DE19527937A1 - Luftabsperrventil für eine Luftfederung - Google Patents
Luftabsperrventil für eine LuftfederungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luftabsperrventil für eine
Fahrzeug-Luftfeder, ein sogenanntes Restdruck-Halteventil.
Der Zweck derartiger Restdruck-Halteventile besteht darin,
daß ein druckloses Abrollen der Luftfeder stets
ausgeschlossen ist. Insbesondere soll bei längerem
Stillstand vermieden werden, daß die vormontierte Luftfeder
drucklos auf dem Abrollkolben abrollt.
Aus der DE-OS 31 031 952 ist eine Vorrichtung zum Befüllen
von Schwingungsdämpfern mit Druckgas bekannt. In dieser
Schrift wird vorgeschlagen, daß eine Füllöffnung unter
Bildung eines Ringraumes einen axial bewegbaren
Ventilkörper aufnimmt, der mit einem über einen Ventilkegel
vorgespannten Dichtungsring an der Innenfläche eines
Mantelrohres anliegt und an seinem aus dem Mantelrohr
herausragenden Ende einen Sicherungsring trägt.
Dieses Ventil ermöglicht zwar ein späteres Nachfüllen,
falls der Schwingungsdämpfer auf irgendeine Weise Druckgas
verloren haben sollte. Die Einspannung des Ventils zwischen
einem O-Ring und einem Sicherungsring ist aber nicht so
ausgebildet, daß mit Hilfe dieser Vorrichtung ein häufiges
Befüllen möglich erscheint.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0.474.171 A1 wird
ein Luftabsperrventil zur Trennung zweier Druckräume einer
mehrstufigen Luftfeder beschrieben. Dieses Ventil umfaßt
insbesondere einen Ventilteller, einen Zylinder mit Kolben,
Kolbenstange und Druckfeder und funktioniert in der Weise,
daß es bei einem vorgegebenen Überdruck schließt und daß es
sowohl bei Unterschreiten des Überdrucks als auch bei
Anwendung eines Steuerdrucks öffnet.
Schon wegen dieser Doppelfunktion ist dieses Ventil relativ
aufwendig und kompliziert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Restdruck-
Halteventil zu beschreiben, welches bei Meidung der
genannten Mangel und Nachteile dafür sorgt, daß ein
gewisser Mindestdruck in einer Luftfeder auch nach Abziehen
der Versorgungsleitungen nicht unterschritten wird (0,5 bar
wird für die Rollfaltenbildung benötigt) und dabei einfach
in seinem Aufbau und seiner Herstellung ist und trotzdem
eine große Ausfallsicherheit garantiert.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 genannt.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Luftabsperrventil stellt eine sehr
einfache zweiteilige Konstruktion (z. B. als
Kunststoffschnapp- oder verpreßtes Metallteil) dar und ist
damit erheblich billiger als vergleichbare Lösungen.
Das Ventil kann als Verschlußstopfen für eine
Luftfeder/Dampfereinheit eingesetzt werden. Dabei kann sein
Umfang als Gewinde ausgebildet sein.
Das Luftabsperrventil ist vorteilhaft bei allen Arten von
Luftfedern anwendbar, bei denen ein Innendruck nicht unter
ein bestimmtes Niveau fallen darf.
Mit dem Luftabsperrventil ist stets ein definierter
Haltedruck gegeben. Damit wird gewährleistet, daß die
Rollfalte der Luftfeder nicht einfallen kann und somit beim
"drucklosen" Einfedern nicht beschädigt wird.
Je nach Höhenstellung der Ringschneide und der
Montagereihenfolge (zuerst Ventilplatte einbauen und dann
Ringschneide einbauen oder umgekehrt) wird die Ventilplatte
mehr durch Biegespannungen oder mehr durch Radial-
Zugspannungen belastet. Davon hängt die Schalt-
Charakteristik und das Alterungsverhalten der
Ausführungsform ab.
Eine an der der umlaufenden Ringschneide gegenüberliegenden
Seite im Ventilgehäuse zwecks Andruck der Ventilplatte
gegen die Ringschneide angeordnete Druckfeder verbessert
die Alterungseigenschaften, falls das Elastomer einen zu
hohen Druckverformungsrest aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels und
mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
In der Abbildung ist ein auf einem Luftfederdeckel 2
montiertes Luftabsperrventil 4 dargestellt. Dieses
Luftabsperrventil 4 besteht im wesentlichen aus einem
Ventilgehause 6, einem Ventilkörper 8 und einer zwischen
Ventilgehäuse 6 und Ventilkörper 8 eingespannten
Ventilplatte 10, wobei der Ventilkörper 8 mittels eines
Sicherungsringes 12 in seiner Position gehalten wird.
