DE19515962A1 - Hydraulische Schaltung - Google Patents
Hydraulische SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schaltung zur Ver
sorgung eines Hydraulikverbrauchers mit Hydraulikflüssigkeit,
wobei die Schaltung einen Vorrat an Hydraulikflüssigkeit, ei
ne erste Pumpe zum Bereitstellen der Hydraulikflüssigkeit für
den Hydraulikverbraucher und ein Rücklauffilter umfaßt, über
welches die vom Hydraulikverbraucher rückströmende Hydraulik
flüssigkeit gefiltert wird.
Solche hydraulischen Schaltungen werden in vielfältiger Weise
bei selbst fahrenden Arbeitsmaschinen, insbesondere Baumaschi
nen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen eingesetzt, bei de
nen einer der Hydraulikverbraucher in vielen Fällen eine hy
drostatische Lenkung bzw. eine Hilfskraftlenkanlage ist.
Die Sicherheitsvorschriften verlangen, daß bei solchen hy
draulischen Schaltungen eine Notversorgung des Hydraulikver
brauchers mit Hydraulikflüssigkeit gewährleistet sein muß,
wenn die Pumpe, die normalerweise die Hydraulikflüssigkeit
zur Verfügung stellt, ausfallen sollte.
Dies wurde bislang so gelöst, daß der Verbraucher über eine
zusätzliche Versorgungsleitung parallel zu der die Pumpe be
inhaltenden Leitung mit dem Hydraulikflüssigkeitsvorrat ver
bunden war. Durch diese Leitung wurde der Verbraucher im Fal
le des Ausfallens der Hydraulikflüssigkeitspumpe mit Hydrau
likflüssigkeit versorgt, so daß auch in solchen Notfällen,
beispielsweise die Lenkbarkeit des Fahrzeugs, wenn auch mit
entsprechendem Kraftaufwand, noch gegeben war.
Nachteilig an der bisherigen Lösung ist der relativ hohe bau
liche Aufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine hydraulische
Schaltung mit einer Notversorgung eines Verbrauchers auszurü
sten unter gleichzeitiger Minimierung des konstruktiven und
baulichen Aufwands.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen hydrauli
schen Schaltung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rück
lauffilter anströmseitig über eine Leitung mit dem Vorrat an
Hydraulikflüssigkeit verbunden ist, welche in antiparalleler
Schaltung ein Druckbegrenzungsventil und ein Nachsaugventil
umfaßt und unterhalb des Hydraulikflüssigkeitsspiegels des
Hydraulikflüssigkeitsvorrats mündet.
Durch die Verwendung eines Druckbegrenzungsventils und eines
Nachsaugventils in antiparalleler Schaltung in der Leitung,
welche die Anströmseite des Rücklauffilters mit dem Hydrau
likflüssigkeitsvorrat verbindet, ist eine besonders kosten
günstige Lösung des obigen Problems gefunden. Die Anströmsei
te des Rücklauffilters wird üblicherweise mit einer Leitung
mit dem Hydraulikflüssigkeitsvorrat verbunden, welche ein
Druckbegrenzungsventil enthält, um zu verhindern, daß bei ei
ner Verschmutzung des Filters ein zu hoher Druck auf der An
strömseite des Filterelements aufgebaut wird. Bei einer Er
schöpfung der Filterkapazität steigt der Druckabfall über das
Filterelement sehr stark an, und sobald ein bestimmter Druck
wert auf der Anströmseite des Rücklauffilters überschritten
wird, öffnet das Druckbegrenzungsventil und läßt die rück
fließende Hydraulikflüssigkeit direkt zum Vorratstank unter
Umgehung des Filterelements fließen.
