DE19522202C1 - Drehzahlüberwachungseinrichtung - Google Patents
DrehzahlüberwachungseinrichtungInfo
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Description
In dem Maße, in dem bei modernen Bearbeitungsmaschi
nen der Grad der Automatisierung zunimmt, und die Maschi
nen in die Lage versetzt werden, aufgrund der Computer-
Steuerung autonom zu arbeiten, steigt der Bedarf nach
einer Sicherheitsüberwachung der Maschine, unabhängig von
der eigentlichen Steuerung. Eine solche Überwachung ist
notwendig, weil die eigentliche Steuerung fehlerbehaftet
ist. Solche Fehler können ihre Ursache haben einerseits in
einer falscher Programmierung und andererseits in einem
Versagen von Bauteilen in den verhältnismäßig komplexen
Steuerungen. Solange die Fehler allein zum Abschalten der
Maschine führen, ist eine Gefährdung ausgeschlossen.
Anders dagegen, wenn beispielsweise bei einer Werkzeug
maschine mit rotierenden Teilen die fehlerhafte Steuerung
eine unzulässig hohe Drehzahl befiehlt, die das Bersten
von Teilen zur Folge haben kann, die mit der rotierenden
Spindel verbunden sind. Hierdurch wird nicht nur die
Maschine beschädigt, sondern es werden auch die Menschen
in der Umgebung der Maschine extrem stark gefährdet.
Die Überwachungseinrichtungen müssen deswegen un
abhängig von der eigentlichen Steuerung arbeiten, damit
sie durch deren Fehlverhalten nicht beeinträchtigt werden
können. Sie sorgen dafür, daß eine maximal eingestellte
Drehzahl oder Bewegungsgeschwindigkeit nicht überschritten
wird und, sollte dennoch ein entsprechender Befehl von der zen
tralen Steuerung gegeben werden, automatisch durch
die Überwachungseinrichtung die gesamte Anlage abgeschal
tet wird.
Die Überwachungseinrichtungen finden üblicherweise in
den Schaltschränken der Maschine Platz und sind dort neben
der eigentlichen Steuerung angeordnet. Die Folge davon ist
ein notorischer Platzmangel, d. h. die Überwachungsein
richtungen werden auf ein extrem kleines Volumen zusammen
gedrückt, was insbesondere auch deren Frontplatte mit den
notwendigen Bedienelementen dramatisch schrumpfen läßt.
Bei Überwachungseinrichtungen besteht deswegen ständig ein
enormer Platzmangel für die Einstellelemente, mit denen
die Funktion oder die Grenzwerte festgelegt werden.
Eine individuelle Einstellung von Grenzwerten, bei
spielsweise Drehzahlen bei Drehmaschinen u. dgl., ist nicht
nur wegen der universellen Herstellung und der Verringe
rung der Lagerhaltung erforderlich, sondern auch deswegen,
weil gegebenenfalls Maschinen umgerüstet werden, z. B. von
einem kleineren Futterdurchmesser auf einen größeren
Futterdurchmesser, mit der Folge, daß die zulässige Maxi
maldrehzahl entsprechend kleiner ist, woran das Sicher
heitsüberwachungsgerät angepaßt werden muß.
Andererseits besteht die Notwendigkeit, bei einer
gegebenen maximalen Maschinendrehzahl die zulässige Maxi
maldrehzahl, ausgehend von diesem Grenzwert, in Stufen zu
reduzieren, je nachdem, wie die Maschine aktuell bestückt
ist.
Außerdem sollte die Programmierung der Überwachungs
einrichtung möglichst einfach sein, um zusätzliche Bedie
nungsfehler auszuschließen.
