DE19511785A1 - Optisch-parametrischer BBO-Oszillator mit schmaler Linienbreite, welcher außerordentliche Resonanz verwendet - Google Patents
Optisch-parametrischer BBO-Oszillator mit schmaler Linienbreite, welcher außerordentliche Resonanz verwendetInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft optisch-parametrische
Oszillatoren (OPOs) Optisch-parametrische Oszillatoren ver
wenden nichtlineare Kristalle zur Abstimmung eines Ausgangs
signals über einen Frequenzbereich. Die nichtlinearen Kri
stalle werden in einen Resonator eingebracht und von einer
intensiven Pumpstrahlung getrieben, um abstimmbares, mono
chromatisches Licht zu erzeugen. OPOs verwenden einen Drei
wellen- oder Dreisignal-Vorgang, bei welchem das Hochfrequenz-
Pumpsignal ωP in eine Signalwelle ωS und eine Leerlauf
welle ωi zerlegt wird. Die Beziehungen zwischen dem Pump
signal, der Signalwelle und dem Leerlaufsignal werden durch
Energie- und Impulserhaltung bestimmt. Die Energieerhaltung
erfordert es, daß die Summe der erzeugten Energien und daher
Frequenzen gleich jener des Pumpsignals ist; ωP = ωS +
ωi. Die Impulserhaltung zeigt sich bei der Phasenanpaßbezie
hung kP = kS + ki. Die Werte kP, kS und ki sind
die Impulsvektoren für das Pumpsignal, die Signalwelle, bzw.
das Leerlaufsignal, und stehen über die Wellenlänge λ jeder
Welle durch die Beziehung k = 2Πn/λ in Verbindung, wobei n
der Brechungsindex ist.
Bei einachsig-doppelbrechenden Kristallen, wie beispielsweise
β-BaB₂O₄ (BBO) kann der Brechungsindex entweder ordentlich
oder außerordentlich sein (n₀ oder ne). Wenn es sich um
den ordentlichen Brechungsindex handelt, so verläuft der
Polarisationsvektor des Lichtstrahls innerhalb des Kristalls
orthogonal zur optischen Achse des Kristalls. In dieser Ebene
gibt es keine Winkelbeziehung zum Brechungsindex. Bei außer
ordentlichem Brechungsindex liegt der Polarisationsvektor des
Lichtstrahls in der Ebene der optischen Achse, und daher gibt
es eine Winkelbeziehung für den Brechungsindex. Eine Impuls
anpassung wird durch Drehen des Kristalls in der außerordent
lichen Ebene erzielt, wodurch der Brechungsindex und dessen
zugeordneter k-Vektor einer der Lichtwellen variiert wird.
Bei vielen Anwendungen ist es wünschenswert, daß das Aus
gangssignal des optisch-parametrischen Oszillators eine enge
Linienbreite aufweist. Anwendungen in der Spektroskopie und
Photochemie können Linienbreiten von weniger als 0,1 cm-1
erfordern. Darüber hinaus ist es wesentlich, daß der optisch-
parametrische Oszillator effizient ist. Dies ist besonders
deswegen wichtig, da einige nichtlineare Kristalle wie etwa
BBO typischerweise nahe der Schwelle für ihre Beschädigung
gepumpt werden.
Gitter können zur Abstimmung eines Strahls, beispielsweise
der Signalwelle oder der Leerlaufwelle verwendet werden, die
in dem optisch-parametrischen Oszillator rückgekoppelt wird.
Winkelvariationen dieses Strahls werden zu Wellenlängenvaria
tionen in der Signalwelle, infolge der Gitter-Dispersion.
Der Akzeptanzwinkel der Signalwelle innerhalb des Kristalls
ist als die Divergenz für halbe Leistung definiert, über wel
che die Signalwelle eine parametrische Verstärkung erfährt.
In den meisten Fällen handelt es sich üblicherweise um einen
großen Winkel. Bei BBO kann allerdings in Gegenwart einer
divergierenden Pumpwelle und einer nichtkollinearen Pump
signalgeometrie der Akzeptanzwinkel wesentlich verringert
werden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Dispersionsebene des
Gitters in der außerordentlichen Ebene angeordnet, die durch
den nichtlinearen Kristall festgelegt ist, um so den schmalen
Akzeptanzwinkel der Signalwelle dazu zu nutzen, die Linien
breite des Ausgangssignals zu verringern.
Für Wechselwirkungen des Typs I erzeugt ein außerordentlicher
Pumpstrahl ordentliche Signal- und Leerlaufstrahlen. In die
ser Anordnung wäre es nicht offensichtlich, das Gitter so an
zuordnen, daß seine Dispersionsebene in der außerordentlichen
Ebene des Kristalls liegt. Das Gitter weist seinen größten
Wirkungsgrad auf, wenn die Gitterlinien senkrecht zum ordent
lichen, polarisierten Signalstrahl verlaufen. Dies führt da
zu, daß die Dispersionsebene des Gitters orthogonal zur außer
ordentlichen Ebene des Kristalls verläuft.
Für eine Wechselwirkung des Typs I in dem nichtlinearen Kri
stall wird gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Er
findung die Polarisation des Signalstrahls von der ordentli
chen in die außerordentliche Ebene gedreht, so daß das Gitter
einen hohen Wirkungsgrad aufweist, wenn es mit seiner Disper
sionsebene in der außerordentlichen Ebene ausgerichtet ist,
die durch den nichtlinearen Kristall festgelegt wird. Auf
diese Weise ist das Gitter so angeordnet, daß seine Gitter
linien orthogonal zur außerordentlichen Ebene verlaufen, so
daß die Polarisation des ordentlichen Produktstrahls senk
recht zu den Gitterlinien des Gitters verläuft. Der Akzep
tanzwinkel der Signalwelle ist in Gegenwart einer divergie
renden Pumpwelle in der außerordentlichen Ebene verringert,
infolge einer zugefügten Phasen-Fehlanpassung, die durch
die Winkelvariationen des Brechungsindex der Pumpwelle in
den außerordentlichen Ebenen hervorgerufen wird. Der Einsatz
eines nichtkollinearen Pumpens trägt zu diesem Effekt bei.
Nichtkollineares Pumpen verringert den Akzeptanzwinkel der
Signalwelle in beiden Kristallebenen. In der außerordentli
chen Ebene wird die Pumpwellen-Fehlanpassung der Fehlanpas
sung hinzugefügt, die durch nichtkollineares Pumpen hervor
gerufen wird.
Eine Verringerung des Akzeptanzwinkels des Signals verringert
daher die Linienbreite, da die Gitterauflösung direkt propor
tional zum Winkelbereich des auftreffenden Lichts ist. Dies
führt dazu, daß die Drehung des Produktstrahls und die Orien
tierung des Gitters dazu führen, daß der Winkelfiltereffekt
des Kristalls in eine schmalere Linienbreite umgewandelt wird.
