DE19537812C1 - Instrument zum Bearbeiten der Oberfläche von Teilen in technischen Hohlräumen - Google Patents
Instrument zum Bearbeiten der Oberfläche von Teilen in technischen HohlräumenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Instrument zum Bearbeiten der
Oberfläche von Teilen in technischen Hohlräumen mit einem
Werkzeug unter gleichzeitig möglicher Betrachtung des Bearbei
tungsortes mit einer Optik, bestehend aus einem Schaft, an dem
distal ein Kopf angelenkt ist, der das Werkzeug trägt und relativ
zur Längsachse des Instrumentenschaftes verschwenkbar ist.
Mit Hilfe solcher auch Technoskop oder Boreskop genannter
Instrumente ist es möglich, Reparaturen beispielsweise an Trieb
werksschaufeln von Turbinentriebwerken durchzuführen, ohne eine
zeit- oder kostenintensive Zerlegung des Triebwerkes vornehmen
zu müssen. Zu diesem Zweck weisen die Turbinengehäuse aller
Hersteller Inspektionsöffnungen auf, durch die solche endoskopi
schen Instrumente in das Gehäuse einführbar sind, so daß es
möglich wird, kleinere Beschädigungen, z. B. Einschläge an den
Vorder- oder Hinterkanten der Triebwerksschaufeln, zu bearbei
ten.
Ein Instrument der vorerwähnten Art mit abwinkelbarem Kopf zur
Aufnahme eines Werkzeuges, welches auch bei hoher Arbeits
intensität präzise führbar ist, ist aus der DE-C-42 41 767 bekannt.
Bei diesem Instrument ist es möglich, einen Instrumentenkopf mit
einem passenden Werkzeug zu bestücken und sodann dieses Werk
zeug gekoppelt mit dem Instrument über eine Inspektionsöffnung
im Turbinengehäuse an den Ort der Beschädigung zu bringen. Ins
besondere kann bei diesem Instrument der Instrumentenkopf aus
der gestreckten Lage - d. h. die Werkzeugachse stimmt mit der
Instrumentenachse überein - in eine von dieser Lage abweichende
Stellung verschwenkt werden. Hierdurch sind enge Abwinkelungen
erreichbar und damit Beschädigungen an Vorder- und Hinterkan
ten von beispielsweise sehr kleinen Triebwerksschaufeln oder auch
sehr nahe am Gehäuse liegenden Beschädigungen an der Spitze
von Triebwerksschaufeln bearbeitbar.
Aufgrund des hohen Aufwandes bei der Reparatur von Trieb
werksbeschädigungen durch Aus- und Einbau bzw. Zerlegen des
Turbinentriebwerkes sind Triebwerkshersteller, Fluglinien und
Service-Maintenance-Betriebe bestrebt, in geschlossenen Triebwer
ken die Triebwerksschaufeln durch Inspektionslöcher mechanisch
zu bearbeiten. Von den Triebwerksherstellern sind allerdings
Grenzen festgelegt, in welchen Größenordnungen sich solche
Schäden bewegen dürfen, damit noch eine Reparatur mit z. B.
Schleifwerkzeugen erfolgen kann, bzw. es ist auch festgelegt, bei
welchem Ausmaß von Beschädigungen die Triebwerksschaufeln
ausgetauscht werden müssen.
Es ist daher notwendig, vor der Bearbeitung die Beschädigungen
auszumessen, um dann entscheiden zu können, ob noch eine
Reparatur durch Nachbearbeiten erfolgen kann. Ist dies der Fall,
so wird die Reparatur beispielsweise mit dem eingangs beschriebe
nen Instrument durchgeführt, wobei je nach vorliegendem Schaden
unterschiedliche Werkzeuge am distalen Kopf des Instrumentes
angebracht werden können. Nach erfolgter Bearbeitung muß er
neut nachgemessen werden, ob die von den Triebwerksherstellern
festgelegten Limits noch eingehalten werden oder möglicherweise
durch zu viel Materialabtrag der Schaden größer geworden ist und
nicht mehr innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegt, so daß
die Triebwerksschaufel nun doch noch ausgetauscht werden muß.