Eine Einrichtung mit Drehzahlüberwachung und Vorgabe
der zulässigen Maximaldrehzahl ist beispielsweise aus der
DE 36 29 989 A1 in Verbindung mit einer Schleifmaschine
bekannt. Die Schleifmaschine ist mit einer Spindel ver
sehen, auf die Schleifscheiben unterschiedlichen Durch
messers und dementsprechend unterschiedlicher Maximal
drehzahl aufgesetzt werden können. Die Drehzahlüberwachung
erfolgt bei der bekannten Anordnung mit Hilfe einer Re
flexlichtschranke, die auf dem Aufspanndorn der Schleif
scheibe befindliche Reflektorflächen abtastet. Die Zahl
der Reflektorflächen ist der jeweiligen maximal zulässigen
Drehzahl umgekehrt proportional. Damit ist, unabhängig von
der zulässigen Maximaldrehzahl, die Zahl der Impulse bei
der jeweiligen Maximaldrehzahl konstant. Die Anzahl der
Impulse wird in einem Impulszähler gezählt, und war in
nerhalb eines durch einen Zeitgeber festgelegten Zeit
fensters. Durch Integration der Impulse wird ein Gleich
spannungssignal erhalten, das als Signal für das Erreichen
der Maximaldrehzahl dient.
Die Anordnung ist zwar verhältnismäßig einfach zu
bedienen, setzt aber Aufnahmedorne voraus, die speziell
auf die Art der Drehzahlmessung zugeschnitten sein müssen.
Die Verwendung von Standardspindeln ist nicht möglich und
im übrigen auch auf solche Anwendungen beschränkt, bei
denen mit Reflektoren versehene Werkzeugaufnahmespindeln
eingesetzt werden können.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Systemarchitektur anzugeben, die mit einer geringen Anzahl
von Codierschaltern zur Programmierung der verschiedenen
Maximaldrehzahlen auskommt und die es gestattet, einen
sehr großen Drehzahlbereich abzudecken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der elektroni
schen Überwachungseinrichtung mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße elektronische Überwachungsein
richtung verfügt über zwei Sätze von Wahl oder Codier
schaltern. Mit dem einen Satz von Wahlschaltern wird
beispielsweise die maximale, für die Maschine überhaupt
zugelassene Drehzahl- oder Bewegungsgeschwindigkeit defi
niert. Dies geschieht, indem mit Hilfe dieser Wahlschalter
in einer Tabelle ein entsprechender Wert als der aktuelle
Grenzwert adressiert wird. Je nach Bestückung der Maschine
kann es sein, daß dieser für die Maschine an sich zulässi
ge, obere Geschwindigkeits- oder Drehzahlwert um einen
bestimmten prozentualen Anteil verringert werden muß.
Beispielsweise ist eine solche Verringerung erforderlich,
wenn bei einer Drehmaschine ein größeres Futter eingesetzt
wird, das nur kleinere Drehzahlen zuläßt. Mit diesem
zweiten Satz von Wahlschaltern wird in einer zweiten
Tabelle ein Wert ausgewählt, der die prozentuale Verminde
rung der maximal zulässigen Drehzahl- oder Bewegungsge
schwindigkeit definiert.
Außerdem ist dem ersten Satz von Wahlschaltern eine
weitere Tabelle von maximal zulässigen Schleichgeschwin
digkeiten zugeordnet, die verwendet werden, wenn sich
Personal in der Nähe der Maschine aufhält. Da sowohl die
Schleichgeschwindigkeit als auch die Grenzgeschwindigkeit
mit dem ersten Satz von Wahlschaltern eingestellt wird,
sind Bedienfehler ausgeschlossen.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es, die Tabelle der
Grenzgeschwindigkeiten nach unten zum kleineren Geschwin
digkeiten zu verlängern und auch hier eine Zuordnung zwi
schen den Geschwindigkeiten im Normalbetrieb und im
Schleichbetrieb beizubehalten.
