen, eine Senkrechte mit einer im wesentlichen
axialen Komponente aufweisen, die von der Schneidkante zur
Bohrmehlnut gerichtet ist, wobei der wesentliche Teil der
Oberflächenbereiche folglich einen oder mehrere Bohrmehl
transportaktive Oberflächenbereiche bestimmt.
Vorzugsweise wird die Bohrschneide oder der Schneideinsatz
durch eine im wesentlichen planare Platte gebildet, die von
einem sich diametral erstreckenden Axialschlitz im Bohrkopf
aufgenommen ist und zwei im wesentlichen radiale Schneidkanten
bildet.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Bohrschneide durch zwei oder mehr im
wesentlichen planare Platten gebildet, die in zwei diametral
sich erstreckende Axialschlitzen aufgenommen ist, welche im
wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind, wobei
die Platten vier im wesentlichen radiale Schneidkanten bilden.
Es ist weiterhin günstig, wenn zwei schraubenförmige
Bohrmehlnuten sich längsseits zueinander entlang des Bohrers
vom Bohrkopf erstrecken.
Auch wenn die Bohrkopfpassage unterschiedliche
Querschnittskonfigurationen aufweisen kann zur Bereitstellung
solcher transportaktiver Oberflächenbereiche, kann ein im
allgemeinen W-förmiger Querschnitt beispielsweise vorgesehen
sein, bei dem eine Zwischenkante oder -grad wenigstens einen
Teil der transportaktiven Oberflächenbereiche bildet.
Bevorzugt umfassen die transportaktiven Oberflächenbereiche
einer jeden Bohrkopfpassage wenigstens einen Teil der in
Drehrichtung hinteren Umfangsbegrenzung der Bohrkopfpassage.
Ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung
ergibt sich durch transportaktive Oberflächenbereiche einer
jeden Bohrkopfpassage, die wenigstens eine im wesentlichen
planare Oberfläche aufweisen und wobei diese im wesentlichen
planare Oberfläche in vorteilhafterweise im wesentlichen
rechteckig ist. Die rechteckige Oberfläche ist besonders
einfach durch beispielsweise spahngebende Bearbeitung oder
Feilen herstellbar.
Bei einem weiteren einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung
weisen die transportaktiven Oberflächenbereiche einer jeden
Bohrkopfpassage ein Winkelsegment mit einer im wesentlichen
zylindrischen Fläche auf, wobei vorzugsweise die zylindrische
Fläche im wesentlichen kreiszylindrisch und konkav in Richtung
der Drehung des Bohrers ist. Beim letzteren
Ausführungsbeispiel ergibt sich neben dem verbesserten
Transporteffekt für bestimmte Materialien, daß es einfach
durch ein drehendes Bearbeitungswerkzeug herstellbar ist.
Zur Optimierung des Schraubentransporteffekts der
transportaktiven Oberflächenbereiche können diese bei jeder
Bohrkopfpassage eine im wesentlichen schraubenförmige
Oberfläche aufweisen. Vorzugsweise ist die Schraubenachse
dieser schraubenförmigen Oberfläche die Drehachse des Bohrers.
Um den positiven Transporteffekt der Bohrkopfpassage gemäß der
Erfindung ohne Unterbrechung durch den positiven
Transporteffekt der transportaktiven Oberfläche der
Bohrmehlnut fortzusetzen, bildet wenigstens ein
transportaktiver Oberflächenbereich der Bohrkopfpassage eine
Verlängerung des Oberflächenbereichs, der die in Drehrichtung
hintere Umfangsbegrenzung einer der Bohrmehlnuten bildet.
Vorzugsweise bildet wenigstens ein Teil der Oberfläche der
Bohrkopfpassage, die eine in Drehrichtung führende
Umfangsbegrenzung der Bohrkopfpassage ist, eine
schraubenförmige Fläche mit einer Drehachse des Bohrers als
Schraubenachse, wobei sie zusammendrehbar mit der
schraubenförmigen Bohrmehlnut oder den Bohrmehlnuten ist.
