DE19525903A1 - Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten mit kleinen Abmaßen - Google Patents
Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten mit kleinen AbmaßenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden
Meßobjekten mit kleinen Abmaßen insbesondere für Untersuchungen von
dünnen Schichten.
Die Vorrichtung wird angewendet beim Vermessen von Schichtsystemen auf Masken
und Wafern in der Bauelementefertigung der Mikroelektronik, aber auch in anderen Bereichen
der Technik, die eine Erfassung von Schicht- und Grenzflächeneigenschaften erforderlich werden
lassen, insbesondere bei der Vergütung von Werkstoffoberflächen.
Nach Schäfer, W.; Terlecki, G.: Halbleiterprüfung Licht- und Rasterelektronenmikroskopie,
Hüthig Verlag, Heidelberg, 1986 sind lichtoptische Meßverfahren bekannt die eine Bestimmung
von Schichtdicken von dünnen Schichten berührungslos und in einer Umgebungsathmosphäre
zulassen. Spektralphotometrische Schichtdickenmessung und Ellipsometrie beruhen
auf Analyse eines von den zu untersuchenden Schichten reflektierten Meßstrahls. Für diese
Verfahren ist insbesondere bei kleinen zu untersuchenden Meßproben oder Meßprobenabschnitten
in andersartiger Umgebung, die exakte Ausrichtung der Probenoberfläche zu den
Meßstrahlen sowohl in der Position als auch hinsichtlich des Einfallswinkels von ausschlaggebender
Bedeutung für den Meßfehler.
Üblicherweise wird beim gegenwärtigen Stand der Technik eine orthogonale Positionierung
einer kleinen interessierenden Meßfläche auf der Meßprobe gegenüber der Meßvorrichtung
mit Hilfe eines Mikroskops mit Zielvorrichtung und der damit kontrollierbaren Bewegung
der Meßprobe auf einem Kreuztisch erreicht.
Die Justierung der Meßprobenoberfläche senkrecht zur Achse der Meßvorrichtung erfolgt,
insbesondere in der Ellipsometrie, über das nach Flügge, S. Hrsg.: Handbuch der Physik,
Bd. 29: Optische Instrumente, Springer Verl. 1967 und anderen Autoren bekannte Autokollimatorprinzip.
Hierzu wird ein mit dem Beobachtungsmikroskop gekoppeltes Autokollimatorfernrohr
verwendet. Der das Autokollimatorfernrohr verlassende Strahl mit einem Durchmesser
von mehreren mm wird an dem Meßobjekt reflektiert. Die Neigung des reflektierten
Strahls gegen den einfallenden wird durch Verändern der Objektausrichtung mit Hilfe einer
goniometrischen Aufhängung des Meßobjektes auf dem Kreuztisch zum Verschwinden gebracht.
Die Neigung des reflektierten Strahls wird aber durch die mittlere Neigung der gesamten
vom Autokollimatorstrahl getroffenen Oberfläche bestimmt und nicht, wie oftmals erforderlich,
nur von der viel kleineren interessierenden Meßfläche. So entsteht ein Justierfehler,
der direkt in das Meßergebnis als Fehler eingeht. In der Praxis ist dies typischerweise bei ellipsometrischen
oder spektralphotometrischen Messungen von kleineren separaten Einzelchips
der Fall und wird besonders bei Untersuchungen kritisch, bei denen einzelne Strukturen auf einem
kleinen Einzelchip mit Hilfe einer Mikrospoteinrichtung vermessen werden, und der Chip
wegen Montagetoleranzen geneigt auf einem verhältnismäßig stark reflektierenden Träger (z. B.
bei mit elektrischen Kontakten versehenen Gehäuseteilen) befestigt ist. Weiterhin wird dieser
Fehler auch bei Messungen von Wafern in unmittelbarer Nähe der abgerundeten Waferkante
wirksam.
