DE19512531C1 - Kulturgefäß für Zellkulturen - Google Patents
Kulturgefäß für ZellkulturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kulturgefäß für Zellkulturen mit einem die Zellkultur aufnehmenden
Produktionsmodul, mit einem ein Nährmedium aufnehmenden Versorgungsmodul, mit einer
zwischen dem Produktionsmodul und dem Versorgungsmodul angeordneten Dialysemembran
und mit einer das Produktionsmodul teilweise begrenzenden, gasdurchlässigen
Gasaustauschmembran.
Ein derartiges Kulturgefäß ist aus der deutschen Patentanmeldung DE-A1 42 29 325 bekannt.
Das dort beschriebene Kulturgefäß weist ein Produktionsmodul auf, dessen Seitenwände von
einem Kreisring aus stabilem Kunststoff gebildet sind und dessen eine, nach außen weisende
Stirnseite von einer Silikonmembran begrenzt ist und dessen andere Stirnseite von einer plana
ren Dialysemembran überspannt wird. Das Produktionsmodul ist mechanisch mit einem Versor
gungsmodul verbunden, wobei die Innenräume beider Module durch die Dialysemembran von
einander getrennt sind. Das Produktionsmodul dient zur Aufnahme der zu kultivierenden Zell
kultur, das Versorgungsmodul zur Aufnahme von Nährstoffen für die Zellkultur. Durch die Dialy
semembran hindurch werden Nährstoffe von dem Versorgungsmodul in das Produktionsmodul
transportiert und umgekehrt, Stoffwechselprodukte von dem Produktionsmodul in das Versor
gungsmodul abtransportiert. Hierzu ist die Porosität der Dialysemembran so eingestellt, daß
weder die Zellen, noch die von der Zellkultur produzierten Zellprodukte das Produktionsmodul
verlassen können. Die in dem Produktionsmodul enthaltene Zellkultur wird über die gasdurch
lässige Gasaustauschmembran mit Sauerstoff versorgt; gleichzeitig werden gasförmige Stoff
wechselprodukte über die Gasaustauschmembran abgeführt. Hierdurch reichern sich im Pro
duktionsmodul die Zellen an, so daß mit dem bekannten Kulturgefäß Zell-Konzentrationen von
beispielsweise 10⁷ Zellen pro ml, und in Folge davon auch hohe Zellprodukt-Dichten, erreichbar
sind.
Das bekannte Zellkulturgefäß ist zwar für die Erzeugung hoher Zelldichten und Zellproduktdich
ten gut geeignet. Für die Ermittlung geeigneter Zellkulturen oder für die Optimierung der
Wachstumsbedingungen für eine bestimmte Zellkultur sind jedoch häufig lange Versuchsreihen
erforderlich. Die Durchführung derartiger Versuchsreihen ist bei Verwendung des bekannten
Kulturgefäßes relativ zeit- und kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und preiswertes Kulturgefäß be
reitzustellen, das für Versuchszwecke optimiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dadurch, daß das Produktionsmodul mehrere, räumlich voneinander getrennte Zellkulturkam
mern umfaßt, ist es möglich, eine der Anzahl der Zellkulturkammern entsprechende Anzahl von
Zellkulturproben gleichzeitig zu kultivieren. Die räumliche Trennung der Zellkulturkammern von
einander verhindert eine Durchmischung der Zellkulturproben. Die Begrenzung der Zellkultur
kammern durch die Dialysemembran einerseits und durch die Gasaustauschmembran anderer
seits gewährleistet sowohl eine optimale Versorgung der jeweiligen Zellkulturen mit Nährstoffen
und mit Sauerstoff als auch die Abführung gasförmiger und nicht gasförmiger Zellmetabolite.
Dabei können die Wachstumsbedingungen für alle Zellkulturproben gleich oder vergleichbar
eingestellt werden. Dies wird dadurch erreicht, indem nur ein Versorgungsmodul, das heißt nur
ein Nährmedium, für die Versorgung aller Zellkulturproben vorgesehen ist. Gleichermaßen kann
die Gasaustauschmembran für alle Zellkulturkammern gleich ausgebildet sein.