Dadurch wird eine passive Bohrmehlführungsfläche erzielt, die
den Transporteffekt der transportaktiven Oberflächenbereiche
der Bohrkopfpassage weiter erleichtert.
Im folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren
näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bohrkopfes und benachbarter
Nutbereiche eines ersten Ausführungsbeispiels eines
Drehbohrhammers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Bohrkopfes nach Fig. 1, der
um 90° gegen die Richtung der Drehung R gedreht ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Spitze des Bohrers nach Fig.
1;
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie B-B nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Bohrkopfes und eines
benachbarten Nutbereichs gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel eines Drehbohrhammers gemäß der
Erfindung;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Bohrkopfes nach Fig. 6, welche
gegen die Richtung der Drehung RR um 90° gedreht ist;
und
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Spitze des Bohrers nach Fig.
6.
Gemäß Fig. 1-5 dreht sich das Ende eines im wesentlichen
kreiszylindrischen Bohrkopfes in Richtung der Pfeile R während
eines Bohrens. Der Kopf ist mit zwei sich diametral
erstreckenden Axialnuten 1 und 2 versehen, die rechtwinklig
zueinander angeordnet sind. Die Nut 1 nimmt eine ebene
Bohrschneide 3 fixiert auf. Die Nut 2 nimmt zwei ebene
Schneiden 4 und 5 fest auf. Die ebene Bohrschneide 3 weist
zwei Schneidkanten 6 und 7 auf, während die ebenen
Bohrschneiden 4 und 5 entsprechende Schneidkanten 8 und 9
aufweisen.
Die Nut 1 öffnet sich radial in Bereiche 10 und 11 des
Bohrkopfes und die Nut 2 öffnet sich radial in Bereiche 12 und
13 des Bohrkopfes. Die Bereiche 10 und 12, 12 und 11, 1 und 13
und 13 und 10 legen zwischen sich entsprechend die
Bohrkopfpassagen 14, 15, 16 und 17 fest.
Die Endfläche des Bohrkopfes weist geneigte
Oberflächenbereiche 18, 19, 20 und 21 auf, die sich von den
entsprechend axial hervorstehenden Seiten der Bohrschneiden 3
und 4 entsprechend zu den Bohrkopfpassagen 14, 15, 16 und 17
erstrecken. Die in Drehrichtung hintere Umfangsbegrenzung
einer jeden Bohrkopfpassage 14, 15, 16 und 17 benachbart zu
den geneigten Flächenbereichen 18, 19, 20 und 21 ist durch
entsprechende, im wesentlichen sich axial erstreckende ebene
Oberflächenbereiche 22, 23, 24 und 25 gebildet, welche
allgemein in Richtung der Drehung R des Bohrers weisen.
Die ebenen Oberflächenbereiche 22, 23, 24 und 25 sind mit
weiteren ebenen, im wesentlichen rechteckigen
Oberflächenbereichen 26, 27, 28 und entsprechend 29 in Anlage,
welche den Rest der in Drehrichtung hinteren Umfangsbegrenzung
der entsprechenden Bohrkopfpassagen 14, 15, 16 und 17 bilden.
Die im wesentlichen rechteckigen Oberflächenbereiche 26-29
sind relativ zur Drehachse 30 des Bohrers geneigt, so daß die
Senkrechte einer jeden der Oberflächenbereiche eine im
wesentlichen axiale Komponente in Richtung vertikal nach unten
in den Fig. 1 und 2 aufweist.
Der Bohrer ist weiterhin mit zwei sich schraubenförmig
erstreckenden Bohrmehltransportnuten 31 und 32 ausgebildet,
von denen jede entsprechend eine Bohrmehl transportaktive
Oberfläche 33 und 34 und eine Bohrmehl transportinaktive
Oberfläche 33a und 34a aufweist. Die transportaktiven
Oberflächen 33 und 34 sind in Anlage und bilden eine
Verlängerung der entsprechenden rechteckigen
Oberflächenbereiche 24 und 28.