In geringerem Ausmaß lassen sich Vorteile dadurch erzielen,
daß der Produktstrahl weg von der ordentlichen Polarisation
gedreht wird, jedoch nicht vollständig in die außerordentliche
Ebene, wenn die Gitterlinien orthogonal zur außerordentlichen
Ebene des Kristalls verlaufen. Diese Teildrehung führt dazu,
daß der Produktstrahl in bezug auf die Gitterlinien eher senk
recht als parallel verlaufen kann. Das optische Element, wel
ches zur Drehung der Polarisation des ordentlichen Strahls
verwendet wird, kann eine Drehung hervorrufen, die von der
Wellenlänge des ordentlichen Signalstrahls abhängt. Da der
ordentliche Signalstrahl durch den optisch-parametrischen
Oszillator abgestimmt werden kann, kann der Polarisationsvek
tor des ordentlichen Signalstrahls nicht vollständig mit der
außerordentlichen Ebene ausgerichtet werden, die durch den
nichtlinearen Kristall festgelegt wird.
Das vorliegende System weist Vorteile gegenüber der Verwendung
von Strahlaufweitungsprismen in dem optisch-parametrischen
Oszillator auf. Bei Lasern wurden Prismen-Strahlaufweiter da
zu verwendet, eine schmale Linienbreite zu erzielen. Aller
dings verursachen Prismen-Strahlaufweiter Verluste. Laser
können diesen Verlust dadurch ausgleichen, daß sie stärker
gepumpt werden. In optisch-parametrischen Oszillatoren wer
den einige Kristalle, wie beispielsweise BBO-Kristalle, nahe
ihrer Beschädigungsschwelle gepumpt. Dies bedeutet, daß
irgendwelche Verluste, die durch die Prismen-Strahlaufweiter
hervorgerufen werden, durch eine Erhöhung der Pumpenergie
ausgeglichen werden müssen, wodurch die Wahrscheinlichkeit
für eine Beschädigung des Kristalls ansteigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators ohne einen Rotator;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators mit einem Rotator und einem Beu
gungsgitter;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators mit einem Rotator und einem Gitter
in Littrow-Anordnung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators mit einem Rotator und einem
Littrow-Prisma;
Fig. 5 ein Diagramm des Gitterwirkungsgrads in Abhängig
keit von der Wellenlänge für unterschiedliche Pola
risationen;
Fig. 6 eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators mit einem Rotator und einem Beu
gungsgitter, wobei das Pumpsignal nichtkollinear
mit dem optischen Weg des Signals verläuft;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines alternativen
optisch-parametrischen Oszillators mit einem Rotator
und einem Beugungsgitter, bei welchem das Pumpsignal
nichtkollinear mit dem optischen Weg des Signals
verläuft
Fig. 8 ein Diagramm einer Messung der mittleren Linienbrei
te bei 100 Schüssen für einen nichtkollinear gepump
ten optisch-parametrischen Oszillator unter Verwen
dung außerordentlicher Resonanz;
Fig. 9 ein Diagramm theoretischer Werte für die ordentlichen
und außerordentlichen Akzeptanzwinkel eines nicht
linearen Kristalls; und
Fig. 10 ein Diagramm der Werte für die Halb-Winkelphasen
synchronisation für unterschiedliche nichtkollineare
Winkel.
In den verschiedenen Figuren sind gleiche oder ähnliche Bau
teile gleich bezeichnet.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines optisch-parame
trischen Oszillators 10 ohne einen Rotator. Dieser optisch-
parametrische Oszillator 10 weist einen nichtlinearen Kri
stall 12 auf. Für eine Wechselwirkung des Typs I(eoo) in dem
optisch-parametrischen Oszillator ist der Pumpstrahl für die
Pumpquelle 14 in der außerordentlichen Ebene des nichtlinearen
Kristalls 12 polarisiert. Die außerordentliche Ebene des
nichtlinearen Kristalls 12 ist eine Rotationsebene der opti
schen Achse c des nichtlinearen Kristalls 12, wenn der nicht
lineare Kristall 12 gedreht wird, um bei unterschiedlichen
Winkeln abgestimmt zu werden. Der Signalstrahl und der Leer
laufstrahl, die in dem nichtlinearen Kristall 12 erzeugt wer
den, weisen beide eine ordentliche Polarisation auf, so daß
ihre Polarisation orthogonal zur außerordentlichen Ebene des
Kristalls 12 verläuft.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die außerordentliche Ebene des
Kristalls 12 als ein einachsiger Kristall dargestellt, bei
welchem der Brechungsindex entweder ordentlich oder außer
ordentlich sein kann. Für die ordentlichen, polarisierten
Strahlen, den Signalstrahl und den Leerlaufstrahl, gibt es
keine Winkelbeziehung zum Brechungsindex, da die Polarisa
tion des Lichtstrahls innerhalb des Kristalls orthogonal zur
optischen Achse c des Kristalls 12 verläuft.
Wird der Kristall 12 in der außerordentlichen Ebene gedreht,
so ändert sich der Winkel g zwischen der Richtung der Aus
breitung der Strahlen in dem optischen Hohlraumresonator und
der optischen Achse c. Da in dieser Situation der Pumpstrahl
in der außerordentlichen Ebene polarisiert ist, führt eine
Änderung des Winkel θ zur Änderung des Brechungsindex ne,
und ändert daher die Phasenanpaßbeziehung, kP = kS + ki.
Der optisch-parametrische Oszillator 10 verwendet weiterhin
ein Gitter 16 und einen Abstimmspiegel 18, um einen Strahl
in den Kristall 12 zurückzukoppeln. Bei der bevorzugten Aus
führungsform wird der Signalstrahl in den Kristall 12 zurück
gekoppelt. Durch Drehen des Abstimmspiegels 18 können die
Reflexionen erster Ordnung des Gitters 16 entlang der Achse
des optisch-parametrischen Oszillators 10 zurückgeschickt
werden. Der Abstimmspiegel 18 und der hintere Spiegel 20
definieren den Hohlraumresonator des optisch-parametrischen
Oszillators 10. Ein Signalstrahl wird zwischen diesen beiden
Spiegeln hin- und herreflektiert, um die parametrische Wech
selwirkung in dem nichtlinearen Kristall 12 einzuleiten. Der
nichtlineare Kristall 12 und der Abstimmspiegel 18 werden
beide auf solche Weise abgestimmt, daß der gewünschte Signal
strahl eine Resonanz in dem OPO 10 erfährt. Reflexionen null
ter Ordnung des Gitters 16 stellen das Ausgangssignal des
OPO 10 zur Verfügung.