Eine bekannte Vorrichtung zum Messen von Objektlängen unter
Beobachtung durch ein Endoskop nach DE-A-28 47 561 weist eine
starre oder flexible Meßsonde und proximal einen an einen Pro
jektor anschließbaren Lichtleiter auf. Das Projektionslicht strahlt
distal durch eine mit einem Meßmuster versehene, durchsichtige
Meßplatte und danach durch ein Objektiv mit kleiner Projektions
tiefenschärfe. Anhand der Projektion des Meßmusters auf bei
spielsweise eine Beschädigung oder einen Riß kann dessen Größe
abgeschätzt werden.
Aus der DE-A-35 16 164 ist ein Adapter zur optischen Längen
messung bekannt, der lösbar an einem vorderen Endteil eines
Einführungsstutzen eines Endoskopes befestigt werden kann. Der
Adapter enthält eine optische Anordnung zum Ändern des Sicht
feldes und einen Index, der an einer optischen Projektionsanord
nung befestigt ist. Der Adapter gestattet die Längenmessung eines
Objektes, indem der Index auf die Ebene projiziert wird, die das
zu vermessende Objekt enthält.
Bei diesen Vorrichtungen muß das abgelesene Maß, jeweils unter
Berücksichtigung der Objektabstände bzw. der Vergrößerung der
Optik, in das reale Maß umgerechnet werden, wodurch neben den
leicht möglichen Ablesefehlern eine weitere Fehlerquelle vor
gegeben ist.
Es ist weiterhin als Nachteil anzusehen, daß bei Vermessung mit
solchen Vorrichtungen und anschließender Bearbeitung der Be
schädigungen zwei Instrumente für die Bearbeitung benötigt wer
den bzw. das Bearbeitungsinstrument mit Meßaufsätzen oder
Projektionsvorrichtungen nach den Lösungen des Standes der
Technik zusätzlich ausgerüstet werden müßte, was beispielsweise
im Falle der Verwendung von Adaptern auch dazu führen könnte,
daß das Instrument zur Oberflächenbearbeitung nicht mehr be
stimmungsgemäß einzusetzen wäre.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit anzugeben,
wie das eingangs beschriebene Instrument zur Oberflächenbearbei
tung mit einfachen Mitteln und auf einfache Art und Weise so
ausgebildet werden kann, daß mit diesem Instrument Schäden an
z. B. Triebwerksschaufeln in Turbinentriebwerken unmittelbar
ausgemessen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs erwähnte Instrument
durch eine in das Blickfeld der Optik schwenkbare Meßschablone
gekennzeichnet. Diese wird zusammen mit dem Instrumentenkopf
verschwenkt und kann so an der zu bearbeitenden Stelle der
Oberfläche angelegt oder zumindest in deren Nähe gebracht
werden, so daß sowohl die Meßschablone als auch der Bearbei
tungsort gleichzeitig über die Optik des Instrumentes betrachtet
und die Abmessungen eines Schadens vom Anwender des Instru
mentes direkt unter Sicht mittels der geeichten Meßschablone
ausgemessen werden können.
Die Meßschablone kann an einem gesonderten Meßwerkzeug
vorgesehen sein, welches gegen das Bearbeitungswerkzeug ausge
tauscht werden kann, zu welchem Zweck beide Werkzeuge über
einstimmende Mittel zu ihrer Befestigung am Kopf des Instrumen
tes aufweisen.
Im übrigen besteht auch die Möglichkeit, die Meßschablone un
mittelbar am Bearbeitungswerkzeug anzubringen, so daß sich ein
kombiniertes Bearbeitungs- und Meßwerkzeug ergibt, mit dem
sowohl ein Schaden bearbeitet als auch vermessen werden kann.
Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Instrumen
tes sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfol
gend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das distale Ende eines Instrumentes nach der Erfin
dung mit daran angebrachtem Bearbeitungswerkzeug
in teilweisem Schnitt,
Fig. 2 im wesentlichen die Darstellung nach Fig. 1 mit einer
ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Meßwerkzeuges,
Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung III-III der Fig. 2,
Fig. 4 das Meßwerkzeug nach den Fig. 2 und 3 in Anwen
dung,
Fig. 5a bis 5d verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen von
Meßschablonen,
Fig. 6 und Fig. 7 Ausführungsformen des Bearbeitungswerkzeuges
mit daran fest angebrachter Meßschablone,
Fig. 8 eine Draufsicht auf das Ende des kombinierten Be
arbeitungs- und Meßwerkzeuges nach Fig. 6 in
Blickrichtung VIII,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Ende des kombinierten Be
arbeitungs- und Meßwerkzeuges nach Fig. 7 in Blick
richtung IX,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform eines kombinierten Be
arbeitungs- und Meßwerkzeuges und
Fig. 11 und 12 Seitenansichten von abwinkelbaren Meßwerkzeugen.
