DE19532240C1 - Extrudierter, knickfester durchsteckmontierbarer Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-Karosserien - Google Patents
Extrudierter, knickfester durchsteckmontierbarer Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-KarosserienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen extrudierten, knickfesten
durchsteckmontierbaren Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch entspre
chend dem Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein derartiger extrudierter Abfluß- bzw. Lüftungs
schlauch ist durch die EP 0 415 297 B1 bekanntgeworden.
Der bekannte Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch hat sich in
der Praxis wegen seiner vorteilhaften akustischen Eigenschaf
ten und wegen seiner guten Montierbarkeit bewährt.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt das
chlorierte Polyethylen, aus dem die dünnwandigen Rippen
rechteckigen Querschnitts bestehen und welches ohnehin von
Haus aus eine wesentlich geringere Härte als das Weich-PVC
des Schlauchkörpers (85-90 Shore A) aufweist, eine Härte von
etwa 55-65 Shore A. Die Weichheit des chlorierten Polyethylen
trägt zu einer wesentlichen Verbesserung der
Geräuschdämpfungswirkung bei.
Chloriertes Polyethylen ist ein dem Weich-PVC ähnlicher
thermoplastischer Kunststoff, also mit diesem verschweiß-
bzw. verschmelzbar, demnach auch mit Weich-PVC koextrudier
bar. Die Koextrusion erfolgt gemäß der EP 0 415 297 B1 der
art, daß in demselben Extruderkopf in kurzer zeitlicher Auf
einanderfolge (es ist nur ein Wegabstand von weniger als etwa
3 cm vorhanden) zunächst der Schlauchkörper aus Weich-PVC und
unmittelbar darauf, während der Schlauchkörper noch eine wei
che bzw. schmelzflüssige Konsistenz aufweist, die Rippen im
schmelzflüssigen Zustand durch Extrusion angeformt, d. h. ko
extrudiert werden. Dabei wird eine Rippenschmalfläche mit der
Außenmantelfläche des Schlauchkörpers schmelzverbunden.
Ein besonderer Vorteil des durch die EP 0 415 297 B1 be
kannten Abfluß- bzw. Lüftungsschlauchs besteht darin, daß
sich dieser im Zuge der Durchsteckmontage in höchst einfacher
leichter Weise nahezu behinderungsfrei in die vorgesehenen
Karosserie-Aufnahmeräume einschieben läßt. Dieser erhebliche
Vorteil des bekannten Schlauchs läßt sich in einem einfachen
Vergleichsversuch wie folgt darstellen: Man legt eine be
stimmte Abschnittslänge eines ausschließlich aus Weich-PVC
bestehenden außenseitig längsgerippten Schlauchs auf eine
Glasplatte und versucht, diesen mit der Hand in Richtung der
Schlauch-Längsachse zu verschieben. Dies gelingt nur schwer,
da der außenberippte Schlauch aus Weich-PVC gewissermaßen wie
ein weicher Radiergummi auf der Glasoberfläche festklebt. Der
mit den Axialrippen aus chloriertem Polyethylen versehene
Schlauch gemäß der EP 0 415 297 B1 derselben Abschnittslänge
hingegen läßt sich vergleichsweise leicht in Schlauch-Längs
richtung über die Glasplatte schieben.
Aus der FR 23 13 623 A ist ein Verfahren bekannt, bei
dem auf einem extrudierten Schlauch im nachhinein, also nicht
durch Koextrusion, Rippen durch Schmelzverbindung befestigt
werden. Der Grundkörper jenes bekannten Schlauchs kann aus
einem Polyolefin, wie z. B. Polybutylen, aus Polypropylen, aus
Polyethylen oder auch aus PVC bestehen. Als Werkstoffe für
die Rippen nennt die FR 23 13 623 A allgemein thermoplasti
sche Werkstoffe, insbesondere Polypropylen oder Polyethylen.
