DE19520917A1 - Umkehrosmoseanlage sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Regelung - Google Patents
Umkehrosmoseanlage sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer RegelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umkehrosmoseanlage nach
dem Obergriff des Hauptanspruches. Solche Anlagen werden
unter anderem in Verbindung mit Hämodialysegeräten benötigt,
um zur Herstellung der Dialysierflüssigkeit ausreichend
reines, möglichst keimfreies Wasser zur Verfügung zu haben.
Das Einsatzgebiet der Erfindung ist jedoch nicht auf diese
spezielle Anwendung beschränkt.
Das Funktionsprinzip von Umkehrosmoseanlagen besteht bekannt
lich darin, daß das aufzubereitende Wasser in einem Filtermo
dul unter hohem Druck an der Oberfläche einer semipermeablen
Membran entlanggeführt wird, wobei ein Teil des Wassers, das
sogenannte Permeat, durch die Membran tritt und auf der
anderen Seite der Membran gesammelt und der Verbrauchsstelle
zugeführt wird. Der nicht durch die Membran tretende, mit
zurückgehaltenen Stoffen angereicherte Teil des Rohwassers,
das sogenannte Konzentrat, fließt am Ende der Strömungs
strecke des Primärraumes aus dem Membranmodul aus.
Beim Betrieb von Umkehrosmoseanlagen, z. B. bei der Versorgung
einer Dialysestation, kann der Bedarf an aufbereitetem Wasser
starken Schwankungen unterliegen, so daß die Anlage oft nur
zu einem Teil ihrer Kapazität ausgelastet wird. Ein bekanntes
Verfahren, diesen Kapazitätsüberschuß sinnvoll zu nutzen,
besteht darin, das überschüssig produzierte Permeat in den
Rohwasserkreislauf zurückzuleiten. Das so gebildete und dem
Filtermodul zugeführte Mischwasser hat eine verminderte
eine entsprechend höhere Qualität erreicht.
Es ist darüber hinaus bekannt, einen Teil des abfließenden
Konzentrats in den Rohwasserzufluß zurückzuleiten. Diese
Maßnahme führt zwar zu einer Qualitätsverschlechterung des
Permeats im Sinne einer Zunahme des Schadstoffgehalts, aber
anderseits zu einer vorteilhaften Verminderung des Rohwasser
bedarfs für eine bestimmte erzeugte Permeatmenge.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Umkehrosmosean
lage so auszustatten, daß die tendenziell entgegengesetzten
Forderungen (a) nach einer dem Anwendungszweck entsprechenden
Qualität des erzeugten Permeats und (b) nach bestmöglicher
Ausnutzung des Rohwassers auch bei wechselnder Auslastung der
Anlage berücksichtigt wird. Diese Aufgabe wird durch die im
kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 12 angegebenen
Merkmale gelöst.
Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den
Abbildungen.
Es zeigt
Fig. 1 das Schema einer Umkehrosmoseanlage mit Ausstat
tungsmerkmalen entsprechend der Erfindung,
Fig. 2 eine andere Einrichtung gemäß der Erfindung zur
Veränderung des Konzentratrückflusses in Abhängig
keit vom Permeatrückfluß (Rückflußregler),
Fig. 3 eine spezielle Bauart des Rückflußreglers in sche
matischer Darstellung,
Fig. 4 das Schema einer Einrichtung zur Veränderung der
Charakteristik des Rückflußreglers in Abhängigkeit
von Betriebsmeßgrößen der Umkehrosmoseanlage.
