DE19524682C2 - Differentialgetriebe mit einem Gruppengetriebe - Google Patents
Differentialgetriebe mit einem GruppengetriebeInfo
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- B60K17/346—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having a transfer gear the transfer gear being a differential gear
- B60K17/3467—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having a transfer gear the transfer gear being a differential gear combined with a change speed gearing, e.g. range gear
Description
Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe mit einem
Gruppengetriebe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Derartige Differentialgetriebe mit Gruppengetriebe finden
in Geländefahrzeugen Verwendung, um außer einer Straßen
fahrt auch einer Fahrt in schwerstem Gelände gewachsen zu
sein. Sie sind in allen denkbaren Antriebsdispositionen
zu finden. In Fahrzeuglängsrichtung mit Achsentriebs
wellen auf gleicher Höhe oder auf verschiedener Höhe,
(offset) oder in Fahrzeugquerrichtung, wobei gegebenen
falls eine weitere Welle als Hohlwelle auszubilden ist.
Aus der DE 35 25 707 A1 ist ein Differentialgetriebe mit
einem Gruppengetriebe bekannt, in dessen Gehäuse eine
Eingangswelle mittels eines einzigen Planetengetriebes
eine erste Ausgangswelle und eine zu dieser koaxiale
zweite Ausgangswelle antreibt. Das Planetengetriebe
umfasst ein Hohlrad, das mit der Eingangswelle in An
triebsverbindung steht, einen Planetenträger der mit der
ersten Ausgangswelle antriebsverbunden ist und Paare von
miteinander kämmenden ersten und zweiten Planetenrädern
aufweist, und außerdem ein Sonnenrad, das wahlweise mit
dem Planetenträger und der zweiten Ausgangswelle oder mit
der zweiten Ausgangswelle kuppelbar ist. Die mit dem Son
nenrad kämmenden Planetenräder sind von einem mit ihnen
kämmenden und mit dem Gehäuse kuppelbaren Ringrad umgeben
und schmaler als die mit dem Hohlrad kämmenden Planeten
räder.
Aus der DE-OS 19 65 530 ist ein Differentialgetriebe
bekannt, das zwei in Serie geschaltete voneinander getrennte
Planetengetriebe umfasst, das erste als Gruppen
getriebe, das zweite als Differential, weshalb für Grup
penschaltung, Sperrung des Differentials und gegebenen
falls auch Umschaltung auf Einachsantrieb getrennte
Funktionseinheiten erforderlich sind. Daraus resultiert
eine Vielzahl an Bauteilen, ein großer Raumbedarf, ein
hohes Gewicht, hohe Kosten und eine nicht sinnfällige
komplizierte Bedienung. Bei Planetengetrieben besteht
noch die zusätzliche Schwierigkeit, die für eine
gewünschte Spreizung von Straßen- und Geländegang und für
die fahrzeugspezifisch optimale Drehmomentverteilung
zwischen den Achsen erforderlichen Durchmesserverhältnis
se zu realisieren.
Das trifft auch auf neuere bekannte Getriebe zu, etwa das
Verteilergetriebe Typ 242 von NEW VENTURE GEAR INC (Pro
spekt 2903M/NVG032C aus 1990), Getriebe gemäß DE-A 43 43 953;
ebenfalls mit Abtriebswellen auf verschiedener Höhe,
oder gemäß DE-A 39 42 069, mit darunterliegenden koaxia
len Abtriebswellen, oder gar gemäß DE-C 31 16 242, in
Queranordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv
einfachen Mitteln ein zuverlässig wirkendes Differential
getriebe mit Gruppengetriebe mit einem geringen Raum- und
Gewichtsbedarf zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Differentialgetriebe mit
Gruppengetriebe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemä
ßen Diffenentialgetriebes sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2 bis 5.
Die durch die Verwendung eines einzigen Planetengetriebes
erreichte Vereinfachung und Einsparung liegt auf der
Hand. Von den Paaren miteinander kämmender Planetenräder
kämmt eines mit den Hohlrad und eines mit dem Sonnenrad.
