DE19515612A1 - Verfahren und Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen Tondatenverarbeitung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen TondatenverarbeitungInfo
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/44—Receiver circuitry for the reception of television signals according to analogue transmission standards
- H04N5/60—Receiver circuitry for the reception of television signals according to analogue transmission standards for the sound signals
- H04N5/602—Receiver circuitry for the reception of television signals according to analogue transmission standards for the sound signals for digital sound signals
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Adressierung eines
Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen Tondatenverarbeitung.
Vielfältige Anwendungen erfordern während der Verarbeitung das Zwischen
speichern von digitalen Tondaten auf einem Speichermedium. Insbesondere bei der
Codierung und Decodierung von Tondaten ist ein flexibler Zugriff auf die Daten
erforderlich. Der bereitzustellende Speicherplatz muß hierbei zur Reduzierung der
Kosten und des Platzbedarfs möglichst gering sein.
Das Speicherplatzproblem tritt vor allem bei der Codierung und Decodierung nach
dem MPEG-Format auf. Die hierzu erforderlichen Algorithmen und Prozeduren sind
sehr detailliert in der Norm ISO/IEC 11172-3 : 1993 "Information technologie - Coding
of moving pictures and associated audio for digital storage media at up to about 1,56
Mbit/s - Part 3: Audio" beschrieben. Damit liegt die Grundstruktur eines Decoders
fest. Sie besteht aus drei Funktionseinheiten:
- - Synchronisation des Frames und Dekodierung der Seiteninformation (Frame-Unpacking)
- - Inverse Quantisierung und Deskalierung (Rekonstruction)
- - Transformation in den Zeitbereich und Filterung (Inverse Mapping)
Zur Kommunikation bzw. zur Datenübergabe zwischen Prozessen zur
Decodierung wird ein gemeinsamer Speicher (Shared Memory) benötigt. Der Shared
Memo,y kann zudem auch als Ausgabe-FIFO verwendet werden, um die
decodierten PCM-Daten an einen DAC, eine Harddisk o. ä. auszugeben.
Bei dem Dekoderbaustein L64111 von LSI-Logic, beschrieben in ELRAD 1994,
Heft 1, Seiten 64-66, greifen die Prozesse "Preparser" und "Decoder" auf einen
gemeinsamen externen DRAM-Speicher zu. Ein DRAM-Controler vermittelt dabei
zwischen dem Preparser, der Daten in den Kanalpuffer schreiben will, und dem
Decoder, der versucht Daten auszulesen. Die Dequantisierung durch den Decoder
erfolgt für 32 Samples. Für jedes rückgewandelte 24-Bit Sample ist ein spezieller
RAM-Bereich vorgesehen. Die Ergebnisse der Subbandsynthese werden in einen
Vektor-RAM geschrieben. Die Lösung der verschiedenen RAM-Bereiche für die
verschiedenen Prozesse weist den Nachteil auf, daß der Speicher nicht optimal
ausgenutzt wird.
Zur Minimierung des Speichervolumens wird untersucht, welche Daten zu
welchen Zeitpunkten anfallen, wie lange sie im Speicher gehalten werden müssen
und wie sie nach Benutzung möglichst schnell wieder überschrieben werden
können. Der minimal notwendige Speicherbedarf ergibt sich dann zu dem Zeitpunkt,
an dem die maximale Anzahl an Zwischenergebnissen im Speicher gehalten werden
muß.
Üblicherweise werden die Daten proportional zu ihrer Gruppierung im Prozeß
mittels einer linearen, logischen Adresse abgespeichert. Der Speicherzugriff auf die
Tondaten ist jedoch bei den verschiedenen Prozessen unterschiedlich, so daß
Speicherbereiche nicht überschrieben werden können. Der Speicher kann somit, vor
allem bei festverdrahteten Einrichtungen zur Datenverarbeitung nicht optimal ausge
lastet werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Adressierung eines Speichermediums für digitale Tondaten anzugeben, so daß frei
werdender Speicherplatz wieder genutzt wird und der Speicherplatz somit optimal
ausgelastet ist. Dabei muß verhindert werden, daß zwei Prozesse, welche die grup
pierten Daten in unterschiedlicher Reihenfolge abspeichern und auslesen, auf den
gleichen Speicherplatz zugreifen. Außerdem ist zu beachten, daß die Daten in über
geordnete Gruppen aufgeteilt sein können, so daß bei direkter Transformation ein
Zugriffskonflikt entstehen kann.