Die in Drehrichtung vordere Umfangsbegrenzung einer jeden
Bohrkopfpassage 14, 15, 16 und 17 benachbart zu den
entsprechenden geneigten Oberflächenbereichen 18, 19, 20 und
21 wird durch entsprechende, sich im wesentlichen axial
erstreckende, ebene Oberflächenbereiche 35, 36, 37 und 38
gebildet, welche im allgemeinen entgegengesetzt zur
Drehrichtung R des Bohrers weisen.
Die transportinaktiven Oberflächen 33a und 34a der
entsprechenden Nuten 31 und 32 sind in Anlage und bilden eine
Verlängerung der entsprechenden ebenen Oberflächenbereiche 36
und 38.
Im Betrieb dreht sich der Bohrer in Richtung R, während er
gleichzeitig axialen Schlägen ausgesetzt ist. Die
Schneidkanten 6-9 meißeln und zermahlen Bohrmehl von der
Bohrfläche des zu bohrenden Bohrloches. Das erzeugte Bohrmehl
bewegt sich entlang der geneigten Oberflächenbereiche 18-21
und in die Bohrkopfpassagen 14-17. Erfolgt die Bohrung in
einer Richtung nach unten, wird das Bohrmehl entlang der
Oberflächenbereiche 22-25 nur durch den Druck des stetig
erzeugten Bohrmehls gedrückt, bis das Bohrmehl die geneigten
Oberflächenbereiche 26-29 erreicht.
Durch Zusammenwirken der Reibungskräfte von der Bohrlochwand
auf das Bohrmehl und der Druckkräfte von den geneigten
Oberflächenbereichen 26-29 auf das Bohrmehl ergibt sich ein
Schraubentransporteffekt, der eine zusätzliche und effektive
Treibkraft entlang der Bohrkopfpassage bereitstellt, bis das
Bohrmehl die Bohrmehltransportnuten 31 und 32 erreicht, in
denen die entsprechenden transportaktiven Oberflächen 33 und
34 einen ähnlichen Schraubentransporteffekt auf das Bohrmehl
weg vom Bohrkopf in Richtung der Öffnung des Bohrloches
erzeugen.
Folglich wird ein Verstopfen des Bohrmehls in den
Bohrkopfpassagen erheblich vermindert oder vollständig
verhindert, wodurch der Polstereffekt des Bohrmehls an der
Bohrspitze im wesentlichen ausgeschlossen ist. Als Ergebnis
dieser Verminderung oder Verhinderung des Polstereffekts ist
eine höhere Bohrgeschwindigkeit gemessen worden, wobei die
Erhöhung in Abhängigkeit von dem zu bohrenden Material
zwischen 10 und 20% beträgt. Dies führt wiederum zu einer
Verminderung der Abnutzung der Bohrschneiden pro Längeneinheit
des gebohrten Loches.
Der Neigungswinkel der Oberflächenbereiche 26-29 relativ zur
Achse 30 wird entsprechend zur Konfiguration des Bohrers
ausgewählt, wobei zu beachten ist, daß die Bereiche 10-12 des
Bohrkopfes nicht weiter vermindert werden sollten, als in
Anbetracht der Aufrechterhaltung einer ausreichenden
Strukturstärke hinsichtlich der Abstützung der Bohrschneiden 3
und 4 akzeptabel ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1-5 ist dieser Winkel im Bereich von 20 bis 35°.
Allerdings kann der Winkel in der Praxis jeden Wert annehmen,
der den oben beschriebenen Transporteffekt ermöglicht.
Die Anordnung der Bohrmehl transportaktiven Flächen 26-29 der
in den Fig. 1-5 dargestellten Bohrkopfpassagen 14-17 ist
einfach und effektiv. Allerdings sind noch effektivere oder
weniger effektive und in der Praxis verwendbare
Konfigurationen auswählbar. Solche Flächen können einen
solchen Winkel mit der Achse 30 einschließen und einen Abstand
von den Bohrschneiden 3 und 4 aufweisen, daß die sich axial
erstreckenden Flächen 22-25 in ihrer Erstreckung erheblich
vermindert oder praktisch eliminiert sind. Die
Querschnittsform der Flächen 26-29 kann zylindrisch oder
kreiszylindrisch, konkav oder konvex in Richtung der Drehung R
sein, wobei dies von der ausgewählten Formmethode dieser
Flächen und der Konfiguration und Verwendung des Bohrers
abhängt.