Die Erfindung nutzt nun das Vorhandensein dieser Leitung und
stellt dem Druckbegrenzungsventil in antiparalleler Schaltung
ein Nachsaugventil zur Seite, welches in umgekehrter Richtung
arbeitet, d. h. das Nachsaugventil öffnet, und läßt Hydraulik
flüssigkeit aus dem Vorrat zur Anströmseite des Rücklauffil
ters gelangen, wenn ein bestimmter Druckwert in der Rücklauf
leitung unterschritten wird, was regelmäßig dann der Fall
ist, wenn die Pumpe zur Versorgung des Verbrauchers mit Hy
draulikflüssigkeit ausgefallen ist, und der Verbraucher,
sprich z. B. ein Stellkolben, bewegt wird.
Für die antiparallele Schaltung von Druckbegrenzungsventil
und Nachsaugventil lassen sich sehr platzsparende Konstruk
tionen finden, die weiter unten noch näher beschrieben sind
und die ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung darstellen.
Insbesondere nutzt die vorliegende Erfindung die üblicherwei
se bereits bestehende Leitung, die die Anströmseite des Rück
lauffilters über ein Druckbegrenzungsventil mit dem Hydrau
likflüssigkeitsvorrat verbindet und sorgt andererseits mit
der Plazierung der Mündung der Leitung unterhalb des Hydrau
likflüssigkeitsspiegels, vorzugsweise etwa am tiefsten Punkt
des Vorrats, dafür, daß im Falle daß der Verbraucher über
diese Leitung Hydraulikflüssigkeit anfordert, jederzeit Hy
draulikflüssigkeit zur Verfügung gestellt werden kann, ohne
daß Luft in das System gelangen kann. Letzteres hätte die
Notwendigkeit einer langwierigen Entlüftung des Systems mit
den entsprechenden Problemen zur Folge.
Vorzugsweise ist das Rücklauffilter abströmseitig mit einer
ein Druckhalteventil enthaltenden Leitung mit dem Vorrat an
Hydraulikflüssigkeit verbunden. Dies ermöglicht, daß beim
Vorhandensein verschiedener Verbraucher diese gesonderte Pum
pen mit Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise direkt aus dem
Hydraulikvorrat, versorgen und daß wahlweise eine oder mehre
re der Pumpen mit ihrer Saugseite an der Abströmseite des
Rücklauffilters verbunden sein können.
So kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung die erste Pumpe
mit ihrer Saugseite alternativ mit der Abstromseite des Rück
lauffilters verbunden sein oder aber mit ihrer Saugseite di
rekt mit dem Vorrat an Hydraulikflüssigkeit verbunden sein.
Bei der Versorgung mehrerer Hydraulikverbraucher sind häufig
mehrere Hydraulikpumpen vorhanden, wobei alle oder ein Teil
der Pumpen die Hydraulikverbraucher direkt aus dem Vorrat mit
Hydraulikflüssigkeit versorgen während eine oder mehrere der
zusätzlichen Pumpen mit der Abströmseite des Rücklauffilters
verbunden werden und die Hydraulikflüssigkeit von dort zu dem
zugehörigen Verbraucher zurückfördern. Einer Minimierung des
baulichen Aufwandes dient es, wenn die Verbraucher in eine
gemeinsame Rücklaufleitung münden, welche mit der Anstromsei
te des Rücklauffilters verbunden ist. Das Rücklauffilter hat
hier die Aufgabe, gegebenenfalls vorkommenden Abrieb oder
sonstige Verschmutzungen, die von den Verbrauchern und/oder
den Pumpen stammen, aus der rücklaufenden Hydraulikflüssig
keit zu filtern, um eine Verschmutzung des im Vorratstank be
findlichen Vorrats an Hydraulikflüssigkeit zu vermeiden.
Zur Verwendung in der vorstehend beschriebenen erfindungsge
mäßen hydraulischen Schaltung hat sich insbesondere ein Dop
pelrückschlagventil als geeignet erwiesen, daß als Druckbe
grenzungs- und Nachsaugventil in antiparalleler Schaltung
ausgestaltet ist, wobei das Doppelrückschlagventil ein Gehäu
se mit einem ersten Ventilsitz umfaßt, gegen den ein erster
Ventilkörper in vorgespanntem Zustand gehalten ist, wobei der
erste Ventilkörper eine einen zweiten Ventilsitz bildende
Öffnung aufweist, welche mit einem zweiten Ventilkörper ver
schließbar ist.