Die Durchmesser der Planetenräder können so in einem
weiten Bereich variiert werden, ohne die von Hohlrad oder
Sonnenrad variieren zu müssen. Es ist somit leicht, die
für eine gewünschte Spreizung und fahrzeugspezifisch
optimale Drehmomentverteilung erforderlichen Durchmesser
verhältnisse zu wählen und verschiedenen Fahrzeugtypen
nur durch Veränderung des Planetenträgers mit seinen
Planetenrädern anzupassen. Durch das wahlweise Kuppeln
des Sonnenrades mit dem Planetenträger und/oder der zwei
ten Ausgangswelle wird in sinnfälliger Reihenfolge mit
tels eines Schaltorganes der Übergang von Einachs- zu
Zweiachsantrieb und in die Differentialsperre bewerkstel
ligt, und durch Kuppeln des Ringrades mit dem Gehäuse
dann der Übergang in die Geländeganggruppe.
Da die mit dem Sonnenrad kämmenden Planetenräder breiter
als die mit dem Hohlrad kämmenden ausgeführt sind und im
Gehäuse der feststehende Zahnring angeordnet ist,
kann das Ringrad durch Verschieben in axialer Richtung
über den Zahnring mit dem Gehäuse verbunden werden, wenn
in die Geländegruppe geschaltet werden soll. Hierdurch
wird ein geringer Raum- und Gewichtsbedarf ereicht.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist am Planetentrõger
ein innenverzahnter Kragen, am Sonnenrad ein
außenverzahnter Kragen und an der zweiten Ausgangswelle
eine Keilverzahnung ausgebildet, wobei zwischen beiden
Krägen eine innen- und außenverzahnte erste Schalthülse
in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist. Die
Kragen verbessern die Lagerung von Sonnenrad und Plane
tenträger durch Vergrößerung das Lagerabstandes, die
Schalthülse ist ein selbstzentrierendes, relativ ein
faches Bauteil mit sehr geringem Raumbedarf.
In einer bevorzugten Ausführungsform als längsliegendes
Verteilergetriebe mit Ausgangswellen in verschiedener
Höhe (Offset-Anordnung) treibt die Eingangswelle das
Hohlrad direkt an. Die erste Ausgangswelle ist mit einer
ersten Achsantriebswelle gekuppelt und die zweite Aus
gangselle ist als die erste Ausgangswelle umgebende
Hohlwelle ausgebildet, von der aus eine zu den Ausgangs
wellen nicht koaxiale zweite Achsantriebswelle angetrie
ben ist.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform als
längsliegendes Verteilergetriebe mit Ausgangswellen in
gleicher Höhe wird das Hohlrad an seinem äußeren Umfang
von einer zum Hohlrad nicht koaxialen Eingangswelle aus
angetrieben und die erste und die zweite Ausgangswelle
sind in entgegengesetzten Richtungen aus dem Gehäuse
herausgeführt.
Hier tritt noch der zusätzliche Vorteil auf, dass im
Geländegang das Drehmoment erst nach der Übertragung von
der Eingangswelle auf das Hohlrad erhöht wird, was deren
Dimensionierung zugute kommt.
Dies gilt besonders dann, wenn die Eingangselle das
Hohlrad über ein Zugmittelgetriebe antreibt. Insgesamt
werden so stark reduzierte Einbaumaße des ganzen Verteil
ergetriebes erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen be
schrieben und erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 Ein Schema des erfindungsgemäßen Differentialgetriebes
in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 das Getriebe der Fig. 1 im Vertikalschnitt,
Fig. 3 ein Schema einer zweiten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Getriebes,
Fig. 4 die fünf verschiedenen Schaltstellungen des Getriebes
gemäß Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist die vordere und hintere Gehäusehälfte
des erfindungsgemäßen Differentialgetriebes mit 1, 2 bezeichnet.
Das Getriebe ist Teil eines in Fahrzeuglängsrichtung angeordne
ten Antriebsstranges. Von einem nicht dargestellten Motor mit
Schaltgetriebe aus wird die Eingangswelle 3 angetrieben, die
mittels Wälzlagern 5 im Gehäuse gelagert ist und ein Eingangs
zahnrad 4 trägt, von dem aus beispielsweise über eine Zahnkette
6 oder ein ähnliches Antriebsorgan (es könnte auch eine direkte
Zahnradtransmission sein) ein Hohlrad 7 angetrieben wird, das
mittels Lagern 8 im Gehäuse gelagert ist. In vielen Fällen wird
der Durchmesser des Hohlrades 7 größer als der des Eingangs
zahnrades 4 sein, sodaß sich eine Untersetzung ergibt. Dadurch
steigt die Belastung dieser Primärtransmission im Geländegang
nicht an.