Eine besonders effektive Konfiguration der Flaschen 26-29 ist
eine schraubenförmige Konfiguration, wobei die Flächen eine
Fortsetzung oder eine Ergänzung der entsprechenden
schraubenförmigen Flächen 33 und 34 entsprechend der Nuten 31
und 32 sind. Die axiale Ganghöhe dieser schraubenförmigen
Konfiguration kann konstant oder variabel sein und kann gleich
oder unterschiedlich zur Ganghöhe der schraubenförmigen
Flächen 33 und 34 sein.
Weitere Konfigurationen der transportaktiven Flächenbereiche
der Bohrkopfpassagen sind denkbar, wie beispielsweise eine
Zwischenkante in den Passagen mit im wesentlichen W-förmigem
Querschnitt oder eine in Längsrichtung abgestufte
Konfiguration, wobei jede Stufe einen transportaktiven
Oberflächenbereich aufweist.
Die transportinaktiven Oberflächenbereiche 35-38 der
Bohrkopfpassagen 14-17 können ebenfalls schraubenförmig sein
und mit den Bohrmehlnuten zusammendrehen, wodurch
schraubenförmige passive Führungsflächen für das Bohrmehl zur
Steigerung oder zumindest nicht zur Verschlechterung des
Transports des Bohrmehls durch die entsprechenden
Bohrkopfpassagen gebildet werden.
In den Fig. 6-8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Drehbohrhammers gemäß der Erfindung dargestellt, der sich in
Richtung der Pfeile RR dreht und eine sich diametral
erstreckende Nut 41 aufweist, in der eine ebene Bohrschneide
42 mit zwei Schneidkanten 43 und 44 fest aufgenommen ist.
Geneigte Flächenbereiche 45 und 46 erstrecken sich von den
entsprechend axial vorstehenden Seiten der Bohrschneide 42 zu
entsprechend Bohrkopfpassagen 47 und 48, welche sich im
wesentlichen axial und abgesetzt in der Oberfläche des
Bohrkopfes erstrecken.
Die in Drehrichtung hintere Umfangsbegrenzung einer jeden
Bohrkopfpassage 47 und 48 benachbart entsprechend zu den
geneigten Oberflächenbereichen 45 und 46 wird entsprechend
durch einen im wesentlichen sich axial erstreckenden, planaren
Oberflächenbereich 49 und 50 gebildet. Diese weisen im
allgemeinen in Drehrichtung RR des Bohrers.
Die ebenen Oberflächenbereiche 49 und 50 sind mit weiteren
Ebenen, im wesentlichen rechteckigen Oberflächenbereichen 51
und 52 entsprechend in Anlage, welche den Rest der in
Drehrichtung hinteren Umfangsbegrenzung der entsprechenden
Bohrkopfpassagen 47 und 48 bilden.
Die im wesentlichen rechteckigen Oberflächenbereiche 51 und 52
sind relativ zur Drehachse 53 des Bohrers so geneigt, daß eine
Senkrechte eines jeden Oberflächenbereichs eine im
wesentlichen axiale Komponente in Richtung vertikal nach unten
in den Fig. 6 und 7 aufweist.
Der Bohrer ist weiterhin mit zwei sich schraubenförmig
erstreckenden Bohrmehltransportnuten 54 und 55 ausgebildet,
welche jede entsprechend eine Bohrmehl transportaktive Fläche
56 und 57 und entsprechende Bohrmehl transportinaktive Flächen
56a und 57a aufweisen. Die transportaktiven Flächen 56 und 57
sind in Anlage und bilden eine Verlängerung der entsprechenden
rechteckigen Oberflächenbereiche 51 und 52.