Wie man der Fig. 1 entnimmt, weist das erfindungsgemäße In
strument einen rohrförmigen Schaft 1 mit einem an dessen distalem
Ende angebrachten und mit einem auswechselbaren Bearbeitungswerkzeug
3 bestückbaren Instrumentenkopf 2 auf.
Der Schaft 1 hat einen Kanal 4, der bis in die Nähe des distalen
Schaftendes reicht und einem eine Optik aufnehmenden Technoskopschaft
5 zur Führung dient. Im Endbereich des Technoskopschaftes 5 ist
ein seitliches Fenster 6 vorgesehen, welches im Falle eines starren
Technoskops dem freien Ausblick einer Seitblickoptik dient und
bei Verwendung eines flexiblen Technoskops mit steuerbarer
Spitze als Austrittsöffnung dient. Das Instrument weist Verstellmittel
7 auf, die an dem Instrumentenkopf 2 angelenkt sind und zum Ver
schwenken des Instrumentenkopfes 2 mit daran festgelegtem Bearbei
tungswerkzeug 3 aus einer Einführungsstellung in die dargestellte
Arbeitsstellung dienen, wie es aus der DE-C-42 41 767 bekannt
ist.
Im Instrumentenkopf 2 ist eine in Kugel- und Gleitlagern 8, 8′ über eine
Lagerbüchse 10 abgestützte Spindel 11 gelagert, deren Achse mit
der Längsachse des Instrumentenkopfes 2 zusammenfällt. Distalseitig ragt die
Spindel 11 aus dem Instrumentenkopf 2 heraus und endet dort in einem
Gewindezapfen 12, der zur Befestigung des jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges 3
dient. Der Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges 3 erfolgt in bekann
ter Weise durch einen nicht dargestellten, proximalseitig sitzenden
Motor, wobei die Kraftübertragung über einen endlosen Riemen
13 erfolgt, der über eine Riemenscheibe 14 die Spindel 11 antreibt.
Am z. B. als Kegelfräser ausgebildeten Bearbeitungswerkzeug 3 ist
am proximalen Ende seines Werkzeugschaftes 19 ein Kopf 15 so aus
gebildet, daß dieser ein erstes Innengewinde aufweist, das mit einem
Außengewinde am distalen Ende der Lagerbüchse 10 korrespondiert
und auf diese geschraubt werden kann. Außerdem ist der
Kopf 15 mittels eines zweiten Innengewindes auf den Gewindezapfen
12 der Spindel 11 geschraubt.
Wie anhand der Fig. 2 erkennbar ist, ist das Bearbeitungswerk
zeug 3 nach Fig. 1 durch ein Meßwerkzeug 16 ersetzt worden.
Auch das Meßwerkzeug 16 weist am proximalen Ende eines
Werkzeugschaftes 19 einen Kopf 17 auf, der entsprechend dem vor
beschriebenen Kopf 15 ausgebildet ist und deshalb auch am
Gewindezapfen 12 der Spindel 11 angeschraubt werden kann.
Durch diese Schraubverbindung können Bearbeitungswerkzeuge 3
und Meßwerkzeuge 16 leicht gegeneinander ausgetauscht werden. Der
distale Endteil des Meßwerkzeuges 16 weist beispielsweise, wie
aus Fig. 3 erkennbar, ein Schachbrettmuster auf und bildet eine
Meßschablone 18.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Instrumentes wird nach
stehend anhand der Fig. 4 erläutert und ist prinzipiell für alle
nachfolgend noch beschriebenen Meßwerkzeugausführungsformen
dieselbe.