Die prinzipielle Einrichtung einer Umkehrosmoseanlage mit
Gestaltungsmerkmalen entsprechend der Erfindung ist rein
schematisch in Fig. 1 dargestellt. Das über die Leitung 10a, b
zugeführte Rohwasser gelangt über die Pumpe 11 und die Lei
tung 12 in das Filtermodul 13, dessen Primärraum 13a durch
eine semipermeable Membran 14 von dem Sekundärraum 13b ge
trennt ist. Das Permeat fließt aus dem Sekundärraum in die
Verbraucherleitung 15, von der Stichleitungen 15a, 15b, usw.
zu den einzelnen Verbrauchsstellen abzweigen. Überschüssiges
Permeat wird über die Rückführungsleitung 16 zum Eingang der
Anlage zurückgeleitet und vermischt sich mit dem über die
Leitung 10a zugeführten Rohwasser. Durch einen zwischen der
Verbraucherleitung und der Rückführungsleitung eingefügten
Strömungswiderstand, z. B. in Form eines selbsttätig den
Eingangsdruck regelnden Druckhalteventils 18, wird ein geeig
neter Betriebsdruck in der Verbraucherleitung 15 eingestellt.
Ein anderes Druckhalteventil 19 am Ausgang des Primärraumes
des Filtermoduls bestimmt den im Primärraum herrschenden, für
die Filtration notwendigen Druck. Die Konzentratleitung 20
ist zu einem Strömungsteiler 21 geführt, durch die ein Teil
des Konzentrats über die-Leitung 22 in die Rohwasserleitung
10a, b zurückgeführt wird und der übrige Teil über die Leitung
23 in den Abfluß 24 gelangt.
Der Strömungsteiler besteht prinzipiell aus zwei Strömungswi
derständen 24 und 25, von deren Widerstandsverhältnis das
Verhältnis zwischen dem rückgeführten und dem in den Abfluß
geleiteten Konzentratanteil abhängt.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der rückgeführte
Permeatfluß gemessen und der rückgeführte Konzentratanteil
aufgrund des Ergebnisses der Messung automatisch so angepaßt
wird, daß mit zunehmendem Permeatrückfluß auch der rückge
führte Konzentratanteil steigt. Dabei handelt es sich um eine
Art "Rückflußsteuerung", für die nach der Terminologie der
Regelungstechnik nicht der Begriff "Regelung" im eigentlichen
Sinne anzuwenden ist, da eine rückwirkende Abhängigkeit des
Permeatrückflusses vom Konzentratrückluß praktisch nicht
besteht. Vereinfachend kann dennoch die von dem Meßglied und
dem in Abhängigkeit von dem Meßergebnis gesteuerten Stell
glied einschließlich der für die Kopplung notwendigen Zwi
schenglieder gebildete Funktionseinheit als "Rückflußregler"
bezeichnet werden.
Eine wichtige Eigenschaft des Verfahrens gemäß der Erfindung
besteht darin, daß der Rückflußregler praktisch unverzögert
den Konzentratrückfluß reduziert, wenn aufgrund einer Zunahme
der Auslastung der Umkehrosmoseanlage der Permeatrückfluß
sprunghaft absinkt. Dies ist zum Schutz des Filtermoduls vor
unzulässig hohen Konzentrationen gelöster Stoffe auf der
Primärseite der Membran von Bedeutung, bei denen es in kurzer
Zeit zu Ausfällungen auf der Membranoberfläche und einer
dadurch bedingten "Verstopfung" der Membran kommen kann.
Andere Meßgrößen, z. B. die elektrische Leitfähigkeit des
Wassers, reagieren auf Veränderungen des Betriebszustandes
der Anlage nur mit einer gewissen Trägkeit und/oder sind für
den in Frage stehenden Zusammenhang nur von begrenzter Aussa
gekraft, weil z. B. die an den Ausfällungen beteiligten Ionen
(Calcium, Magnesium, Mangan, Eisen) nur einen relativ kleinen
Beitrag zur gemessenen Leitfähigkeit liefern.
Die Charakteristik des Rückflußreglers kann näherungsweise
durch die Beziehung q2 = q20 + a×q1 beschrieben werden,
wobei q1 den rückgeführten Permeatfluß und q2 den rückgeführ
ten Anteil des Konzentratflusses angibt. q20 ist ein von der
Grundeinstellung des Stellgliedes abhängiger Flußanteil, a
bezeichnet den u. a. von der Meßempfindlichkeit abhängigen
Proportionalitätsfaktor zwischen Permeatrückfluß-Zunahme und
Konzentratrückfluß-Zunahme.