Bevorzugt wird der ersten Ventilkörper die Form einer Ventil
platte aufweisen, welche federbelastet gegen den ersten Ven
tilsitz gedrückt wird. Alternativ hierzu ist ebenfalls bevor
zugt, wenn der erste Ventilkörper eine kegelmantelähnliche
Form aufweist, wobei die Spitze entfernt ist und den zweiten
Ventilsitz bildet.
Bevorzugt wird der zweite Ventilkörper eine sphärische Ober
fläche aufweisen, welche den zweiten Ventilsitz verschließt.
Der zweite Ventilkörper besitzt insbesondere Kugelform. Bei
einer besonders bevorzugten Konstruktion wird der zweite Ven
tilkörper in einem an den ersten Ventilkörper und von diesem
verschlossenen Käfig angeordnet. Damit bildet der zweite Ven
tilkörper zusammen mit dem ersten Ventilkörper eine vorfer
tigbare Montageeinheit.
Weiterhin wird bevorzugt, wenn das Gehäuse des Doppelrück
schlagventils einen zylindrischen Abschnitt aufweist, in wel
chem der erste Ventilkörper axial verschieblich gehalten ist,
wobei der zylindrische Abschnitt abstromseitig zum ersten
Ventilsitz radiale Öffnungen für den Durchtritt von Hydrau
likflüssigkeit in den Vorrat aufweist.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im ein
zelnen:
Fig. 1 ein Blockschema einer erfindungsgemäßen hydrauli
schen Schaltung;
Fig. 2 eine alternative hydraulische Schaltung gemäß vor
liegender Erfindung;
Fig. 3 bis Fig. 5
Blockschema einer erfindungsgemäß hydraulischen
Schaltung mit einem in Schnittdarstellung gezeigten
Rücklauffilter in drei verschiedenen Betriebsstel
lungen; und
Fig. 3a bis 5a
ein Detail aus den Fig. 3 bis 5.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehe
ne hydraulische Schaltung, bei welcher neben einer hydrosta
tischen Lenkung 12 zwei weitere Verbraucher 14, 16 von je
weils gesonderte Pumpen 18, 19, 20 mit Hydraulikflüssigkeit
versorgt werden. Dabei sind die Pumpen 18 und 19, die die hy
draulische Lenkung 12 bzw. den Verbraucher 14 versorgen, mit
einer Saugleitung 21, 22 direkt mit einem Tank 24, der einen
Hydraulikflüssigkeitsvorrat beinhaltet, verbunden.
Die von den Verbrauchern verbrauchte Hydraulikflüssigkeit
wird über Rücklaufleitungen 26, 27, 28 in eine gemeinsame
Rücklaufleitung 30 eingespeist, welche zu einem Rücklauffil
ter 32 führt. Das Rücklauffilter 32 ist als Saugfilter ausge
führt und ist mit seiner Abstromseite mit einer Saugleitung
34 mit der Saugseite der Pumpe 20 verbunden.
Anstrom- und abströmseitig zum Rücklauffilter 32 sind Druck
meßgeräte 35, 36 angeordnet, über deren Druckdifferenz der
Verschmutzungsgrad des Rücklauffilters 32 bzw. dessen Filter
elementes ablesbar ist.
Da Betriebsbedingungen auftreten können, bei denen die Pumpen
18 und 19 mehr Hydraulikflüssigkeit fördern und die Verbrau
cher 12 und 14 mehr Hydraulikflüssigkeit in die gemeinsame
Rücklaufleitung 30 einspeisen, als von der Pumpe 20 für den
Verbraucher 16 benötigt wird, ist auf der Abstromseite des
Rücklauffilters 32 zusätzlich eine Verbindungsleitung 38 zum
Vorratstank 24 vorgesehen, welche ein Druckhalteventil 40 be
inhaltet, welches ein Einspeisen von rücklaufender und gefil
terter Hydraulikflüssigkeit in den Vorratstank 24 erlaubt,
jedoch ein Ansaugen an Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorrats
tank 24 durch die Saugseite der Pumpe 20 verhindert.
Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die ge
meinsame Rücklaufleitung 30 über ein Doppelrückschlagventil
42 direkt mit dem Vorratstank 24 verbunden ist. Das Doppel
rückschlagventil beinhaltet antiparallel geschaltet ein
Druckbegrenzungsventil 44 und ein Nachsaugventil 46, wobei
das Druckbegrenzungsventil 44 in an sich bekannter Weise die
Funktion eines Bypassventiles wahrnimmt, für den Fall, daß
durch eine Verschmutzung und Erschöpfung des Filterelements
des Rücklauffilters ein zu großer Druckanstieg auf der An
strömseite des Rücklauffilters 32 vorkommt. In einem solchen
Falle öffnet das Druckbegrenzungsventil 44 und schafft eine
Rücklaufmöglichkeit zum Vorratstank 24.
Das antiparallel geschaltete Nachsaugventil 46 ermöglicht
hingegen eine direkte Versorgung der Verbraucher 12, 14 und
16 auf deren Rücklaufseite mit Hydraulikflüssigkeit im Falle,
daß die jeweils zugehörende Pumpe 18, 19 bzw. 20 ausgefallen
sein sollte und der Verbraucher in einer Notsituation dennoch
nicht blockiert sein darf, wie z. B. bei einer hydrostatischen
Lenkung. In einem solchen Falle saugt die von Hand betätigte
Lenkung 12 bei bestimmten Lenkbewegungen Hydraulikflüssigkeit
über die gemeinsame Rücklaufleitung 30 und die Leitung 26 an,
was aber nur dann möglich ist, wenn über das antiparallel ge
schaltete Nachsaugventil 46 eine Verbindung zum Hydraulik
flüssigkeitsvorrat im Tank 24 herstellbar ist. Beim Normalbe
trieb ist auf der gemeinsamen Rücklaufleitung 30 ausreichend
Druck, so daß das Nachsaugventil 46 geschlossen bleibt. Fällt
die Lenkpumpe 18 aus und muß die Lenkung trotzdem bewegt wer
den, existiert die Möglichkeit der Ansaugung von Hydraulik
flüssigkeit über das antiparallel geschaltete Nachsaugventil
46 und die gemeinsame Rücklaufleitung 30 sowie die Leitung
26.
Durch die Integration des Druckbegrenzungsventils 44 und ei
nes Nachsaugventils in antiparalleler Schaltung in der von
der gemeinsamen Rücklaufleitung 30 direkt zum Vorratstank 24
führenden Leitung ist eine sehr kompakte und mit einem mini
malen Bauteileaufwand realisierbare Möglichkeit geschaffen,
die hydrostatische Lenkung auch im Notfall, d. h. im Falle des
Ausfalles der Lenkpumpe 18 in der notwendigen Weise mit Hy
draulikflüssigkeit zu versorgen, so daß die Lenkung auch noch
von Hand betätigbar ist. Die hierfür notwendigen Volumenströ
me liegen normalerweise im Bereich von cm³/sec.
Fig. 2 zeigt eine alternative erfindungsgemäße hydraulische
Schaltung 50, bei welcher über Pumpen 51, 52 Verbraucher 53,
54 mit Hydraulikflüssigkeit versorgen. Abströmseitig werden
die rücklaufenden Hydraulikflüssigkeitsströme von den Ver
brauchern 53, 54 in einer gemeinsamen Rücklaufleitung 56 zu
sammengefaßt, welche mit der Anströmseite eines Rücklauffil
ters 58 verbunden ist.