Die Fig. 4 zeigt das distale Ende eines erfindungsgemäßen In
strumentes, welches durch eine Inspektionsöffnung 9 eines Gehäu
ses 20 eines Turbinentriebwerkes eingeführt ist. Das Instru
ment befindet sich bereits in Meßposition, und die Meßschablone 18
des Meßwerkzeuges 16 liegt am Ort einer Beschädigung 22 einer
Triebwerksschaufel 23.
Das Instrument wurde vorher zunächst mit dem Meßwerkzeug 16
außerhalb des Turbinentriebwerkes bestückt und sodann durch die Inspek
tionsöffnung 9 in das Gehäuse 20 in Einführstellung, d. h.
mit gestrecktem Instrumentenkopf 2 und gestrecktem Meßwerkzeug
16 eingeführt. Dann wurde der Instrumentenkopf 2 abgewinkelt und somit
das Meßwerkzeug 16 in das Blickfeld der Beobachtungsoptik
geschwenkt und mit seiner Meßschablone 18 neben der Beschädigung
22 an die Triebwerksschaufel 23 angelegt. Mit der Meßschablone
18 mit geeichter Teilung kann nunmehr die Beschädigung 22
optimal vermessen werden und anhand der Herstellervorgaben
entschieden werden, ob eine lokale Reparatur möglich ist oder die
Triebwerkschaufel 23 komplett erneuert werden muß. Kann eine Bear
beitung erfolgen, so wird das Instrument in mit dem Schaft 1 fluch
tender Position des Instrumentenkopfes 2 und des Meßwerkzeuges 16 durch
die Inspektionsöffnung 9 aus dem Turbinentriebwerk entfernt, das Meßwerkzeug
zeug 16 durch ein Bearbeitungswerkzeug 3 ersetzt und das In
strument in bekannter Art und Weise wieder eingeführt.
Nach der Bearbeitung kann analog zum beschriebenen Vorgehen
zwischen Bearbeitungswerkzeug 3 und Meßwerkzeug 16 wieder zurück
getauscht und, wie bereits erwähnt, erneut gemessen und über den
Reparaturerfolg entschieden werden.
Schäden an Triebwerksschaufeln 23 können nicht nur an Kanten
auftreten, sondern auch flächenhaft, z. B. durch Schmelzschäden
am Metall, sein, oder es können sich Risse 24 gebildet haben. Die
Vermessung und Bearbeitung dieser Beschädigungen erfolgt eben
falls wie beschrieben, es können jedoch andere Meßwerkzeuge
erforderlich sein. Den Fig. 5a bis 5d sind verschiedenartige Meß
werkzeuge bzw. Meßschablonen 25, 26, 27 und 28 an deren distalen
Enden entnehmbar.
Die Meßschablone 25 bildet eine Abwandlung der Meßschablone 18
und trägt im wesentlichen auch ein schachbrettartiges Muster 25a als
Meßskala. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch ein Rand mit
Zacken 25b und Ausnehmungen 25c versehen. Dieses Meßwerk
zeug kann grundsätzlich zur Längen- und Flächenmessung
eingesetzt werden. Darüber hinaus können aber auch Rißtiefen
abgeschätzt werden. Auch bei schlängelnd verlaufenden Rissen
kann diese Ausführungsform vorteilhaft sein, da beispielsweise der
Riß nicht stellenweise verdeckt wird, weil er etwa abschnittsweise
unter die Meßschablone 25 läuft, sondern durch die Ausnehmungen
25c und Zacken 25b immer wieder sichtbar wird, deren Länge und
Breite z. B. 1mm betragen kann.
Die Meßschablonen 26, 27 nach den Fig. 5b und 5c weisen Boh
rungen 29 oder Radien 30 jeweils unterschiedlicher geeichter
Größe auf und werden besonders vorteilhaft zur Vermessung
rundlicher Einschläge und von Flächenfehlern eingesetzt. Auch
Längenmessungen sind hiermit möglich.
Die Meßschablone 28 der Fig. 5d schließlich trägt eine Gradein
teilung 31 und wird insbesondere zur Messung von Winkeln z. B.
zwischen sich kreuzenden Rissen oder zur Vermessung anderer
Schäden Verwendung finden. Selbstverständlich kann eine Meß
schablone auch eine Kombination zweier oder mehr Einteilungen,
Skalen und Konfigurationen gemäß den Fig. 5a bis 5d aufweisen.