Die Innenvolumina der einzelnen Zellkulturkammern können im Vergleich zum bekannten Pro
duktionsmodul für Versuchszwecke relativ klein ausgebildet sein. Da für die Versorgung aller
Zellkulturproben auch nur ein Versorgungsmedium erforderlich ist, spart die "Mehrfach-Kultivie
rung" mehrerer Zellkulturproben in einem Versuch somit Zeit und Kultur-Medium. Es fallen dar
überhinaus auch weniger Kosten für das Kulturgefäß an, da nur ein einziges Produktionsmodul,
das üblicherweise nach einmaliger Verwendung weggeworfen würde oder aufwendig zu reini
gen wäre, für die "Mehrfach-Kultivierung" benötigt wird.
Die Dialysemembran ist aus mehreren, voneinander getrenn
ten Einzelmembranen ausgebildet, und zwischen jeder Zellkulturkammer und dem Versor
gungsmodul ist eine Einzelmembran angeordnet. Die räumliche Trennung der Zellkulturkammern
voneinander wird dadurch sichergestellt. Da jede Zellkulturkammer zum Versorgungsmodul hin
durch eine Einzelmembran abgeschlossen ist, besteht nicht die Gefahr einer Inkubation durch
benachbarte Zellkulturen oder Zellkulturprodukte, wie diese bei einer allen Zellkulturkammern
gemeinsamen Dialysemembran auftreten könnte.
Darüber hinaus erlauben es die voneinander getrennten
Einzelmembranen, diese mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere unterschiedlichen
Porositäten auszubilden. Dadurch können in einem Versuch der Einfluß der unterschiedlichen
Dialysemembran-Eigenschaften auf das Zellwachstum in den verschiedenen Zellkulturkammern
ausgetestet werden.
Ein Kulturgefäß, bei dem mindestens drei Zellkulturkammern vorgesehen sind, ist für Testzwec
ke besonders gut geeignet. Bewährt haben sich in dieser Hinsicht Kulturgefäße mit drei bis
zehn Zellkulturkammern.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Kulturgefäß um eine Rotationsachse rotierbar auszubil
den und die Zellkulturkammern im gleichen Abstand von der Rotationsachse zueinander orts
fest anzuordnen. Bei dieser Ausführungsform des Kulturgefäßes ist gewährleistet, daß die Ver
sorgungsbedingungen für alle Zellkulturkammern bzw. die darin enthaltenen Zellkulturen gleich
sind.
Die Zellkulturkammern weisen Sei
tenwände auf, die, mit Ausnahme der Dialysemembran und der Gasaustauschmembran,
in einem allen Zellkulturkammern gemeinsamen Formteil ausgebildet sind. Vorteilhafterweise ist
das Formteil einstückig ausgebildet. Es ist leicht in das Produktionsmodul einsetzbar oder kann
auch zusammen mit diesem aus einem Stück gefertigt sein. Ein derartiges Formteil kann bei
spielsweise vorteilhaft durch Spritzguß gefertigt werden und ist besonders leicht und preisgün
stig herstellbar. Es hat sich als günstig erwiesen, das Formteil aus einem formstabilen Kunst
stoff auszubilden. In dem Fall bieten die stabilen Seitenwände genügend Halt, um daran die
Dialyse- und die Gasaustauschmembran zu befestigen.
Alternativ dazu hat es sich auch als günstig erwiesen, die Seitenwände der Zellkulturkammern
und die Gasaustauschmembran einstückig auszubilden. Bei dieser Ausführungsform wird die
mechanische Stabilität der Seitenwände durch eine ausreichend große Wandstärke gewährlei
stet, während im übrigen für den Gasaustausch im Bereich der Gasaustauschmembran eine re
lativ dünne Wandstärke vorgesehen ist. Ein derartiges Bauteil kann vorteilhaft durch Spritzguß
aus einem Stück gefertigt werden und ist besonders leicht und preisgünstig herstellbar.