Zu dem genannten Zweck ist gemäß Fig. 1 in die rückführende
Permeatleitung 16 ein Durchfluß-Meßwandler 27 üblicher Bauart
eingefügt, der über eine Zwischenschaltung 27a ein dem Durch
fluß proportionales elektrisches Signal liefert. Dieses
Signal gelangt über die Steuerleitung 28 an einen Stellmotor
(Servomotor) 29, mit dem das Teilungsverhältnis des Strö
mungsteilers 21 eingestellt wird. Der zum Abfluß führende
Strömungswiderstand 26 ist als vom Stellmotor 29 angetriebe
nes Regelventil (Schieberventil, Drossel) ausgebildet, wäh
rend der mit dem Rohwasserzufluß in Verbindung stehende
Strömungswiderstand 25 ein federbelastetes Rückschlagventil
ist. Bei Veränderung der Einstellung des Regelventils verän
dert sich automatisch auch der Strömungswiderstand des Rück
schlagventils, und zwar im entgegengesetzten Sinne, so daß
eine separate, von außen einwirkende Steuerung hierfür nicht
notwendig ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das
Rückschlagventil eine umgekehrte Durchströmung nicht zuläßt,
so daß ein Ausfließen von Rohwasser in den Abfluß unter allen
Umständen vermieden wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besteht das Meßglied
aus einer Differenzdruck-Meßdose 30 in Verbindung mit einer
Drossel 31. Die an der Drossel durch das über die Leitung 16
rückgeführte Permeat auftretende Druckdifferenz treibt den
Stößel 32 entgegen der Kraft der Druckfeder 33 nach unten und
verschiebt dabei den Ventilkegel 34 so, daß der Strömungswi
derstand zwischen der Konzentratleitung 20 und der Abflußlei
tung 23 zunimmt. Infolgedessen steigt bei zunehmendem Perme
atrückfluß der Anteil des rückgeführten Konzentrats an, der
über das Rückschlagventil 25 in die mit der Rohwasserleitung
verbundene Rückführungsleitung 22 gelangt.
Bei einem bevorzugten weiteren Ausführungsbeispiel, das in
Fig. 3 schematisch dargestellt ist, sind das Meßglied zur
Erfassung des Permeatrückflusses und das Stellglied, das den
Anteil des rückgeführten Konzentrats bestimmt, in dem gemein
samen Gehäuse 40 vereinigt. Das Meßglied besteht aus dem in
dem zylindrischen Raum 41 beweglichen Kolben 42 in Verbindung
mit der Drossel 31. Das rückzuführende Permeat tritt über den
Anschluß 15 ein und gelangt über den Anschluß 16 zur Rohwas
serleitung. Die durch die Strömung des Permeats erzeugte
Druckdifferenz treibt den Kolben entgegen der Kraft der
Federn 33a, b nach unten und betätigt dabei das als Strömungs
teiler wirkende Stellglied für die Konzentratrückführung.
Dieses besteht aus einem Schieber 43, der über eine Stange 44
mit dem Kolben verbunden ist. Der Schieber kann, wie in Fig.
3 angedeutet, in einfachster Ausführung die Form einer Platte
haben, die den Querschnitt des zylindrischen Steuerraumes 45
annähernd verschließt. Die Zuführungsleitung 20 für das
Konzentrat mündet seitlich in den zylindrischen Raum 45, und
zwar so, daß in einer mittleren Stellung des Schiebers etwa
gleiche Anteile des Konzentrats in die Räume oberhalb und
unterhalb des Schiebers geleitet werden. Der Raum unterhalb
des Schiebers ist mit der Abflußleitung 23 verbunden, der
Raum oberhalb des Schiebers mit der Konzentrat-Rück
führungsleitung 22, die sich in der gezeigten Ausfüh
rungsform mit der Permeat-Rückführungsleitung 16 unmittelbar
vereinigt. Die gemeinsame Leitung 16, 22 steht, zweckmäßiger
weise über ein Rückschlagventil, mit der Rohwasserleitung in
Verbindung.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung zeichnet sich dadurch
aus, daß ihre Funktion nicht von Präzisionsbauteilen abhängt.