Das Vorhandensein stärkerer Mikrorauhigkeiten bewirkt eine starke Verfälschung der
über Modellrechnungen errechneten Parameter der zu vermessenden Schichtsysteme, wird mit
den herkömmlichen Verfahren dem Beobachter aber nicht direkt angezeigt. Eine direkte Beurteilung
der Grenzflächen der zu vermessenden Schichtsysteme hinsichtlich ihrer Mikrorauhigkeit
erfordert zum gegenwärtigen Stand der Technik einen separaten Meßaufbau wie er z. B. in
DT 22 41 617 "Verfahren zum optischen Messen der Oberflächenrauhigkeit" beschrieben ist
und ist daher in der Regel auch mit Positionierungsfehlern durch das ungenaue Anfahren ein
und desselben Meßflecks für verschiedene Meßverfahren, die im allgemeinen auch auf separaten
Meßgeräten durchgeführt werden, verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zeitlich parallel zur orthogonalen Positionierung
des Meßobjektes mit Hilfe der Beobachtung über ein Mikroskop mit Zielvorrichtung
und der Bewegung der Meßprobe auf einem Kreuztisch orthogonal zur Achse einer Meßvorrichtung,
eine zu vermessende kleine interessierende Teiloberfläche des Meßobjektes senkrecht
zur Achse der Meßvorrichtung zu justieren und Aussagen zu Mikrorauhigkeiten auf
dieser Teiloberfläche zu erhalten. Dabei darf die Beschaffenheit und die Neigung der Probenoberfläche
außerhalb des zu vermessenden Bereiches keinen Einfluß auf die Justage und die
Aussagen zu den Mikrorauhigkeiten haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein bekanntes Mikroskop
mit Zieleinrichtung, daß für die vorliegende Aufgabe durch ein großes Objektiv und einen
großen Arbeitsabstand (Stereo-Zoom Mikroskop) gekennzeichnet sein muß, mit einer gegenüber
dem Objektivdurchmesser des Mikroskops kleinen und dadurch auf die mikroskopische
Abbildung nur einen vernachlässigbaren Einfluß ausübende Vorrichtung zur Kontrolle
der Neigung von kleinen Probenoberflächen in geeigneter Weise gekoppelt wird.
Diese Vorrichtung besteht aus einer optischen Anordnung zur Erzeugung, Aufspaltung,
Umlenkung und Auswertung des Strahlenganges eines parallelen Lichtstrahls mit sehr
kleinem Durchmesser, vorzugsweise aus einer Laserlichtquelle, unter Nutzung des Vergleichs
eines von der interessierenden Teiloberfläche der Meßprobe reflektierten Meßstrahls mit einem
in der Vorrichtung selbst erzeugten Referenzstrahl.
Die Vorrichtung wird außerhalb oder innerhalb des optischen Aufbaus des Mikroskops
so angeordnet, daß sich deren Komponenten weit außerhalb der Fokusebenen des Mikroskops
befinden und ist vorzugsweise so positioniert, daß die optische Achse des auf das Meßobjekt
einfallenden Meßstrahls mit der optischen Achse des Mikroskopobjektivs zusammenfällt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß gegenüber
der Verwendung einer herkömmlichen Autokollimatoreinrichtung die Messung der Neigung
der Probenoberfläche nur auf das Gebiet beschränkt bleibt, daß durch den Meßfleck des
schmalen parallelen Meßstrahls der beschriebenen Vorrichtung erfaßt wird. Alle Effekte die
durch Oberflächeneigenschaften außerhalb dieses Gebiets entstehen bleiben weitgehend unberücksichtigt.
Bei besonders feinen Meßstrahlen wird ein störendes Beugungsbild, die bekannten
Airy'sche Beugungsscheiben, erzeugt. Strukturen auf dem Meßobjekt, die außerhalb
des dann in erster Linie zur Auswertung herangezogenen Meßflecks des zentralen Maximum
des Meßstrahls liegen, aber von den konzentrisch angeordneten Nebenmaxima erfaßt werden,
haben nur unter besonders ungünstigen Reflextionsverhältnissen Einfluß auf eine Verfälschung
der Abbildung des Meßflecks des zentralen Maximums, und selbst dann ist dieser Einfluß wegen
der gegenüber dem zentralen Maximum relativ kleinen Intensitäten der Nebenmaxima sehr
gering.
