DE19529474C1 - Verfahren und Anordnung zur automatischen Überwachung von Fehlerstromschutzschaltern - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur automatischen Überwachung von FehlerstromschutzschalternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zum automatischen Über
wachen der Funktionsfähigkeit von Fehlerstromschutzschaltern, die jeweils einen Summen
stromwandler, einen Anker und ein Schaltschloß aufweisen.
Fehlerstromschutzschalter werden in großen Mengen in der Hausinstallationstechnik und in
kleineren Stückzahlen für andere Zwecke eingesetzt. Sie sollen Menschen vor gefährlichen
Stromschlägen schützen und Brände, die durch elektrische Einrichtungen entstehen können,
verhindern.
Die meisten Fehlerstromschutzschalter arbeiten netzspannungsunabhängig und bestehen aus
einem Summenstromwandler mit Sekundärwicklung, an die eine einfache elektronische
Schaltung mit einem relaisähnlichem Auslöseelement angeschlossen ist. Dieses Auslöseele
mente betätigt im Falle eines aufgetretenen Fehlerstroms, ein durch einen Federspeicher vor
gespanntes Schaltwerk, welches die stromführenden Leitungen abschaltet.
Bekannt sind permanentmagnetische Auslöser für Fehlerstromschutzschalter, die ein Auslöse
relais, bestehend aus Joch, Anker, Spulenwicklung und Permanantmagnet, aufweisen. Das
Auslöserelais befindet sich in einem Gehäuse.
Ein Auslöserelais, das in einem Gehäuse her
metisch eingeschlossen ist, das eine Kraftübertragungszone aufweist, die mit einem Anker
außerhalb des Gehäuses zusammenwirkt, ist aus der DE 29 40 656 A1 bekannt.
Es ist auch bereits ein sich selbst überwachender Fehlerstromschutzschalter der eingangs be
schriebenen Art bekannt. Bei diesem Fehlerstromschutzschalter ist im Normalbetrieb eine
elektromagnetische Halteeinrichtung für Schaltkontakte stromdurchflossen wodurch die
Auslösung des Fehlerstromschutzschalters verhindert wird. Ein Summenstromwandler hat
eine zusätzliche Wicklung, in die kurzzeitig Stromstöße zur Simulation eines Fehlerstroms
eingespeist werden und bei ungestörtem Betrieb den Anker nicht zum Ansprechen bringen.
Die von den Stromimpulsen erzeugten Spannungsimpulse werden mit einem Grenzwertschal
ter erfaßt und ausgewertet. Bei Entregung der Spule, z. B. durch einen Fehler oder eine Stö
rung in den elektrischen Stromkreisen des Fehlerstromschutzschalters, wird der Stromfluß in
der Halteeinrichtung unterbrochen, so daß der Fehlerstromschutzschalter auslöst (EP 02 20
408 B1).
Bekannt ist auch ein Verfahren und eine Anordnung zum automatischen Überwachen eines
Fehlerstromschutzschalters, der einen Auslöser und ein Schaltschloß aufweist, wobei in den
Summenstromwandler periodisch kurzzeitige Stromimpulse zur Simulation von Fehlerströ
men eingespeist werden (DE 38 35 671 A1). Der Auslösestrom wird bei diesem Verfahren
mit Hilfe eines ansteigenden Prüfstroms gemessen. Zugleich wird mit der bekannten Meßvor
richtung die im Auslösezeitpunkt auftretende Berührungsspannung bestimmt. Zunächst wird
die auf den Nennfehlerstrom bezogene Berührungsspannung gemessen und dann der Prüf
strom in vorgegebenen Stufen erhöht, bis der Fehlerstromschalter auslöst. Die Stufen werden
gezählt. Die Zahl der Stufen im Auslösezeitpunkt entspricht, bezogen auf die Gesamtstufen
zahl, dem Auslösestrom. Für die Messungen und Berechnungen ist ein Prozessor notwendig.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zum automati
schen Überwachen von Fehlerstromschutzschaltern zu entwickeln, die mit möglichst wenig
Zusatzeinrichtung für die Prüfung der Funktionsfähigkeit auskommen.