Die Dispersionsebene des Gitters 16 verläuft orthogonal zur
außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kristalls 12. Die
se Orientierung wird deswegen verwendet, da der Signalstrahl
orthogonal zur außerordentlichen Ebene des Kristalls polari
siert ist. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist, für die relevanten
Signalwellenlängen im Bereich von etwa 410-770 nm, das Gitter
erheblich wirksamer, wenn beim Eingangsstrahl dessen Polari
sation senkrecht zu den Gitterlinien 16a des Gitters 16 ver
läuft. Wenn das Gitter 16 so angeordnet ist, daß seine Git
terlinien senkrecht zur ordentlichen Polarisation des Signal
strahls verlaufen, so ist die Dispersionsebene orthogonal
zur außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kristalls 12
angeordnet.
Der Abstimmspiegel 18 wird in der Praxis im wesentlichen
oben auf dem Gitter 16 angeordnet. Wie in Fig. 1 gezeigt ist,
wird der Pumpstrahl von der Pumpquelle 14 durch den nicht
linearen Kristall in zwei Durchgängen hindurchgeschickt. Die
Spiegel 22 und 24 reflektieren bei den Pumpstrahlwellenlän
gen, und sind durchlässig für die Signalwellenlängen. Der
Pumpstrahl wird vom Spiegel 22 durch den nichtlinearen Kri
stall 12 zum Spiegel 24 reflektiert, und kehrt dann durch den
nichtlinearen Kristall und den Spiegel 22 nach außen zurück,
nämlich zur Pumpquelle 14. Der Signalstrahl gelangt durch
beide Spiegel 22 und 24 hindurch, so daß der Signalstrahl ei
ne Resonanz in dem Hohlraumresonator erfährt, der zwischen
dem Spiegel 20 und dem Abstimmspiegel 18 ausgebildet wird.
Bei dieser Anordnung erzeugt der OPO eine Linienbreite in
der Größenordnung von 0,25 cm-1.
Es ist möglich, eine Linienbreite von weniger als 0,1 cm
in einem Resonator mit geringen Verlusten mit nur einem ein
zigen Beugungsgitter und ohne Strahlaufweiter zu erzielen,
wenn man die Signalstrahlung in der außerordentlichen Kri
stallebene zur Resonanz bringt. Fig. 2 ist eine schematische
Ansicht eines optisch-parametrischen Oszillators 26 mit ei
nem Rotator 28 und einem Beugungsgitter 30. Der nichtlineare
Kristall 32 ist so geschnitten, daß er eine Wechselwirkung
des Typs I hervorruft, bei welcher ein außerordentlicher Pump
strahl in einen ordentlichen Signalstrahl und einen ordent
lichen Leerlaufstrahl umgewandelt wird. Dies bedeutet, daß die
Polarisation des Pumpstrahls, der in den nichtlinearen Kri
stall 32 hineingelangt, in der außerordentlichen Ebene liegt,
und daß die Polarisation des Signals in den Leerlaufstrahlen,
die erzeugt werden, eine ordentliche Polarisation ist. Bei
der ordentlichen Polarisation ist ein Polarisationsvektor vor
handen, der orthogonal zur außerordentlichen Ebene verläuft,
die in dem nichtlinearen Kristall 32 festgelegt ist.
Der Rotator 28 dreht die Polarisation des Signalstrahls und
des Leerlaufstrahls so, daß vorzugsweise die Polarisation des
Signalstrahls in die außerordentliche Ebene gedreht wird. Das
Beugungsgitter 30 ist so angeordnet, daß seine Dispersions
ebene in der außerordentlichen Ebene liegt, die durch den
Kristall 32 festgelegt ist. Das Gitter 30 weist Gitterlinien
auf, die senkrecht zur außerordentlichen Ebene des nicht
linearen Kristalls verlaufen. Die bedeutet, daß die gedrehte
Polarisation des Signalstrahls und des Leerlaufstrahls senk
recht zu den Gitterlinien des Gitters 30 verläuft. Aus die
sem Grund weist das Gitter 30 einen hohen Wirkungsgrad auf.
Fig. 5 zeigt den Gitterwirkungsgrad in Abhängigkeit von der
Wellenlänge für unterschiedliche Polarisationsorientierungen
eines holographischen Gitters mit 2400 Linien/mm. Hieraus
geht hervor, daß die senkrechte Polarisation einen hohen Wir
kungsgrad im Bereich von etwa 410 nm bis 710 nm aufweist.
Durch Drehen der Polarisation des Signalstrahls kann die
hochwirksame, senkrechte Orientierung in bezug auf die Git
terlinie gleichzeitig zur Anordnung der Dispersionsebene des
Gitters in der außerordentlichen Ebene verwendet werden, die
durch den Kristall 32 festgelegt ist.
Alternative Ausführungsformen für das optische Element 28,
welches zum Drehen der Polarisation der Signalstrahlen ver
wendet wird, könnte eine Halbwellenplatte nullter Ordnung
sein, ein 90°-Polarisationsrotator, oder ein Quarz-Strahl
rotator.
Wie nachstehend erläutert verringert ein nichtlinearer Kri
stall 32 mit einem kleinen Pumpstrahl-Akzeptanzwinkel, bei
spielsweise ein BBO-Kristall, der zur Erzielung von Wechsel
wirkungen des Typs I geschnitten ist, die Winkelapertur für
eine parametrische Signalverstärkung in der außerordentlichen
Ebene in Gegenwart eines divergierenden Pumpstrahls. Diese
Verringerung der Winkelapertur wirkt als Winkelfilter, wel
ches die Winkelvariation um die Hohlraumresonatorachse in
der außerordentlichen Ebene am Gitter 30 verringert, und da
her die Wellenlängenvariation des Signalstrahls verringert.
Das Phasenanpaßkriterium ergibt sich aus kP = kS + ki.
Die Phasenfehlanpassung stellt eine Störung der exakten
Phasenanpassung dar und kann geschrieben werden als kP =
kS + ki + Δk. Der FWHM-Wert (full width half maximum
vollständige Breite bei halbem Maximalwert) für die Phasen
synchronisation, ausgedrückt für einen Kristall der Länge L,
kann dadurch in einen Winkel umgewandet werden, daß berück
sichtigt wird, daß Δk auf der Grundlage der Brechungsindex
änderung für die Pumpe und daher einer Winkeländerung des
Pumpstrahls ausgedrückt werden kann. Gleichungen für Δknc
infolge des nichtkollinearen Pumpeffekts, für Δkdivergens
infolge der Pumpstrahldivergenz, und für Δkgesamt werden
durch die Gleichungen 9 bis 12 ausgedrückt.