Die Abströmseite des Rücklauffilters 58 ist zum einen mit der
Saugseite der Pumpe 52 über die Leitung 60 verbunden und zum
andern über die Leitung 62, welche ein Druckhalteventil 64
beinhaltet mit einem Vorratstank 66 für die Hydraulikflüssig
keit. Saugt die Pumpe 52 über die Saugleitung 60 weniger Hy
draulikflüssigkeit an als über die gemeinsame Rücklaufleitung
56 zum Rücklauffilter 58 zurückgeliefert wird, öffnet das
Druckhalteventil 64 und läßt überschüssige Hydraulikflüssig
keit zum Vorratstank 66 durch. Diese Situation kommt dann
vor, wenn die Pumpe 51 über ihre Saugleitung 68 mehr Hydrau
likflüssigkeit zum Verbraucher 53 fördert, als die Pumpe 52
über die Leitung 60 aufnimmt.
Von der gemeinsamen Rücklaufleitung 56 verzweigt sich eine
Versorgungsleitung 70 für einen weiteren Verbraucher in Form
einer hydrostatischen Lenkung 72. Die Versorgungsleitung 70
beinhaltet ein Stromregelventil 74, welches den der hydrosta
tischen Lenkung 72 zur Verfügung gestellten Anteil an Hydrau
likflüssigkeit begrenzt. Abstromseitig ist die hydrostatische
Lenkung 72 über eine Leitung 76 wieder mit der gemeinsamen
Rücklaufleitung 56 verbunden.
Abströmseitig von den Verbrauchern 53, 54 und auch 72 jedoch
aufströmseitig von dem Rücklauffilter 58 verzweigt sich von
der gemeinsamen Rücklaufleitung 56 eine Bypassleitung 78,
welche zum Vorratstank 66 führt und welche ein Doppelrück
schlagventil 80 beinhaltet. Das Doppelrückschlagventil 80 be
inhaltet antiparallel zueinander geschaltet ein Druckbegren
zungsventil 82 und ein Nachsaugventil 83, von denen das
Druckbegrenzungsventil 82 die Funktion eines Bypassventils
übernimmt, welches öffnet, wenn anströmseitig zum Rücklauf
filter 58 ein zu hoher Druckanstieg erfolgt und öffnet dann
einen direkten Zugang zum Vorratstank 66.
Wird andererseits Hydraulikflüssigkeit von den Verbrauchern
53, 54 oder 72 benötigt, in einem Fall, in dem die Hydraulik
pumpen 51 und 52 nicht arbeiten, kann über das Nachsaugventil
83, welches antiparallel zu dem Druckbegrenzungsventil 82 ge
schaltet ist, Hydraulikflüssigkeit direkt aus dem Vorratstank
66 über die Bypassleitung 78 und die gemeinsame Rücklauflei
tung 56 zu den Verbrauchern gefördert werden.
Anströmseitig und abströmseitig zum Rücklauffilter 58 sind
Druckmeßgeräte 84, 85 angeordnet, welche mit ihren Anzeigen
eine Aussage über den Verschmutzungsgrad des Rücklauffilters
bzw. des in dem Rücklauffilter 58 eingesetzten Filterelements
treffen.
Die zuvor nur kurz angesprochenen Betriebszustände der Hy
draulikschaltung der vorliegenden Erfindung werden im folgen
den anhand der Fig. 3 bis 5 bzw. 3a bis 5a noch näher be
schrieben.
Zunächst zeigt Fig. 3 eine Hydraulikschaltung entsprechend
der von Fig. 1, so daß dieselben Bezugszeichen zur Bezeich
nung der Einzelteile der Schaltung auch hier verwendet wer
den.
Im oberen Bereich der Schaltungsdarstellung ist in durchbro
chener Darstellung eine hydrostatische Lenkung als Verbrau
cher eingezeichnet und diese alternative Anordnung der hydro
statischen Lenkung entspricht einer Anordnung, wie sie in
Fig. 2 wiedergegeben ist. Die Lenkung ist deshalb hier eben
falls mit dem Bezugszeichen 72 versehen.