Unter anderem dürfen der Kolben 42 und der Schieber 43 rela
tiv großes Spiel in den zugehörigen Zylindern haben. Da
außerdem die Übertragung der als Meßsignal wirkenden Kraft
ohne Dichtungselemente erfolgt, arbeitet das System praktisch
reibungsfrei, so daß eine gute Reproduzierbarkeit und Be
triebssicherheit gegeben ist.
Die Charakteristik der beschriebenen Anordnung hängt von dem
Spannungszustand der Federn 33a und 33b und dem Strömungswi
derstand der Drossel 31 ab. Durch Einstellung dieser Parame
ter können der Grundanteil des rückgeführten Konzentrats und
der Proportionalitätsfaktor zwischen Permeat- und Konzentrat-Rück
fluß (Übertragungsgrößen nullter und erster Ordnung)
variiert werden. Beispielsweise ist der Spannungszustand der
Federn dafür maßgebend, ob bereits bei geringem Permeatrück
fluß ein erheblicher Anteil des Konzentrats zurückgeführt
wird, oder ob die Konzentrat-Rückführung erst ab einem be
stimmten Mindestwert des Permeatrückflusses einsetzen soll.
Die Einstellung der Drossel bestimmt, in welchem Maße bei
steigendem Permeatrückfluß auch der Konzentratrückfluß
zunimmt. Zu diesen Zwecken sind Einstellvorrichtungen 46 und
47 für die genannten Parameter vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, die Einstellung der
genannten Übertragungsgrößen selbsttätig zu verändern, wenn
bestimmte Betriebszustände dies notwendig machen. Bei manchen
Umkehrosmoseanlagen ist z. B. die Pumpe 11 (Fig. 1) als Tauch
pumpe ausgeführt, wobei die Kühlung der Pumpe einschließlich
ihres Antriebsmotors durch das zufließende Rohwasser bzw.
durch das vom Rohwasser und rückgeführtem Permeat und Konzen
trat gebildete Mischwasser erfolgt. Wenn die Anlage mit nur
geringer Permeatentnahme (im Leerlauf) betrieben wird und
entsprechend der hohen Permeatrückführung und gleichzeitig
hohen Konzentratrückführung der Rohwasserzufluß nur sehr
gering ist, kann ein unzulässiger Temperaturanstieg auftre
ten. Eine geeignete Korrekturmaßnahme besteht darin, die
Konzentratrückführung vorübergehend zu vermindern. Für diesen
Fall sieht die weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
die Übertragungscharakteristik der Rückflußreglers entspre
chend angepaßt wird, indem der Durchflußwiderstand der Dros
sel 31 vermindert und/oder die Spannung der Federn 33a, b
erhöht wird. Hierzu werden die Einstellvorrichtungen 46, 47
als Stellantriebe mit Stellmotoren ausgestattet. Bei dem in
Fig. 4 angegebenen Schema einer entsprechenden Steuerungsein
richtung erfolgt die Steuerung des Stellantriebes durch einen
Temperatursensor 50 über eine entsprechende elektronische
Anpassungsschaltung 51, vorzugsweise so, daß der Stellantrieb
46 mit zunehmender Temperatur oder bei Überschreiten einer
Grenztemperatur die Drossel 31 weiter öffnet und damit die
Position der Teile 42, 43, 44 nach oben verlagert wird.