Das Problem wird für das Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß eine Folge von Prüfimpulsen vorgegebener Länge aus einer steuerbaren
Konstantstromquelle in vorbestimmten Stufen mit zunehmender Höhe in den Summenstrom
wandler eingespeist wird und daß zugleich die Spule des Auslösers auf das Auftreten einen
Induktionsimpulses hin überwacht wird, der beim Abheben des Ankers des Auslösers aus
seiner einen Endlage auftritt, und daß der beim Auftreten des Induktionsimpulses eingespeiste
Konstantstrom gespeichert und mit einem der einwandfreien Arbeitsweise des Fehlerstrom
schutzschalters zugeordneten Wert verglichen wird.
Dieses Verfahren erlaubt die automatische Prüfung der Funktionsfähig
keit von Fehlerstromschutzschaltern. Die Größe des Ansprechstroms läßt
sich auf einfache Weise feststellen und mit dem Nennwert vergleichen.
Wird der Nennwert vom tatsächlichen Auslösestrom um einen zulässigen
Toleranzwert überschritten, wird eine Fehlermeldung erzeugt.
Vorzugsweise wird nach jedem Prüfimpuls ein Rückholimpuls mit umge
kehrten Vorzeichen in den Summenstromwandler eingespeist. Hierdurch
wird verhindert, daß der Fehlerstromschutzschalter bei einwandfreiem
Zustand anspricht.
Das Verfahren nutzt die konstruktiven Merkmale der Auslöseelemente
von Fehlerstromschutzschaltern aus. Diese Elemente bestehen z. B. aus
einem schalenkernförmigen, permanentmagnetischen Unterteil, welches mit
einer aus Weicheisen hergestellten Deckelscheibe einen nahezu
geschlossenen, magnetischen Kreis bildet. Im Inneren des Unterteils ist
eine Spule und ein Federelement eingebaut, welches gegen die Deckel
scheibe drückt. Bei unbestromter Spule bleibt der magnetische Kreis ge
schlossen. Bestromt man die Spule so, daß das entsprechende Magnetfeld
dem Permanentmagneten entgegen wirkt, hebt die Deckelscheibe ab. Die
ser Vorgang hat zur Folge, daß der nahezu geschlossene, magnetische
Kreis öffnet, wodurch ein starker Induktionsimpuls in Spule entsteht.
Durch die Einspeisung des Stroms in umgekehrter Richtung unmittelbar
nach jedem Prüfimpuls hebt sich der Anker nur um Bruchteile eines
Millimeters, so daß keine Auslösung des Fehlerstromschutzschalters
stattfindet.
Vorzugsweise werden die Folgen von Prüfimpulsen in vorgegebenen zeit
lichen Abständen erzeugt. Damit ist sichergestellt, daß die Prüfung im
Laufe der Zeit wiederholt wird. Die zeitlichen Abstände können bei
spielsweise einen Monat betragen. Bei Feststellung eines Fehlers wird
ein so hoher Strom in den Summenstromwandler eingespeist, daß eine
Schalterauslösung erfolgt. Anschließend wird eine Wiedereinschaltsperre
gesetzt.
