DE19523253C2 - Metallblasinstrument-Ventilvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für Metallblasinstrumente. Die Ventilkörpern bestehen aus mindestens zwei gegenüberliegenden, im Durchschnitt kreisförmigen Luftführungskanälen (Fig. 1) und einem dritten Luftführungskanal der die Ebenen der obigen Luftführungskanälen verbindet. Jede Ventilvorrichtung enthält einen fixen Ventilkörper (5) der in einem Ventilgehäuse (6) gedreht werden kann, zentriert mittels einer Zentrier­ scheibe. Die Zentrierscheibe ist von den auf das Ventilgehäuse aufge­ schraubten Deckeln in ihrer Stellung gehalten. Die bekannten Vorrichtungen benötigen eine Drehung von 90 Grad um die Luftführungskanäle umzuschalten. Wegen der mechanischen Konstruktion des Ventils wird die Luft durch die ex­ ternen Luftröhren so geführt, dass der Luftstrom im Uhrzeigersinn als auch in trigonometrischer Richtung fließt, die Querschnitte durch die Ventilka­ näle variieren, und dadurch entstehen unnötige Luftdruckschwankungen mit Auswirkung nicht nur auf die Klangqualität, sondern auch der Bläser wird dadurch beim Ausüben der Musik erheblich beeinträchtigt.

Die Erfindung erweitert die Möglichkeiten des Metallblasinstrumentes durch die Konstruktion des verbesserten Ventils. Die Luftführung außerhalb des Ventils wird dadurch ausschließlich in eine Richtung erlaubt, und außerdem können die Querschnitte durch die Ventilkanäle ohne Engpässe gestaltet wer­ den. Ebenfalls wird das Umschalten zweier Positionen beschleunigt, da die benötigte Rotation je nach Ventilgröße weniger als 90 Grad beträgt.

Aus der US 4970 932 ist ein Mehrwegventil mit zwei Ebenen bekannt das sechs Luftanschlussstutzen aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Luftzuführung außerhalb des Ventils nach dem Prinzip eines Naturhorns, also in einer Richtung sowohl in normaler als auch gedrehter Position zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Metallblasinstrument-Ventilvorrichtung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind im Unteranspruch angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Beispiel 1 Ventilvorrichtung mit einem Rotorquerschnitt von 38 mm und 12 mm Luftkanalquerschnitt

Fig. 1 stellt einen Schnitt durch eine Ventilvorrichtung bestehend aus ei­ nem Rotor (5) und einem Gehäuse (6) an dem die Luftführungsanschlussröhren (1 bis 4) befestigt sind, in normaler Position dar. Die Luft kommt durch den Luftrohranschluss 1, fließt durch den unteren Kanal 7, verlässt den Ro­ tor an dem Luftrohranschluss 2 um wieder in den Rotor durch den Anschluss 3 zurück zu kehren, fließt durch den oberen Kanal 8 und verlässt den Rotor durch den Anschluss 4. In gedrehter Position (Fig. 2) wird der Luftstrom nach Ankommen durch den Kanal 9 von der unteren Ebene zur oberen Ebene ge­ leitet. Fig. 3 stellt einen Längsschnitt durch die Ventilvorrichtung in Fig. 1 und Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Ventilvorrichtung in gedreh­ ter Position dar, wie in Fig. 2 abgebildet. In diesem Fall ist die benötig­ te Rotordrehung 60 Grad.

Beispiel 2 Ventilvorrichtung mit einem Rotorquerschnitt von 33 mm und 12 mm Luftkanalquerschnitt

Fig. 5 ist die gleiche Darstellung eines Schnitts durch eine Ventilvor­ richtung wie in Fig. 1. Wie man feststellen kann, wird durch die Verkleine­ rung des Rotordurchschnitts die Drehung des Rotors auf 75 Grad gesteigert. Um eine gleitende Führung der Luft durch die Luftkanäle und Luftröhren zu ermöglichen, können die Anschlussröhren, wie in Fig. 6 (Anschlussröhre 3) gedreht werden.

Beispiel 3 Kaskadierung mehreren Ventilen

Fig. 6 stellt einen Ausschnitt einer möglichen Aufbaulösung einer Reihe von Ventilen dar.

Claims (2)

1. Metallblasinstrument-Ventilvorrichtung, deren Ventile aus mehreren kreis­ zylindrischen, Luftanschlussstutzen aufweisenden Ventilgehäusen und darin verdrehbar die Luftführung steuernden Ventilkörpern in form von Rotoren bestehen, wobei jeder Rotor drei im Querschnitt kreisförmige Luftfüh­ rungskanäle aufweist, wobei zwei der Luftführungskanäle innerhalb des Ventils sich in je einer Ebene befinden und der dritte Luftführungskanal die Umlenkung des Luft­ stromes zwischen diesen beiden Ebene gewährleistet, wobei das Ventilge­ häuse vier Öffnungen aufweist von denen jeweils zwei Öffnungen in einer Ebene liegen und wobei die Ebenen in axialer Richtung des Rotors überein­ ander liegen.

2. Metallblasinstrument-Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es keine Verengungen der Luftkanäle innerhalb des Ventils gibt und der Umschaltungswinkel des Rotors kleiner als 90° ist.