DE19523825A1

DE19523825A1 - Metallische Flachdichtung

Info

Publication number: DE19523825A1
Application number: DE1995123825
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl Ing Albertz; Dieter Reifenroether; Franz-Josef Wagner
Original assignee: Goetze Payen GmbH
Current assignee: Federal Mogul Sealing Systems GmbH
Priority date: 1995-06-30
Filing date: 1995-06-30
Publication date: 1997-01-02

Description

Die Erfindung betrifft eine metallische Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen, mit zwei Deckblechen, an denen eine Sicke angeformt ist, um eine Durchgangsöffnung zu umgeben und einem Zwischenelement, das zwischen den Deckblechen angeordnet ist, sowie einem benachbart zur Durchgangsöffnung verlaufenden und mit dem Zwischenelement verbundenen Einlagering mit einem Bereich größerer axialen Dicke als das Zwischenelement.

Die EP 0 633 396 A1 offenbart eine gattungsgemäße Zylinderkopfdichtung. Am Randbereich der Durchgangsöffnungen, insbesondere an den Öffnungen für die Zylinderbohrungen, wird bei derartigen Dichtungen eine Materialverstärkung angeordnet, die in diesem Bereich als Verpressungsbegrenzer für die in den Deckblechen vorgesehenen Sicken fungieren. Durch diese Materialverstärkungen wird beim Einbau der Dichtung in diesem Bereich eine hohe Pressung ermöglicht, ohne daß die Sicken zwischen Zylinderblock und Zylinderkopf plattgedrückt werden können. Um eine gleichmäßige Verformung der Sicken beider Deckbleche zu ermöglichen, sollte der Überstand, d. h. die Materialverstärkung in Form eines Einlageringes, bezüglich des Zwischenelementes, nach oben und unten gleich sein. Aufgrund der geringen axialen Dicke der einzelnen Metallblechlagen erweist es sich in der Praxis als äußerst schwierig, den Einlagering genau symmetrisch zum Zwischenelement anzuordnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Flachdichtung dahingehend zu verbessern, daß im Hinblick auf die Sickenabstützung eine gleichmäßigere Flächenpressung der Deckbleche erzeugt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß der Einlagering axial beweglich mit dem Zwischenelement verbunden ist. Auf diese Weise schiebt sich während des Einbaus der Flachdichtung, bei ungleichmäßiger beziehungsweise unsymmetrischer Anordnung des Einlageringes, dieser selbständig in die symmetrische Lage. Insbesondere vereinfacht sich durch die Erfindung die Herstellung der Dichtung in der Massenproduktion. Herstellungsbedingte Höhentoleranzen zwischen Zwischenelement und Einlagering können unberücksichtigt bleiben, da der Einlagering sich beim Einbau der Dichtung lagegerecht anpaßt. Neben einer Ausschußreduzierung erübrigen sich kostenintensive Kontrollarbeitsgänge im Fertigungsprozeß. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Unteransprüchen beschrieben.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:

Fig. 1 Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Flachdichtung,

Fig. 2 Eine Schnittansicht der Flachdichtung gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-II,

Fig. 3 Ansicht auf einen Teil eines Zwischenelementes.

Die in der Fig. 1 dargestellte Flachdichtung (1) ist eine Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen mit mehreren Durchgangsöffnungen (2) für Zylinderbohrungen. Der Aufbau der Flachdichtung (1) ist in der Fig. 2 dargestellt. Zur Abdichtung der Zylinderbohrung (2) sind zwei Deckbleche (3, 3′) mit einer Sicke (4, 4′) versehen. Am Endbereich, benachbart zur Zylinderbohrung, erstreckt sich ein freier Schenkel (5, 5′) am Deckblech (3, 3′). Zwischen den Deckblechen ist ein Zwischenelement (6) angeordnet. Das Zwischenelement (6) kann aus einer einzigen Blechlage oder aus mehreren axial übereinanderliegenden Blechlagen gebildet sein (nicht dargestellt). Am stirnseitigen Endbereich des Zwischenelementes (6) erstreckt sein ein Einlagering (7), welcher mit dem Zwischenelement (6) fest verbunden ist. Die axiale Dicke des Einlageringes (7) ist größer als die Dicke des Zwischenelementes (6) und beschränkt somit die Kompression der Sicken (4, 4′). Es reicht aus, wenn der Überstand x₁, x₂ z. B. im Bereich von 0,1 mm liegt, um als Stopper für die Sicken zu wirken. Aufgrund des geringen Überstandmaßes x₁, x₂ ist es schwierig, den Einlagering (7) symmetrisch zum Zwischenelement (6) anzuordnen, so daß x₁ gleich x₂ ist. Um dies zu erreichen, ist der Einlagering (7) axial beweglich mit dem Zwischenelement (6) verbunden. Der Einlagering (7) weist am Außenumfang mindestens zwei radial gerichtete Federkörper in Form von Zungen (8) auf; die diametral gegenüberllegen. Die Zungen (8) erstrecken sich in korrespondierende Ausnehmungen (9) im Zwischenelemente (6). Nach dem Einlegen des Einlageringes (7) werden die Zungen (8) verstemmt, geklebt oder mit dem Zwischenelement verschweißt (10). Aufgrund der Federungsmöglichkeit der Zungen (8), indem sie z. B. eine Schrägstellung einnehmen, kann der Einlagering (7) eine Axialbewegung ausüben und sich beim Einbau der Dichtung in den Motor selbständig den Gegebenheiten anpassen.

Claims

1. Metallische Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen, mit zwei Deckblechen, an denen eine Sicke angeformt ist, um eine Durchgangsöffnung zu umgeben und einem Zwischenelement, das zwischen den Deckblechen angeordnet ist, sowie einem benachbart zur Durchgangsöffnung verlaufenden und mit dem Zwischenelement verbundenen Einlagering mit einen Bereich größerer axialen Dicke als das Zwischenelement, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlageringe (7) axial beweglich mit dem Zwischenelement (6) verbunden ist.

2. Metallische Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Einlageringes (7) mit dem Zwischenelement (6) über radial gerichtete Federkörper erfolgt.

3. Metallische Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkörper am Außenumfang des Einlageringes (7) angeordnet und als Zungen (8) ausgebildet sind.

4. Metallische Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (8) in korrespondierende Ausnehmungen (9) des Zwischenelementes (6) sich erstrecken.

5. Metallische Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (8) einstückig mit dem Einlagering (7) verbunden sind.

6. Metallische Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (4, 4′) der Deckbleche (3, 3′) in einen freien Schenkel (5, 5′) auslaufen, und daß die Zungen (8) im Bereich der freien Schenkel (5, 5′) sich erstrecken.

7. Metallische Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (8) diametral gegenüberliegen.