DE19530191A1 - Pleuelstange - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pleuelstange zur Übertragung von
Energie zwischen einem Kolben und einer Kurbelwelle einer Hub
kolbenmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Gattung.
Bei Hubkolbenmaschinen treten während des Betriebes im Kompres
sionsraum hohe Drücke auf. Bei Otto- und Dieselmotoren kommt es
durch den Verbrennungsvorgang zu einem schlagartig ansteigenden
Druck auf den im oberen Totpunkt stehenden Kolben. Hierdurch
entsteht eine Druckspitze, deren Energie - bedingt durch die
Trägheit des Kurbeltriebes - bislang nicht nutzbar ist.
Aus der DE-OS 33 39 360 ist eine zweiteilige Pleuelstange für
einen Hubkolbenmotor bekannt geworden, deren Pleuelhälften te
leskopartig gegeneinander verschiebbar sind und zwischen denen
eine in Richtung ihrer Längsachse wirksame, auf Zug und Druck
beanspruchbare Feder angeordnet ist. Beim Arbeitstakt nimmt die
Feder als Kraftspeicher einen Teil der Energie auf, um diese
beim Aufwärtsbewegen des Kolbens wieder abzugeben.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß beim kinematischen Bewegungs
vorgang einer einen Verschiebefreiheitsgrad in Pleuellängsrich
tung aufweisenden Pleuelstange so hohe Beschleunigungen auftre
ten, daß die Feder durch die Schwingung um die Federnullage hin
zur maximalen Zugbelastung und zurück zur maximalen Druckbela
stung rascher Materialermüdung unterliegt.
Insbesondere bei Lastwechseln treten starke Schwankungen des
Spitzendruckes auf, die leicht zum Bruch oder wenigstens zu ei
ner unerwünschten Längung der mechanisch und thermisch höchst
belasteten, als Leistungsübertragungsglied dienenden Feder
führt, wodurch in den Kompressionsraum hineinragende Ein- bzw.
Auslaßventile der Hubkolbenmaschine gefährdet werden.
Ferner hat sich gezeigt, daß beim Durcheilen des unteren Tot
punktes im Betrieb mit einer zweiteiligen Pleuelstange nach der
DE-OS 33 39 360 eine stoßartige Belastung des Kolbenzapfens
auftritt. Diese ist darin begründet, daß der Abbremsvorgang des
abwärts eilenden Kolbens nicht stetig, wie bei einem herkömmli
chen, steifen Pleuel, sondern erst einige Kurbelgrade nach
Durcheilen des unteren Totpunktes (UT) ruckartig endet, also
dann, wenn der Kurbelzapfen bereits eine zunehmend stark be
schleunigte Aufwärtsbewegung ausführt. Die beiden kinematischen
Bewegungen des einerseits in seiner Abwärtsbewegung beharrenden
Kolbens und der diese entgegengesetzten, mit rasch ansteigender
Beschleunigung erfolgenden Aufwärtsbewegung des Kurbelzapfens
wirken sich besonders nachteilig auf die Kinematik aller an der
Drehung der Kurbelwelle beteiligten Bauteile aus. Da, bedingt
durch die laufende Änderung der geometrischen Zuordnung von
Kolben und Kurbelzapfen, das am Kolbenzapfen wirkende Träg
heitsmoment der hin- und hergehenden Massen schwankt, ist der
Bewegungsablauf unsymmetrisch. Die in der Feder gespeicherte
Energie der Druckspitze kann also nicht genutzt werden. Ist
nämlich die Druckspitze abgeklungen, streckt sich die Feder
über die Nullinie hinaus und es wird die Energie wieder an den
Kolben zurückgegeben. Diese Unsymmetrie im Weg-/Zeitverhalten
des Kurbeltriebes beeinträchtigt stark die Qualität der Ver
brennung und verursacht eine stark schwellende Lagerlast, die
zu frühzeitigem Verschleiß führt.
Ferner ist bei Hubkolbenverbrennungskraftmaschinen in der Regel
ein mehrere 1000 Umdrehungen pro Minute umfassender Drehzahlbe
reich abzudecken. Hierbei muß auf die dynamische Eigenfrequenz
der Feder größte Rücksicht genommen werden, wodurch der mögli
che Betriebsbereich, in der die Flammfront der Verbrennung
nicht durch auf den Kolben rückwirkende Schwingungen gestört
wird, stark eingeschränkt ist. Aufgrund des beschriebenen un
günstigen kinematischen Verhaltens sind häufige Wartungsinter
valle vorzusehen, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Im Hinblick auf die Anforderungen bei modernen Hubkolbenmaschi
nen an geringen Schadstoffausstoß, hohe Lebensdauer, Laufkultur
und großen nutzbaren Drehzahlbereich sowie möglichst lange War
tungsintervalle konnte sich dieses Pleuel nicht durchsetzen.
Zur Vermeidung der vorstehend beschriebenen Probleme wird in
der DE-OS 38 04 859 als Abhilfe ein Federkraft-Pleuel vorge
schlagen, das aus einer Stahlhülse besteht, in deren Umfang ei
ne Spiralwindung eingeschnitten und in deren Hülsenkopf ein
Pleuelauge eingeschweißt ist. Der Hülsenboden weist ferner ein
zweiteiliges Kolbenzapfenlager auf. Auf den üblichen Kompressi
onsraum soll dort gänzlich verzichtet werden, da im Verdich
tungstakt der Druck so stark ansteigen soll, daß die Feder
nachgibt, und dadurch ein Volumen für den nicht eingeplanten
Kompressionsraum im Zylinder schafft. Um das verbleibende Volu
men im oberen Totpunkt (OT) so gering wie möglich zu halten,
ist das Auslaßventil dort als Ringventil ausgebildet. Dies soll
die Verbrennung verbessern und die durch die vorbeschriebene
unsymmetrische Kinematik hervorgerufene Klopfneigungen vermei
den.