Die bei der Verwendung einiger herkömmlicher Systeme zur Meßprobenausrichtung
für lichtoptische Meßverfahren übliche mechanische Umschaltung zwischen mikroskopischen
Beobachtungsbetrieb zur Positionierung der Probe mit Hilfe des Kreuztisches entsprechend
der Lage der Strukturdetails auf der Probenoberfläche und dem Autokollimatorbetrieb zur Justage
der Neigung der Probenoberfläche entfällt. Insbesondere für einen automatisierten Betrieb
können beide Einstellvorgänge ständig simultan erfolgen.
Die relative Veränderung des Intensitätsprofils des Strahles nach der Reflexion an einer
Meßprobenoberfläche mit Mikrorauhigkeit gegenüber dem Intensitätsprofil des Referenzstrahls
kann zu einer Beurteilung der Mikrorauhigkeit, im einfachsten Fall zu einer Entscheidung über
die prinzipielle Meßbarkeit der Probe mit den angewendeten lichtoptischen Meßverfahren, herangezogen
werden.
Die Erfindung soll anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung und den Strahlengang innerhalb der Vorrichtung,
wobei die Vorrichtung als Vorsatz für ein Mikroskop wirkt.
Fig. 2 einen Schnitt durch den Teil eines Mikroskops, in das die Vorrichtung integriert ist und
den Strahlengang innerhalb der Vorrichtung.
Der prinzipielle Strahlengang innerhalb der Vorrichtung ist für beide Ausführungsbeispiele
gleich, so daß es genügt die Erläuterung anhand des ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 1)
vorzunehmen.
Eine Laserlichtquelle mit vorgesetzten Blendensystem (3) erzeugt einen parallelen
Lichtstrahl mit möglichst kleinem Strahldurchmesser.
Dieser einfallende Lichtstrahl (7) wird über einen Strahlteilerwürfel (4) auf das Meßobjekt,
das im dargestellten Fall auf einem Einzelchip (2) besteht, der mit entsprechenden Montagefehlern
auf einem Träger (1) befestigt ist, abgelenkt. Dabei entstehen zwei Strahlen (8) und
(9), die im weiteren zur Auswertung herangezogen werden.
Durch senkrechte Reflexion des einfallenden Strahls (7) an der Unterseite des Strahlteilerwürfels
(4) wird ein Referenzstrahl (8) erzeugt, der zweckmäßigerweise über ein Reflexionsprisma
oder Spiegel (5) auf einen Beobachtungsschirm (6) gelenkt wird.
Der andere Teil des Meßstrahls (7) durchdringt die Unterseite des Strahlteilerwürfels
(4), trägt nach der Reflexion am Einzelchip (2) als reflektierter Meßstrahl (9) die benötigten
Informationen vom Meßobjekt und wird in Abhängigkeit von der Ausrichtung und den Eigenschaften
der Oberfläche des Einzelchips (2) annähernd parallel zum Referenzstrahl (8) auf
den Beobachtungsschirm (6) gelenkt.
Auf dem Beobachtungsschirm (6), der für erweiterte Anwendungen aus einem zweidimensionalen
lichtoptischen Sensor und einem angeschlossenen Bildverarbeitungssystem besteht,
werden Referenzstrahl (8) und reflektierter Meßstrahl (9) gemeinsam abgebildet und
können über eine Positionsauswertung und eine Auswertung der Intensitätsprofile für die vorgesehenen
Aufgaben ausgewertet werden.