Vorzugsweise ist jede Zellkulturkammer mit einer verschließbaren Öffnung versehen. Die Öff
nung ermöglicht die Entnahme von Zellkulturen und Zellprodukten oder das Beimpfen der Zell
kultur und gewährleistet danach wieder ein dichtes Verschließen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert: In der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein auf einem Ständer angeordnetes, erfindungs
gemäßes Kulturgefäß für Zellkulturen in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Produktionsmodul mit drei Zellkulturkammern,
Fig. 3 einen Schnitt durch das in Fig. 2 dargestellte Produktionsmodul entlang
der Linie A-A,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Produktionsmoduls
bei einem erfindungsgemäßen Kulturgefäß mit fünf Zellkulturkammern und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie B-B des in Fig. 4 gezeigten Produktionsmoduls,
teilweise als auseinandergezogener Schnitt von Einzelteilen.
In Fig. 1 ist die Bezugsziffer 1 einem erfindungsgemäßen Kulturgefäß insgesamt zugeordnet.
Das im wesentlichen zylinderförmige Kulturgefäß 1 ist um seine Zylinderachse rotierbar. Es ist
modulartig aus einem Produktionsmodul 2 und aus einem Versorgungsmodul 3 aufgebaut. Das
Produktionsmodul 2 ist in Form eines ca. 1 cm hohen Kreisringes 4 aus einem stabilen Kunst
stoff gebildet, dessen nach außen weisende Stirnseite von einer Silikonmembran 5 überspannt
ist. Zur Halterung des Produktionsmoduls 2 an dem Versorgungsmodul 3 ist der Kreisring 4 mit
langen Schnapphaken 6 versehen, die über einem umlaufenden Ringwulst 7 des oberen Ran
des des Versorgungsmoduls 3 einrasten. Dabei gewährleistet ein (nicht dargestellter) Dichtring
eine gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung von Produktionsmodul 2 und Versorgungsmodul 3.
Außerdem ist der Kreisring 4 mit um seinen Umfang gleichmäßig verteilten kurzen Haken 27
versehen, die nach innen gerichtete Zähne 28 (siehe Fig. 3) aufweisen. Im Produktionsmodul
2 sind insgesamt drei räumlich voneinander getrennte Zellkulturkammern angeordnet, die nach
folgend anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert werden. Das Befüllen der Zellkulturkam
mern mit einer Zellsuspension geschieht jeweils durch einen der drei Luer-Lock-Anschlüsse, die
mittels Kappen 8 verschließbar sind. Der untere Rand des Versorgungsmoduls 3 ist mit einer
über die Zylinderfläche vorstehenden, umlaufenden Abrollkante 9 versehen. Gleichermaßen
wirkt der Kreisring 4 des Produktionsmoduls 2, der mit einem glatten umlaufenden und eben
falls über der Zylinderfläche des Versorgungsmoduls 3 vorstehenden Rand ausgebildet ist.
Beim Rollen um seine Zylinderachse liegt das Kulturgefäß 1 nur auf der Abrollkante 9 und dem
Kreisring 4 auf; die Zylinderfläche des Versorgungsmoduls 3 wird dabei nicht beansprucht. Zum
Befüllen des Versorgungsmoduls 3 ist dieses mit einer durch eine Schraubkappe 10 verschließ
baren Einfüllöffnung versehen.
Das Versorgungsmodul 3 ist mit einem schlauchartigen Druckfinger 11 aus Silikon ausgestattet.
Dieser ragt ausgehend von der dem Produktionsmodul 2 abgewandten Stirnseite des Versor
gungsmoduls 3 annähernd parallel zu dessen Längsachse in das Innere des Versorgungsmo
duls 3 hinein. Dabei verläuft die Längsachse des Druckfingers 11 nicht in der Zylinderachse des
Kulturgefäßes 1, sondern daneben. Der Druckfinger 11 dient zum Druckausgleich innerhalb des
Kulturgefäßes 1 und er trägt zur Durchmischung des Nährmediums im Versorgungsmodul 3
bei. Das Kulturgefäß ist auf einem Ständer 12 abgelegt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Draufsicht auf ein Produktionsmodul 13 sind innerhalb des
Kreisringes 4 insgesamt drei, im Querschnitt kreisförmige Zellkulturkammern 14 zu erkennen.