Eine besonders platzsparende Lösung liefert diese
Systemarchitektur, wenn der dritte Wahlschalter durch eine
spezielle Schalterkombination der ersten Wahlschalter
gebildet ist. Diese Schalterkombination entspricht vor
zugsweise dem kleinsten Drehzahl- oder Bewegungsgrenzwert
der ersten Tabelle und ist mit diesem deckungsgleich. Bei
den Drehzahlen, die durch die weitere Tabelle codiert wer
den, ist in aller Regel keine prozentuale Verminderung der
Grenzwerte erforderlich, so daß die Wahlschalter, die
sonst zur prozentualen Verminderung der zulässigen Grenz
geschwindigkeit herangezogen werden, zur Erweiterung des
codierbaren Drehzahlbereiches zur Verfügung stehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der neuen elektronischen
Überwachungseinrichtung und
Fig. 2 die erfindungswesentlichen Teile der neuen
Systemarchitektur, in schematischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt stark schematisiert das Blockschaltbild
einer Überwachungseinrichtung 1 zur Überwachung einer
durch eine nicht dargestellte autonome Steuerung gesteuer
ten Maschine. Die Überwachungseinrichtung 1 weist einen
Signaleingang 2 auf, an den ein Geschwindigkeitssensor (Drehzahlsensor) 3 ange
schlossen ist. Der Drehzahlsensor 3 tastet ein mit der zu
überwachenden Bewegung gekuppeltes Rad 4 ab, das dafür
sorgt, daß sich beim Vorbeilaufen an dem Drehzahlsensor 3
die Reluktanz ändert. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß das Rad 4 als Zahnrad ausgebildet
ist. An einen Ausgang 5 der Überwachungseinrichtung 1 ist
eine Schaltereinheit 6 angeschlossen, über die die Strom
versorgung zu der zu überwachenden Maschine läuft.
Ferner ist die Überwachungseinrichtung 1 mit zwei
mehrpoligen Eingängen 6 und 7 versehen, an die zwei Sätze
von Wahlschaltern (Wahlschaltergruppen) 8 und 9 angeschlossen sind. Mit Hilfe
der Wahlschaltergruppen 8 und 9 wird jene Grenzdrehzahl defi
niert, die beim Überschreiten dazu führt, daß die Schal
tereinheit 6 die Stromversorgung für die überwachte Ma
schine abschaltet und damit die Maschine möglichst umge
hend stillsetzt.
Fig. 2 zeigt die Systemarchitektur hinsichtlich der
verwendeten Tabellen und logischen Verknüpfungen zwischen
den Tabellen und den Wahlschaltern, um die erforderliche
Anzahl von Grenzwerten auswählen zu können.
Die erste Wahlschaltergruppe 8 besteht in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel aus insgesamt vier einzelnen Wahl
schaltern D1 bis D4. Die zweite Wahlschaltergruppe 9
enthält ebenfalls vier digitale Wahlschalter, die mit F1 bis
F4 bezeichnet sind. Diese Wahlschalter D1 . . . D4 und F1 . . . F4
sind hardwaremäßig an entsprechende, an sich bekannte
Mikroprozessoren angeschlossen, die in ihrem Speicher ein
oder mehrere Programme und eine Vielzahl von Tabellen
enthalten. Mit Hilfe eines Programms, das in dem Mikro
prozessor abläuft, sind die Wahlschalter D1 . . . D4 und
F1 . . . F4 logisch mit den Tabellen in dem Mikroprozessor
verbunden. Diese logische Verbindung ist in Fig. 2 mit
durchgezogenen Linien veranschaulicht. Die durchgezogenen
Linien bedeuten nicht eine unmittelbare "Drahtverbindung",
sondern sie symbolisieren die über mehrere Schichten (im
Sinne der von Neumann-Maschine) hindurchreichenden logi
schen Verknüpfungen. Sie dienen insoweit der Adressierung
bestimmter Tabelleninhalte, die das in dem Prozessor
enthaltene Programm weiterverarbeitet.
Da die Weiterverarbeitung der Daten durch das Pro
gramm an sich bekannt ist, braucht hierauf nicht im ein
zelnen eingegangen zu werden und es ist auch die entspre
chende Darstellung entbehrlich. Wesentlich für das Ver
ständnis der Erfindung ist das Zusammenwirken der Wahl
schaltergruppen 8, 9 mit den Tabellen, weshalb auf die
Architektur nur insoweit nachstehend eingegangen wird, um
das Verständnis nicht unnötig zu erschweren.
Die erste Wahlschaltergruppe 8 adressiert in einer ersten
Tabelle 10 unmittelbar entsprechende Drehzahlgrenzwerte,
die von der Maschine nicht überschritten werden dürfen.