Die vorliegende Erfindung kann auch bei einer Wechselwirkung
des Typs II (eoe-Wechselwirkung) verwendet werden, bei wel
cher der Rückkopplungsstrahl der ordentliche polarisierte
Strahl ist. Der BBO, der für eine Wechselwirkung des Typs II
geschnitten ist, hat keinen ganz so schmalen Akzeptanzwinkel,
so daß die im Hinblick auf eine Verringerung der Linienbrei
te erzielbaren Vorteile nicht so groß sind.
Betrachtet man wiederum Fig. 2, so sieht man, daß der OPO 26
eine Pumpquelle 36 aufweist, die vorzugsweise eine Pumpstrah
lung von 355 nm erzeugt, die in den nichtlinearen Kristall
32 durch den eine Winkelablenkung von 45° erzeugenden Spiegel
38 gerichtet wird, welcher für die Pumpstrahlung von 355 nm
ein hohes Reflexionsvermögen aufweist, und für die Signal
strahlung von 410-710 nm ein hohes Transmissionsvermögen.
Der nichtlineare Kristall 32 wird um einen Winkel θ von
der optischen Achse oder c-Achse des Kristalls 32 zur Hohl
raumresonatorachse 34 des OPO 26 gedreht. Die Drehebene des
Kristalls 32 wird als die außerordentliche Kristallebene des
nichtlinearen Kristalls 32 bezeichnet. Eine Drehung des nicht
linearen Kristalls 32 in der außerordentlichen Ebene beein
flußt nicht den Brechungsindex, welchen ordentliche Wellen
erfahren, deren Polarisation orthogonal zur außerordentlichen
Ebene verläuft.
Der Spiegel 40 ist ein dichroitischer Spiegel nullter Ordnung,
der die Pumpstrahlung zurückreflektiert und die Signalstrah
lung hindurchläßt. Der Pumpstrahl erzeugt eine parametrische
Fluoreszenz in den Kristall 32 und verstärkt daraufhin das
Resonanzsignal in diesem Kristall während der Dauer des Pump
impulses. Das sich ergebende Signal erfährt eine Resonanz
zwischen dem hinteren Hohlraumresonatorspiegel 42 und dem
Abstimmspiegel 44, die beide im Bereich zwischen 410-710 nm
Breitbandreflektoren mit hohem Reflexionsvermögen darstellen.
Das Signal wird zweimal spektral bei jedem Durchgang gefil
tert, durch die Reflexion erster Ordnung vom Gitter 30. Die
ses Gitter 30 dient dazu, eine Ausgangskupplung der Signal
strahlung von der Reflexion nullter Ordnung entlang 46 her
beizuführen. Eine bevorzugte Gitter-Dichte für eine enge
Linienbreite beträgt 2400 Linien/mm, und der bevorzugte Ein
fallswinkel beträgt 88,5°. Bei der bevorzugten Ausführungs
form ist das optische Element 28 eine Wellenplatte nullter
Ordnung, die zwischen dem Gitter 30 und dem Pumpen-Retro
reflektor 40 eingefügt ist. Diese Wellenplatte 28 dreht den
Signalpolarisationsvektor um 90° von der ordentlichen Kri
stallebene in die außerordentliche Ebene des Kristalls. Der
Signalstrahl, der von dem Gitter zurückkehrt, wird durch die
Wellenplatte 28 zurück in die ordentliche Ebene gedreht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der nichtlineare
Kristall ein einachsiger BBO-Kristall, der für eine Wechsel
wirkung des Typs I geschnitten ist. Der BBO-Kristall kann
von Crystal Technology, Inc., Palo Alto, Kalifornien, be
zogen werden. Die dichroitischen Spiegel, Retroreflektoren,
der hintere Spiegel, und die Wellenplatte nullter Ordnung
sind erhältlich von CVI, Albuquerque, New Mexico. Das Gitter
ist erhältlich von Instruments SA, Edison, New Jersey. Der
Abstimmspiegel ist erhältlich von Newport Corp., Fountain
Valley, Kalifornien. Der Pumplaser ist erhältlich von Conti
nuum, Santa Clara, Kalifornien, oder von Spectra Physics
Lasers, Mountain View, Kalifornien (sämtlich in den Vereinig
ten Staaten von Amerika).
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines OPO mit einem
Rotator 28′ und einem Gitter 50 in Littrow-Anordnung. Diese
Ausführungsform ist ähnlich der in Fig. 2 gezeigten Ausfüh
rungsform; allerdings schickt ein Gitter 50 in Littrow-An
ordnung eine Beugungsordnung zurück zum OPO 52, und ein teil
durchlässiger Spiegel 54 erzeugt das Ausgangssignal. Auch in
diesem Fall dreht der Rotator 28′ die Orientierung der Sig
nalstrahlen von der Polarisation orthogonal zur außerordent
lichen Achse in eine Polarisation in der außenordentlichen
Achse, so daß die Dispersionsebene des Gitters 50 in der
außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kristalls 32′ liegt.
Die Gitterlinien des Gitters 50 in Littrow-Anordnung verlau
fen orthogonal zu den Polarisationen des Signalstrahls, so
daß der Wirkungsgrad des Gitters 50 in Littrow-Anordnung op
timiert ist. Die Linienbreite des OPO 52 mit dem Gitter in
Littrow-Anordnung ist nicht so schmal wie die Linienbreite
des OPO 26 von Fig. 2. Allerdings kann bei der Anordnung von
Fig. 3 der schmale Akzeptanzwinkel in der außerordentlichen
Kristallebene des Kristalls 32′ dazu verwendet werden, die
Linienbreite gegenüber der sonstigen Orientierung des Gitters
zu verengen. Das Littrow-Gitter ist erhältlich von Instru
ments SA, Edison, New Jersey. Der durchlässige Spiegel ist
erhältlich von CVI, Albuquerque, New Mexico.
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines optisch-para
metrischen Oszillators mit einem Rotator 28′′ und einem
Littrow-Prisma 60. Das Littrow-Prisma 60 stellt eine weitere
Möglichkeit zur Verfügung, eine Beugungsordnung des Signal
strahls zum OPO 58 zurückzubringen. Das Littrow-Prisma ist
erhältlich bei CVI, Albuquerque, New Mexico.