Das Ventilgehäuse 6 ist fest mit dem Luftfederdeckel 2
verschraubt. Ein zwischen Luftfederdeckel 2 und
Ventilgehäuse 6 eingelegter O-Ring 14 sorgt für die
erforderliche Dichtheit.
Der Luftfederdeckel 2 dient gleichzeitig als
Befestigungsteil für eine Stoßfänger-Kolbenstange 16.
Im Bereich des äußeren Randes der Ventilplatte 10 weisen
sowohl der Vertilkörper 8 als auch das Ventilgehäuse 6
Profilierungen 18, 20 zur festeren Arretierung und
luftdichten Abdichtung der dazwischen einzuspannenden bzw.
eingespannten Ventilplatte 10 auf.
Die Ventilplatte 10 ist eine ebene, relativ biegesteife,
vorzugsweise gestanzte Gummimembran, die mit einer
Mittelbohrung 22 versehen ist und über eine ringförmige
Schneide 24 gespannt ist. Die Mittelbohrung 22 der
Ventilplatte 10 steht über einen Kanal 26 mit einem
externen Luftanschluß 28 in Verbindung.
Der Ventilkörper 8 hat eine weitgehend ebene Oberfläche,
auf der sich die als Dichtkante wirkende konzentrische
Ringschneide 24 befindet. Die sich innerhalb der
Ringschneide 24, erstreckende ebene Fläche kann tiefer,
gleichhoch oder höher liegen als die ebene Fläche außerhalb
der Ringschneide 24.
In einer weitergehenden Ausführungsform ist diese
Ringschneide 24 nachträglich in den Ventilkörper 8
einbaubar und/oder höhenverstellbar. Zwischen Ringschneide
24 und dem profilierten äußeren Rand weist der Ventilkörper
8 eine Bohrung 30 auf.
An der der Dichtkante 24 gegenüberliegenden Seite weist das
Ventilgehäuse 6 eine ringförmige Eindellung 32 zur Aufnahme
der durch die Ringschneide 24 aus der ebenen Form
ausgelenkten Ventilplatte 10 auf. Für den Fall, daß die aus
elastomerem Material bestehende Ventilplatte 10 einen zu
hohen Druckverformungsrest aufweisen sollte, kann zwecks
Niederhaltung der Ventilplatte 10 eine Druckfeder
(Spiralfeder) 34 in dem Ventilgehäuse 6 installiert werden.
Übersteigt nun ein an dem Luftanschluß 28 angelegter
Überdruck ein gewisses Mindestniveau, so hebt sich die
Ventilplatte 10 von der Ringschneide 24 ab und erlaubt
freien Durchfluß der Luft vom Bereich innerhalb zum Bereich
außerhalb der Ringschneide 24 und von dort weiter durch die
Bohrung 30 in den Luftfederraum.
Die radiale Lage der ringförmig umlaufenden Dichtkante 24
beeinflußt die Schaltcharakteristik des Ventils 4: befindet
sie sich weit außen, so; beeinflußt die auf die Ventilplatte
(Ventilmembran) 10 wirkende Kraft außerhalb dieser Kante 24
den Membranhub viel weniger als die Kraft innerhalb. Der
Druck außerhalb der Kante 24 entspricht dem
Luftfederinnendruck, der innerhalb dem der Zuleitung 26,
falls das Ventil 4 geschlossen ist.
Kommt es zu einem Bruch der Zuleitung 36, so wird das
Ventil 4 schließen, noch bevor der Druck in der Luftfeder
ein so niedriges Niveau wie das der Zuleitung 36 erreicht
hat (vorausgesetzt, des Spalt zwischen Ventilplatte 10 und
Dichtkante 24 drosselt ausreichend). Damit kann ein Notlauf
gewährleistet werden. Bei einer langsameren Luftentnahme
hingegen hat der Luftfederdruck Zeit, sich dem
Zuleitungsdruck anzupassen und kann somit unter dieses
Notlaufniveau gesenkt werden.
Auf diese Weise kann sowohl eine Notlauffunktion wie auch
ein Absenken des unbeladenen Fahrzeugs trotz Auftrieb bei
hohen Geschwindigkeiten (Autobahn) möglich gemacht werden.