Ein Planetenträger 10 ist ebenfalls mittels Lagern 11 im Ge
häuse geführt. Er besteht hier aus einer hinteren Glocke 12 und
aus einer vorderen Platte 13, von der ein innen verzahnter Kragen
14 absteht. Er kann auch einteilig ausgeführt sein. Zwi
schen hinterer Glocke 12 und vorderer Platte 13 sind erste
Planetenachsen 15 und in Umfangsrichtung versetzt zweite Plane
tenachsen 17 angebracht. Auf ersterer sind erste Planetenräder
16 drehbar gelagert, sie kämmen mit dem Hohlrad 7; auf zweite
rer zweite Planetenräder 18, die in Achsrichtung breiter als
die ersten Planetenräder sind und einerseits mit den ersten
Planetenrädern 16 und andererseits mit einem Sonnenrad 20 käm
men. Dieses Sonnenrad 20 setzt sich auf einer Seite in einem
außen verzahnten Kragen 21 fort, dessen Außenverzahnung in
achsialer Richtung relativ schmal ist.
Zwischen dem innenverzahnten Kragen 14 des Planetenträgers 10
und dem außen verzahnten Kragen 21 ist eine achsial verschieb
bare Schalthülse 22 mit entsprechender Außen- und Innenverzah
nung verschiebbar angeordnet. Sie ragt aus dem innen verzahnten
Kragen 14 hervor und bildet dort einen ersten Schaltring 23 mit
einer Nut für eine erste Schaltgabel 24. In Fig. 2 ist die an
dere Extremstellung strichliert eingezeichnet und mit 23' be
zeichnet. Sie wird von einer ersten Schaltgabel 24 in verschie
dene Stellungen geschoben wie weiter unten erläutert. Im ersten
Schaltring 23 ist noch eine weitere Innenverzahnung 25 vorgese
hen, die mit einer außen verzahnten Hülse 26 kuppelbar ist. An
stelle der Innenverzahnung 25 kann auch eine Synchronisierung
vorgesehen sein, um während der Fahrt problemlos von Zweiradan
trieb auf Vierradantrieb umschalten zu können. Diese Hülse 26
ist auf eine zweite Ausgangswelle 27 aufgepreßt oder eine auf
der Ausgangswelle 27 selbst hergestellte Außenverzahnung sein.
Auf dieser zweiten Ausgangswelle 27 ist das Sonnenrad 20 dreh
bar gelagert. Sie selbst ist mittels eines Lagers 28 im Gehäuse
und mittels eines Nadellagers 29 in einer ersten Ausgangswelle
30 gelagert, die mit der hinteren Glocke 12 drehfest verbunden
ist. An beiden Ausgangswellen 27, 30 sind noch Teile von Kardan
gelenken angedeutet, an die die nicht mehr dargestellten Kar
danwellen zur Vorderachse und Hinterachse angeschlossen sind.
Die hintere Glocke 12 des Planetenträgers 10 weist Durchbrüche
auf, durch die der Teil der zweiten Planetenräder zugänglich
ist, der nicht vom Hohlrad 7 umgeben ist. In diesem Teil greift
ein innenverzahntes Ringrad 31 ein, das alle zweiten Planeten
räder 18 umfaßt. Es setzt sich in einem zweiten Schaltring 32
fort, in dem eine zweite Schaltgabel 33 eingreift. Damit ist
das Ringrad 31 in achsialer Richtung verschiebbar, bis es in
einen mit dem Gehäuse 2 drehfest verbundenen feststehenden
Zahnring 34 eingreift. Die beiden Schaltgabeln 24, 33 sind um
angedeutete Achsen schwenkbar und können so von außen betätigt
werden.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Getriebes, das sich von der ersten Ausführungsform allgemein
dadurch unterscheidet, daß es koaxial mit der Eingangswelle 3
angeordnet ist und somit auch die erste Ausgangswelle 30 zur
Hinterachse auf der selben Höhe angeordnet ist. Dazu ist das
Hohlrad 7 über eine Flanschplatte 40 mit der Eingangswelle 3
verbunden und der außen verzahnte Kragen 21', die Schalthülse
22' und die Hülse mit Außenverzahnung 26', sind hinter dem Pla
netengetriebe angeordnet. Die zweite Ausgangswelle 41 ist dann
eine Hohlwelle, die ein Primärzahnrad 42 aufweist, das über
eine Zahnkette oder durch direkten Eingriff ein Sekundärzahnrad
43 antreibt, das mit einer Sekundärabtriebswelle 44 zur Vorder
achse drehfest verbunden ist.