Zusätzlich wird durch die Anordnung eines steuerbaren Verschlusses (10) in den
Strahlengang des einfallenden Strahls (7) nach dem Strahlteilerwürfel (4) eine Verbesserung
der Auswertung in der Weise erzielt werden, daß bei geschlossenen Verschluß (10) eine separate
Auswertung des Referenzstrahls (8) ohne reflektierten Meßstrahl (9) erfolgt, während bei
geöffneten Verschluß (10) die Überlagerung von Referenzstrahl (8) und reflektiertem
Meßstrahl (9) ausgewertet wird. Dadurch wird eine vorteilhafte Bildung von Signaldifferenzen
möglich, so daß z. B. auch das Signal des reflektierten Meßstrahls (9) ohne den Einfluß des
nicht ansteuerbaren Referenzstrahls (8) berechnet werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Träger des zu vermessenden Einzelchips
2 zu vermessender Einzelchip
3 Laserlichtquelle mit Blendensystem
4 Strahlteilerwürfel
5 Umlenkspiegel
6 Beobachtungsschirm
7 einfallender paralleler Meßstrahl mit kleinem Durchmesser
8 von der Unterseite des Strahlteilerwürfels reflektierter Referenzstrahl
9 vom Einzelchip reflektierter Meßstrahl
10 Verschluß
11 große Objektivlinse des Mikroskops mit großem Arbeitsaufwand
12 Tubus des Mikroskops
13 Fenster in der Objektivlinse
2 zu vermessender Einzelchip
3 Laserlichtquelle mit Blendensystem
4 Strahlteilerwürfel
5 Umlenkspiegel
6 Beobachtungsschirm
7 einfallender paralleler Meßstrahl mit kleinem Durchmesser
8 von der Unterseite des Strahlteilerwürfels reflektierter Referenzstrahl
9 vom Einzelchip reflektierter Meßstrahl
10 Verschluß
11 große Objektivlinse des Mikroskops mit großem Arbeitsaufwand
12 Tubus des Mikroskops
13 Fenster in der Objektivlinse
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten
mit kleinen Abmaßen insbesondere bei Untersuchungen von dünnen Schichten mit
ellipsometrischen und spektralphotometrischen Meßverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß ein paralleler Lichtstrahl mit sehr kleinem Durchmesser, vorzugsweise aus einer
Laserlichtquelle, in einen, innerhalb der optischen Anordnung an einem Strahlteilerwürfel
erzeugten Referenzstrahl und einen von der Meßprobe reflektierten Meßstrahl
aufgespalteten wird, beide Strahlen auf einer gemeinsamen Auswerteeinrichtung, die aus
einem Beobachtungsschirm oder einem Bildverarbeitungssystem besteht, als Leuchtflecken
abgebildet werden, und die Lage dieser Leuchtflecke gegeneinander für eine
Bewertung der Ausrichtung der Meßprobenoberfläche gegenüber der optischen Achse
der Vorrichtung und ihre Intensitätsprofile für die Bewertung von Mikrorauhigkeiten auf
der Probenoberfläche genutzt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein steuerbarer Verschluß
im Strahlengang des von der Meßprobe reflektierten Meßstrahls angeordnet ist und bei
geschlossenem Verschluß nur der Referenzstrahl, bei geöffneten Verschluß der Referenzstrahl
und von der Meßprobe reflektierter Meßstrahl in die Auswerteeinrichtung
gelangen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihren kritischen
geometrischen Abmessungen gegenüber der großen Objektivlinse eines Mikroskops
mit großen Arbeitsabstand kleine Vorrichtung außerhalb oder innerhalb des optischen
Aufbaus dieses Mikroskops so angeordnet wird, daß sich die Komponenten der
Vorrichtung weit außerhalb der Fokusebenen des Mikroskops befinden und die Vorrichtung
vorzugsweise so positioniert wird, daß die optische Achse des auf das Meßobjekt
einfallenden Meßstrahls der Vorrichtung mit der optischen Achse des Mikroskopobjektivs
zusammenfällt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995125903 DE19525903A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten mit kleinen Abmaßen |
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DE1995125903 DE19525903A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten mit kleinen Abmaßen |
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DE19525903A1 true DE19525903A1 (de) | 1997-01-09 |
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DE1995125903 Withdrawn DE19525903A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Vorrichtung zur Auswertung der Oberflächeneigenschaften von reflektierenden Meßobjekten mit kleinen Abmaßen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19525903A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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SG130025A1 (en) * | 2003-04-01 | 2007-03-20 | Seagate Technology Llc | Optical profiler for ultra-smooth surface with normal incident beam deflection method |
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-
1995
- 1995-07-06 DE DE1995125903 patent/DE19525903A1/de not_active Withdrawn
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