Eine Anordnung zur automatischen Prüfung von Fehlerstromschutz
schaltern besteht erfindungsgemäß darin, daß an wenigstens eine Phase
des den Fehlerstromschutzschalter speisenden Netzes ein Netzteil ange
schlossen ist, das die Betriebsspannung für einen Konstantstromgenera
tor, eine Signalaufbereitung, eine Meldeeinrichtung und eine Steueran
ordnung erzeugt, mit der der steuerbare Konstantstromgenerator ver
bunden ist, der mit den Ausgängen an eine Spule des Summenstrom
wandlers angeschlossen ist, und daß ein Sensor für die Erfassung von
in der Spule des Auslöserelais induzierten Impulsen vorgesehen und
über eine Signalaufbereitung mit der Steueranordnung verbunden ist,
der die Meldeeinrichtung nach geschaltet ist. Für die selbsttätige
Prüfung des Fehlerstromschutzschalters ist im wesentlichen eine
elektronische Anordnung ausreichend, d. h. es brauchen keine
aufwendige und komplizierte mechanische Mittel vorgesehen werden.
Als Sensor kann insbesondere eine zusätzliche Wicklung auf dem einen
Schenkel oder auf dem Joch des Auslöserelais vorgesehen sein. In dieser
Spule wird beim Ansprechen des Auslöserelais, d. h. beim Abheben des
Ankers, ein Impuls erzeugt, der von der Steueranordnung erkannt wird.
Es ist aber auch möglich, als Sensor einen Hall-Sensor vorzusehen, der
am Joch bzw. in der Nähe des Ankers des Auslöserelais angeordnet ist
und den Stromfluß beim Abheben des Ankers feststellt.
Die Signalaufbereitung ist vorzugsweise eine Impulsformer- oder
Schmitt-Trigger-Schaltung, die ab einem gewissen Schwellenwert des
Eingangsimpulses einen Ausgangsimpuls erzeugt, der von der Steueran
ordnung ausgewertet wird. Mit der Einstellung eines Schwellenwerts
werden Störsignaleinflüsse, die zu falschen Reaktionen führen könnten,
beseitigt. Gegebenenfalls kann auch eine Kondensatorankopplung an die
Spule ausreichend sein, um den Impuls beim Abheben des Ankers der
Signalaufbereitung zuzuleiten.
Die Steueranordnung enthält eine elektronische Schaltung, die
vorzugsweise durch einen Prozessor realisiert ist, und eine
Batteriepufferung, wobei die Batterie nach dem Ausschalten des
Fehlerstromschutzschalters die Software-Zeituhr im Prozessor aufrecht
erhält. Auf die Batterie kann aber auch verzichtet werden, wenn die
vorgegebene Prüfzeit nach dem Wiedereinschalten des Fehlerstromschal
ters neu angestoßen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fehlerstromschutzschalters und
Fig. 2 einen permanentmagnetischen Auslöser eines Fehlerstromschutz
schalters schematisch im Schnitt.
Ein Fehlerstromschutzschalter, im folgenden FI-Schutzschalter genannt,
besteht im wesentlichen aus einem Summenstromwandler 1, einer Schal
ter-Elektronik 2, die an eine Spule 3 des Summenstromwandlers 1 ange
schlossen ist, einem mit der Schalter-Elektronik 2 verbundenen Auslöser
4 und der Mechanik 5 des Schalters. Die zur Stromführung an wenig
stens einen Verbraucher benötigten Leiter 6, 7, 8 einschließlich des
Neutralleiters N sind durch den Summenstromwandler 1 geführt.
Der Auslöser 4 besteht aus einem in einem Gehäuse 9 angeordneten
Auslöserelais 10. Das Gehäuse 9 ist topfartig ausgebildet. Das Auslösere
lais 10 weist ein U-förmiges Joch 11 und einen Anker 12 auf. Einer der
Schenkel des Jochs 11 ist von einer Spulenwicklung 13 umgeben, deren
Enden mit der Schalter-Elektronik 2 verbunden sind. Unterhalb des
Jochs befindet sich ein Permanentmagnet 14. Der Anker 12 wirkt mit ei
nem außen am Gehäuse 9 schwenkbar gelagerten Übertragungshebel 15
zusammen. Das Auslöserelais 10 ist im Gehäuse 9 durch Haltevor
richtungen 16 gehaltert.