Lediglich beispielhaft sei angenommen, daß die erste Tabelle 10
Werte enthält, die Drehzahlen, beispielsweise bei einer
Drehmaschine, zwischen 1000 U/min und 8000 U/min umfaßt.
Damit vier Binärschaltern insgesamt sechzehn unterschied
liche Adressen und damit Tabellenplätze adressiert werden
können, enthält bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die erste
Tabelle 10 insgesamt sechzehn unterschiedliche Drehzahlen,
die vorzugsweise in einer logarithmischen Beziehung zuein
ander stehen, d. h. der Drehzahlsprung beträgt ca. 1,13.
Ferner wird mit Hilfe der ersten Wahlschaltergruppe 8 eine zweite
Tabelle 11 adressiert, die jene maximalen Drehzahlen der
Drehmaschinenspindel enthalten, die im Schleichbetrieb
nicht überschritten werden dürfen. Diese Drehzahlen treten
auf, wenn im Gefahrenbereich der Maschine manipuliert
werden muß, beispielsweise zum Einrichten. Die Zuordnung
ist hier so getroffen, daß jeder maximal zulässigen Ge
schwindigkeit der ersten Tabelle 10 eine Schleichdrehzahl aus der zweiten
Tabelle 11 entspricht, so daß die zweite Tabelle 11 dieselbe
Anzahl von Tabellenplätzen hat, die ebenfalls durch die erste
Wahlschaltergruppe 8 adressiert werden und die die besagte
Schleichdrehzahl, je nach Einstellung der Wahlschalter
D1 . . . D4 liefern.
Die zweite Wahlschaltergruppe 9 mit den Wahlschaltern
F1 . . . F4 adressiert insgesamt zwei Tabellen, nämlich eine dritte
Tabelle 12 mit Prozentangaben und eine vierte Tabelle 13 mit
Schleichdrehzahlen. Die dritte Tabelle 12 mit Prozentangaben (Modifikationsfaktoren) enthält
die Werte 100%, 90%, 80% und daran anschließend Prozent
werte gestuft in 5%-Schritten bis zu dem kleinsten Wert
von 20%. Die Prozentwerte geben die prozentuale Reduktion
der Grenzdrehzahl aus der ersten Tabelle 10 an, wie dies unten im
einzelnen beschrieben ist.
Mit Hilfe eines Verknüpfungsblocks 15 soll symboli
siert werden, ob die erste Tabelle 10 mit der dritten Tabelle 12 ver
knüpft werden soll, während in einem Anweisungsblock 16
festgelegt wird, ob der Wert aus der zweiten Tabelle 11 oder der vierten
Tabelle 13 verwendet wird.
Die Verwendung der einzelnen Tabellen 10 . . . 14 im
Zusammenspiel mit den Wahlschaltern D1 . . . D4 und F1 . . . F4
sieht folgendermaßen aus:
Zunächst einmal sei angenommen, daß die zu überwa
chende Drehmaschine eine zulässige Maximaldrehzahl von
beispielsweise 8000 U/min gestattet. Die Drehzahl von 8000
U/min entspricht einer Einstellung der Wahlschalter
D1 . . . D4 von "15", d. h. an der ersten Wahlschaltergruppe 8 wird
das Binärwort "1111" eingestellt. Das in dem Mikroprozes
sor ablaufende Programm interpretiert diese Schalterein
stellung in der Weise, daß die oberste, also fünfzehnte
Adresse der Tabelle verwendet werden soll, in der die
Maximaldrehzahl von 8000 U/min hinterlegt ist. Das Pro
gramm liefert folglich an einem Ausgang den Grenzwert
Umax1 von 8000 U/min ab und die von dem Drehzahlsensor 3
gelieferte Drehzahl wird ständig mit diesem Grenzwert
verglichen. Sofern die aktuelle Drehzahl unter den genann
ten 8000 U/min liegt, bleibt die Maschine eingeschaltet.
Sollte die Drehzahl den Grenzwert übersteigen, wird sie
abgeschaltet.