Nach der Lehre der DE-OS 38 04 859 ist der Durchmesser der Fe
der möglichst groß zu wählen. Dies hat zwar den Vorteil, daß
die Feder relativ steif auszubilden ist, und so die Unsymmetrie
im Weg-/Zeitverhalten verringert wird, aber andererseits zu un
erwünscht großen oszillierenden Massen führt. Ferner bedingt
die Anwendung eines solchen Federkraft-Pleuels die völlige Um
gestaltung des gesamten Kompressionsraumes sowie des Zylinder
kopfes, der mit einem Ringventil auszustatten ist. Auch unter
liegt das Ringventil aufgrund seiner großflächig im Abgasstrom
liegenden Ringfläche höchster, kaum beherrschbarer thermischer
Belastung. Eine wirksame Abdichtung des Kompressionsraumes ist
schwierig, da die Last des Verbrennungsdruckes auf das Ringven
til nicht von einem üblichen Ventilsitz, sondern von den Steu
erorganen des Ringventils aufgenommen wird. Da aber immer me
chanisches Laufspiel vorzusehen ist, ist eine wirksame Abdich
tung und Kühlung nur mit großem, das Fahrzeuggewicht erhöhenden
Aufwand erzielbar. Bedingt durch die großen hin- und hergehenden
Massenanteile ist der Kurbelzapfen zusätzlich stark belastet.
Diese Belastung führt zu hoher Flächenpressung, die den mecha
nischen Wirkungsgrad und die Lagerlebensdauer - insbesondere
des Kurbelzapfenlagers - reduziert. Zusätzlich werden Eigen
schwingungen der Feder angeregt, die einen Bruch der Feder oder
der Kurbelwelle verursachen können und die bei der Verbrennung
eine ungleichmäßige Flammfrontausbreitung bedingen, welche zu
klopfender, unvollständiger Verbrennung führen.
Bei Ottomotoren sind geregelte Abgaskatalysatoren üblich, deren
Katalysationsvermögen um so besser ist, je besser die Verbren
nung an sich ist. Zwar erlauben bekannte Federkraft-Pleuel eine
selbsttätige Anpassung des Verdichtungsverhältnisses durch eine
niedrigere Verdichtung bei Vollast und eine höhere Verdichtung
bei Teillast, doch beeinflußt die beschriebene Problematik des
Kurbeltriebes bei lastabhängig unterschiedlichem Füllungsgrad
bei Ottomotoren auch den Zündzeitpunkt, bzw. bei Dieselmotoren
den Einspritzpunkt so nachteilig, daß die für die Erfüllung von
Abgasnormen geforderte hohe Verbrennungsqualität nur in einem
schmalen Drehzahl- bzw. Lastbereich realisierbar ist. Jenseits
dieser schmalen Bereiche verschlechtert sich die Verbrennung
gravierend.
Die Anwendung bekannter Federkraft-Pleuel ist deshalb bei Otto- oder
Dieselmotoren besonders schwierig. Vor allem beeinträch
tigt aber das mechanisch harte Aussetzen der Feder bei Errei
chen der Federblocklänge die Ausbreitung der Flammfront im Ver
brennungsraum eines benachbarten Zylinders bei Mehrzylinderma
schinen. Die Folgen sind unvollständige Verbrennung, Klopfnei
gung, hohe Lagerbelastung, hohe mechanische Belastung des Kur
beltriebes und starke Geräuschemission.
Mit bekannten Pleuelstangen ist die gewünschte Übertragung des
Spitzendruckes beim Verbrennungstakt bei Hubkolbenverbrennungs
kraftmaschinen und beim Verdichtungstakt bei Hubkolbenkompres
soren oder -pumpen nicht realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pleuelstange der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der die Energie von Druck
spitzen möglichst vollständig auf den Kurbeltrieb übertragbar
ist, ohne die Kinematik des Kurbeltriebes und die Leistungscha
rakteristik nachteilig zu beeinflussen und bei Otto- und Die
selmotoren die weitere Reduzierung von Verbrennungsschadstoffen
zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Hierzu wird erfindungsgemäß eine Pleuelstange angegeben, bei
der der Kraftspeicher als eine ein- oder mehrstufige Fluidfeder
ausgebildet ist, und die allgemein auch für eine ein- oder
mehrzylindrige Hubkolbenmaschine einsetzbar und ohne Umbaumaß
nahmen nachrüstbar ist.
Die Erfindung nutzt die Elastizität einer Flüssigkeit. In kal
tem Betriebszustand ist die Fluidfeder nach der Erfindung sehr
steif. Dies begünstigt das Startvermögen, da erfahrungsgemäß
die Start-Verdichtung - insbesondere bei Dieselmotoren und tie
fen Temperaturen - über der optimalen Verdichtung liegen soll.