In dem in Fig. 3 gezeigten Normalbetrieb der hydraulischen
Schaltung fördern die Lenkpumpe 18 und die Pumpe 19 bei Be
darf Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorrat des Tanks 24 zu der
hydrostatischen Lenkung 12 bzw. zu dem Verbraucher 14. Ver
brauchte Hydraulikflüssigkeit fließt über die Rücklaufleitung
gen 26 bzw. 27 und die gemeinsame Rücklaufleitung 30 zurück
über das Rücklaufsaugfilter 32 über das Druckhalteventil 40
zum Vorratstank 24 (vergl. die in der Zeichnung angegebenen
Pfeile) bzw. über die Saugleitung 34 in die Pumpe 20 zum Ver
braucher 16. Normalerweise sind die beiden Pumpen 19 und 20
stets in Betrieb, wobei üblicherweise 80% des umlaufenden Vo
lumens von der Pumpe 20 gefördert und 20% von der Pumpe 19.
Die Pumpe 19 sorgt dabei dafür, daß die Saugseite der Pumpe
20 stets mit einer Vorspannung beaufschlagt ist.
Bei der in durchbrochener Darstellung gezeigten alternativen
Schaltung der hydrostatischen Lenkung 72 erfolgt eine Versor
gung der hydrostatischen Lenkung nicht durch eine eigene Pum
pe sondern aus dem Rücklauf der Verbraucher. Der Rücklauf von
der hydrostatischen Lenkung 72 fließt wieder in die gemeinsa
me Rücklaufleitung (hier Leitung mit dem Bezugszeichen 30).
Für die prinzipiellen Betriebssituationen ändert sich hier
durch gegenüber der vorbeschriebenen Schaltungsanordnung
nichts. Beim Passieren des Rücklaufsaugfilters 32 tritt die
Hydraulikflüssigkeit über einen Einlaß 88 in das Saugfilter
32 ein und gelangt in das Innere eines Filterelements 90,
welches in einem Gehäuse 92 des Saugfilters 32 untergebracht
ist. Üblicherweise handelt es sich hierbei um ein Faltenfil
ter, wie es in Fig. 3 im Schnitt dargestellt ist. Nachdem die
Hydraulikflüssigkeit das Filterelement 90 passiert hat, sam
melt sie sich in dem Zwischenraum zwischen dem Filterelement
90 und der Wandung des Gehäuses 92 und es fließen über das
Druckhalteventil 40 verbrauchsabhängig überschüssige Anteile
der rücklaufenden Hydraulikflüssigkeit in den Vorratstank 24
zurück. Über den Auslaß 94 zur Saugseite der Pumpe 20 (über
die Leitung 34) und von dort zu dem an der Druckseite der
Pumpe angeschlossenen Verbraucher 16 wird der normale Ver
brauchskreislauf geschlossen.
Fig. 3a zeigt nun im einzelnen die Normalbetriebsstellung des
Doppelrückschlagventils 42 mit seinem Druckbegrenzungsventil
44 und seinem Nachsaugventil 46. Das Doppelrückschlagventil
42 ist dabei am unteren Ende einer Steigleitung 96 angeord
net, welche in eine Vertiefung 98 im Boden des Tanks 24 hin
einreicht. Die Vertiefung 98 im Boden des Tanks 24 sowie der
Tank 24 selbst sind nur schematisch dargestellt.
Das Zweifach-Nachsaugventil 42 ist im einzelnen aufgebaut wie
folgt:
In einem zylindrischen Gehäuse 100 ist ein erster Ventilkör per 102 von konischer Gestalt in Axialrichtung verschieblich gehalten. Der Ventilkörper 102 wird dabei von einer Schrau benfeder 104 an das untere Ende des Steigrohrs 96 anliegend gehalten (vergl. die in Fig. 3a dargestellte Stellung). Die Schraubenfeder 104 selbst stützt sich an einem Bund am unte ren Ende des zylindrischen Gehäuses 100 ab.