Die Möglichkeit, die Charakteristik des Rückflußreglers mit
Hilfe von Stellmotoren in der beschriebenen Weise zu verän
dern, ist auch vorteilhaft nutzbar, um Schwankungen der
Wasserqualität auszugleichen. Bei längerem Stillstand einer
Umkehrosmoseanlage tritt durch Diffusion eine relativ große
Menge gelöster Stoffe aus dem Primärraum durch die Membran in
den Sekundärraum über, so daß in der ersten Phase nach der
Inbetriebnahme die Qualität des Permeats erheblich ver
schlechtert ist. Eine geeignete Maßnahme, diesen Zustand
möglichst rasch zu überwinden, besteht darin, die Konzentrat
rückführung in dieser ersten Betriebsphase zu reduzieren.
Dies kann mittels einer Schaltuhr 52 bewirkt werden, die für
eine vorwählbare Dauer eine entsprechend veränderte Einstel
lung der Stellantriebe 46, 47 wirksam werden läßt. Alternativ
hierzu kann die elektrischen Leitfähigkeit des Permeats
überwacht und die Konzentratrückführung reduziert werden, bis
diese einen ausreichend niedrigen Grenzwert erreicht hat.
Ahnlich kann eine automatisierte Verstellung der Regelcharak
teristik dazu dienen, die Konzentratrückführung dann zu
reduzieren und damit den dem Filtermodul zugeführten Rohwas
seranteil zu erhöhen, wenn die Leitfähigkeit des Konzentrats
übermäßig hoch ist, um auf diese Weise der Tendenz zur Bil
dung von Ablagerungen im Filtermodul entgegenzuwirken. Eine
ähnliche Schutzwirkung ist durch Überwachung der elektrischen
Leitfähigkeit des dem Filtermodul zugeführten Mischwassers,
das aus Rohwasser und rückgeführtem Permeat und Konzentrat
gebildet und dem Filtermodul zugeführt wird, und entsprechen
de Anpassung der Charakteristik des Rückflußreglers erreich
bar. Bei dem Schema nach Fig. 4 ist zu den genannten Zwecken
der Leitfähigkeitssensor 53 vorgesehen, dessen Meßsignal über
die elektronische Anpassungsschaltung 51 die Stellung der
Stellantriebe 46, 47 beeinflußt.
Das in Abb. 4 gezeigte Schema ist sinngemäß auch auf die
Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 und Fig. 2 übertragbar.
Claims (14)
1. Umkehrosmoseanlage mit einem Filtermodul zur Trennung von
zugeführtem Rohwasser in filtriertes Reinwasser (Permeat) und
unfiltriertes, mit zurückgehaltenen Stoffen angereichertes
Abfallwasser (Konzentrat) und mit Einrichtungen zur Rückfüh
rung von überschüssig erzeugtem, nicht benötigtem Permeat in
den Rohwasserzufluß und Rückführung eines variablen Anteils
des Konzentrats ebenfalls in den Rohwasserzufluß, wobei der
nicht rückgeführte Teil des Konzentrats verworfen und dem
Abfluß zugeführt wird,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur selbsttätigen
Einstellung des Anteils des rückgeführten Konzentrats in
Abhängigkeit vom Permeatrückfluß ("Rückflußregler") mit einem
den Permeatrückfluß erfassenden Meßglied (27) und einem
hiervon gesteuerten Stellglied (21), das den Anteil des
rückgeführten Konzentrats bestimmt.
2. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßglied von einer durch Strömungskräfte des
rückgeführten Permeats betätigten Differenzdruck-Meß
einrichtung (30; 41, 42) gebildet wird.
3. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßglied eine Kolben-Zylinder-Anordnung (42, 41)
aufweist, bei der ein durch Strömungskräfte des rückgeführten
Permeats erzeugter Differenzdruck auf die beiden Seiten des
Kolbens (42) wirkt.
4. Umkehrosmoseanlage nach einem der vorausgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Differenz
druckes ein vom rückgeführten Permeat durchflossener Strö
mungswiderstand in Form einer Drossel (31) vorgesehen ist.