Es kann auch von Vorteil sein, bei speziellen Schäden eine Kom
bination aus Bearbeitungs- und Meßwerkzeug vorzusehen. Die Fig. 6
bis 10 zeigen solche Bearbeitungswerkzeuge 32, 33 und 34. Wie aus der
Draufsicht nach den Fig. 8 und 9 erkennbar ist, tragen die Bearbeitungswerkzeuge
32, 33 auf der Oberseite Meßschablonen 35, 36 in Form von Meß
skalen. Diese Bearbeitungswerkzeuge 32, 33 sind vor allem zum Vermessen
und Bearbeiten rundlicher Randbeschädigungen, wie bei der Beschädigung
22 in Fig. 4, vorteilhaft einzusetzen, da die Skala
direkt in den Schaden eingelegt werden kann. Wie Fig. 6 und 7
weiter zeigen, können die Skalen eben oder erhaben
ausgebildet sein.
Das Bearbeitungswerkzeug 34 nach Fig. 10 unterscheidete sich von
den vorher beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß die
jeweilige Meßschablone 35, 36 bzw. Meßskala auf einem Träger 37 angebracht
ist, welcher auf dem Werkzeugschaft 19 des Bearbeitungswerkzeuges
34 längsverschieblich ist, wie durch den Pfeil A in Fig. 10
angedeutet ist, und auf dem Werkzeugschaft 19 festlegbar ist, bei
spielsweise mit einer Schraube 38.
Die Fig. 11 und 12 zeigen Meßwerkzeuge 39 und 40, die be
sonders zur Vermessung von Schäden auf geneigten oder unebenen
Flächen ausgebildet sind. Bei diesen Meßwerkzeugen 39, 40 ist ein Meß
skalenträger (Meßschablone 41) distal angeordnet und zur Achse des Instrumentenkopfes 2 des
Instrumentes ablenkbar angeordnet. Hierzu ist beim Meßwerkzeug
39 der Meßskalenträger durch ein Gelenk 42 mit dem Werk
zeugschaft 19 verbunden. Beim Meßwerkzeug 40 gemäß Fig. 12 ist
der Werkzeugschaft 19 auf einem kurzen distalen Stück flexibel
bzw. halbflexibel ausgebildet, so daß der Meßskalenträger sich
nach allen Richtungen schrägen Flächen anpassen kann.
In weiterer Ausgestaltung können die Meßskalenträger 41, die selbst
Meßschablonen bilden oder solche tragen, aus elastischem Material
hergestellt sein, wodurch sie sich konkaven oder konvexen Ober
flächen anpassen können. Auch eine Fertigung aus transparenten
Materialien oder mit teilweise transparenten Flächen kann ins
besondere in Verbindung mit dem Träger 37 nach Fig. 10
vorteilhaft sein, da durch ihre Transparenz auch große Meßschablonen
die Sicht auf das Bearbeitungswerkzeug und den Bearbeitungsort nicht
beeinträchtigen würden. Außerdem würden grundsätzlich Beschädi
gungen und Risse nicht durch den Skalenträger bzw. die Schablonen
teilungen verdeckt werden.
Im übrigen können anstelle der Meßskalenträger auch z. B.
Schleifscheiben am Werkzeugschaft 19 angebracht sein, die wie bei
den Fig. 6 bis 9 auf der dem Werkzeugschaft 19 zugewandten Seite
mit einer Meßschablone 35, 36 versehen sind, so daß das Bearbeitungswerkzeug 32, 33
sowohl zum Bearbeiten als auch zum Messen geeignet ist.
Ferner können bei Ausführungsformen des Meßwerkzeuges 16, 39, 40 gemäß
der Fig. 2 bis 5 und 11 bis 12 bzw. des Bearbeitungswerkzeuges
34 gemäß Fig. 10 lichttransparente Abschnitte eventuell
abwechselnd mit undurchsichtigen Abschnitten vorgesehen sein.