Nimmt mit zunehmender Betriebstemperatur die Elastizität des in
der Fluidfeder enthaltenen Fluids zu, so wird die Fluidfeder
weicher. Unter einem Druck von 100 bar und 100°C wird z. B. bei
gebräuchlichen Motorenölen eine Volumenkompression von etwa 1%
erreicht. Bei Unterdruck tritt eine entsprechend geringe Ver
größerung des Volumens ein. Diese Nachgiebigkeit des Motorenöls
bedingt eine geringe, die Kinematik des Kurbeltriebes nicht
nachteilig beeinflussende geometrische Verkürzung der Pleuel
stangenlänge, die aber ausreicht, die Verdichtung lastabhängig
so weit zu begünstigen, daß, unabhängig vom Füllgrad, eine op
timale Flammfrontausbreitung und damit gleichmäßige Verbrennung
erzielt wird. Dabei ist die Fluidfeder so steif, daß für die
Kinematik und die Verbrennung nachteilige Schwingungen zwischen
Kolben und Kurbelzapfen unterbleiben.
Während des Arbeitstaktes nimmt die Fluidfeder durch Druckspit
zen verursachte Energie sofort auf und gibt sie zeitgedehnt an
die Kurbelwelle ab, sobald der Druck auf die Pleuelstange nach
läßt. Die Kinematik wird dadurch optimal begünstigt, so daß La
gerbelastungen auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Durch den hohen Gleichförmigkeitsgrad wird sowohl die Lebens
dauer der Lagerungen und aller umlaufender Bauteile wesentlich
verlängert als auch die Voraussetzung für eine sich gleichmäßig
ausbreitende Flammfront geschaffen, so daß die Schadstoffemis
sion weiter reduzierbar ist. Auf diese Weise wird also die in
der Druckspitze liegende Energie nutzbar. Da der Kompressions- und
anschließende Entspannungsvorgang sehr schnell erfolgt, un
terbleibt eine größere Erwärmung des Fluids in der Fluidfeder.
Bei größeren Volumina verursacht jedoch die Fluidreibung eine
Erwärmung des Fluids in der Fluidfeder. Dies wird erfindungsge
mäß durch eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung vermieden,
wenn Hubkolbenmaschinen, die ein Druckölschmiersystem aufwei
sen, eine oder jede Stufe der Fluidfeder und das Verzögerungs
glied Teil des Druckölschmiersystems der Hubkolbenmaschine ist,
so daß das darin enthaltene Drucköl laufend umgewälzt wird.
Es entsteht erfindungsgemäß eine besonders kompakte und wirt
schaftlich herstellbare, einstufige Pleuelstange, wenn der dem
Kurbelzapfen zugeordnete Pleuelteil als Hohlraum formender
Hohlkörper ausgebildet ist, in dem der dem Kolben zugeordnete
Pleuelteil ein Druckkolben ist, der einen Pumpraum innerhalb
des Hohlkörpers begrenzt und in diesem fluidisch dichtend ver
schiebbar gelagert ist. Dabei ist der Druckkolben von einer
Druckfeder gegen einen Anschlag im Endbereich des dem Kurbel
zapfen zugeordneten Pleuelteils kraftschlüssig gehalten, die
sich an einem Ankerkopf eines relativ zum kurbelzapfenseitigen
Pleuelteil axial einstellbaren Ankers abstützt. Die Fluidfeder
wird durch den Hohlraum gebildet, der über eine Ölbohrung im
Druckkolben und eine Ölbohrung im Kurbelauge über eine Druck
leitung in dem Kurbelzapfen mit dem Druckölschmiersystem der
Hubkolbenmaschine fluidisch kommuniziert. Die Druckölleitung
kann dabei mit einem Rückschlagventil versehen sein, um Rück
wirkungen auf das Druckölschmiersystem zu vermeiden.
Das Verzögerungsglied dieser Fluidfeder wird von einer Scheibe
gebildet, die unter Bildung eines Überströmspaltes in dem rohr
förmig ausgebildeten kolbenzapfenseitigen Pleuelteil verschieb
lich gelagert ist. Die Scheibe ist von dem Anker durchsetzt.
Der Ankerkopf weist ferner eine Dichtfläche auf, die mit einer
Dichtfläche an der Scheibe in Wirkverbindung steht. Die Scheibe
ist von einer sich an dem Anker abstützenden, axial einstellba
ren Druckfeder gegen die Dichtfläche des Ankerkopfes kraftbe
aufschlagt gehalten. Beim Zusammendrücken der Fluidfeder wird
die zentrische Bohrung der Scheibe teilweise frei. Dadurch wird
der Strömungsquerschnitt vergrößert und es kann in kurzer Zeit
ein größeres Teilvolumen Drucköl von dem Pumpraum in den Hohl
raum gelangen. Beim Entspannen der Fluidfeder wird die Bohrung
mittels der Dichtflächen wieder geschlossen. Das Drucköl kann
nur durch den am Scheibenrand gebildeten Überströmspalt vom
Hohlraum zurück in den Pumpraum gelangen. In der Scheibe kann
auch eine zusätzliche Überströmöffnung vorgesehen sein, die den
Pumpraum mit dem Hohlraum fluidisch verbindet. Der Querschnitt
des Überströmspalts bzw. der Überströmbohrung bestimmt die
Zeitspanne, über die die in der Fluidfeder gespeicherte Energie
ohne große Verlust abgegeben, die schnelle Rückbewegung der Fe
der nach dem Einfedern jedoch verhindert wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung nach der Erfindung
für eine Pleuelstange mit einer zweistufigen Fluidfeder besteht
darin, daß in dem Hohlkörper ein Innenrohr angeordnet ist, das
einen ersten Hohlraum von einem zweiten Hohlraum trennt, wobei
der erste Hohlraum mit dem Pumpraum über Öffnungen konstanten
Querschnitts und der Pumpraum mit dem zweiten Hohlraum über
Ventilmittel veränderlichen Querschnitts in Verbindung steht.
