DE19526375A1 - Sandfang - Google Patents
SandfangInfo
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- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
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- B01D21/0018—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation provided with a pump mounted in or on a settling tank
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sandfang mit einem Sandbun
ker im Boden eines einen Zulauf und Ablauf aufweisenden
Beckens zum Sammeln von aus Abwasser ausgeschiedenem
Sand.
Solche Sandfänge werden in Kläranlagen eingesetzt, weil
im Abwasser vorhandene Sande bei der Abwasserbehandlung
sich ungünstig auswirken. Sie führen beispielsweise zu
einem Verschleiß von Förderpumpen und setzen sich in
Strömungstotzonen ab. In der Praxis haben sich unter
schiedlich gestaltete Sandfänge, insbesondere Rundsand
fänge und Langsandfänge durchgesetzt.
Bei den bisher bekannten Sandfängen läßt es sich nicht
vermeiden, daß mit dem sich sammelnden Sand auch organi
sche Verbindungen in den Sandbunker gelangen. Deshalb
wird es erforderlich, den Sand als Sondermüll zu entsor
gen, was sehr hohe Kosten verursacht. Alternativ ist es
auch möglich, in dem Sandfang nachgeschalteten Gewerken
den Sand zu waschen, so daß die organischen Stoffe zurück
in die Kläranlage gelangen und der Sand in einem die Um
welt nicht belastenden Zustand anfällt. Leider hat sich
gezeigt, daß solche Sandwascheinrichtungen einen hohen
Aufwand bedingen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Sandfang
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß in ihm ein
möglichst weitgehend von organischen Bestandteilen be
freiter Sand anfällt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Sandbunker nach oben hin durch eine lediglich eine
mittlere Öffnung freilassende, von außen zu der Öffnung
abfallende Blende abgedeckt ist und daß oberhalb der
Öffnung ein eine aufwärts gerichtete Strömung hervor
rufender Strömungserzeuger angeordnet ist.
Bei einem solchen Sandfang entsteht oberhalb des Sandbun
kers eine nach oben gerichtete Strömung, welche ausrei
chend hoch gewählt werden kann, um ein Absinken organi
scher Stoffe in den Sandbunker zu verhindern und um am
Sand haftende organische Stoffe vom Sand zu trennen und
nach oben hin wegzuspülen. Dadurch fällt im Sandbunker
ein Sand an, welcher nur noch in einem solch geringen
Maße durch organische Stoffe verunreinigt ist, daß er
nicht mehr als Sondermüll entsorgt werden muß. Durch die
Blende wird erreicht, daß die Sande und organischen
Stoffe zwangsläufig bis in einen mittleren Bereich ober
halb des Sandbunkers gelangen, wo sich die Öffnung in der
Blende befindet, und wo die von dem Strömungserzeuger
hervorgerufene, nach oben gerichtete Strömung ausreichend
groß ist, um ein Absinken der organischen Stoffe in den
Sandbunker zu verhindern.
Der Strömungserzeuger kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Eine besonders wirkungsvolle und kostengünstig her
zustellende Ausführungsform besteht darin, daß der Strö
mungserzeuger einen über der Öffnung angeordneten
Führungsring und einen in dem Führungsring angeordneten
Propeller hat.
Eine Anpassung an die jeweiligen Korngrößen der abzu
scheidenden Sande ist dadurch möglich, daß gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Abstand
zwischen der Blende und dem Strömungserzeuger verstellbar
gestaltet ist.
Zur Veränderung des Abstandes könnte die Blende oder der
Strömungserzeuger vertikal verfahrbar angeordnet werden.
Konstruktiv besonders einfach ist es jedoch, wenn der
Führungsring des Strömungserzeugers vertikal verfahrbar
im Becken angeordnet ist.
Die Geschwindigkeit der vertikalen Strömung oberhalb des
Sandbunkers kann dadurch auf einfache Weise verändert und
den Sanden und organischen Bestandteilen angepaßt werden,
daß die Pumpleistung des Propellers des Strömungserzeu
gers veränderbar ist.
Der sich im Sandbunker sammelnde Sand kann dort zusätz
lich gewaschen werden, wenn der Sandbunker im unteren Be
reich einen Frischwassereinlaß aufweist. Hierdurch wird
der Sandbunker zusätzlich zu einem Sandwäscher, so daß
trotz des erfindungsgemäßen Strömungserzeugers in den
Sandbunker gelangende organische Bestandteile dort von
den Sanden entfernt werden können. Eine solche erfin
dungsgemäße Ausführungsform stellt eine Kombination eines
Sandwäschers mit einem Sandfang dar. Hinzu kommt, daß
durch die Frischwasserzugabe der Sand besser mittels ei
ner im Sandbunker angeordneten Pumpe gefördert werden
kann, so daß bei den bekannten Anlagen häufig auftretende
Verstopfungen nicht mehr zu befürchten sind.
Wenn im Sandbunker des Sandfangs eine Pumpe zum Fördern
des angesammelten Sandes angeordnet ist, dann ist es ge
mäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorteil
haft, daß die Pumpe eine Wasserstrahlpumpe ist, deren
Einlaß für das Fördermedium die tiefste Stelle des Sand
bunkers bildet. Das als Treibmittel dienende Wasser der
Wasserstrahlpumpe nimmt ebenfalls noch im Sand vorhandene
organische Bestandteile auf, so daß diese Bestandteile
beim Entwässern der Sande mit dem Wasser entfernt und der
Kläranlage zurückgeführt werden können. Somit hat auch
die als Wasserstrahlpumpe ausgebildete Pumpe neben ihrer
Funktion des Sandförderns die Funktion eines Sandwä
schers.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen Teilbereich eines Beckens 1,
bei dem es sich um einen Langsandfang handeln kann. Die
Erfindung ist jedoch auch bei einem Rundsandfang anwend
bar. Das Becken 1 hat an seiner linken, oberen Seite
einen Abwassereinlauf 2. Das einlaufende Abwasser strömt
in der Zeichnung gesehen nach rechts zu einem nicht dar
gestellten Abwasserauslaß. Dabei gelangt durch Sedimenta
tion Sand aus dem Abwasser in erster Linie in eine Rinne
3, von wo er periodisch auf übliche Weise in einen Sand
bunker 4 gefördert wird. Eine geringe Menge Sand sinkt
bereits vor Erreichen der Rinne 3 in den Sandbunker 4.