Im Ruhezustand des Auslöserelais 10 wird der Anker 12 durch die Kraft
des Permanentmagneten 14 auf den Polschuhen des Jochs 1 gehalten. Im
Auslösefall wird die Kraft des Permanentmagneten 14 durch die Kraft
des von der Spule 13 erzeugten magnetischen Felds aufgehoben und der
Anker 12 kann, durch die Kraft einer Feder 17 beaufschlagt, von den
Polschuhen abheben, wodurch der Übertragungshebel 15 geschwenkt
wird.
Auf dem Joch 11 des Auslöserelais 10 befindet sich eine weitere Spule
18, bei der es sich um eine Sensorspule handelt, die mit einer Si
gnalaufbereitungsschaltung 19 verbunden ist. Die Signalaufbereitungs
schaltung 19 ist als Schwellwertdetektor, insbesondere als Schmitt-Trig
ger, ausgebildet. Ausgangsseitig ist die Signalaufbereitungsschaltung 19
mit einer Steuerschaltung 20 verbunden, die vorzugsweise wenigstens
einen Prozessor enthält. Die Steuerschaltung 20 kann ein Mikrocontroller
sein. An die Steuerschaltung 20 ist eine Meldeeinrichtung 21 angeschlos
sen, die Leuchtanzeigen 22 aufweist.
Die Steuerschaltung 20 ist mit einem Konstantstromgenerator 21 verbun
den, der steuerbar dahingehend ausgebildet ist, daß er Konstantströme
unterschiedlicher Höhe in Abhängigkeit von den ihm zugeführten
Steuersignalen erzeugten kann. Der Ausgang des Konstantstromgenera
tors 23 ist mit einer Wicklung 24 des Summenstromwandlers 1 verbun
den. Der Konstantstromgenerator 23 kann Ströme unterschiedlicher
Stromrichtung erzeugen. An der dem oder den Verbrauchern
zu gewandten Seite der Schaltkontakte des FI-Schutzschalters ist ein
Netzteil 25 angeschlossen, das die Betriebsspannung für den Konstant
stromgenerator 23, die Steuerschaltung 20, die Meldeeinrichtung 21 und
die Signalaufbereitung 19 zur Verfügung stellt. In der Steuerschaltung
20 ist ein Wert für den Ansprechstrom des Auslöserelais 10 mit einer
entsprechenden oberen und unteren Toleranz gespeichert. Es handelt
sich um den Nenn-Ansprechstrom. Weiterhin enthält die Steuerschaltung
ein Programm, mit dem der Konstantstromgenerator 23 dazu veranlaßt
wird, eine Folge von Konstantströmen anzugeben, deren Höhe in Stufen
zunimmt, d. h. der Konstantstromgenerator erzeugt eine Folge von Prü
fungsimpulsen nach Art einer Treppe. Der Ausgang der Signalaufberei
tung 19 beaufschlagt einen Trigger-Eingang des Mikrocontrollers der
Steuerschaltung 20. In der Steuerschaltung 20 ist weiterhin ein Zeitglied
zur Aktivierung des Steuerprogramms für den Konstantstromgenerator
23 vorhanden, das nach vorab festgelegten Zeitintervallen die
automatische Prüfung des FI-Schutzschalters veranlaßt.
Die Auslösung einer Prüfung kann beispielsweise von einer Uhr
angestoßen werden, die z. B. beim Einschalten des FI-Schutzschalters
angestoßen wird und z. B. Zeitintervalle von einem Monat erzeugt.
Zur Prüfung des Auslösestroms des FI-Schutzschalters wird die Folge
der Prüfimpulse und von Rückholimpulsen von der Konstantstromquelle
erzeugt und in die Spule 24 eingespeist. Auf jeden Prüfimpuls folgt
daher ein Rückholimpuls mit umgekehrten Vorzeichen.