Diese Ausgestaltung kann bei Hubkolbenmaschinen Anwendung fin
den, bei denen der Druckanstieg funktionsbedingt zunächst eine
erste Federkennlinie und unter bestimmten Betriebsbedingungen
eine zweite Federkennlinie erfordert. Hierbei sind die Feder
kennlinien sowohl im Verhältnis erst steil, dann flach als auch
erst flach, dann steil durch die Wahl des Volumens der Fluid
räume zueinander besonders einfach zu dimensionieren.
Treten funktionsbedingt relativ hohe Leckölanteile auf, so ist
es vorteilhaft, die Pleuelstange so auszubilden, daß der Hohl
raum über eine Ölbohrung im Kurbelzapfenauge mit einer Kurbel
zapfenlagertasche und der Pumpraum über eine Ölbohrung im Kol
benbolzenauge mit einer Kolbenbolzenlagertasche verbunden ist,
wobei die Druckölversorgung durch eine mit einem Rückschlagven
til versehene Druckleitung in der Kurbelwelle erfolgt. Dabei
sind die Kolbenbolzenlagertasche und die Kurbelzapfenlagerta
sche in Form einer schmalen Nut ausgebildet, die sich bogenför
mig über einen Winkel von ca. 130° erstreckt, so daß die druck
beaufschlagte Fläche der Lagertaschen geringer ist als die
Querschnittsfläche des Druckkolbens. Durch diese Ausbildung
wird auf überraschend einfache Weise der Hohlraum bei Auftreten
eines Stoßes selbsttätig fluidisch abgedichtet, so daß die Fe
derwirkung des Fluids in vollem Umfang genutzt werden kann.
Für besonders langhubige Hubkolbenmaschinen ist es von Vorteil,
wenn der dem Kurbelzapfen zugeordnete Pleuelteil wesentlich
länger als der dem Kolbenbolzen zugeordnete Pleuelteil ist, wo
durch eine hohe Knicksicherheit der Pleuelstange nach der Er
findung erreicht wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist eine, die Energie von
Druckspitzen auf den Kurbeltrieb übertragende Pleuelstange ge
schaffen, mit der die Kinematik des Kurbeltriebes nicht für die
Verbrennung nachteilig beeinflußt wird. Die geometrische Zuord
nung bleibt soweit erhalten, daß das erfindungsgemäße Pleuel
kinematisch sich wie ein steifes Pleuel verhält, aber die Ener
gie der Druckspitze sanft auf die Lagerungen überträgt. Diese
Energieausnutzung und die ausgeglichene Belastung erhöht den
Wirkungsgrad, die Lebensdauer und die Laufkultur entscheidend.
Weiter erfolgt eine sich selbsttätig den Betriebszuständen an
passende Veränderung der Verdichtung. Bei entsprechender Ausle
gung der geometrischen, temperatur- und lastabhängigen Längen
änderung der Pleuelstange nach der Erfindung kann auf besonders
einfache Weise die Verdichtung für eine optimale Treibstoffaus
nutzung und schadstoffarme Verbrennung systemimmanent angepaßt
werden. Durch das ausgewogene kinematische Verhalten des Kur
beltriebes können ferner die Wartungsintervalle weiter verlän
gert werden. Auch ist bei einer Pleuelstange mit einer Fluidfe
der die Eigenfrequenz so hoch, daß ein unterkritischer Betrieb
möglich ist. Mit der Erfindung steht somit eine universell für
Hubkolbenmaschinen aller Art einsetzbare Pleuelstange zur Ver
fügung, die Druckspitzen zeitgedehnt auf den Kurbeltrieb über
trägt und darüber hinaus die Grundlage für eine weitere Schad
stoffreduzierung bei Otto- und Dieselmotoren schafft.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer Pleuel
stange nach der Erfindung mit einem einstufigen flui
dischen Kraftspeicher und einem Verzögerungsglied und
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer Pleuel
stange mit einem zweistufigen fluidischen Kraftspei
cher mit zugeordneten Dämpfungsgliedern, wobei
rechtsseitig der Zustand der ersten Stufe und links
seitig der Zustand der zweiten Stufe gezeigt sind.
In Fig. 1 ist eine zweiteilige Pleuelstange 1 gezeigt, die ei
nen einstufigen Kraftspeicher in Form einer Fluidfeder 2 auf
weist. Die Pleuelstange 1 weist einen ersten, dem Kurbelzapfen
zugeordneten Pleuelteil 3 und einen dem Kolben der Hubkolbenma
schine zugeordneten, vom Kolbenbolzen durchsetzten Pleuelteil 4
auf. Der Fluidfeder 2 ist ein in deren Zugrichtung fluidisch
wirksames Verzögerungsglied 5 innerhalb des Pleuelteils 3 zu
geordnet.
Der kurbelzapfenseitige Pleuelteil 3 weist an einem Ende ein
Kurbelzapfenauge 30 auf, das ein- oder zweiteilig ausgebildet
sein kann und ein Kurbelzapfenlager 6 trägt, das einen Kurbel
zapfen 7 der nicht dargestellten Kurbelwelle drehgelenkig um
schließt. Der Pleuelteil 3 ist als länglicher, einen Hohlraum
10 bildender Hohlkörper 25 runden Querschnitts geformt, dessen
Länge wesentlich größer als die des anderen Pleuelteils 4 ist.