Bei der soeben durchgeführten Betrachtung wurde
angenommen, daß auch an der zweiten Wahlschaltergruppe 9
alle Wahlschalter F1 . . . F4 so eingestellt waren, daß das
Binärwort "1111" erhalten wurde. Mit diesem Binärwort
"1111" wird die dritte Tabelle 12 adressiert, die eine prozentua
le Reduktion der in ersten Tabelle 10 enthaltenen Maximaldrehzahl
enthält. Die Adresse "1111" in der dritten Tabelle 12 entspricht 100%
und somit der Maximaldrehzahl aus der ersten Tabelle 10 so, wie sie
adressiert ist. Wird die angenommene Drehmaschine umgerü
stet, beispielsweise auf ein Futter mit größerem Durch
messer, dann muß gleichzeitig mit der maschinenseitigen
Umrüstung auch eine andere zulässige Grenzdrehzahl einge
stellt werden. Da diese Umrüstung die konstruktive Grenz
drehzahl die Maschine an sich nicht betrifft, sondern nur
durch das umgerüstete Futter entstanden ist, wird mit
Hilfe der Wahlschalter F1 . . . F4 eine der Futtergröße ent
sprechende Verminderung der Grenzdrehzahl um einen ent
sprechenden Prozentwert programmiert, wozu mit Hilfe der
Wahlschalter F1 . . . F4 ein entsprechendes Binärwort eingege
ben wird. Es sei angenommen, daß eine Wahlschalterein
stellung F1 . . . F4 entsprechend einer binären Acht gewählt
wurde, weshalb das Programm aus der dritten Tabelle 12 den der
Adresse 8 entsprechenden Wert entnimmt, der z. B.
bedeutet. Das Programm verrechnet daraufhin in dem Verknüpfungsblock
15, so daß das Programm als Grenzwert Umax1 künftig den Wert
4000 U/min liefert.
Die Schleichgeschwindigkeit, die weit unterhalb der
aus mechanischen Gründen festgelegten Grenzdrehzahl liegt,
wird bei der gewählten Einstellung der Wahlschalter D1 . . . D4 durch die
Wahlschalter F1 . . . F4 nicht beeinflußt, weshalb als
Schleichdrehzahl der Maschine immer der Wert aus der zweiten Tabelle
11 als Umax2 verwendet wird, der dem entsprechenden Wert der ersten
Tabelle 10 zugeordnet ist bzw. durch die Wahlschalter D1 . . . D4
festgelegt ist. Die zweite Tabelle 11 wird zwar auch in der
gleichen Weise durch die erste Wahlschaltergruppe 8 adressiert
wie die erste Tabelle 10, jedoch wird ihr Inhalt nur verwendet,
wenn durch einen entsprechenden nicht dargestellten Schal
ter dem Programm signalisiert wird, daß sich Personen im
Gefahrenbereich befinden können und die Maschine von Hand
gesteuert werden soll, beispielsweise durch einen Türkon
taktschalter.
Für alle Einstellungen der Wahlschalter D1 . . . D4 mit
Ausnahme einer besonderen Einstellung, die beispielsweise
dem Binärwort "0000" entspricht, verhält sich das System
wie oben beschrieben. Die Einstellung "0000" an der ersten Wahl
schaltergruppe 8 hat die Funktion eines zusätzlichen
Wahlschalters, der die Bedeutung der Wahlschalter F1 . . . F4
ergänzt bzw. die Verwendung der vierten Tabelle 13 ermöglicht.
Wenn an der ersten Wahlschaltergruppe 8 diese kleinste ein
stellbare Binärzahl eingestellt ist, wertet fortan das
Programm zusätzlich die vierte Tabelle 13 aus, und zwar nimmt das
Programm aus jener vierten Tabelle 13 denjenigen Adresseninhalt,
der mit den Wahlschaltern F1 . . . F4 adressiert wurde. Die vierte Tabel
le 13 enthält weitere Schleichdrehzahlen, dies niedriger
liegen als die Drehzahlen der zweiten Tabelle 11, d. h. die vierte Tabelle
13 verlängert die zweite Tabelle 11 in Richtung kleinerer Dreh
zahl und sie enthält beispielsweise die Drehzahl von 25
U/min bis 12 U/min, ebenfalls logarithmisch gestuft,
beispielsweise um den Faktor ca. 1,13.
