DE19513042A1

DE19513042A1 - Einrichtung zum selektiven Zugang zu Rundfunk- und/oder Fernsehprogrammen

Info

Publication number: DE19513042A1
Application number: DE1995113042
Authority: DE
Inventors: Hans Biermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-03-29
Filing date: 1995-03-29
Publication date: 1996-10-02

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selektiven Zugang zu Rundfunk- und/oder Fernsehprogrammen, insbesondere zu solchen öffentlich-rechtlicher Sender einerseits und privater Sender andererseits.

Das derzeit in Deutschland bestehende System erfordert die Entrichtung von Rundfunk- und Fernsehgebühren an die GEZ. Hierzu ist vorher eine Anmeldung des Empfangsgerätes notwendig. Bei privater und geschäftlicher Nutzung, so beispielsweise bei Autoradios in Geschäftswagen, sind gesonderte Anmeldungen erforderlich, so daß auch gesonderte Gebühren anfallen. In vielen Fällen wird dies nicht beachtet, und damit entstehen hohe Gebührenausfälle. Ein weiteres Problem resultiert aus der Nichtanmeldung von Empfangsgeräten (Schwarzsehen und -hören).

Andererseits ist der Empfang von Sendungen privater Sender gebührenfrei. Wenn jemand somit ausschließlich derartige Sendungen empfangen will, muß er trotzdem die Rundfunk- und Fernsehgebühren für öffentlich-rechtliche Sender entrichten, weil das Gerät angemeldet sein muß.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Einrichtung zu schaffen, die einen selektiven Zugang zu Sendungen öffentlich-rechtlicher bzw. privater Sender erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich aus dem Anspruch 2.

Der Kerngedanke der Erfindung liegt in der Verwendung einer Gebührenkarte. Aus der Praxis ist es zwar bekannt, für bestimmte Sender gesonderte Gebühren zu entrichten, jedoch wird hierbei die Sendung verschlüsselt oder codiert ausgestrahlt und der Empfang ist nur mit einem speziellen Decodierer möglich. Dieses Prinzip wird beispielsweise beim sog. PAY-TV′ angewandt.

Die erfindungsgemäße Verwendung einer Gebührenkarte und die Sperrmöglichkeit am individuellen Empfangsgerät hat mit diesem sog. "PAY-TV" nichts zu tun.

Abweichend von der bisherigen Praxis sind die Empfangsgeräte herstellerseitig mit einer entsprechenden Auswerteeinheit oder einem Lesegerät für die Karten auszurüsten. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß es auch jetzt schon Empfangsgeräte z. B., Autoradios gibt, die nur über eine Karte in Betrieb gesetzt werden können. Hierbei handelt es sich aber nur um die Abstimmung einer Codierung.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Geräte müssen dagegen eine Elektronik aufweisen, die die Wiedergabe bestimmter Frequenzen verhindert, wenn die Gebührenkarte falsch oder nicht mehr gültig ist.

Bei diesem erfindungsgemäßen Prinzip entfällt die Notwendigkeit zur Anmeldung der Empfangsgeräte vollständig. Der Erwerb einer Gebührenkarte, deren Ausgabe überall erfolgen könnte, reicht als "Berechtigungsnachweis" aus.

Das "Schwarzhören und -sehen" scheidet damit aus. Damit steigt nicht nur der Gebühreneingang für die öffentlich-rechtlichen Sender, sondern dieses System ist auch im Sinne der Allgemeinheit gerechter. Hinzu kommt, das der Verwaltungsaufwand sich beträchtlich reduzieren läßt, was letztlich auch für die Sender von erheblichem Nutzen ist.

Die Anzahl derer, die nur gebührenfreie Sendungen empfangen werden oder wollen, also Programme privater Sender, dürfte aufgrund der Attraktivität der Programme öffentlich- rechtlicher Sender, vernachlässigbar sein.

Claims

1. Einrichtung zum selektiven Zugang zu Rundfunk- und/oder Fernsehprogrammen, insbesondere zu solchen öffentlich-rechtlicher Sender einerseits und privater Sender andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabe von Programmen öffentlich-rechtlicher Sender nur unter Verwendung einer Gebührenkarte möglich ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oder am individuellen Empfangsgerät eine Auswerteeinheit (Lesegerät) für die Gebührenkarte vorgesehen ist, die (das) mit einer Elektronik zusammenwirkt, die bei negativer Auswertung der Gebührenkarte (falsche oder ungültige Karte) die Ton- und/oder Bildwiedergabe bestimmter Frequenzen sperrt.

3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebührenkarte auf einen bestimmten Zeitraum (Monat, Jahr) codiert ist.

4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebührenkarte auf eine bestimmte Gebührenhöhe codiert ist.

5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gebührenkarte Gebühren abbuchbar sind entsprechend der Anzahl der wiedergegebenen Sendungen (empfangenen Programme).