Dies erfolgt in vorbestimmten definierten Stufen, so daß eine Strommes
sung nicht erforderlich ist. Der Prüfstrom wird solange gesteigert bis
es zum Abheben des Ankers 12 bzw. einer anderen Auslösebauart der
Deckelscheibe kommt. Die Stromstärke, die zum Abheben der Deckel
scheibe geführt hat, entspricht exakt dem Auslösestrom. Die Erkennung
des Abhebens erfolgt durch Detektieren des dabei entstehenden Induk
tionsimpulses. Da die Prüfung nicht zum Ausschalten des Schaltwerks
führen soll, läßt man den Anker 12 bzw. die Deckelscheibe nur Bruch
teile von Millimetern abheben und erzeugt mittels des Konstantstrom
stromgenerators 23 nach dem Prüfimpuls ein Rückholimpuls mit umge
kehrter Stromrichtung, der dafür sorgt, daß der Anker 12 bzw. die
Deckelscheibe wieder angezogen wird.
Der zeitliche Ablauf der Prüfung des Auslöseelements in der Folge:
- 1. Prüfimpuls,
- 2. Detektieren des Abhebens und
- 3. Rückholimpuls
kann nicht für jede Ausführungsform des Auslöseelements durchgeführt
werden, da aufgrund der Massenträgheit, nach dem Detektieren des Ab
hebens, das Auslöseelement schon so weit geöffnet sein kann, so daß ein
Rückholen nicht mehr möglich ist.
Vorzugsweise wird die Prüfung in der Folge:
- 1. Prüfimpuls und
- 2. Rückholimpuls mit gleichzeitiger Detektion des Abhebens durchge führt.
In einem Versuchsaufbau mit einem FI-Schalter wurde folgendes festge
stellt: Für eine definierte Zeitdauer wurde das Auslöseelement mit einem
Prüfimpuls und in direkter Folge mit einem Rückholimpuls beaufschlagt.
Im Fall des Abhebens des Ankers 12 bzw. der Deckelscheibe, konnte an
der Spule des Auslöserelais 10 nach Ablauf des Prüfimpulses (während
der Laufzeit des Rückholimpulses) das induzierte Signal abgegriffen
werden. Hebt die Deckelscheibe nicht ab, so wird kein Signal sichtbar.
Durch den Triggerimpuls beim Detektieren des Ansprechens des Ankers
12 wird der Wert des gerade vom Konstantstromgenerator 23 erzeugten
Strom gespeichert und mit dem gespeicherten Nennwert verglichen. Wird
eine unzulässig große Abweichung festgestellt, dann wird eine Fehler
meldung erzeugt. Ermittelt die Prüfeinrichtung Auslösewerte, die so hoch
sind, daß die Schutzfunktion des Fehlerstromschutzschalters nicht mehr
gewährleistet ist, löst die Steuerelektronik über den Konstantstromgene
rator das Auslöseelement aus und läßt dadurch das Schaltwerk öffnen.
Dieser Zustand wird in einem nichtflüchtigen Speicher der
Steuerelektronik abgelegt und führt bei jedem Wiedereinschaltversuch
erneut zum Abschalten.
Der durch den Konstantstromgenerator erzeugte Prüfimpuls wird in dem
oben dargestellten Beispiel über eine Zusatzwicklung in den Summen
stromwandler eingekoppelt. Das Signal zur Erkennung des Auslösezeit
punktes wird über eine am Auslöseelement angebrachte Sensorspule ab
gegriffen.
Durch die so gewählte Anordnung der einzelnen Baugruppen weist der
selbstprüfende Fehlerstromschutzschalter ein zusätzlich wesentliches Si
cherheitsmerkmal "Fail-Save" auf. Ein Ausfall der Prüfelektronik beein
trächtigt nicht die normale Funktion.