Ein Ende des Pleuelteils 3 bildet ein im Bereich des Kurbel
zapfenauges 30 angeordneter Hohlkörpergrund 26 und das andere
Ende ein Pleuelhals 31. Am Hohlkörpergrund 26 ist eine Ölboh
rung 14 angeordnet, die in eine Kurbelzapfenlagertasche 13 des
Kurbelzapfenlagers 6 mündet. Die Kurbelzapfenlagertasche 13 ist
eine schmale, radiale Ausnehmung in dem Kurbelzapfenlager 6,
die ein Segment umspannt, das dem Kolben zugewandt ist.
Die Ausnehmung ist im Kurbelzapfenlager mittig angeordnet.
Der Pleuelteil 4 ist als Druckkolben 41 ausgebildet, der an ei
nem Ende ein dem Kolben der Hubkolbenmaschine zugeordnetes Kol
benbolzenauge 33 aufweist, in dem ein Kolbenbolzen 35 mittels
eines Kolbenbolzenlagers 34 schwenkbar gelagert ist. Am anderen
Ende weist der Druckkolben 41 eine Schiebepassung 36 auf, die
zum Kolbenbolzenauge 33 hin einen Druckkolbenhals 37 bildet.
Innerhalb des Druckkolbens 41 ist ein Pumpraum 15 vorgesehen,
von dem aus eine Ölbohrung 16 in eine Kolbenbolzenlagertasche
17 des Kolbenbolzenlagers 34 mündet. Die Kolbenbolzenlagerta
sche 17 ist eine schmale, radiale Ausnehmung in dem Kolbenbol
zenlager 34, die ein Segment umspannt, das dem Kurbelzapfen 7
zugewandt ist. Die Ausnehmung ist im Kolbenbolzenlager 34 mit
tig angeordnet.
Die Taschen 13 und 17 sind so bemessen, daß ihre Fläche jeweils
kleiner ist als die fluidisch wirksame Querschnittsfläche des
Druckkolbens 41. Ferner ist das Segment jeweils kleiner als
170° - symmetrisch zur Pleuelstangenlängsachse betrachtet - vor
zusehen, damit ein lastabhängiger Selbstdichtungseffekt der
Fluidfeder durch den Kolbenbolzen und den Kurbelzapfen beim Zu
sammendrücken der Pleuelstange entsteht. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Winkel ca. 130°.
In dem dem Kurbelzapfenauge 30 abgewandten Pleuelhals 31 des
Pleuelteils 3 ist der Pleuelteil 4 mittels der Schiebepassung
36 axial verschieblich gelagert. Am Ende des Pleuelhalses 31
ist ein Anschlag 9 in Form eines in einer Ringnut eingelegten
Federrings vorgesehen, an dem der Druckkolben 41 mit seinem
Druckkolbenhals 37 anliegt und die maximale Pleuelstangenlänge
definiert.
In ein am Hohlkörpergrund 26 zentrisch zum Hohlraum 10 liegen
des Gewinde 8 greift ein Gewinde 49 eines in dem Gewinde 8
axial einstellbaren Ankers 28, dessen Lage mittels einer Kon
termutter 51 feststellbar ist. Der Ankerkopf 29 reicht in den
Pumpraum 15 des Druckkolbens 41. An dem Ankerkopf 29 stützt
sich eine Druckfeder 27 ab, die den Druckkolben in Anlage mit
dem Anschlag 9 hält.
Der Hohlraum 10 des Kraftspeichers 2 wird mit Öl aus dem nicht
dargestellten Öldrucksystem der Hubkolbenmaschine über eine in
dem Kurbelzapfen 7 radial austretende, von einem Rückschlagven
til 12 gegen Rückfluß gesicherte Druckölleitung 11 während des
Anlaßvorganges der Hubkolbenmaschine befüllt und während des
Betriebes entsprechend der aus dem Kolbenbolzenlager 34 und dem
Kurbelzapfenlager 6 sowie aus der Schiebepassung 36 austreten
den Leckölmenge nachversorgt.
Die Druckölleitung 11 ist im umlaufenden Kurbelzapfen 7 so an
geordnet, daß diese die Kurbelzapfenlagertasche 13 erreicht,
wenn die Fluidfeder entspannt ist.
Der Anker 28 weist eine in den Hohlraum 10 weisende Dichtungs
fläche 44 auf, die in Wirkverbindung mit der, aus dem Hohlraum
weisenden Dichtungsfläche 43 einer Scheibe 50 steht. Die
Scheibe 50 weist zentrisch eine Bohrung 48 auf, durch die der
Anker 28 greift. Die Scheibe 50 ist von einer dem Anker 28 zu
geordneten, in ihrer Vorspannung mittels eines auf dem Gewinde
49 des Ankers 28 axial verstellbaren Federsitzes 52 einstellba
ren Druckfeder 18 mit ihrer Dichtfläche 43 gegen die Dichtflä
che 44 des Ankers 28 dicht schließend gehalten. Zwischen der
Scheibe 50 und der Innenwandung des Hohlkörpers 25 ist ein
Überströmspalt 46 in Form eines schmalen, umlaufenden Spaltes
vorgesehen. Zusätzlich oder alternativ können den Pumpraum 15
mit dem Hohlraum 10 verbindende Überströmbohrungen 47 vorgese
hen werden, wenn die Federcharakteristik dies erfordert.