Gemäß deinem besonderen Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2
bestehen Grundkörper und Rippen beide aus Polyethylen. Die
gemäß der FR 23 13 623 A als verdrehsichere Werkzeugangriffs
flächen massiv kompakt, und zwar etwa mit halbkreisförmigem
Querschnitt, ausgebildeten Rippen, wären demnach nicht in der
Lage, eine Geräuschdämpfung zu bewirken, d. h. lästige Klap
pergeräusche zu vermeiden. Vielmehr würde eine Schlauchanord
nung gemäß der FR 23 13 623 A aufgrund der harten kompakten
Rippen erhebliche Klappergeräusche erzeugen.
Ausgehend von dem Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch gemäß
der EP 0 415 297 B1, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, unter Beibehaltung der Vorteile des Bekannten die
Dämpfungseigenschaften des Abfluß- bzw. Lüftungsschlauchs
weiter zu verbessern.
Dies wird entsprechend der Erfindung dadurch erzielt,
daß, im radialen Querschnitt betrachtet, jede Rippe einen
etwa wulstartigen Hohlraum umschließend, einen Umfangsbereich
der Außenmantelfläche des Schlauchkörpers frei überspannt und
mit beiden Schmalflächen mit der Außenmantelfläche des
Schlauchkörpers schmelzverbunden ist.
Dadurch, daß jede erfindungsgemäße Rippe, welche vor
teilhaft im Verhältnis zur Wandstärke des Schlauchkörpers
dünnwandig ausgebildet ist, den ihr zugeordneten Umfangsbe
reich der Außenmantelfläche des Schlauchkörpers etwa wie ein
Gewölbe überspannt, ist die Rippe trotz ihrer Dünnwandigkeit
auch an kritischen Stellen des kraftfahrzeugseitigen Einbau
feldes in der Lage, den Schlauchkörper unter Geringhaltung
einer Körperschall-Übertragung sicher von den umgebenden Ka
rosserieteilen zu distanzieren. Die erfindungsgemäßen hohlge
wölbeartigen Rippen kann man sich in modellhafter Weise auch
so entstanden denken, daß jeweils zwei einander benachbarte,
radial abstehende dünne Rippen der EP 0 415 297 A1 gewisser
maßen mit ihren Scheitellinien aneinandergefügt und zu einem
Stützgewölbe verbunden sind. Diese modellhafte Vorstellung
von der Erfindung zeigt auch, daß diese bei verbesserter
Dämpfungswirkung für beengte Einbaufelder vorteilhafte flache
Rippen ermöglicht.
Obwohl sich die Erfindung auch auf dichte, ungeschäumte
dünnwandige Rippen erstreckt, wird in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung jede Rippe von einem geschäumten Körper gebil
det, wodurch die akustischen Eigenschaften des Abfluß- bzw.
Lüftungsschlauchs noch weiter verbessert werden und der Werk
stoffverbrauch im übrigen reduziert wird.
Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausführungs
form besteht darin, daß die Rippen möglichst dicht aufeinan
derfolgend über den Umfang der Außenmantelfläche des Rohrkör
pers verteilt sind.
Dabei ist es vorteilhaft, daß jede Rippe sich über einen
Umfangswinkel von etwa 65°-70° erstreckt.
Der erfindungsgemäße Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch ist
nicht auf Axialrippen beschränkt, vielmehr können sich die
Rippen auch wendelförmig, z. B. mit relativ großer Steigung,
erstrecken.
In der Zeichnung ist der im Radialquerschnitt stark ver
größert dargestellte Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch insgesamt
mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Der Schlauchkörper 11 besteht aus Weich-PVC mit einer
Härte von etwa 80-90 Shore A.
Die stoffschlüssig koextrudierten, insgesamt radial nach
außen weisenden, relativ dünnwandigen Axialrippen 12 bestehen
aus chloriertem Polyethylen und weisen eine Härte von etwa
55-65 Shore A bzw. von 65-75 Shore A auf.
Jede Axialrippe 12 stellt einen geschäumten Körper dar,
wodurch die Möglichkeit, Körperschall zu übertragen, weiter
eingeschränkt und darüber hinaus eine Werkstoffersparnis
erzielt wird.
Der Innendurchmesser Di des Schlauchkörpers 11 beträgt
etwa 10,4 mm während sich der Außendurchmesser Da auf etwa 13
mm beläuft. Die Wandstärke s der Axialrippen 12 beträgt etwa
1 mm und die Wandstärke SR des Rippenkörpers 11 etwa 1,3 mm.