Das Volumen jeder Zellkulturkammer 14 beträgt ca. 5 ml. Die Seitenwände 18 der hülsenförmi
gen Zellkulturkammern 14 sowie der Kreisring 4 bestehen aus einem formstabilen Polycarbo
nat. Die Zellkulturkammern 4 sind über Stege 16 mit dem Kreisring 4 und über einen sternför
migen Mittelsteg 17 untereinander verbunden. Sie bilden somit ein einstückiges, formstabiles
Bauteil. In den Stegen 15 und in dem Mittelsteg 17 sind Öffnungen 18 zu den Zellkulturkam
mern 14 vorgesehen, die mit Anschlußstutzen 24 (Fig. 3) für Luer-Lock-Anschlüsse versehen
sind. In Fig. 2 sind die Kappen 8 zum Verschließen der Luer-Lock-Anschlußstutzen 24 zu se
hen. Zur Belüftung weist jede Zellkulturkammer 14 jeweils zwei Luer-Lock-Anschlußstutzen 24
auf. Die nach außen weisende Stirnseite des Produktionsmoduls 13 wird, wie auch aus Fig. 3
ersichtlich, von einem Silikonformteil verschlossen, dem insgesamt die Bezugsziffer 19
zugeordnet ist. Das Silikonformteil 19 ist in den Kreisring 4 eingelegt. Es weist Bereiche unter
schiedlicher Dicke auf. Der verdickte Außenrand des Silikonformteils 19 ist in Fig. 2 mit der
Bezugsziffer 20, die im Bereich der Zellkulturkammern 14 als Gasaustauschmembran sehr
dünn (ca. 0,5 mm) ausgebildeten Bereiche mit der Bezugsziffer 21 und die dazwischenliegen
den Verbindungsbereiche, mit einer mittleren Wandstärke um 1 mm, mit der Bezugsziffer 22
bezeichnet. Die Zellkulturkammern 14 sind innerhalb des Produktionsmoduls 13 auf einem ge
meinsamen Kreisring um die Rotationsachse 23 angeordnet.
Aus Fig. 3 geht die Anordnung und Halterung des Silikonformteils 19 innerhalb des Kreisrin
ges 4 des Produktionsmoduls 13 hervor. Danach weist der verdickte Außenrand 20 des Silikon
formteils 19 einen außen umlaufenden Kragen 25 auf, der auf einem Absatz 26 des Kreisringes
4 aufliegt. Über dem Kragen 25 des Silikonformteils 19 ist ein kreisförmiges Stützgitter 29 mit
gleichem Außendurchmesser angeordnet. Zur exakten Positionierung des Stützgitters 29 auf
dem Silikonformteil 19 ist letzteres mit einer umlaufenden Nut 30 und das Stützgitter 29 mit ei
ner dazu passenden umlaufenden Feder 31 versehen. Die nach innen gerichtete Zähne 28 der
um den Umfang des Kreisringes 4 gleichmäßig verteilten kurzen Haken 27 greifen über den Au
ßenrand des Stützgitters 29 und pressen dieses sowie den Kragen 25 des darunter angeordne
ten Silikonformteils 19 unter Bildung einer reib- und formschlüssigen Verbindung fest gegen
den Absatz 26 des Kreisringes 4.