Der Sandbunker 4, welcher bei einem Langsandfang rechtec
kigen, bei einem Rundsandfang kreisförmigen Querschnitt
hat, ist nach oben hin durch eine schräg in den Sandbun
ker 4 hinein gerichtete Blende 5 teilweise abgedeckt,
welche eine mittige Öffnung 6 hat. Der Sandbunker 4 ver
jüngt sich im Querschnitt zunehmend bis zu einem Einlaß 7
einer Wasserstrahlpumpe 8. Oberhalb dieser Wasserstrahl
pumpe 8 ist im Sandbunker 4 ein Frischwassereinlaß 9 in
Form ein oder mehrerer über seine Wandung verteilter
Wasserdüsen vorgesehen.
Wichtig für die Erfindung ist weiterhin ein Strömungser
zeuger 10, welcher in einem Führungsring 11 einen Propel
ler 12 hat, welcher mittels eines Elektromotors 13 in
seiner Drehzahl veränderlich antreibbar ist. Der
Strömungserzeuger 10 ist mittig oder versetzt zur Öffnung
6 in der Blende 5 angeordnet. Durch diesen Strömungs
erzeuger 10 wird oberhalb der Blende 5 im Becken 1 eine
nach oben gerichtete Strömung erzeugt. Dieser
Strömungserzeuger 10 ist höhenverfahrbar im Becken 1 an
geordnet. Zur Verdeutlichung ist hierzu eine vertikal im
Becken 1 drehbar angeordnete Gewindespindel 14 darge
stellt, welche zwei Spindelmuttern 15, 16 hat, die den
Führungsring 11 tragen. Die Gewindespindel 14 ist ihrer
seits von einem Stellmotor 17 antreibbar.
Durch die mittels des Strömungserzeugers 10 erzeugte,
vertikale Strömung oberhalb der Blende 5 wird verhindert,
daß sich organische Stoffe im Sandbunker 4 ansammeln kön
nen. Die Zugabe von Frischwasser durch den Frischwas
sereinlaß 9 sorgt dafür, daß der Sand im Sandbunker 4 in
einem fließfähigen Zustand bleibt und daß dennoch mit dem
Sand in den Sandbunker 4 gelangte organische Stoffe vom
Sand freikommen und bis in Bereiche oberhalb der Blende 5
aufsteigen können. Eine zusätzliche Reinigung des Sandes
tritt durch das Frischwasser ein, welches als Treibmittel
für die Wasserstrahlpumpe 8 benutzt wird.
Bezugszeichenliste
1 Becken
2 Abwassereinlauf
3 Rinne
4 Sandbunker
5 Blende
6 Öffnung
7 Einlaß
8 Wasserstrahlpumpe
9 Frischwassereinlaß
10 Strömungserzeuger
11 Führungsring
12 Propeller
13 Elektromotor
14 Gewindespindel
15 Spindelmutter
16 Spindelmutter
17 Stellmotor
2 Abwassereinlauf
3 Rinne
4 Sandbunker
5 Blende
6 Öffnung
7 Einlaß
8 Wasserstrahlpumpe
9 Frischwassereinlaß
10 Strömungserzeuger
11 Führungsring
12 Propeller
13 Elektromotor
14 Gewindespindel
15 Spindelmutter
16 Spindelmutter
17 Stellmotor
Claims (7)
1. Sandfang mit einem Sandbunker im Boden eines einen Zu
lauf und Ablauf aufweisenden Beckens zum Sammeln von aus
Abwasser ausgeschiedenem Sand, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sandbunker (4) nach oben hin durch eine lediglich
eine mittlere Öffnung (6) freilassende, von außen zu der
Öffnung (6) abfallende Blende (5) abgedeckt ist und daß
oberhalb der Öffnung (6) ein eine aufwärts gerichtete
Strömung hervorrufender Strömungserzeuger (10) angeordnet
ist.
2. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strömungserzeuger (10) einen über der Öffnung (6)
angeordneten Führungsring (11) und einen in dem Füh
rungsring (11) angeordneten Propeller (12) hat.
3. Sandfang nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen der Blende (5) und dem
Strömungserzeuger (10) verstellbar gestaltet ist.
4. Sandfang nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring
(11) des Strömungserzeugers (10) vertikal verfahrbar im
Becken (1) angeordnet ist.
5. Sandfang nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpleistung des
Propellers (12) des Strömungserzeugers (10) veränderbar
ist.
6. Sandfang nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandbunker (4)
im unteren Bereich einen Frischwassereinlaß (9) aufweist.
7. Sandfang nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, bei dem im Sandbunker eine Pumpe zum Fördern des
angesammelten Sandes angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Pumpe eine Wasserstrahlpumpe (8) ist, deren
Einlaß (7) für das Fördermedium die tiefste Stelle des
Sandbunkers (4) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19526375A DE19526375A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Sandfang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19526375A DE19526375A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Sandfang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526375A1 true DE19526375A1 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=7767253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19526375A Withdrawn DE19526375A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Sandfang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19526375A1 (de) |
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- 1995-07-19 DE DE19526375A patent/DE19526375A1/de not_active Withdrawn
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