Die in Drehrichtung führende Umfangsbegrenzung einer jeden
Bohrkopfpassage 47 und 48 benachbart entsprechend zu den
geneigten Oberflächenbereichen 45 und 46 wird durch im
wesentlichen sich schraubenförmig erstreckende, ebene
Oberflächenbereiche 58 und 59 gebildet, welche im allgemeinen
entgegengesetzt zur Drehrichtung RR des Bohrers weisen. Die
transportinaktiven Flächen 56a und 57a der Nuten 54 und 55
sind in Anlage und bilden Verlängerungen der ebenen
Oberflächenbereiche 58 und 59.
In Betrieb dreht der Bohrer in Richtung RR, während er
gleichzeitig axialen Schlägen ausgesetzt ist. Die
Schneidkanten 43 und 44 meißeln und zermahlen Bohrmehl von der
Bohrfläche des zu bohrenden Bohrloches. Das erzeugte Bohrmehl
bewegt sich entlang der geneigten Oberflächenbereiche 45, 46,
und in die Bohrkopfpassagen 47, 48. Wird in Richtung nach
unten gebohrt, wird das Bohrmehl entlang der
Oberflächenbereiche 49, 50 nur durch den Druck des stetig
erzeugten Bohrmehls bewegt, bis das Bohrmehl die geneigten
Flächenbereiche 51, 52 erreicht.
Das Zusammenwirken der Reibungskräfte von der Bohrlochwand auf
das Bohrmehl und der Druckkräfte von den geneigten
Flächenbereichen 51, 52 auf das Bohrmehl erzeugt einen
Schraubentransporteffekt, der eine zusätzliche und effektive
Treibkraft entlang der Bohrkopfpassage bereitstellt, bis das
Bohrmehl die Bohrmehltransportnuten 54 und 55 erreicht. Dort
erzeugen deren transportaktive Flächen 56 und 57 einen
ähnlichen Schraubentransporteffekt des Bohrmehls weg vom
Bohrkopf zur Öffnung des Bohrloches.
Die Anmerkungen und Ausführungen bezüglich der
Betriebsmerkmale, Vorteile, möglicher Modifikationen usw.
bezüglich des Ausführungsbeispiels in den Fig. 1-5 sind
ebenso bezüglich des Ausführungsbeispiels der Fig. 6-8
relevant.
Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Modifikationen,
Veränderungen und Adaptionen innerhalb des Schutzumfangs der
Erfindung, wie er sich durch die Ansprüche ergibt,
offensichtlich oder herleitbar für Fachleute sind.
Beispielsweise können die Bohrschneiden andere Konfigurationen
aufweisen und es kann eine einzelne Bohrmehltransportnut
anstatt von zwei verwendet werden.
Claims (13)
1. Ein Drehbohrer, wie ein Bohrhammer, weist auf:
einen Bohrkopf an einem axialen Ende, wobei dieser fest eine Bohrschneide (3, 4; 42) mit einer Schneidkante (6-9; 43, 44) aufnimmt;
eine schraubenförmige Bohrmehlnut (31, 32; 54, 55), welche sich axial entlang des Bohrers vom Bohrkopf erstreckt; und
eine Bohrkopfpassage (14-17; 48, 49), welche in der Oberfläche des Bohrkopfes abgesetzt ist und sich im allgemeinen axial entlang des Bohrkopfes von einem Bereich (18-22; 45, 46) des Bohrkopfes benachbart zu und in Drehrichtung die Schneidkante führend, erstreckt und sich in das Ende der Bohrmehlnut benachbart zum Bohrkopf öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkopfpassage so geformt ist, daß ein wesentlicher Teil (26-29; 51, 52) der Flächenbereiche der Passage, der im allgemeinen in Richtung der Drehung des Bohrers weist, eine Senkrechte mit einer im wesentlichen axialen Komponente aufweist, die von der Schneidkante in Richtung Bohrmehlnut gerichtet ist, wobei der wesentliche Teil der Flächenbereiche einen oder mehrere Bohrmehl transportaktive Flächenbereiche bildet.