5. Umkehrosmoseanlage nach einem der vorausgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (21) aus
einem Strömungsteiler mit einem zuführenden Strömungsweg (20)
und zwei abführenden Strömungswegen besteht, wobei der zufüh
rende Strömungsweg mit dem Konzentratauslaß des Filtermoduls,
der erste abführende Strömungsweg (22) mit der Rohwasserlei
tung und der zweite abführende Strömungsweg (23) mit der
Abflußleitung in Verbindung steht, der Strömungsteiler einen
in einem zylindrischen Gehäuse (45) angeordneten, axial
beweglichen Schieber (43) aufweist und der zuführende Strö
mungsweg (20) in der Neutralstellung des Schiebers seitlich
in das Gehäuse einmündet, während die beiden abführenden
Strömungswege beiderseits des Schiebers angeschlossen sind.
6. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Anordnung (42, 41) und der
Strömungsteiler ein gemeinsames Gehäuse (40) aufweisen und
der Kolben (42) des Meßgliedes und der Schieber (43) des
Strömungsteilers mechanisch miteinander so in Verbindung
stehen, daß eine Verschiebung des Kolbens entgegen der Kraft
mindestens einer Federn (33a, b) zu einer entsprechenden Bewe
gung des Schiebers des Strömungsteilers führt.
7. Umkehrosmoseanlage nach einem der vorausgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflußregler mit
Einrichtungen (46, 47) zur Einstellung seiner Übertragung
scharakteristik ausgestattet ist.
8. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtungen (46, 47) zur Einstellung der
Übertragungscharakteristik als elektrisch steuerbare Ein
stelleinrichtungen ausgebildet sind.
9. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
Einrichtungen (50, 51) zur temperaturabhängigen Einstellung
der Übertragungscharakteristik des Rückflußreglers.
10. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
Einrichtungen (51, 52) zur zeitabhängigen Einstellung der
Übertragungscharakteristik des Rückflußreglers.
11. Umkehrosmoseanlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
Einrichtungen (51, 53) zur leitfähigkeitsabhängigen Einstel
lung der Übertragungscharakteristik des Rückflußreglers.
12. Verfahren zur Regelung einer Umkehrosmoseanlage, die ein
Filtermodul zur Trennung von zugeführtem Rohwasser in fil
triertes Reinwasser (Permeat) und unfiltriertes, mit zurück
gehaltenen Stoffen angereichertes Abfallwasser (Konzentrat)
und Einrichtungen zur Rückführung von überschüssig erzeugtem,
nicht benötigtem Permeat in den Rohwasserzufluß und Rückfüh
rung eines variablen Anteils des Konzentrats in den Rohwas
serzufluß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluß des
rückgeführten Permeats gemessen und der Fluß des rückgeführ
ten Konzentratanteils in Abhängigkeit vom Ergebnis der Messung
gleichsinnig verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungskennlinie, die die Abhängigkeit des rückge
führten Konzentratanteil vom Permeatrückfluß beschreibt,
durch zusätzliche Steuerungssignale unterschiedlichen Be
triebszuständen der Umkehrosmoseanlage anpaßbar ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungskennlinie in Abhängigkeit von für den Be
triebszustand der Umkehrosmoseanlagen charakteristischen
Meßwerten der Temperatur und/oder Leitfähigkeit selbsttätig
angepaßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19520917A DE19520917A1 (de) | 1995-06-08 | 1995-06-08 | Umkehrosmoseanlage sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Regelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19520917A DE19520917A1 (de) | 1995-06-08 | 1995-06-08 | Umkehrosmoseanlage sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Regelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520917A1 true DE19520917A1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7763915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19520917A Withdrawn DE19520917A1 (de) | 1995-06-08 | 1995-06-08 | Umkehrosmoseanlage sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Regelung |
Country Status (1)
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