Im folgenden wird die Arbeitsweise anhand der verschiedenen
Schaltstellungen erläutert, wobei diese für beide Ausführungs
formen gleich ist:
Fig. 4a: Schaltstellung 2WD/HIGH, Antrieb einer Achse im Stra ßengang. Über die Schaltmuffe 22 wird über den Kragen 21 das Sonnenrad 20 drehfest mit dem Planetenträger 10 verbunden, der Abtrieb 26 der zweiten Ausgangswelle 27 ist nicht mit der Schalthülse 22 gekuppelt, daher nicht zugeschaltet. Das über das Hohlrad 7 eingeleitete Drehmoment wird direkt auf den Planetenträger 10 und somit an die erste Ausgangswelle 30 übertragen, da das au den Planetenrädern 16 und 18, dem Son nenrad 20 und dem Planetenträger 10 bestehende Planetengetriebe ja in sich blockiert ist und somit keine Abwälzbewegung zuläßt, sodaß das Getriebe in dieser Stellung, dem Straßengang, ganz leise läuft. Die Schaltmuffe 31, die mit den Planetenrädern 18 in Eingriff steht, läuft ebenfalls ohne Abwälzbewegung mit um.
Fig. 4b: 4WD/HIGH/LOCK, Vierradantrieb im Straßengang bei ge sperrtem Zentraldifferential. In der nächsten Schaltstellung der Schalthülse 22 greift diese nun auch in den Abtrieb 26 ein und verbindet diesen drehfest mit dem Planetenträger 10 und dem Sonnenrad 20. Der Drehmomentenfluß ist derselbe wie in der Stellung der Fig. 4a, jedoch werden nun sowohl die erste Aus gangswelle 30 als auch die zweite Ausgangswelle 41 (bzw 27 in Fig. 1) angetrieben.
Fig. 4c: 4WD/HIGH/CD, Vierradantrieb im Straßengang mit unge sperrtem Zentraldifferential. Wird die Schalthülse 22 in die nächste darauffolgende Stellung gebracht, wird der Planetenträ ger 10 freigegeben, Sonnenrad 20 und Abtrieb 26 bleiben jedoch durch die Schalthülse 22 drehfest miteinander verbunden. Das Planetengetriebe ist nun nicht mehr blockiert, es arbeitet als konventionelles Differentialgetriebe, wobei durch geeignete Auslegung der Zähnezahlen unterschiedliche Drehmomentverteilun gen in einem weiten Bereich, der auch hälftige Drehmomentver teilung enthält, hergestellt werden können. Der Planetenträger 10 treibt die erste Ausgangswelle 30, das Sonnenrad 20, den Ab trieb 26 zur zweiten Ausgangswelle 41 (bzw 27 in Fig. 1). Das Ringrad 31 kann bei einer Drehzahldifferenz zwischen den beiden Abtrieben ungehindert abwälzen und frei drehen.
Fig. 4d: NEUTRAL, Leerlauf. In der darauf folgenden Stellung der Schalthülse 22 wird der Abtrieb 26 wieder mit dem Planetenträ ger 10 verbunden, das Sonnenrad 20 jedoch freigegeben. Bei treibendem Hohlrad 7 wird nun zwar das Planetengetriebe in Be wegung versetzt, da aber am Sonnenrad 20 kein Stützmoment mehr anliegt, wälzt sich das Planetengetriebe in sich ab, ohne die Abtriebe 30, 26 in Bewegung zu setzen.