In einem zylindrischen Gehäuse 100 ist ein erster Ventilkör per 102 von konischer Gestalt in Axialrichtung verschieblich gehalten. Der Ventilkörper 102 wird dabei von einer Schrau benfeder 104 an das untere Ende des Steigrohrs 96 anliegend gehalten (vergl. die in Fig. 3a dargestellte Stellung). Die Schraubenfeder 104 selbst stützt sich an einem Bund am unte ren Ende des zylindrischen Gehäuses 100 ab.
Der Ventilkörper 102 weist an seinem nach unten weisenden,
sich verjüngenden Ende eine Öffnung 106 auf, welche einen
Ventilsitz für einen Ventilkörper 108 des Nachsaugventils 46
bildet.
Der Ventilkörper 108 selbst besitzt Kugelform und wird zwi
schen dem ersten Ventilkörper 102 und einem an diesem befe
stigten Käfig 110 ebenfalls axial verschieblich gehalten.
Im Normalbetrieb drückt der im Steigrohr 96 vorhandene Druck
der Hydraulikflüssigkeit den Ventilkörper 108 nach unten, so
daß er den Ventilsitz 106 belegt und dessen Öffnung ver
schließt. Der üblicherweise herrschende Druck beim Normalbe
trieb ist kleiner als ein mindestens notwendiger Druck, um
den Ventilkörper 102 des Bypassventiles gegen die Federkraft
der Schraubenfeder 104 nach unten zu drücken und somit den
Ventilkörper 102 vom unteren Ende des Steigrohrs 96 weg und
in axialer Richtung nach unten zu drücken.
Dies geschieht, wenn das Druckbegrenzungsventil 44 anspricht,
wie dies in den Fig. 4 und 4a gezeigt wird. Der Ventilkörper
108 des Druckhalteventils 46 verschließt immer noch die Öff
nung 106 in dem Ventilkörper 102, der jedoch insgesamt mit
dem Ventilkörper 108 und dem Käfig 110 in Axialrichtung des
Steigrohrs 96 gesehen nach unten wandert und in der Wandung
des Gehäuses 100 Durchtrittsschlitze freigibt (im einzelnen
nicht dargestellt), und so eine Verbindung zwischen dem Inne
ren des Steigrohrs 96 und der Hydraulikflüssigkeit im Tank 24
herstellt. Dieses in Fig. 4a besonders deutlich gezeichnete
Ansprechen des Druckbegrenzungsventils erfolgt immer dann,
wenn die Filterkapazität des Filterelements 90 erschöpft ist,
bzw. bei Kaltstart die Ölviskosität ansteigt, und sich auf
der Druckseite des Rücklauffilters 32 ein zu hoher Druck auf
baut. Um eine Beschädigung des Filterelementes 90 zu vermei
den, wird dann bei einem bestimmten Druck das Bypassventil 44
geöffnet, so daß die rückfließende Hydraulikflüssigkeit über
das Steigrohr 96 direkt in den Vorratstank 24 gelangen kann,
unter Vermeidung des Filterelements 90.
Fällt nun die Versorgung der einzelnen Verbraucher oder auch
nur der hydrostatischen Lenkung mit Hydraulikflüssigkeit aus,
kann, wie in Fig. 5 und insbesondere in Fig. 5a dargestellt,
zur weiteren Betätigung der Lenkung von Hand im Bedarfsfall
Hydraulikflüssigkeit über das Steigrohr 96 aus dem Tank 24,
die Steigleitung 96, die gemeinsame Rückleitung 30 sowie die
einzelne Rückleitung 26 zur hydrostatischen Lenkung 12 geför
dert werden. Gleiches gilt für den Fall der durchbrochen dar
gestellten Anordnung der Lenkung 72 (vergl. die Pfeildarstel
lung). Bei dieser Stellung liegt der Ventilkörper 102 dich
tend am unteren Ende des Steigrohrs 96 an, während der Ven
tilkörper 108 von dem Ventilsitz bzw. der Öffnung 106 abgeho
ben wird und im Käfig 110 bis an seine obere Begrenzung nach
oben steigt. Dadurch öffnet sich ein ausreichender Durchlaß,
um genügend Hydraulikflüssigkeit über das Steigrohr 96 etc.
zur Abstromseite der hydrostatischen Lenkung zu liefern.