Die Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und die Einrichtung nach
Anspruch 3 gelöst. Eine spezielle Weiterbildung der Erfindung ist in dem Unter
anspruch 2 genannt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbild eines Audiodecoders für Layer 2 mit einem, von den Steuer
werken gemeinsam genutzten Speicher
Fig. 2 Reihenfolge der Speicherzugriffe
Fig. 3 logische Adressierung des Shared Memory.
Die Erfindung wird am Beispiel eines MPEG-Decoders erläutert. Rekonstruierte
Samples werden vom Prozeß Sample Rekonstruktion in den Shared Memory abge
legt. Der Prozeß Matrixberechnung übernimmt diese Daten, führt die Matrixoperation
aus und legt die Ergebnisse in den Filter-RAM. Der Prozeß Fensterung übernimmt
die Daten aus dem Filter-RAM, wendet einer Fensteroperation aus sie an und legt
die so berechneten PCM-Daten in den Shared Memory ab, wo sie vom Prozeß Aus
gabe zur Ausgabe an einen DAC, eine Harddisk o. ä. ausgelesen werden. Der
Shared Memory wird also sowohl als Übergabespeicher zwischen Frame Unpacking
und Filter als auch als Ausgabe-FIFO verwendet.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Decoders gezeigt, bei dem die Prozesse
Sample-Rekonstruktion, Matrixberechnung, Fensterung und Ausgabe auf einen
gemeinsamen Speicher 8 zugreifen. Die Prozesse weisen jeweils einen linearen
logischen Adreßraum auf.
Aufgrund der unterschiedlichen Verarbeitungsreihenfolge bei Rekonstruktion und
Filterung ergibt sich folgendes Problem:
Nach einer Matrixoperation und Filterung werden 32 Speicherplätze frei. Diese
können aber bei einer linearen Speicheradressierung nicht genutzt werden, um das
nächste Granule abzulegen. Dies ist dadurch bedingt, daß bei Layer 2 die Rekon
struktion in Dreiergruppen erfolgt. Die Problematik ist in Fig. 2 dargestellt. Im linken
Block ist die Reihenfolge der rekonstruierten Frequenz-Samples skizziert. Bei der
Rekonstruktion wird zuerst auf den 0., 32. und 64. Wert, dann auf den 1., 33. und 65.
Wert usw. zugegriffen. Die Werte sind hierbei in drei Gruppen aufgeteilt. Bei der
Matrix-Operation hingegen werden, wie aus dem rechten Block der Fig. 2 ersichtlich
ist, die Gruppen nacheinander abgearbeitet.
Erfindungsgemäß wurde nun der lineare logische Adreßraum der einzelnen
Prozesse mittels einer Transformationsvorschrift auf eine physikalische Adresse im
Speicher 8 abgebildet. Die Transformationsvorschrift ist wiederum nicht statisch,
sondern hängt dynamisch vom Zustand des Dekoders ab.
Die logische Aufteilung des Speichers wurde dabei derart gewählt, daß die 8 Bit
breite Adresse in drei Bereiche aufgeteilt wird:
Durch das Bit 7 wird der Speicher von 256 Werten in einen Bereich pro Kanal
aufgeteilt. Die Bits 1 und Bit 0 teilen jeden der beiden Bereiche in vier Gruppen auf,
wobei die folgende Zuordnung gilt:
Innerhalb jedes dieser vier Gruppen geben die Bits mit dem Index 6 bis 2 den
Offset innerhalb einer Gruppe (das Subband) an.
Die Umrechnung der Adresse des logischen Adreßraums in die Adresse des
physikalisch vorhandenen Speichers 8 erfolgt innerhalb des Adreß-Mappers 11
anhand der Transformationsvorschrift:
Aus der Tabelle 2 wird deutlich, daß nach sequentiellem Durchlaufen von sieben
Zuständen wieder der Ausgangszustand erreicht wird.