Fig. 4e: 4WD/LOW/LOCK, Vierradantrieb im Geländegang mit ge sperrtem Zentraldifferential. Um in diese Betriebsart zu gelan gen, wird die Schalthülse 22 nicht mehr verschoben, sie ver bleibt in der Neutralstellung. Stattdessen wird das Ringrad 31 nach rechts geschoben, bis es über den feststehenden Zahnring 34 drehfest mit dem Gehäuse verbunden, also festgehalten ist. Das Hohlrad 7 treibt nun über die ersten Planetenräder 16 die Planetenräder 18, welche sich im feststehenden Ringrad 31 ab wälzen und dadurch den Planetenträger 10 und damit die Abtriebe 30 und 26 in Bewegung setzen. Das Sonnenrad 20 kann sich dabei frei drehen. Diese Anordnung gestattet es, die für geländegän gige Fahrzeuge geforderten Untersetzungen im Bereich von i = 2 zu erreichen.
Fig. 4a: Schaltstellung 2WD/HIGH, Antrieb einer Achse im Stra ßengang. Über die Schaltmuffe 22 wird über den Kragen 21 das Sonnenrad 20 drehfest mit dem Planetenträger 10 verbunden, der Abtrieb 26 der zweiten Ausgangswelle 27 ist nicht mit der Schalthülse 22 gekuppelt, daher nicht zugeschaltet. Das über das Hohlrad 7 eingeleitete Drehmoment wird direkt auf den Planetenträger 10 und somit an die erste Ausgangswelle 30 übertragen, da das au den Planetenrädern 16 und 18, dem Son nenrad 20 und dem Planetenträger 10 bestehende Planetengetriebe ja in sich blockiert ist und somit keine Abwälzbewegung zuläßt, sodaß das Getriebe in dieser Stellung, dem Straßengang, ganz leise läuft. Die Schaltmuffe 31, die mit den Planetenrädern 18 in Eingriff steht, läuft ebenfalls ohne Abwälzbewegung mit um.
Fig. 4b: 4WD/HIGH/LOCK, Vierradantrieb im Straßengang bei ge sperrtem Zentraldifferential. In der nächsten Schaltstellung der Schalthülse 22 greift diese nun auch in den Abtrieb 26 ein und verbindet diesen drehfest mit dem Planetenträger 10 und dem Sonnenrad 20. Der Drehmomentenfluß ist derselbe wie in der Stellung der Fig. 4a, jedoch werden nun sowohl die erste Aus gangswelle 30 als auch die zweite Ausgangswelle 41 (bzw 27 in Fig. 1) angetrieben.
Fig. 4c: 4WD/HIGH/CD, Vierradantrieb im Straßengang mit unge sperrtem Zentraldifferential. Wird die Schalthülse 22 in die nächste darauffolgende Stellung gebracht, wird der Planetenträ ger 10 freigegeben, Sonnenrad 20 und Abtrieb 26 bleiben jedoch durch die Schalthülse 22 drehfest miteinander verbunden. Das Planetengetriebe ist nun nicht mehr blockiert, es arbeitet als konventionelles Differentialgetriebe, wobei durch geeignete Auslegung der Zähnezahlen unterschiedliche Drehmomentverteilun gen in einem weiten Bereich, der auch hälftige Drehmomentver teilung enthält, hergestellt werden können. Der Planetenträger 10 treibt die erste Ausgangswelle 30, das Sonnenrad 20, den Ab trieb 26 zur zweiten Ausgangswelle 41 (bzw 27 in Fig. 1). Das Ringrad 31 kann bei einer Drehzahldifferenz zwischen den beiden Abtrieben ungehindert abwälzen und frei drehen.
Fig. 4d: NEUTRAL, Leerlauf. In der darauf folgenden Stellung der Schalthülse 22 wird der Abtrieb 26 wieder mit dem Planetenträ ger 10 verbunden, das Sonnenrad 20 jedoch freigegeben. Bei treibendem Hohlrad 7 wird nun zwar das Planetengetriebe in Be wegung versetzt, da aber am Sonnenrad 20 kein Stützmoment mehr anliegt, wälzt sich das Planetengetriebe in sich ab, ohne die Abtriebe 30, 26 in Bewegung zu setzen.