Claims (12)
1. Hydraulische Schaltung zur Versorgung eines ersten Hy
draulikverbrauchers mit Hydraulikflüssigkeit, wobei die
Schaltung einen Vorratstank mit Hydraulikflüssigkeit,
eine erste Pumpe zum Bereitstellen der Hydraulikflüssig
keit für den ersten Hydraulikverbraucher und ein Rück
lauffilter umfaßt, über welches die vom ersten Hydrau
likverbraucher rückströmende Hydraulikflüssigkeit gefil
tert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rücklauffil
ter (32; 58) anströmseitig über eine Leitung (41; 78)
mit dem Vorratstank (24; 66) für die Hydraulikflüssig
keit verbunden ist, welche in antiparalleler Schaltung
ein Druckbegrenzungsventil (44; 82) und ein Nachsaugven
til (46; 83) umfaßt und unterhalb des Hydraulikflüssig
keitsspiegels des Vorratstanks endet.
2. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rücklauffilter (32; 58) mit einer ein
Druckhalteventil (40; 64) enthaltenden Leitung (38; 62)
mit dem Vorratstank für Hydraulikflüssigkeit verbunden
ist.
3. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Pumpe (20; 52) mit der Ab
stromseite des Rücklauffilters (32; 58) verbunden ist.
4. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Pumpe (18; 51) mit ihrer
Saugseite direkt mit dem Vorratstank (24; 66) verbunden
ist.
5. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Pumpe (19; 51) vorhanden
ist, welche einen zweiten Hydraulikverbraucher (14; 53)
direkt aus dem Vorratstank (24; 66) mit Hydraulikflüs
sigkeit versorgt.
6. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Hydraulikverbraucher eine Hilfs
kraftlenkanlage (72) ist und daß die Hilfskraftlenkanla
ge mit der Abstromseite des zweiten Verbrauchers (52)
über ein Stromregelventil (74) zur Versorgung mit Hy
draulikflüssigkeit verbunden ist.
7. Hydraulische Schaltung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbraucher (12, 14, 16; 53, 54,
72) in eine gemeinsame Rücklaufleitung münden, welche
mit der Anstromseite des Rücklauffilters (32; 58) ver
bunden ist.
8. Doppelrückschlagventil zur Verwendung in der hydrauli
schen Schaltung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 als
Druckbegrenzungs- und Nachsaugventil in antiparalleler
Schaltung, wobei das Doppelrückschlagventil (42; 80) ein
Gehäuse (100) mit einem ersten Ventilsitz umfaßt, gegen
den ein erster Ventilkörper (102) in vorgespanntem Zu
stand gehalten ist und damit das Druckbegrenzungsventil
bildet, wobei der erste Ventilkörper (102) eine einen
zweiten Ventilsitz bildende Öffnung (106) aufweist, wel
che mit einem zweiten Ventilkörper (108) verschließbar
ist und das zum Druckbegrenzungsventil antiparallel ar
beitende Nachsaugventil bildet.
9. Doppelrückschlagventil nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Ventilkörper eine Ventilplatte
ist, welche federbelastet gegen den ersten Ventilsitz
gedrückt wird.
10. Doppelrückschlagventil nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Ventilkörper (108) eine sphäri
sche Oberfläche aufweist, welche den zweiten Ventilsitz
(106) verschließt.
11. Doppelrückschlagventil nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ventilkörper
(108) in einem an den ersten Ventilkörper (102) gehalte
nen und von diesem verschlossenen Käfig (110) angeordnet
ist.
12. Doppelrückschlagventil nach einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (100) einen
zylindrischen Abschnitt aufweist, in welchem der ersten
Ventilkörper (102) axial verschieblich gehalten ist, und
daß der zylindrische Abschnitt abströmseitig zum ersten
Ventilsitz radiale Öffnungen für den Austritt von Hy
draulikflüssigkeit in den Hydraulikflüssigkeitsvorrat
aufweist.
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