Im übrigen können die Skalen oder Meßschablonen 18, 25 bis 28, 41 der Meßwerkzeuge
16, 39, 40 in einem bestimmten Maßstab, zum Beispiel in mm, Inch oder
auch Grad, geeicht und entsprechend beschriftet sein.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, eine
Meßschablone 18, 25 bis 28, 41 dergestalt mit dem Bearbeitungswerkzeug 3 oder
dem Instrumentenkopf 2 zu koppeln, daß bei Verschwenken des Bearbeitungs
werkzeuges 3 aus der Arbeitsstellung die Meßschablone 18, 25 bis 28, 41 in das
Blickfeld gelangt.
Durch eine solche Kombination ist ebenfalls der Wechsel zwischen
Bearbeitungswerkzeug 3 und Meßschablone 18, 25 bis 28, 41, wie auch schon durch
die Ausführungsformen nach den Fig. 6 bis 10, entbehrlich.
Claims (17)
1. Instrument zum Bearbeiten der Oberfläche von Teilen in tech
nischen Hohlräumen mit einem Bearbeitungswerkzeug (3, 32-34)
unter gleichzeitig möglicher Betrachtung des Bearbeitungsortes mit
einer Optik, bestehend aus einem Schaft (1), an dem distal ein In
strumentenkopf (2) angelenkt ist, der das Bearbeitungswerkzeug (3,
32-34) trägt und relativ zur Längsachse des Schaftes (1) ver
schwenkbar ist, gekennzeichnet durch eine in das Blickfeld der Optik
schwenkbare Meßschablone (18, 25-28, 35, 36, 41).
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Meßwerkzeug (16, 39, 40) mit der Meßschablone (18, 25-28, 41)
ausgestattet ist und daß das Bearbeitungswerkzeug (3) gegen das
Meßwerkzeug (16, 39, 40) austauschbar ist.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßwerkzeug (16, 39, 40) am proximalen Ende eines Werkzeug
schaftes (19) einen Kopf (17) aufweist, der mit einem am Instrumen
tenkopf (2) befestigbaren Kopf (15) des Bearbeitungswerkzeuges (3)
übereinstimmt.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßschablone (18, 25-28) am distalen Ende des
Werkzeugschaftes (19) des Meßwerkzeuges (16) in einer Ebene senk
recht zur Längsachse des Werkzeugschaftes (19) vorgesehen ist.
5. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (41) am distalen Ende des Werkzeugschaftes (19) des
Meßwerkzeuges (39) schwenkbar gelagert ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkzeugschaft (19) des Meßwerkzeuges (40)
flexibel ausgebildet ist.
7. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (35, 36) am Werkzeugschaft (19) des Bearbeitungs
werkzeuges (32-34) angebracht ist.
8. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (35, 36) verschiebbar am Werkzeugschaft (19) des
Bearbeitungswerkzeuges (32-34) angebracht ist.
9. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (35, 36) fest am Werkzeugschaft (19) des Bearbei
tungswerkzeuges (32-34) angebracht ist.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßschablone (35, 36) zumindest in Teilbereichen
transparent ist.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßschablone (18, 25, 35) ein flächiges,
schachbrettartiges Muster (25a) von orthogonal zueinander stehenden
Streifen im festen gegenseitigen Abstand aufweist.
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßschablone (26, 27) kreis- oder halbkreis
förmige Ausschnitte (Bohrungen (29)/Radien (30)) mit verschiede
nen Radien zur Messung von Kreisbögen und Durchmessern aufweist.
13. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (26) kreisförmige Durchbrüche in einer quadratischen
Scheibe aufweist.
14. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschablone (27) halbkreisförmige Ausschnitte verschiedener Radien
(30) an den peripheren Außenkanten einer rechteckigen Scheibe
aufweist.
15. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßschablone (28) als kreisförmige Scheibe
mit einer Gradeinteilung (31) ausgebildet ist.
16. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßschablone (18, 25-28, 35, 36, 41) ab
wechselnd lichtreflektierende und -absorbierende Abschnitte aufweist.
17. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßschablone (18, 25-28, 35, 36, 41) flexi
bel ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19537812A DE19537812C1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Instrument zum Bearbeiten der Oberfläche von Teilen in technischen Hohlräumen |
FR9610791A FR2739800B1 (fr) | 1995-10-11 | 1996-09-04 | Instrument destine a usiner la surface de pieces dans des cavites techniques |
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