Wie wiederum aus Fig. 2 hervorgeht, muß der Rotator 28 den
Signalstrahl nicht um exakte 90° über den gesamten Wellen
längenbereich der Signalwellenlänge drehen. Eine Wellenplatte
28 nullter Ordnung kann so eingestellt werden, daß sie die
Polarisation einer Zentrumswellenlänge (also 600 nm) eines
Signalausgangsbereichs von 410-710 nm um 90° dreht. Signale
mit einer Wellenlänge an den beiden Enden des Ausgangsbereichs
weisen keine Drehung um exakte 90° auf, so daß der Signal
strahl, der dem Gitter 30 zugeführt wird, nicht notwendiger
weise in der außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kri
stalls 32 polarisiert ist. Die Polarisation weist dann eine
verhältnismäßig große Komponente in dieser Ebene auf, so daß
das Gitter 30 dennoch einen gewissen Wirkungsgrad aufweist.
Zusätzlich wäre es theoretisch möglich, die Dispersionsebene
des Gitters 30 in einer solchen Orientierung auszurichten,
die nicht orthogonal zur außerordentlichen Ebene des Kristalls
32 verläuft, jedoch nicht in der außerordentlichen Ebene liegt.
Wenn die Polarisation des Signalstrahls so gedreht wurde, daß
das Gitter einen optimalen Wirkungsgrad aufweist, so würde
die Orientierung des Gitters zu einem partiellen Linienbrei
ten-Verengungseffekt führen, als Ergebnis des schmalen Akzep
tanzwinkels des nichtlinearen Kristalls 32 in der außerordent
lichen Ebene. Dieser Teileffekt ist kleiner als dann, wenn
die Dispersionsebene des Gitters koplanar mit der außerordent
lichen Ebene des Kristalls 32 verläuft.
Der Verengungseffekt wird teilweise durch das nichtkolli
neare Pumpen des nichtlinearen Kristalls hervorgerufen.
Nichtkollineares Pumpen ist beschrieben in Guyer et al.,
"Tunable Pulsed Single Longitudinal Mode Optical Parametric
Oscillator", U.S.-Patent Nr. 5 235 456, dessen Offenbarungs
gehalt in die vorliegende Anmeldung durch Bezugnahme einge
schlossen ist.
Ein Vorteil des nichtkollinearen Pumpens des nichtlinearen
Kristalls liegt darin, daß das Auswandern ("walk off") der
Pumpwelle gegenüber der Signalwelle in gewisser Weise kompen
siert wird. Das nichtkollineare Pumpen verringert auch den
Signalakzeptanzwinkel, der als Winkel-FWHM der Phasensynchro
nisation für das Signal mit einer ebenen Pumpwelle definiert
ist. Für eine kollineare Phasenanpassung liegt der externe
Signalakzeptanzwinkel in der Größenordnung von 6 Milliradian.
Hierbei ist eine Wechselwirkungslänge von 3 cm angenommen,
die in unserem System durch Pumpen des Kristalls von 1,5 cm
in beiden Richtungen realisiert wird. Wenn der nichtkolline
are Winkel vergrößert wird, sinkt der Signalakzeptanzwinkel.
Fig. 10 ist ein theoretisches Diagramm der Halbwinkel-Phasen
synchronisation für unterschiedliche, nichtkollineare Winkel.
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht eines optisch-parametri
schen Oszillators 118 mit einem Rotator 28′′′ und einem Beu
gungsgitter 30′′′, in welchem der Pumpweg 120 nichtkollinear
zum optischen Weg 122 des Signals verläuft. Dichroitische
Spiegel 38′′′ und 40′′′ sind geringfügig gegenüber den Ausrich
tungen in Fig. 2 verkippt, so daß der Pumpweg 120 nichtkol
linear zum optischen Weg 122 des Signals verläuft. Der Sig
nalstrahl wird durch diese Verkippung nicht wesentlich beein
flußt, da die Spiegel 38′′′ und 40′′′ für die Signalwellenlän
ge durchlässig sind.
Fig. 7 ist eine schematische Seitenansicht eines optisch
parametrischen Oszillators 128 mit einem Rotator 28′′′′ und
einem Beugungsgitter 30′′′′, in welchem der Pumpweg 130 nicht
kollinear zum optischen Weg 132 des Signals verläuft. Dies
stellt die bevorzugte nichtkollineare Orientierung dar, in
welcher sich der Pumpstrahl aus der außerordentlichen Ebene
des nichtlinearen Kristalls 32′′′′ herausbewegt. In Fig. 7 ver
läuft die außerordentliche Ebene des nichtlinearen Kristalls
32′′′′ orthogonal zur Figurenebene. Bei einer bevorzugten Aus
führungsform ist der Pumpstrahl um 0,5° bis 3,0° gegenüber
der außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kristalls ver
setzt.
Bei einem Winkel, der um 1° nichtkollinear ist, wird der ex
terne Signalakzeptanzwinkel auf weniger als 500 Mikroradian
verringert. Die Beugungs- und Aperturwinkel, gefaltet mit
dem Akzeptanzwinkel, werden durch diese von dem Kristall zur
Verfügung gestellte Winkelfilterung begrenzt. Dies verrin
gert dann wiederum die Linienbreite. Beispielsweise wies bei
543 nm mit dem voranstehend geschilderten Hohlraum die von
uns erzeugte Strahltaille einen Durchmesser von 1,5 mm auf,
und unsere entsprechende Signaltaille betrug etwa 0,36 mm.
Die Pumpdauer betrug annähernd 7,0 ns (FWHM). Die Dauer des
Ausgangsimpulses wurde zu 3,0 ns gemessen, was eine Oszilla
toranstiegszeit (Pumpimpulsdauer minus Ausgangsimpulsdauer)
von 4,0 ns ergab. Der Beugungswinkel für diesen Fall wird zu
430 Mikroradian berechnet, und der Aperturwinkel zu 278 Mikro
radian. Unsere Berechnungen zeigen, daß dann, wenn wir ein
kollineares Pumpen verwendeten, die Linienbreite 0,29 cm-1
betragen würde, ohne eine außerordentliche Resonanz. Die um
1° nichtkollineare Pumpgeometrie verringert die Linienbreite
auf einen theoretischen Wert von 0,24 cm-1 ohne außerordent
liche Resonanz. Unsere Messung der experimentellen Linien
breite ergab 0,25 cm-1, ohne außerordentliche Resonanz
(Tabelle A, Versuch 1).