Im Bereich der Anschlußstutzen 24 ist das Silikonformteil 19 durchbrochen, um das Befüllen
der Zellkulturkammern 14 zu ermöglichen. Auf ihrer der Gasaustauschmembran 21 abgewand
ten Stirnseite sind die Zellkulturkammern 14 mittels einer kreisförmigen Dialysemembran 32
(zur Verdeutlichung in Fig. 3 übertrieben dick dargestellt) verschlossen. Dabei ist jeder Zellkul
turkammer 14 eine eigene Dialysemembran 32 zugeordnet. Zur Befestigung der Dialysemem
branen 32 sind becherförmige Haltekappen 33 vorgesehen, die über die Seitenwände 15 der
Zellkulturkammern 14 gestülpt werden und dabei die jeweilige Dialysemembran 32 zwischen ih
rem Außenmantel 34 und den Seitenwänden 15 flüssigkeitsdicht einklemmen. Der Boden der
becherförmigen Haltekappen 33 weist eine zentrale Öffnung 35 auf, durch die die Dialysemem
bran 32 vom Versorgungsmodul 3 aus zugänglich ist. Die Befestigung der Dialysemembran 32
mittels der Haltekappen 33 ist aus dem auseinandergezogenen Schnitt von Fig. 5 im Detail er
sichtlich. Außer über den Reibschluß mit den Seitenwänden 15 der Zellkulturkammern 14 wer
den die Haltekappen 33 zusätzlich mittels des Stützgitters 29 auf den Zellkulturkammern 14
gehalten.
Soweit nachfolgend in den Fig. 4 und 5 verwendete Bezugsziffern nicht näher erläutert sind,
bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Bauteile oder Bestandteile des Kulturgefäßes, wie sie
anhand der Fig. 1 bis 3 vorstehend bespielhaft beschrieben sind.
Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kulturgefäßes gemäß den Fig. 4 und 5
sind insgesamt fünf, im Querschnitt kreisförmige Zellkulturkammern 14 innerhalb des Produkti
onsmoduls 36 vorgesehen. Jede Zellkulturkammer 14 weist eine hülsenförmig ausgebildete
Seitenwand 15 auf. Das Volumen jeder Zellkulturkammer 14 beträgt ca. 3 ml. Die Seitenwände
15 der Zellkulturkammern 14 bestehen ebenso wie der Kreisring 4 aus einem formstabilen Po
lycarbonat. Die Zellkulturkammern 14 sind über die Stege 16 miteinander und mit dem Kreisring
4 verbunden. Der Kreisring 4, die Seitenwände 15 der Zellkulturkammern 14 und die Stege 16
sind aus einem Teil gefertigt.
Die nach außen weisende Stirnseite des Produktionsmoduls 36 und damit die entsprechenden
Stirnseiten der darin angeordneten Zellkulturkammern 14 werden, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
von einem Silikonformteil 19 verschlossen. Der Außenrand 20 des Silikonformteils 19 ist ver
dickt ausgebildet. Es ist außen mit einem umlaufenden Kragen 25 versehen, der auf einem Ab
satz 26 des Kreisringes 4 aufliegt. Das Silikonformteil 19 wird um die Seitenwände 15 der Zell
kulturkammern 14 herum geführt. Dabei umschließt es die der Dialysemembran 32 zugewande
te Oberkante 37 jeder Seitenwand 15 und wird auf der Innenseite der Seitenwand 15 zur gege
genüberliegenden Unterkante 38 der Seitenwand 15 geführt. Infolgedessen sind die Seitenwän
de 14 der Zellkulturkammern 14 innen mit dem Silikonformteil 19 ausgekleidet. In dem Bereich
dieser "Auskleidung" hat das Silikonformteil 19 eine Wandstärke von etwa 1 mm und ist da
durch formstabil. In dem Bereich der Unterkante 3 überspannt das Silikonformteil 19 die Zellkul
turkammern und ist dort zwecks eines guten Gasaustausches mit einer Dicke von nur ca. 0,1
mm ausgebildet. Dieser Bereich des Silikonformteils wirkt somit als Gasaustauschmembran,
der in Fig. 5 die Bezugsziffer 21 zugeordnet ist. Auf der Gasaustauschmembran 21 sind Sep
ten (nicht dargestellt) zur Entnahme aus und zum Befüllen der Zellkulturkammern 14
vorgesehen.
Die Halterung des Silikonformteils 19 am Kreisring 4 ist entsprechend der in Fig. 3 erläuterten
Ausführungsform des Kulturgefäßes ausgeführt.