Unter der Bedingung, daß an der ersten Wahlschaltergruppe 8
die kleinstmögliche Binärzahl eingestellt ist, wird von
dem Programm mit Hilfe der dritten Tabelle 12, wie oben beschrie
ben, der aus der ersten Tabelle 10 ausgewählte Grenzwert modifi
ziert und das Programm gibt als Umax1 den Wert aus, der um
den durch F1 . . . F4 adressierten Prozentwert kleiner ist als
der durch D1 . . . D4 adressierte Wert aus der ersten Tabelle 10.
Wird bei dieser Einstellung der Wahlschalter D1 . . . D4
und F1 . . . F4 der Türkontaktschalter geöffnet, werden durch
das Programm an der Stelle des Anweisungsblocks 16 als
Schleichdrehzahlen die Drehzahlen aus der vierten Tabelle 13
anstelle der Werte aus der zweiten Tabelle 11 übernommen bzw.
verwendet.
Wenn also bei den Wahlschaltern D1 . . . D4 die kleinste
mögliche Binärzahl eingestellt ist, wird bei dem Anweisungsblock
16 dere Inhalt der zweiten Tabelle 11 ignoriert und
stattdessen werden die Werte aus der vierten Tabelle 13 verwendet.
Die Weiche hierzu ist der Anweisungsblock 16, die durch
die Einstellung von D1 . . . D4 gesteuert wird.
In den Fig. 1 und 2 ist die Überwachungseinrichtung
jeweils einkanalig dargestellt. Es versteht sich aber, daß
die Überwachungseinrichtung wenigstens zweikanalig ausge
führt ist, wobei jeder Kanal die in den Fig. 1 und 2
gezeigte Architektur aufweist. In einer besonderen Ver
knüpfungsschaltung können noch zur Erhöhung der Sicherheit
die Überwachungsergebnisse miteinander verglichen werden.
Eine elektronische Überwachungseinrichtung für auto
matisierte Bearbeitungsmaschinen oder Roboter u. dgl. weist
zwei Gruppen von Wahlschaltern auf, mit denen unterschied
liche Tabellen angesteuert und die Werte innerhalb der
Tabellen adressiert werden können. Hierdurch kann die
Anzahl der möglichen zulässigen Grenzdrehzahlen oder
Geschwindigkeiten, die programmiert werden können, erhöht
werden, denn mit Hilfe einer besonderen Einstellung der
einen Gruppe von Wahlschaltern kann die logische Zuordnung
der anderen Gruppe von Wahlschaltern zu bestimmten Ta
bellen geändert werden, so daß bei einer prozentualen Ver
änderung der zulässigen Drehzahl auch eine Veränderung der
zulässigen Schleichdrehzahlen möglich ist, um insgesamt
den überwachbaren Drehzahlbereich nach unten zu verlän
gern.
Claims (7)
1. Elektronische Überwachungseinrichtung (1) zur Über
wachung einer Bewegungsgeschwindigkeit einer Maschine,
mit wenigstens einer Steuerschaltung, der ein Daten speicher zugeordnet ist, in dem in Tabellen (10 bis 13) eine Reihe von Sätzen von Grenzwerten für maximal zulässige Bewe gungsgeschindigkeiten abgelegt sind und wenigstens ein Satz Modifikationsfaktoren abgelegt ist,
mit wenigstens einem an der Steuerschaltung ange schlossenen Geschwindigkeitssensor (3), der ein der über wachten Bewegung proportionales Signal an die Überwachungseinrichtung (1) abgibt,
mit einem ersten Satz von Wahlschaltern (8), die die Einstellung mindestens einer Gruppe von Schalterkombina tionen zuläßt, durch die ein Grenzwert in einem ersten Satz von Grenzwerten (in 10) und/oder in einem zweiten Satz von Grenzwerten (in 11) auswählbar ist,
mit einem zweiten Satz von Wahlschaltern (9), die die Einstellung mindestens einer Gruppe von Schalterkom binationen zuläßt, durch die ein Grenzwert in einem vierten Satz von Grenzwerten (in 13) sowie ein Modifikations faktor in einem Satz von Modifikationsfaktoren (in 12) aus wählbar ist, die festlegen, um welchen Faktor der aus dem ersten Satz ausgewählte Grenzwert (in 10) zu modifizieren ist.