Die Linienbreite kann weiter eingeschränkt werden, wenn die
außerordentliche Resonanz verwendet wird, unter Einsatz des
Rotators 28′′′′ und der Orientierung des Beugungsgitters 30′′′′,
wie voranstehend unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben und in
Fig. 7 gezeigt. Der nichtlineare Kristall 32′′′′ ist so orien
tiert, daß der Hohlraumresonator eine Resonanz in der außer
ordentlichen Kristallebene zeigt (dann verläuft die Gitter
dispersionsebene koplanar zur außerordentlichen Kristall
ebene). Wie voranstehend geschildert dreht die Halbwellen
platte nullter Ordnung zwischen dem Kristall 28′′′′ und dem
Gitter 30′′′′ den Polarisationsvektor der Signalwelle so, daß
dessen Orientierung für einen hohen Gitterbeugungswirkungs
grad ordnungsgemäß ist, jedoch eine ordentliche Welle bleibt,
wenn eine Ausbreitung durch den Kristall 28′′′′ erfolgt. Über
den gesamten Abstimmbereich ist die Linienbreite kleiner als
0,1 cm-1. Der Vorteil dieses Systems besteht darin, daß eine
schmale Linienbreite in einem einfachen Hohlraumresonantor
erzeugt wird. Darüber hinaus kann der nichtlineare Kristall
auf einem sicheren Betriebspegel gepumpt werden.
Tabelle A zeigt die Versuchsergebnisse mit den OPOs. Bei die
sen Ergebnissen wird ein nichtkollineares Pumpen eingesetzt.
Der Oszillator für sämtliche sechs Experimente war 15 cm lang
und weist einen guten Reflektor, einen BBO-Kristall von 15 mm,
ein Beugungsgitter mit 2400 Linien/mm und einen Abstimmspie
gel auf. Der BBO wird in zwei Richtungen gepumpt, wodurch in
der Wirkung die Wechselwirkungslänge in dem Kristall vergrö
ßert wird, und hierdurch die Oszillationsschwelle des OPO
abgesenkt wird. Der OPO wird typischerweise mit 60 mJ Energie
bei 355 nm gepumpt, und es werden annähernd 2 bis 3 mJ aus
der Gitterreflexion nullter Ordnung abgezogen.
Der Versuch 1 ohne außerordentliche Resonanz erzeugt eine
gemessene Linienbreite von 0,25 cm-1. Beim Versuch 2 wurde
ein Strahlaufweiter mit sechs Prismen hinzugefügt. Der Strahl
aufweiter mit sechs Prismen erzeugte eine Vergrößerung von
11 und erhöhte die Hohlraumresonatorlänge auf 30 cm. Der Git
tereinfallswinkel wurde auf 84,75° geändert, um die zusätz
lichen Verluste auszugleichen, die durch Reflexionen der Pris
men und die Anhebung der Schwelle infolge der zusätzlichen
Hohlraumresonatorlänge hervorgerufen wurden. Die Pumpen-Punkt
größe und die Signal-Punktgröße betrugen 1,5 mm bzw. 0,48 mm.
Die Linienbreite verringerte sich auf einen gemessenen Wert
von 0,07 cm-1. Der berechnete Beugungswinkel beträgt 34
Mikroradian, und der Aperturwinkel 44 Mikroradian, was zu
einem Wert in diesem Modell von 0,08 cm-1 führt. Wenn der
Strahlaufweiter verwendet wird, so werden die Beugungs- und
Aperturwinkel durch die Vergrößerung der Prismen auf Werte
verringert, die erheblich kleiner sind als der Kristallakzep
tanzwinkel, so daß in diesem Fall die Kristallwechselwirkung
geringe Auswirkungen zeigt. Ein Problem bei der Verwendung
eines Strahlaufweiters besteht darin, daß die Ausgangsstrahl
abmessungen in der Aufweitungsebene vergrößert werden, da die
Ausgangssignalauskopplung entfernt von der Gitterreflexion
nullter Ordnung auftritt. Ein weiterer Nachteil des Strahl
aufweiters besteht darin, daß die Pumpenergie auf ein Niveau
angehoben werden muß, welches den Kristall und die optischen
Bauteile in dem Hohlraumresonator beschädigen kann. Die Pump
niveauerhöhung für diesen Fall war bis zu 50% höher als in
den Fällen ohne den Strahlaufweiter.
Die Versuche 3 bis 5 in Tabelle A zeigen unsere Ergebnisse
für die außerordentliche Resonanz. Die Linienbreite wurde
um zumindest einen Faktor drei gegenüber der ersten Gitter
anordnung mit streifendem Einfall verringert (Versuch 1).
Über den gesamten Abstimmbereich ist die Linienbreite klei
ner als 0,1 cm-1. Fig. 8 zeigt eine typische Messung der
mittleren Linienbreite von 100 Schüssen. Unter Verwendung
einer außerordentlichen Resonanz kann eine schmale Linien
breite in einem einfachen Hohlraumresonator erzeugt werden,
in welchem der Kristall bei einem sicheren Betriebspegel ge
pumpt werden kann.
Nachstehend diskutieren wir unsere Analyse dieses Oszilla
tors. Wenn die Winkelapertur der parametrischen Verstärkung
des Signals auf einen Wert begrenzt wird, der kleiner ist
als jener des üblichen Resonanzsystems, so gibt es eine wei
tere Verringerung der Linienbreite. Wie voranstehend erwähnt
verringert die nichtkollineare Pumpgeometrie den Signalakzep
tanzwinkel und daher die Linienbreite. Diese Verringerung
des Signalakzeptanzwinkels ist isotrop, unter Annahme einer
ebenen Pumpwelle, da bei der Wechselwirkung des Typs I das
Signal eine ordentliche Welle ist. Der k-Vektor des Signals
dreht sich einfach symmetrisch um den k-Vektor des Pumpsig
nals. Dies würde dazu führen, daß ein nichtkollineares Pumpen
entweder in der ordentlichen oder aber in der außerordent
lichen Ebene in gleichem Maße die Linienbreite im Vergleich
zum kollinearen Pumpen verringern würde. Da jedoch der Pump
strahl keine ebene Welle ist, wird der Akzeptanzwinkel in
der außerordentlichen Ebene weiter verringert, da eine zu
sätzliche Phasen-Fehlanpassung Δk infolge der Winkeldisper
sion des Brechungsindex des Pumpsignals auftritt, ∂n₃(θ)/
∂θ. Insbesondere weist BBO einen hohen Wert von ∂n₃(θ)/
∂θ auf, so daß die Divergenz des Pumpstrahls in der Wirkung
die Winkelapertur verringert. In Fig. 9 haben wir die theo
retischen Werte für die ordentlichen und außerordentlichen
Akzeptanzwinkel aufgetragen. Die Beugungs- und Hohlraumreso
natorwinkel werden daher vermutlich in der außerordentlichen
Ebene durch diese zusätzliche Phasen-Fehlanpassung weiter
eingeschränkt. In der ordentlichen Ebene ist ∂n₃(θ)/∂θ
gleich Null, so daß der divergierende Pumpstrahl nicht den
Signalakzeptanzwinkel verringert. Dann ist es kritisch, in
welcher Orientierung sich der Kristall in bezug auf die
tangentiale Systemebene befindet (die Ebene der Gitterdisper
sion) für einen Betrieb mit einer schmalen Linienbreite.