einen Bohrkopf an einem axialen Ende, wobei dieser fest eine Bohrschneide (3, 4; 42) mit einer Schneidkante (6-9; 43, 44) aufnimmt;
eine schraubenförmige Bohrmehlnut (31, 32; 54, 55), welche sich axial entlang des Bohrers vom Bohrkopf erstreckt; und
eine Bohrkopfpassage (14-17; 48, 49), welche in der Oberfläche des Bohrkopfes abgesetzt ist und sich im allgemeinen axial entlang des Bohrkopfes von einem Bereich (18-22; 45, 46) des Bohrkopfes benachbart zu und in Drehrichtung die Schneidkante führend, erstreckt und sich in das Ende der Bohrmehlnut benachbart zum Bohrkopf öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkopfpassage so geformt ist, daß ein wesentlicher Teil (26-29; 51, 52) der Flächenbereiche der Passage, der im allgemeinen in Richtung der Drehung des Bohrers weist, eine Senkrechte mit einer im wesentlichen axialen Komponente aufweist, die von der Schneidkante in Richtung Bohrmehlnut gerichtet ist, wobei der wesentliche Teil der Flächenbereiche einen oder mehrere Bohrmehl transportaktive Flächenbereiche bildet.
2. Drehbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrschneide durch eine im wesentlichen ebene Platte
(42) gebildet ist, welche in einem diametral sich
erstreckenden Axialschlitz (41) im Bohrkopf aufgenommen
ist und welche zwei im wesentlichen radiale
Schneidkanten (43, 44) aufweist.
3. Drehbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrschneide durch zwei oder mehr im wesentlichen
ebene Platten (4, 5) gebildet ist, welche von zwei sich
diametral erstreckende Axialschlitze (1, 2) aufgenommen
sind, welche im wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordnet sind, wobei die Platten vier im wesentlichen
radiale Schneidkanten (6-9) bilden.
4. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei schraubenförmige
Bohrmehlnuten (31, 32; 54, 55) sich längsseits
zueinander entlang des Bohrers vom Bohrkopf erstrecken.
5. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die transportaktiven
Flächenbereiche (26-29; 51-52) einer jeden
Bohrkopfpassage (14-17; 48, 49) wenigstens einen Teil
der in Drehrichtung hinteren Umfangsbegrenzung der
Bohrkopfpassage umfassen.
6. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die transportaktiven
Flächenbereiche (26-29; 51, 52) einer jeden
Bohrkopfpassage (14-17; 48, 49) wenigstens eine im
wesentlichen ebene Fläche aufweisen.
7. Drehbohrer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die im wesentlichen ebene Fläche (26-29; 51, 52) im
wesentlichen rechteckig ist.
8. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die transportaktiven
Flächenbereiche einer jeden Bohrkopfpassage ein
winkliges Segment mit im wesentlichen zylindrischer
Fläche umfassen.
9. Drehbohrer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die zylindrische Fläche im wesentlichen kreiszylindrisch
und konkav in Drehrichtung des Bohrers ist.
10. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die transportaktiven
Flächenbereiche einer jeden Bohrkopfpassage eine im
wesentlichen schraubenförmige Fläche umfassen.
11. Drehbohrer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubenachse der schraubenförmigen Fläche die
Drehachse des Bohrers ist.
12. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der
transportaktiven Flächenbereiche (26-29; 51, 52) der
Bohrkopfpassage (14-17, 48, 49) eine Verlängerung des
Flächenbereichs (33, 34; 56, 57) bildet, der eine in
Drehrichtung hintere Umfangsbegrenzung einer der
Bohrmehlnuten (31, 32; 54, 55) bildet.
13. Drehbohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Fläche der Bohrkopfpassage (14-17; 48, 49), die eine in
Drehrichtung hintere Umfangsbegrenzung (35-38; 58, 59)
der Bohrkopfpassage bildet, eine schraubenförmige Fläche
mit einer Drehachse (30; 53) des Bohrers als
Schraubenachse bildet und gemeinsam drehbar mit der
schraubenförmigen Bohrmehlnut oder -nuten ist.
Priority Applications (1)
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DE1995137900 DE19537900B4 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Drehbohrer |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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