Bezugszeichenliste
2 Luftfederdeckel
4 Luftabsperrventil
6 Ventilgehäuse
8 Ventilkörper
10 Ventilplatte (Ventilmembran)
12 Sicherungsring
14 O-Ring
16 Stoßfänger-Kolbenstange
18 Profilierung des Ventilgehäuses im Bereich des Ventilplattenrandes
20 Profilierung des Ventilkörpers im Bereich des Ventilplattenrandes
22 Mittelbohrung
24 Ringschneide (Dichtkante)
26 Kanal, Zuleitung
28 Luftanschluß
30 Bohrung
32 ringförmige Eindellung
34 Druckfeder (Spiralfeder)
4 Luftabsperrventil
6 Ventilgehäuse
8 Ventilkörper
10 Ventilplatte (Ventilmembran)
12 Sicherungsring
14 O-Ring
16 Stoßfänger-Kolbenstange
18 Profilierung des Ventilgehäuses im Bereich des Ventilplattenrandes
20 Profilierung des Ventilkörpers im Bereich des Ventilplattenrandes
22 Mittelbohrung
24 Ringschneide (Dichtkante)
26 Kanal, Zuleitung
28 Luftanschluß
30 Bohrung
32 ringförmige Eindellung
34 Druckfeder (Spiralfeder)
Claims (6)
1. Ein Luftabsperrventil (4) für eine Fahrzeug-Luftfeder,
ein sogenanntes Restdruck-Halteventil,
besteht aus:
- 1.1 einem Ventilkörper (8),
- 1.2 einem Ventilgehäuse (6) und
- 1.3 einer elastischen Ventilplatte (10).
- Der Ventilkörper (8) hat:
- 1.1.1 eine konzentrische Ringschneide (ringförmig umlaufende Dichtkante) (24) und
- 1.1.2 eine außerhalb der Ringschneide (24) befindliche Bohrung (30).
- 1.2.1 Das Ventilgehäuse (6) hat eine ringförmige, zur Ringschneide (24) korrespondierende Eindellung (32).
- 1.3.1 Die Ventilplatte (10) weist eine Mittelbohrung (22) auf, die über einen im Ventilgehäuse (6) befindlichen Kanal (26) mit einem Luftanschluß (28) verbunden ist.
- 1.3.2 Der Rand der elastischen Ventilplatte (10) ist zwischen Profilierungen (18, 20) des Ventilkörpers (8) und des Ventilgehäuses (6) eingespannt.
2. Luftabsperrventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilplatte (10) in radialer Richtung vorgespannt
ist.
3. Luftabsperrventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilplatte (10) aus einem Elastomer ausgestanzt
ist.
4. Luftabsperrventil nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Ringschneide (24) höhenverstellbar ist.
5. Luftabsperrventil nach einem der vorhergehende
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Ventilkörpers (8) außerhalb der
Ringschneide (24) ein zu deren Innenfläche
unterschiedliches Niveau aufweist.
6. Luftabsperrventil nach einem der Ansprüche 1-5,
gekennzeichnet durch:
eine Druckfeder (Spiralfeder) (34), die an der der Ringschneide (24) gegenüberliegenden Seite im Ventilgehäuse (6) zwecks Andruck der Ventilplatte (10) gegen die Ringschneide (24) angeordnet ist.
eine Druckfeder (Spiralfeder) (34), die an der der Ringschneide (24) gegenüberliegenden Seite im Ventilgehäuse (6) zwecks Andruck der Ventilplatte (10) gegen die Ringschneide (24) angeordnet ist.
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DE19527937A1 true DE19527937A1 (de) | 1997-01-30 |
DE19527937C2 DE19527937C2 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7768216
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995127937 Expired - Lifetime DE19527937C2 (de) | 1995-07-29 | 1995-07-29 | Restdruckhalteventil für eine Luftfederung |
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1995
- 1995-07-29 DE DE1995127937 patent/DE19527937C2/de not_active Expired - Lifetime
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1996
- 1996-07-25 US US08/685,828 patent/US5669418A/en not_active Expired - Lifetime
- 1996-07-26 FR FR9609432A patent/FR2737273B1/fr not_active Expired - Fee Related
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WO2011054615A1 (de) | 2009-11-06 | 2011-05-12 | Continental Ag | Luftfeder mit schaltventil zur restdruckhaltung |
Also Published As
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FR2737273B1 (fr) | 1999-03-19 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFUR, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, DE Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL AKTIENGESELLSCHAFT, 30165 HANNOVER, DE Effective date: 20110414 |
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