Zusammenfassend ist die parametrische Signalverstärkung auf
einen schmalen Akzeptanzwinkel beschränkt, infolge einer Kom
bination des nichtkollinearen Pumpens und der für einen BBO
eigentümlichen, hohen Winkeldispersion der außerordentlichen
Welle.
Das Modell für den optisch-parametrischen Oszillator unter
Einsatz außerordentlicher Resonanz, welches nachstehend dis
kutiert wird, legt die Annahme zugrunde, daß der Linienbrei
ten-Verengungseffekt infolge der Kombination der außerordent
lichen Resonanz und des nichtkollinearen Pumpens auftritt.
Dieses Modell stellt eine Anpassung der Analyse des Littrow-
Gitterresonators dar, die von Brosnan und Byer, IEEE Journal
of Quantum Electronics, Bd. 15, S. 415, vorgenommen wurde,
und welche in die vorliegende Annahme durch Bezugnahme ein
geschlossen wird. Diese Untersuchung wurde entsprechend ge
ändert, um Gitterresonatoranordnungen mit streifendem Einfall
zu erfassen. Wir berechnen zuerst die Beugungs- und Apertur
winkel, die in dem Text definiert sind, und dann die Linien
breite des OPO. Wir berücksichtigen dann die Linienverengungs
effekte der Kristallphasenanpassungs-Eigenschaften, nämlich
nichtkollineares Pumpen und Pumpenstrahldivergenz.
Der Beugungswinkel ist gegeben durch:
Δαd = [4Lλs/πws²]¹/₃λs/Mπws (1)
wobei λS die Signalwellenlänge ist, M die Vergrößerung des
Strahlaufweiters, L die Hohlraumresonatorlänge, und wS die
Resonanz-Punktabmessung. Diese Resonanz-Punktabmessung be
trägt typischerweise 20 bis 30% der Pumpenstrahltaille. Die
Dispersion des Gitters ist
dλs/dα = λs(cos α)/(sin α + sin β) (2)
wobei α der streifende Gittereinfallswinkel ist, und β der
Beugungswinkel. Für die Moya-Gitteranordnung (Fig. 2, 6 und
7) müssen wir die erhöhte Dispersion infolge von Mehrfach
reflexionen des Gitters berücksichtigen. Der Term r ist die
Anzahl an Gitterreflexionen pro Durchlauf durch den Hohlraum
resonator und ist gleich 2 für Gitteranordnungen mit strei
fendem Einfall. Setzt man dα gleich Δαd so ergibt sich die
FWHM-Beugungslinienbreite in Wellenzahlen folgendermaßen:
ΔνD = (2ln2)½ (dλs/dα)(1/r)(1/λs²)(Δαd) (3)
Der Aperturterm rührt daher, daß die Pumpenstrahltaille be
rücksichtigt wird, und die Strahlen, die von dem Gitter zu
rück durch das Pumpvolumen reflektiert werden. Diese Strahlen
bestehen aus Wellenlängen neben der Resonanz, die in dem Ver
stärkungsmedium verstärkt werden. Für eine gegebene Verschie
bung der Wellenlänge Δλ gegenüber der Resonanzwellenlänge be
trägt der q-te Gitterreflexionswinkel Δαq von der Resonator
achse:
Δαq = (nΔλ/cos α)q (4)
Die Pumpenstrahltaille wP stellt die Aperturbreite für
die Verstärkung der Wellenlängenverschiebung gegenüber
der Achse ein. Für eine vorgegebene Pumpenstrahltaille,
Hohlraumresonatorlänge und Vergrößerung gibt es einen Hohl
raumresonatorgitterreflexions-Anfangswinkel (q = 1), der
innerhalb des Verstärkungsbereichs über die Summierung der
Mehrfachgitterdurchgänge bleibt. Dies bezeichnen wir als
Aperturwinkel:
Δα₁ = Δαa = 2wP/MLp(p+1) (5)
wobei p die Anzahl an Gitterdurchgängen während der OPO-An
stiegszeit τ ist, und gleich cτr/2L ist. Es wird erneut dar
auf hingewiesen, daß r = 2 ist, da es zwei Gitterreflexionen
pro Durchlauf für einen Moya-Oszillator gibt. Die Anstiegs
zeit ist im wesentlichen gleich der Pumpimpulsdauer minus
der OPO-Impulsbreite. Der Aperturwinkel kann anhand der Git
terparameter ausgedrückt werden, falls wir in Gleichung (4)
q = 1 setzen:
Δαa = (nΔλ/cos α) (6)
Durch Umordnen der Terme in Gleichung (6) kann die FWHM-
Aperturlinienbreite in Wellenzahlen folgendermaßen ausge
drückt werden:
ΔνA = (2ln2)½ (cos α/n)(1/λs²)(Δαa) (7)
Die gesamte, verringerte Gitter-OPO-Linienbreite ist daher
die Summe der Beugungs- und Aperturterme.
ΔνG = ΔνD + ΔνA (8)
Die Linienbreite kann noch weiter durch eine Verstärkungs
begrenzung der Beugungs- und Aperturwinkel verringert werden.
Dies wird dadurch erzielt, daß der Akzeptanzwinkel des Sig
nals verringert wird, so daß die parametrische Winkelverstär
kung des Kristalls effektiv die Beugungs- und Aperturwinkel
begrenzt. Der Aperturwinkel kann auf zwei Arten begrenzt
werden: 1) Wenn der Kristall in einer nichtkollinearen Geo
metrie gepumpt wird, so wird der Signalakzeptanzwinkel ver
ringert, und 2) der Signalakzeptanzwinkel in der außerordent
lichen Ebene wird in Gegenwart einer divergierenden Pumpwel
le verringert.
Zuerst wird der nichtkollineare Effekt berechnet, durch Lösen
eines einfachen geometrischen Ausdrucks für die nichtkollie
are Wechselwirkung. Eine Phasenanpassung der k-Vektoren für
die Pumpwelle, die Signalwelle und die Leerlaufwelle tritt
auf, wenn:
kp² + ks² - 2kpkscos Φ = ki² (9)
wobei Φ der nichtkollineare Winkel zwischen der Signalwelle
und der Pumpwelle ist. Eine Phasen-Fehlanpassung (Δk) tritt
auf, wenn der nichtkollineare Winkel um einen Betrag ΔΦ ge
ändert wird, unter der Annahme, daß alles andere unverändert
bleibt. Daher beträgt die einer Winkeländerung in dem Signal
zugeordnete Fehlanpassung:
ΔkNC = [kp² + ks² - 2kpkscos (Φ+ΔΦ)]½ - ki (10)
Die Pumpenstrahldivergenz fügt einen weiteren Phasen-Fehl
anpassungterm in der außerordentlichen Ebene hinzu.
wobei Δθ die Winkelabweichung im Pumpstrahl gegenüber dem
exakt phasenangepaßten Kristallwinkel ist, und λ₃ die Pump
wellenlänge. Der Term ∂n₃(θ)/∂θ gibt die Änderung des
Brechungsindex der Pumpenwelle in bezug auf die Änderung des
Winkels in der außerordentlichen Ebene an, und ist in der
ordentlichen Ebene gleich Null.