Die radiale Höhe R der Axialrippen 12 beträgt etwa 2 mm.
Jede Axialrippe 12 überspannt einen Umfangswinkelbereich
U der Außenmantelfläche 13 des Schlauchkörpers 11 etwa nach
Art eines teilkreisartigen Gewölbes und schließt dabei einen
wulstförmigen Hohlraum H ein.
Beide Schmalflächen 14 einer jeden Rippe 12 sind mit der
Außenmantelfläche 13 des Schlauchkörpers 11 schmelzverbunden,
so daß die Rippen 12 insgesamt einen festen stoffschlüssigen
Verbund mit dem Schlauchkörper 11 besitzen.
Während des Koextrusionsvorganges wird in den soeben ge
bildeten Hohlraum H Stützluft eingeführt, die bis zum Erhär
ten des Rippenkörpers 12 aufrechterhalten wird, so daß dieser
seine vorbestimmte Form beibehält.
Anstelle von PVC kann der Rippenkörper 11 auch aus einem
anderen Thermoplast bestehen, welcher sich mit chloriertem
Polyethylen verschweißen läßt. Ein solcher Werkstoff kann
beispielsweise von einem Ethylenvinylacetat oder von einem
thermoplastischen Elastomer gebildet sein.
Claims (4)
1. Extrudierter knickfester durchsteckmontierbarer Ab
fluß- bzw. Lüftungsschlauch (10) aus PVC oder aus einem ähn
lichen Thermostat, zur Verlegung in Hohlräumen von Beförde
rungsmitteln, insbesondere von, Kraftfahrzeug-Karosserien, wo
bei der Außenmantelfläche (13) des Schlauchkörpers (11) sich
in dessen Längsrichtung erstreckende, nach außen vorragende,
mit dem Schlauchkörper (11) koextrudierte, schmalflächig (bei
14) mit diesem schmelzverbundene, aus chloriertem Polyethylen
bestehende, relativ dünnwandige Rippen (12) angeformt′ sind,
dadurch gekennzeichnet, daß, im radialen Querschnitt betrach
tet, jede Rippe (12), einen etwa wulstartigen Hohlraum (H)
umschließend, einen Umfangsbereich (U) der Außenmantelfläche
(13) des Schlauchkörpers (11) frei überspannt und mit beiden
Schmalflächen (14) mit der Außenmantelfläche (13) des
Schlauchkörpers (11) schmelzverbunden ist.
2. Extrudierter Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (12) einen
geschäumten Körper bildet.
3. Extrudierter Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippen (12), möglichst dicht aufeinanderfolgend, über den
Umfang der Außenmantelfläche (13) des Schlauchkörpers (11)
verteilt sind.
4. Extrudierter Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich jede
Rippe über einen Umfangswinkel von etwa 65°-70° erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19532240A DE19532240C1 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Extrudierter, knickfester durchsteckmontierbarer Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-Karosserien |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE19532240A Expired - Fee Related DE19532240C1 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Extrudierter, knickfester durchsteckmontierbarer Abfluß- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-Karosserien |
Country Status (1)
Country | Link |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2313623A1 (fr) * | 1975-06-05 | 1976-12-31 | Lagercrantz Bengt | Tube plastique perfectionne |
EP0415297B1 (de) * | 1989-09-01 | 1993-03-24 | KUNSTSTOFFWERK VOERDE HUECK & SCHADE | Extrudierter, knickfester, durchsteckmontierbarer Abfluss- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-Karosserien |
-
1995
- 1995-08-31 DE DE19532240A patent/DE19532240C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2313623A1 (fr) * | 1975-06-05 | 1976-12-31 | Lagercrantz Bengt | Tube plastique perfectionne |
EP0415297B1 (de) * | 1989-09-01 | 1993-03-24 | KUNSTSTOFFWERK VOERDE HUECK & SCHADE | Extrudierter, knickfester, durchsteckmontierbarer Abfluss- bzw. Lüftungsschlauch zur Verlegung in Hohlräumen von Kraftfahrzeug-Karosserien |
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