Fig. 4e: 4WD/LOW/LOCK, Vierradantrieb im Geländegang mit ge sperrtem Zentraldifferential. Um in diese Betriebsart zu gelan gen, wird die Schalthülse 22 nicht mehr verschoben, sie ver bleibt in der Neutralstellung. Stattdessen wird das Ringrad 31 nach rechts geschoben, bis es über den feststehenden Zahnring 34 drehfest mit dem Gehäuse verbunden, also festgehalten ist. Das Hohlrad 7 treibt nun über die ersten Planetenräder 16 die Planetenräder 18, welche sich im feststehenden Ringrad 31 ab wälzen und dadurch den Planetenträger 10 und damit die Abtriebe 30 und 26 in Bewegung setzen. Das Sonnenrad 20 kann sich dabei frei drehen. Diese Anordnung gestattet es, die für geländegän gige Fahrzeuge geforderten Untersetzungen im Bereich von i = 2 zu erreichen.
Auf die beschriebene Weise lassen sich in sinnvoller Aufeinan
derfolge die verschiedenen Antriebsarten wählen, wobei es ein
besonderer Vorteil ist, daß bei keinem der Schaltvorgänge beide
Schaltorgane 22,31 gleichzeitig bewegt werden müssen, was die
Betätigung und die Bedienung der Schaltung fühlbar erleichtert.
Claims (5)
1. Differentialgetriebe mit einem Gruppengetriebe, das
ein Gehäuse (1, 2) umfasst, in dem eine Eingangswelle
(3) mittels eines einzigen Planetengetriebes eine
erste Ausgangswelle(30) und eine zu dieser koaxiale
zweite Ausgangswelle (27; 41) antreibt, wobei das
Planetengetriebe ein Hohlrad (7), das mit der Ein
gangswelle (3) in Antriebsverbindung steht, einen
Planetenträger (10), der mit der ersten Ausgangswelle
(30) antriebsverbunden ist, und Paare von miteinander
kämmenden ersten und zweiten Planetenrädern (16, 18)
aufweist, und ein Sonnenrad (20) umfasst, das wahl
weise mit dem Planetenträger (10) und/oder der zwei
ten Ausgangswelle (27; 41) kuppelbar ist, wobei die
ersten Planetenräder (16) mit dem Hohlrad (7) kämmen
und die zweiten Planetenräder (18) mit dem Sonnenrad
(20) kämmen und von einem mit ihnen kämmenden und mit
dem Gehäuse (1, 2) kuppelbaren Ringrad (31) umgeben
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Son
nenrad (20) kämmenden zweiten Planetenräder (18)
breiter als die mit dem Hohlrad (7) kämmenden ersten
Planetenräder ausgeführt sind, das Ringrad (31)
in axialer Richtung verschiebbar und mit einem im
Gehäuse (1, 2) angeordneten festen Zahnring (34)
kuppelbar ist.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass am Planetenträger(10) ein innenver
zahnter Kragen (14), am Sonnenrad (20) ein außenver
zahnter Kragen (21; 21') und an der zweiten Ausgangswelle
(27; 41) eine Keilverzahnng (26; 26) ausgebildet
ist, wobei zwischen beiden Krägen (14, 21; 14, 21')
eine innen- und außenverzahnte erste Schalthülse (22;
22') in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Eingangswelle (3) das Hohlrad (7)
direkt antreibt, die erste Ausgangswelle (30) mit
einer ersten Achsantriebswelle (45) gekuppelt ist und
die zweite Ausgangswelle (41) als die erste Ausgangs
welle (30) umgebende Hohlwelle ausgebildet ist, von
der aus eine zu den Ausgangswellen (30, 41) nicht
koaxiale zweite Achsantriebswelle (44) angetrieben
ist.
4. Differentialgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Hohlrad (7) an seinem äuße
ren Umfang von einer zum Hohlrad (7) nicht koaxialen
Eingangswelle (3) aus angetrieben ist und die erste
(27) und die zweite (30) Ausgangswelle in entgegen
gesetzten Richtungen aus dem Gehäuse (1, 2) herausge
führt sind.
5. Differentialgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Eingangswelle (3) das Hohlrad (7)
über ein Zugmittelgetriebe (6) antreibt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19524682A DE19524682C2 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Differentialgetriebe mit einem Gruppengetriebe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19524682A DE19524682C2 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Differentialgetriebe mit einem Gruppengetriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7766198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19524682A Expired - Fee Related DE19524682C2 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Differentialgetriebe mit einem Gruppengetriebe |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US5690575A (de) |
DE (1) | DE19524682C2 (de) |
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