Eine Überwachung des FI-Schalters ist ebenfalls möglich, wenn die
Prüf- und Rückholimpulse direkt in die Spule des Auslöserelais einge
koppelt werden. Ebenso kann der Induktionsimpuls, der durch das Ab
heben des Ankers bzw. der Deckelscheibe entsteht, direkt an der Spule
13 abgegriffen werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum automatischen überwachen der Funktionsfähigkeit
von Fehlerstromschutzschaltern, die jeweils einen Summenstrom
wandler, einen Auslöser und ein Schaltschloß aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Folge von Prüfimpulsen aus einer steuerbaren Konstant
stromquelle in vorbestimmten Stufen mit zunehmender Höhe in den
Summenstromwandler eingespeist werden und daß zugleich die
Spule des Auslösers auf das Auftreten eines Induktionsimpulses
hin überwacht wird, der beim Abheben des Ankers des Auslösers
aus seiner einen Endlage auftritt, und daß der beim Auftreten des
Induktionsimpulses vorhandene Wert des eingespeisten Konstant
stroms mit einem der einwandfreien Arbeitsweise des
Fehlerstromschutzschalters zugeordneten Wert zur
Fehlererkennung verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach jedem Prüfimpuls ein Rückholimpuls mit umgekehrtem
Vorzeichen in den Summenstromwandler eingespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folge von Prüfimpulsen in vorgegebenen zeitlichen Ab
ständen erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Feststellung einer unzulässigen Abweichung des beim Ab
heben des Ankers festgestellten Strom vom zugeordneten Wert
eine Fehlermeldung erzeugt und die Auslösung des Schaltwerks
freigegeben wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Feststellung eines Fehlers ein so hoher Strom in den
Summenstromwandler eingespeist wird, daß eine Schalterauslösung
eintritt.
6. Anordnung zur automatischen Prüfung von der Funktionsfähigkeit
von Fehlerstromschutzschaltern, die jeweils einen Summenstrom
wandler, einen Auslöser und ein Schaltschloß aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Phase des den Fehlerstromschutzschalter
speisenden Netzes ein Netzteil (25) angeschlossen ist, das Be
triebsspannungen für einen Konstantstromgenerator (23), eine Mel
deeinrichtung (21), eine Signalaufbereitung (19) und eine Steuer
schaltung (20) erzeugt, mit der der steuerbare Konstantstromgene
rator (23) verbunden ist, der mit den Ausgängen an eine Spule
(24) des Summenstromwandlers (1) angeschlossen ist und daß ein
Sensor zur Erfassung von in der Spule des Auslöserelais (10) in
duzierten Impulsen beim Abheben von dessen Anker über die Si
gnalaufbereitung (19) mit der Steuerschaltung (20) verbunden, der
die Meldeeinrichtung (21) nachgeschaltet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Konstantstromgenerator (23) für die Erzeugung unter
schiedlich großer Konstantströme in den beiden verschiedenen
Stromrichtungen ausgebildet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (20) einen Mikrocontroller aufweist, in
dem ein Programm zur Steuerung des Konstantstromgenerators
(23) für eine Folge von Prüfimpulsen mit zunehmender Höhe ge
speichert ist.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuerschaltung (23) ein Programm zur Aktivierung ei
nes Prüfvorgangs in regelmäßigen Zeitabständen gespeichert ist.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuerschaltung ein Programm zur Auslösung eines
Rückholimpulses durch die Konstantstromquelle (23) vorgesehen
ist.
11. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüf- und Rückholimpulse direkt in die Spule des Auslö
sers eingespeist werden.
12. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal zur Feststellung des Induktionsimpulses direkt von
der Spule des Auslösers abgegriffen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995129474 DE19529474C1 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren und Anordnung zur automatischen Überwachung von Fehlerstromschutzschaltern |
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DE1995129474 DE19529474C1 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren und Anordnung zur automatischen Überwachung von Fehlerstromschutzschaltern |
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DE1995129474 Expired - Fee Related DE19529474C1 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren und Anordnung zur automatischen Überwachung von Fehlerstromschutzschaltern |
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