Der Parameter j der Transformationsvorschrift ist der Adressierungsmodus, der
von der Control-Unit 5 in Abhängigkeit vom Zustand des Dekoders gesetzt wird.
Der Adressierungsmodus wird während der Initialisierung des Dekoders auf den
Wert 0 gesetzt und anschließend nach Verarbeitung eines Granules inkrementiert.
Dazu wird ein Modulo-7-Zähler verwendet. Da die verschiedenen Prozesse zu
unterschiedlichen Zeitpunkten die Bearbeitung eines Granules beenden, unter
scheiden sich die Adressierungsmodi der Prozesse zeitweilig um eins. Durch die
Prozeßsteuerung kann aber garantiert werden, daß zu keiner Zeit zwei Prozesse
den gleichen Speicherplatz beschreiben.
Durch diese Art der Adressierung werden Speicherplätze für die Rekonstruktion
schon vor Beendigung der Filteroperationen eines Granules verfügbar. So wird eine
Parallelisierung der Prozesse ermöglicht, ohne den minimalen Speicherbedarf zu
überschreiten.
Die Transformationsvorschrift läßt sich leicht durch eine Gruppe von 7×1 Multi
plexern als Hardware implementieren. Resultat dieser Adressierung ist, daß 24 der
durch die erste der drei Matrixoperationen eines Granules freiwerdenden 32 Spei
cherplätze wieder von der Rekonstruktion genutzt werden können. Auch nach der
zweiten Matrixoperation werden 24 Speicherplätze für die Rekonstruktion verfügbar.
Nach der dritten Matrixoperation, d. h. nach Beendigung der Matrixberechnungen
eines Granules im Layer 2, werden die restlichen 48 Speicherwerte für die
Rekonstruktion frei.
Claims (3)
1 Verfahren zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung
bei der digitalen Tondatenverarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Transformationsfunktion zur Abbildung eines durch einen ersten Prozeß
gegebenen linearen logischen Adreßraums auf eine, zu dem linearen logischen
Adreßraum eines zweiten Prozesses proportionale physikalische Adresse
ausgeprägt ist und dynamisch von der zu bearbeitenden Datengruppe abhängig
ist.
2 Verfahren nach Anspruch 1 mit einer derartigen Transformationsvorschrift, daß
ein Teil der Adreßbits unverändert an gleicher Position belassen wird und die
Position des anderen Teils von Adreßbits um eine Stellenanzahl rotiert, die
proportional zu einem, die bearbeitende Datengruppe kennzeichnenden Wert
ist.
3 Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung
bei der digitalen Tondatenverarbeitung, gekennzeichnet durch einen Multiplexer
zur Berechnung der Adressen mittels einer Transformationsfunktion, die zur
Abbildung eines durch einen ersten Prozeß gegebenen linearen logischen
Adreßraums auf eine, zu dem linearen logischen Adreßraum eines zweiten
Prozesses proportionale physikalische Adresse ausgeprägt und dynamisch von
der zu bearbeitenden Datengruppe abhängig ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115612 DE19515612A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Verfahren und Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen Tondatenverarbeitung |
EP96104308A EP0734021A3 (de) | 1995-03-23 | 1996-03-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Dekodierung digitaler, im MPEG-Format Layer 1 oder 2 kodierter Audiodaten |
US08/621,764 US5832445A (en) | 1995-03-23 | 1996-03-22 | Method and apparatus for decoding of digital audio data coded in layer 1 or 2 of MPEG format |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115612 DE19515612A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Verfahren und Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen Tondatenverarbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515612A1 true DE19515612A1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=7760570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995115612 Withdrawn DE19515612A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-04-28 | Verfahren und Einrichtung zur Adressierung eines Speichermediums zur Zwischenspeicherung bei der digitalen Tondatenverarbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515612A1 (de) |
Citations (3)
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DE3246254A1 (de) * | 1981-12-18 | 1983-08-25 | Mitsubishi Denki K.K., Tokyo | Speicheradressierverfahren |
US4622877A (en) * | 1985-06-11 | 1986-11-18 | The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University | Independently controlled wavetable-modification instrument and method for generating musical sound |
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1995
- 1995-04-28 DE DE1995115612 patent/DE19515612A1/de not_active Withdrawn
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