Beim Zusammendrücken der Pleuelstange 1 durch den Druckkolben
41 baut sich rasch gleicher Druck im Pumpraum 15 und Hohlraum
10 auf, da das Volumen des Pumpraumes in der Regel kleiner ist
als das des Hohlraumes 10. Dadurch wird schnell ein der Ener
giemenge der Druckspitze proportionales Teilvolumen aus dem
Pumpraum 15, vorbei am Ankerkopf 29, in den Hohlraum 10 geför
dert.
Die Scheibe 50 unterteilt die Fluidfeder in zwei Räume 10 und
15 mit jeweils unterschiedlich großen Volumina. Beim anschlie
ßenden Nachlassen des äußeren Drucks auf die Pleuelstange 1
verringert sich zunächst auch der Druck im Pumpraum 15, der
dann einen zeitgedehnten Rücklauf des Teilvolumens vom Hohlraum
10 in den Pumpraum 15 auslöst, wobei das Öl gedrosselt durch
den Überströmspalt 46 am äußeren Umfang der Scheibe 50 fließt.
Durch Bemessung der Volumina aller federnd wirksamen Hohlräume
kann unter Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften
des Öls auf einfach Weise die Verzögerungscharakteristik vorbe
stimmt werden. Dazu wird der wirksame Querschnitt des Über
strömspaltes 46 bzw. der Überströmbohrung 47 derart zu bemes
sen, daß das während des Zusammendrückens der Pleuelstange 1
von dem Pumpraum 15 in den Hohlraum 10 gepumpte Teilvolumen in
nerhalb einer entsprechend der Drehfrequenz der Hubkolbenma
schine vorgegebenen Zeitspanne vor Erreichen des erneuten Zu
sammendrückens der Pleuelstange aus dem Hohlraum 10 ohne große
Druckverluste wieder in den Pumpraum 15 zurückfließen kann. Ein
schnelles Zurückfließen wird jedoch behindert und dadurch ein
Eigenschwingen des Volumenmasse-Ölfeder-Systems vermieden.
In Fig. 2 ist eine Pleuelstange 1 mit einer zweistufigen Fluid
feder 2 gezeigt, die durch einen ersten, dem Kurbelzapfen zuge
ordneten Pleuelteil 3 und einen dem Kolben der Hubkolbenma
schine zugeordneten Pleuelteil 4 gebildet wird.
Da die Pleuelteile 3 und 4 im wesentlichen gleichen Aufbau - wie
die bereits in Fig. 1 beschrieben - aufweisen, werden glei
che Teile mit gleichen Bezugsziffern benannt.
In dem Hohlraum 10 des Pleuelteils 3 ist anstelle des Ankers
ein Innenrohr 32 vorgesehen, das fest mit dem Hohlkörpergrund
26 verbunden ist und einen konzentrisch den ersten Hohlraum 10
umgebenden zweiten Hohlraum 20 formt. Am oberen Ende weist das
Innenrohr 32 einen radialen Bund 32′ auf, der an dem Hohlkörper
dichtend anliegt und den Pumpraum 15 vom zweiten Hohlraum 20
trennt. Durch die Ausgestaltung der Pleuelstange mit den kon
zentrischen Druckräumen wird eine gleichmäßige Druckverteilung
auf den Hohlkörper 25 erreicht, so daß bei längeren Pleuelstan
gen keine druckbedingte unsymmetrische Verformung eintritt. Der
Pumpraum 15 steht mit dem zweiten Hohlraum 20 mittels in dem
Innenrohr 32 eingebrachter Öffnungen 21 in fluidischer Wirkver
bindung.
Der Druckkolben 41 ist von einer sich an dem Innenrohr 32 ab
stützenden Druckfeder 27 mit dem Druckkolbenhals 37 gegen einen
Anschlag 9 im Bereich des Pleuelhalses 31 des dem Kurbelzapfen
7 zugeordneten Pleuelteils 3 gehalten. Ferner weist der Druck
kolben 41 einen axial einstellbaren, den Pumpraum 15 durchset
zenden Schieber 42 auf, der den Hohlraum 10 vom Pumpraum 15
trennt. Der Pumpraum 15 ist über Öffnungen 39 im Schieber 42
mit dem ersten Hohlraum 10 fluidisch verbunden. Am innerseiti
gen Ende des Schiebers 42 ist eine die Öffnung 21 abdeckende
Schiebepassung 38 vorgesehen. Am Schieber 42 ist vor der Schie
bepassung eine umlaufende Steuerkante 23 vorgesehen, die bei
axialer Verschiebung des Druckkolbens 41 die Öffnungen 21 frei
gibt und den zweiten Hohlraum 20 fluidisch dem Pumpraum 15 zu
schaltet.
Über die in das Kurbelzapfenlager 6 führende Ölbohrung 14 im
Kurbelauge 30 wird über die Druckleitung 11 des Druckölschmier
systems in dem Kurbelzapfen 7 der Hohlraum 10 und über die Öl
bohrung 16 das Kolbenbolzenlager 34 mit Drucköl versorgt.
Die Federkennlinie der ersten Stufe wird bestimmt durch die hy
draulisch wirksame Fläche des Druckkolbens 41 im Verhältnis zu
den Volumina im Pumpraum 15 und Hohlraum 10, wobei auch der
Hohlraum 20 der zweiten Stufe über die Überströmbohrung 22 ei
nen zusätzlichen Einfluß hat.