Auf ihrer der Silikonfolie 16 abgewandten Stirnseite ist jede Zellkulturkammer 14 mittels einer
Dialysemembran 32 verschlossen. Dabei ist jeder Zellkulturkammer 14 eine eigene
Dialysemembran 32 zugeordnet. Die Dialysemembranen 32 unterscheiden sich untereinander
in ihrer Porosität. Diese Ausführungsform ist somit zum Austesten der Auswirkungen verschie
dener Dialysemembraneigenschaften besonders geeignet. Aufgrund der gegenüber den Aus
führungsformen gemäß der Fig. 1 bis 3 fehlenden Luer-Lock-Anschlüsse ist sie besonders
günstig herstellbar.
Die Halterung der Dialysemembranen 32 erfolgt mittels Haltekappen 33, wie dies bei der Aus
führungsform des Kulturgefäßes anhand Fig. 3 erläutert ist. Anstelle des in der dortigen Aus
führungsform vorgesehenen Stützgitters 29 ist hier ein Stützring 39 vorgesehen.
Claims (6)
1. Kulturgefäß für Zellkulturen mit einem die Zellkultur aufnehmenden Produktionsmodul (2),
und mit einem ein Nährmedium aufnehmenden Versorgungsmodul (3), mit einer zwischen
dem Produktionsmodul (2) und dem Versorgungsmodul (3) angeordneten Dialysemem
bran (32), und mit einer das Produktionsmodul (2) teilweise begrenzenden gasdurchläs
sigen Gasaustauschmembran (21), wobei das Produktionsmodul (2) mehrere räumlich
voneinander getrennte, sich zwischen Dialysemembran (32) einerseits und Gasaus
tauschmembran (21) andererseits erstreckende Zellkulturkammern (14) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dialysemembran (21) aus mehreren, voneinander getrennten
Einzelmembranen besteht, wobei zwischen jeder Zellkulturkammer (14) und dem Versor
gungsmodul (3) eine Einzelmembran angeordnet ist, und daß die Zellkulturkammern (14)
Seitenwände (15) aufweisen, die, mit Ausnahme der Dialysemembran (32) und der Gas
austauschmembran (21), in einem allen Zellkulturkammern (14) gemeinsamen Formteil
(4; 6; 16; 17; 26; 27; 28,) ausgebildet sind.
2. Kulturgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelmembranen unter
schiedliche Porositäten aufweisen.
3. Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens drei Zellkulturkammern (14) vorgesehen sind.
4. Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es um eine
Rotationsachse rotierbar ausgebildet ist und daß die Zellkulturkammern zueinander orts
fest im gleichen Abstand von der Rotationsachse angeordnet sind.
5. Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
wände (15) der Zellkulturkammern (14) und die Gasaustauschmembran (21) einstückig
ausgebildet sind.
6. Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zell
kulturkammer (14) mit einer verschließbaren Öffnung (18) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112531 DE19512531C1 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Kulturgefäß für Zellkulturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112531 DE19512531C1 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Kulturgefäß für Zellkulturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512531C1 true DE19512531C1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=7758710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112531 Expired - Lifetime DE19512531C1 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Kulturgefäß für Zellkulturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512531C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0890636A1 (de) * | 1997-07-11 | 1999-01-13 | Menicon Co., Ltd. | Kulturgefäss |
US8759084B2 (en) | 2010-01-22 | 2014-06-24 | Michael J. Nichols | Self-sterilizing automated incubator |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4229325A1 (de) * | 1992-09-02 | 1994-03-03 | Heraeus Sepatech | Kulturgefäß für Zellkulturen |
-
1995
- 1995-04-05 DE DE1995112531 patent/DE19512531C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4229325A1 (de) * | 1992-09-02 | 1994-03-03 | Heraeus Sepatech | Kulturgefäß für Zellkulturen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0890636A1 (de) * | 1997-07-11 | 1999-01-13 | Menicon Co., Ltd. | Kulturgefäss |
US8759084B2 (en) | 2010-01-22 | 2014-06-24 | Michael J. Nichols | Self-sterilizing automated incubator |
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