Die gesamte Fehlanpassung ist die Summe beider Terme.
ΔkTotal = ΔkNC + ΔkDiverge (12)
Daher erfolgt in der außerordentlichen Ebene eine zusätzliche
Verengung des Akzeptanzwinkels infolge der Divergenz des
Pumpstrahls. Der Signalakzeptanzwinkel wird numerisch be
rechnet, durch Variieren sowohl von ΔΦ als auch Δθ in glei
chem Ausmaß, und Summieren der beiden Fehlanpassungen für
jede Winkelinkrementierung. Der Ausdruck für die Phasensyn
chronisation befindet sich am Punkt halber Leistung, wenn:
ΔkTotalL = 2π (13)
wobei L die Länge des Kristalls ist.
In sämtlichen Lasersystemen weist der Pumpstrahl eine end
liche Divergenz auf. Wenn die Winkelrate der Änderung des
Brechungsindex der außerordentlichen Pumpwelle groß ist,
dann wird die Impulsfehlanpassung (Δk) signifikant. Gewöhn
lich ist eine Impulsfehlanpassung nicht gewünscht, da sie
die Verstärkung beschränkt, allerdings kann, wenn der nicht
lineare Betrieb des Materials auf ausreichend hohem Pegel er
folgt, etwas von der Verstärkung geopfert werden, wenn das
Winkelspektrum weit genug verringert wird, um die Linien
breite des Systems zu begrenzen.
Zur Berechnung der gesamten OPO-Linienbreite im Falle nicht
kollinearen Pumpens und der Strahldivergenz, werden die Beu
gungs- und Aperturwinkel sowohl mit den außerordentlichen als
auch den ordentlichen Signalakzeptanzwinkeln gefaltet, um
System-Linienbreiten sowohl für den ordentlichen als auch
für den außerordentlichen Fall zu erhalten.
Verschiedene Einzelheiten der Ausführung und des Verfahrens
dienen hauptsächlich zur Erläuterung der Erfindung. Es wird
darauf hingewiesen, daß sich zahlreiche Änderungen von Ein
zelheiten vornehmen lassen, die dann immer noch innerhalb
des Umfangs der Erfindung liegen, und auch solche Änderungen
sollen von den beigefügten Patentansprüchen mitumfaßt sein.
Claims (10)
1. Optisch-parametrischer Oszillator, gekennzeichnet durch:
einen optischen Hohlraumresonator, der zwischen zwei reflektiven Elementen ausgebildet ist;
einen optisch nichtlinearen Kristall, der eine außerordent liche Ebene aufweist, in dem optischen Hohlraumresonator angeordnet ist und zur Erzeugung eines Produktstrahls mit ordentlichen Polarisation in Reaktion auf einen Pumpstrahl von außerordentlicher Polarisation ausgebildet ist, wobei der Produktstrahl eine andere Wellenlänge aufweist als der Pumpstrahl;
ein Gitter in dem optischen Hohlraumresonator, welches so ausgerichtet ist, daß die Dispersionsebene des Gitters nicht orthogonal zur außerordentlichen Ebene des nicht linearen Kristalls angeordnet ist; und
ein optisches Element in dem optischen Hohlraumresonator, welches zur Drehung der Polarisation des Produktstrahls aus der ordentlichen Polarisation ausgebildet ist.
einen optischen Hohlraumresonator, der zwischen zwei reflektiven Elementen ausgebildet ist;
einen optisch nichtlinearen Kristall, der eine außerordent liche Ebene aufweist, in dem optischen Hohlraumresonator angeordnet ist und zur Erzeugung eines Produktstrahls mit ordentlichen Polarisation in Reaktion auf einen Pumpstrahl von außerordentlicher Polarisation ausgebildet ist, wobei der Produktstrahl eine andere Wellenlänge aufweist als der Pumpstrahl;
ein Gitter in dem optischen Hohlraumresonator, welches so ausgerichtet ist, daß die Dispersionsebene des Gitters nicht orthogonal zur außerordentlichen Ebene des nicht linearen Kristalls angeordnet ist; und
ein optisches Element in dem optischen Hohlraumresonator, welches zur Drehung der Polarisation des Produktstrahls aus der ordentlichen Polarisation ausgebildet ist.
2. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der optische Hohlraumresonator so aus
gerichtet ist, daß der Pumpstrahl und der Produktstrahl
nichtkollinear sind.
3. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gitter so ausgerichtet ist, daß
die Dispersionsebene des Gitters im wesentlichen koplanar
zur außerordentlichen Ebene des nichtlinearen Kristalls
verläuft.
4. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische Element in dem optischen
Hohlraumresonator dazu ausgebildet ist, den Polarisations
vektor des Produktstrahls von der ordentlichen Polarisa
tion im wesentlichen in die außerordentliche Kristallpola
risationsebene zu drehen.
5. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische Element eine Halbwellen
platte nullter Ordnung ist.
6. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gitter ein Beugungsgitter ist, und
daß die reflektierenden Elemente einen hinteren Spiegel und
einen Abstimmspiegel in der Dispersionsebene des Beugungs
gitters umfassen, wobei das Beugungsgitter die Produkt
strahlen in unterschiedliche Ordnungen beugt, wobei eine
der Ordnungen ein Ausgangssignal ist, und der Abstimmspie
gel so angeordnet ist, daß er eine andere der Ordnungen
zurück in Richtung auf den nichtlinearen Kristall reflek
tiert.
7. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gitter ein Gitter mit Littrow-An
ordnung ist, wobei der optische Hohlraumresonator zwischen
dem Gitter in Littrow-Anordnung und einem teildurchlässigen
Spiegel ausgebildet wird, und das Gitter in Littrow-Anord
nung so ausgerichtet ist, daß die Dispersionsebene des Git
ters nicht orthogonal zur außerordentlichen Ebene des
nichtlinearen Kristalls angeordnet ist.
8. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der nichtlineare Kristall einen engen
Akzeptanzwinkel in der außerordentlichen Ebene aufweist.
9. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der nichtlineare Kristall ein BBO-
Kristall ist.
10. Optisch-parametrischer Oszillator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gitter Gitterlinien aufweist, die
im wesentlichen orthogonal zur außerordentlichen Ebene
verlaufen.
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