Die Querschnitte der Öffnungen 21 sind so groß gewählt, daß
möglichst keine Strömungsverluste durch die Öffnung selbst er
zeugt werden. Die Federkennlinie der zweiten Stufe wird daher
bestimmt durch die hydraulisch wirksamen Flächen des Druckkol
bens 41 im Verhältnis zum Volumen im Pumpraum 15 und dem Ge
samtvolumen der Hohlräume 10 und 20. Eine stark progressive Fe
derkennlinie der zweiten Stufe wird erzielt, wenn der Schieber
42 einen zum Pumpraum 15 hin auslaufenden und zur Steuerkante
23 sich hin verjüngenden, in den ersten Hohlraum 10 ragenden
Konus 24 aufweist.
Aufgrund der geringen Kompressibilität und des im Zwischenraum
zwischen Konus 24 und Schieberpassung 38 befindlichen Volumens
wirkt der Konus auch als Verzögerungsglied 5 der ersten Stufe.
Dabei bestimmt die Steigung des Konus 24 die Progressionsrate.
Bei zunehmendem Eintauchen des Schiebers 42 in den Hohlraum 10
reduziert sich der fluidisch wirksame Durchströmquerschnitt
zwischen Pumpraum 15 und erstem Hohlraum 10 durch den Konus 24,
so daß bei zunehmendem Federweg der Durchflußquerschnitt gerin
ger wird. Hierdurch kann auch die Charakteristik beider Stufen
ausgewogen gestaltet werden. Dies kann notwendig sein, wenn die
Hohlräume stark unterschiedliche Volumina aufweisen. Ist eine
lineare Charakteristik der Fluidfeder gewünscht, kann diese
einfach dadurch erzielt werden, daß der konische Abschnitt zy
lindrisch gehalten ist.
Die Öffnungen 21 und Verbindungsbohrungen sind so dimensio
niert, daß sie die Strömung nicht behindern und auf diese Weise
widerstandsfreie Verbindungen zwischen dem Hohlraum 10 und dem
Pumpraum 15 sowie nach Freigabe durch die Steuerkante 23 zwi
schen dem Pumpraum 15 und dem zweiten Hohlraum 20 schaffen. So
lange das Pleuel kürzer wird, fließt Öl durch die Öffnungen 21
vom Pumpraum 15 in den zweiten Hohlraum 20, und zwar zwischen
dem Konus 24 und dem inneren Rand des Innenrohres 32 hindurch.
Der Konus soll dabei lediglich ein übermäßiges Eintauchen des
Druckkolbens 41 durch seine kinetische Energie über den Punkt
des Ausgleichs der statischen Kräfte hinaus durch Abdrosseln
des Zuflusses zum zweiten Hohlraum 20 verhindern.
Zur Vermeidung der schnellen Entspannung des Öls im Hohlraum 20
wird das Rückschlagventil 19 durch den im Hohlraum 20 herr
schenden Druck geschlossen und es erfolgt der Druckausgleich
des zweiten Hohlraumes 20 ausschließlich durch die Überström
bohrung 22 in den Pumpraum 15, wobei auch die auf das Rück
schlagventil 40 wirkende Druckfeder 27 einen Einfluß ausübt, so
daß die in der Fluidfeder gespeicherte Energie sanft auf den
Kurbeltrieb übertragen wird. Auf diese Weise wird der Druckkol
ben 41 zeitgedehnt wieder nach außen geschoben (Phase der Ener
gieabgabe).
Claims (20)
1. Pleuelstange zur Übertragung der Energie zwischen einem
Kolben und einer Kurbelwelle in einer Hubkolbenmaschine,
wobei die Pleuelstange zwei in Pleuelstangenlängsrichtung
relativ zueinander axial verschiebliche Pleuelteile (3,
4) aufweist, die über einen in Längsrichtung wirksamen
Energiespeicher (2) miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei das kolbenbolzenseitige Pleuelteil (4) ein Kolben
bolzenlager (34) mit einem Kolbenbolzenauge (33) und das
einem Kurbelzapfen (7) der Kurbelwelle zugeordnete Pleu
elteil (3) ein Kurbelzapfenlager (6) mit einem Kurbelzap
fenauge (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher als eine ein- oder mehrstufige
Fluidfeder (2) ausgebildet ist.
2. Pleuelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluidfeder (2) ein in Fluidfederarbeitsrichtung
wirkendes Verzögerungsglied (5) zugeordnet ist.
3. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß der dem Kurbelzapfen (7) zugeordnete Pleuelteil (3) als einen Hohlraum (10) formender Hohlkörper ausgebildet ist, in dem der dem Kolben zugeordnete Pleuelteil (4) als axial verschiebbarer Druckkolben (41) ausgebildet ist, der fluidisch dichtend einen Pumpraum (15) begrenzt und
daß der Druckkolben (41) mittels einer Druckfeder (27) gegen einen Anschlag (9) im Endbereich (Pleuelhals 31) des kurbelzapfenseitigen Pleuelteils (3) kraftschlüssig gehalten ist.
daß der dem Kurbelzapfen (7) zugeordnete Pleuelteil (3) als einen Hohlraum (10) formender Hohlkörper ausgebildet ist, in dem der dem Kolben zugeordnete Pleuelteil (4) als axial verschiebbarer Druckkolben (41) ausgebildet ist, der fluidisch dichtend einen Pumpraum (15) begrenzt und
daß der Druckkolben (41) mittels einer Druckfeder (27) gegen einen Anschlag (9) im Endbereich (Pleuelhals 31) des kurbelzapfenseitigen Pleuelteils (3) kraftschlüssig gehalten ist.
4. Pleuelstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem kurbelzapfenseitigen Pleuelteil (3) ein Anker
(28) befestigt ist, der sich innerhalb des Hohlraums (10)
erstreckt, wobei ein Ankerkopf (29) in den Pumpraum (15)
ragt und sich die Druckfeder (27) an dem Ankerkopf (29)
abstützt.
5. Pleuelstange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verzögerungsglied (5) der Fluidfeder von einer
Scheibe (50) gebildet wird, die unter Bildung eines Über
strömspaltes (46) in dem rohrförmig ausgebildeten kolben
zapfenseitigen Pleuelteil (3) verschieblich gelagert ist.
6. Pleuel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (50) von dem Anker (28) durchsetzt ist,
wobei der Ankerkopf (29) eine Dichtfläche (44) aufweist,
die mit einer Dichtfläche (43) der Scheibe (50) zusammen
wirkt und die Scheibe gegen die Dichtfläche (44) des An
kerkopfes (29) von einer sich an einem Federsitz (52) ab
stützenden Druckfeder (18) kraftbeaufschlagt gehalten
ist.
7. Pleuelstange nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net,
daß die Scheibe (50) als eine kalibrierte Bohrung ausge
führte Überströmöffnung (47) aufweist, die den Hohlraum
(10) mit dem Pumpraum (15) fluidisch verbindet.
8. Pleuelstange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlkörper ein Innenrohr (32) angeordnet ist,
das den ersten Hohlraum (10) von einem zweiten Hohlraum
(20) trennt und in dem Innenrohr (32) ein am Druckkolben
(41) befestigter Schieber (42) geführt ist.
9. Pleuelstange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schieber (42) Verbindungsöffnungen (39) zwi
schen dem Pumpenraum (15) und dem ersten Hohlraum (10)
vorgesehen sind.
10. Pleuelstange nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net,
daß das Innenrohr (32) an seinem pumpenkammerseitigen En
de einen radialen Bund (32′) aufweist, der den zweiten
Hohlraum (20) von der Pumpenkammer (15) trennt, wobei in
dem radialen Bund (32′) das Verzögerungsglied (5) ange
ordnet ist.
11. Pleuelstange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verzögerungsglied (5) in dem radialen Bund (32′)
mindestens eine Überströmöffnung (22) mit einem Rück
schlagventil (40) eingebracht ist.
12. Pleuelstange nach Anspruch 3 und 11, dadurch gekennzeich
net,
daß die Druckfeder (27) an dem radialen Bund (32′) abge
stützt ist und zur Kraftbeaufschlagung des Rückschlagven
tils (40) dient.
13. Pleuelstange nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer zweiten Dämpfungsstufe das innen
rohrseitige Ende des Schiebers (42) einen sich zu einer
umlaufenden Steuerkante (23) hin verjüngenden Konus (24)
aufweist.
14. Pleuelstange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Innenrohr (32) Öffnungen (21) vorgesehen sind,
so daß der Pumpraum (15) mit dem zweiten Hohlraum (20)
fluidisch verbindbar ist, indem bei axialer Verschiebung
des Druckkolbens die Öffnungen (21) von der Steuerkante
(23) freigebbar sind.
15. Pleuelstange nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfung der zweiten Stufe der Fluidfeder (2)
durch die hydraulisch wirksamen Flächen des Kolbens (41)
im Verhältnis zum Volumen des Pumpraums (15) und dem Ge
samtvolumen der Hohlräume (10 und 20) bestimmt ist.
16. Pleuel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (21) mit einem Rückschlagventil (19)
versehen sind, das den Rückstrom des Drucköls aus dem
zweiten Hohlraum (20) entlang des Konus (24) verhindert.
17. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Hubkolbenmaschine ein Druckölschmiersystem auf
weist und eine oder jede Stufe der Fluidfeder (2) Teil
des Druckölschmiersystems der Hubkolbenmaschine ist.
18. Pleuelstange nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (10) über eine Ölbohrung (14) im Kurbel
zapfenauge (30) mit einer Kurbelzapfenlagertasche (13)
und der Pumpraum (15) über eine Ölbohrung (16) im Kolben
bolzenauge (33) mit einer Kolbenbolzenlagertasche (17)
verbunden ist, wobei die Druckölversorgung durch eine mit
einem Rückschlagventil (12) versehene Druckleitung (11)
in der Kurbelwelle erfolgt.
19. Pleuelstange nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenbolzenlagertasche (17) und die Kurbelzap
fenlagertasche (13) sich in Form einer Nut bogenförmig
über einen Winkel von ca. 130° symmetrisch zur Pleuel
stangenlängsachse erstrecken und in axialer Richtung le
diglich ein geringes Maß als die Breite der Lagerschale
in axialer Richtung aufweisen, so daß die druckbeauf
schlagte Fläche der Lagertaschen (13, 17) geringer ist
als die Querschnittsfläche des Druckkolbens (41).
20. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß der dem Kurbelzapfen zugeordnete Pleuelteil (3) we
sentlich länger als der dem Kolben zugeordnete Pleuelteil
(4) ist.
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