mit wenigstens einer Steuerschaltung, der ein Daten speicher zugeordnet ist, in dem in Tabellen (10 bis 13) eine Reihe von Sätzen von Grenzwerten für maximal zulässige Bewe gungsgeschindigkeiten abgelegt sind und wenigstens ein Satz Modifikationsfaktoren abgelegt ist,
mit wenigstens einem an der Steuerschaltung ange schlossenen Geschwindigkeitssensor (3), der ein der über wachten Bewegung proportionales Signal an die Überwachungseinrichtung (1) abgibt,
mit einem ersten Satz von Wahlschaltern (8), die die Einstellung mindestens einer Gruppe von Schalterkombina tionen zuläßt, durch die ein Grenzwert in einem ersten Satz von Grenzwerten (in 10) und/oder in einem zweiten Satz von Grenzwerten (in 11) auswählbar ist,
mit einem zweiten Satz von Wahlschaltern (9), die die Einstellung mindestens einer Gruppe von Schalterkom binationen zuläßt, durch die ein Grenzwert in einem vierten Satz von Grenzwerten (in 13) sowie ein Modifikations faktor in einem Satz von Modifikationsfaktoren (in 12) aus wählbar ist, die festlegen, um welchen Faktor der aus dem ersten Satz ausgewählte Grenzwert (in 10) zu modifizieren ist.
2. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dritter Wahlschalter vorhanden
ist, der festlegt, ob die dem zweiten Satz von Wahl
schaltern (9) zugeordneten Grenzwerte (in 13) oder die Modifi
kationsfaktoren (in 12) zur Begrenzung der Bewegungsgeschwin
digkeit verwendet werden.
3. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte Wahlschalter durch eine
Schalterkombination des ersten Satzes von Wahlschaltern (8) gebildet
ist.
4. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem zweiten Satz von Wahlschaltern
(9) zugeordnete vierte Satz von Grenzwerten (in 13) Grenz
werte enthält, die einer Schleichgeschwindigkeit entspre
chen.
5. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem ersten Satz von Wahlschaltern
(8) zugeordnete zweite Satz von Grenzwerten (in 11) Grenz
werte enthält, die einer Schleichgeschwindigkeit entspre
chen.
6. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Grenzwert des ersten Satzes von Grenzwerten (in 10) ein
Grenzwert in dem zweiten Satz von Grenzwerten (in 11) zugeordnet ist.
7. Elektronische Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Modifikationsfaktor ein Grenz
wert in dem vierten Satz von Grenzwerten (in 13) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19522202A DE19522202C1 (de) | 1995-06-17 | 1995-06-22 | Drehzahlüberwachungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19522076 | 1995-06-17 | ||
DE19522202A DE19522202C1 (de) | 1995-06-17 | 1995-06-22 | Drehzahlüberwachungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19522202C1 true DE19522202C1 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=7764616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19522202A Expired - Lifetime DE19522202C1 (de) | 1995-06-17 | 1995-06-22 | Drehzahlüberwachungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19522202C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6812596B2 (en) | 2000-04-22 | 2004-11-02 | Pilz Gmbh & Co. | Safety switching device module arrangement |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629989A1 (de) * | 1986-09-03 | 1988-03-17 | Deckel Michael Feinmech Gmbh | Drehzahlueberwachungseinrichtung an einer schleifmaschine |
-
1995
- 1995-06-22 DE DE19522202A patent/DE19522202C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629989A1 (de) * | 1986-09-03 | 1988-03-17 | Deckel Michael Feinmech Gmbh | Drehzahlueberwachungseinrichtung an einer schleifmaschine |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6812596B2 (en) | 2000-04-22 | 2004-11-02 | Pilz Gmbh & Co. | Safety switching device module arrangement |
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