DE19511367A1 - Verfahren zum Erwärmen von Wasser einer Heizungsanlage - Google Patents
Verfahren zum Erwärmen von Wasser einer HeizungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer
Heizungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Nach einem bekannten Verfahren wird der Brenner bei einem Ab
sinken der Temperatur im Bereich des Speichers eingeschaltet
und bei Erreichen einer bestimmten oberen Temperatur des Was
sers im Speicher wieder abgestellt. Dabei erfolgt die Steuerung
des Brenners allein aufgrund der im Speicher herrschenden Tem
peratur, unabhängig von der Belastung der Heizungsanlage.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil einer relativ großen Häu
figkeit der Schaltungen des Brenners und damit eine hohe Zahl
von Starts des Brenners während eines bestimmten Zeitraumes,
zum Beispiel eines Tages. Dies führt zu einem entsprechend ho
hen Ausstoß an Schadstoffen.
Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und ein
Verfahren der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem die
Zahl der Starts des Brenners innerhalb eines vorgegebenen Zeit
raumes minimiert werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren der eingangs er
wähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
erreicht.
Die Erfindung geht davon aus, daß bei Fehlen einer momentan er
forderlichen Heizleistung ein Aufheizen des Speichers über die
vorgesehene Vorlauftemperatur nicht erforderlich ist, anderer
seits ist ein Einbringen von Energie in den Speicher bei einer
der Nennleistung des Brenners entsprechenden momentanen Heiz
leistung nicht erforderlich, da in diesem Fall der Brenner oh
nehin nicht abgeschaltet wird, sondern für die Aufbringung der
erforderlichen Energie ohnehin benötigt wird.
Anders verhält es sich im Teillastbereich. In diesem Bereich
läßt sich durch Einspeichern von Energie in den Speicher eine
Verminderung der Schalthäufigkeit des Brenners erreichen. Dabei
kann das Einspeichern von Energie in den Speicher entweder
durch Vergrößerung des Speichervolumens, zum Beispiel durch An
ordnung mehrerer Speicherzellen, die bedarfsweise in Betrieb
genommen werden, oder durch Aufheizung eines ein konstantes Vo
lumen aufweisenden Speichers über die vorgesehene Vorlauftempe
ratur hinaus, wodurch ebenfalls mehr Energie im Speicher ge
speichert werden kann. Dabei ergibt sich die gespeicherte zu
sätzliche Energie aus Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauf
temperatur und der Speichertemperatur und dem Inhalt des Spei
chers.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird eine weitgehende Redu
zierung der Starts des Brenners erreicht.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil ei
ner konstruktiv einfachen Lösung.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 schematisch eine Heizungsanlage,
Fig. 2 ein Diagramm der Schaltzahl des Brenners bei einer Hei
zungsanlage ohne Speicher.
Die Heizungsanlage nach der Fig. 1 weist einen Primärwärmetau
scher 1 auf, der von einem Brenner 2 beaufschlagt ist, der mo
dulierend betrieben ist und in seiner Heizleistung von z. B. 5
bis 18 kW variierbar ist. Der Brenner ist dabei über eine Gas
armatur 3 mit Gas versorgbar.
Der Primärwärmetauscher 1 ist über eine Vorlaufleitung 4 und
eine Rücklaufleitung 5, in der eine Umwälzpumpe 6 angeordnet
ist, mit einem Speicher 7 verbunden, der mit einer wärmeisolie
renden Schicht 8 versehen ist.
An diesem Speicher 7 sind über eine Heizungsvorlaufleitung 9
und eine Heizungsrücklaufleitung 10 Heizkörper 11 angeschlos
sen, dabei ist in der Heizungsvorlaufleitung 9 ein Drei-Wege-Ventil
12 und eine Umwälzpumpe 17 angeordnet, an dem eine
Bypassleitung 13 angeschlossen ist.
Im Speicher 7 ist ein Temperaturfühler 14 angeordnet, der mit
einer Steuerung 15 verbunden ist. Diese ist weiter mit einem
Außentemperaturfühler 16 verbunden. Diese Steuerung 15 ist aus
gangsseitig mit der Umwälzpumpe 6 und der Gasarmatur 3 verbun
den und steuert diese.
Die Fig. 2 zeigt ein Diagramm der Schalthäufigkeit eines Bren
ners einer Heizungsanlage ohne Speicher beziehungsweise mit ei
nem Speicher, der unabhängig von der momentanen erforderlichen
Heizleistung betrieben wird.
Aus diesem Diagramm ist zu ersehen, daß die Schalthäufigkeit
des Brenners einer Heizungsanlage im Teillastbereich von 50%
am größten ist.
Um diese im Bereich von 50% der Nennlast des Brenners 2 lie
gende erhöhte Schaltzahl des Brenners zu vermindern, ist vorge
sehen, daß die Temperatur des Wassers im Speicher 7 in Abhän
gigkeit vom Verhältnis der momentan erforderlichen Heizleistung
zur Nennleistung des Brenners über die vorgesehene Vorlauftem
peratur der Heizkörper 11 erhöht und damit eine entsprechend
größere Energie im Speicher 7 gespeichert wird.
Mit dieser Pufferenergie können die Heizkörper entsprechend
länger mit der erforderlichen Energie versorgt werden, ohne daß
deshalb der Brenner 2 gestartet werden muß. Außerdem ergibt
sich durch die höhere Aufladung des Speichers 7 eine längere
Betriebszeit des Brenners nach jedem Start desselben. Dadurch
sinkt die Zahl der Brennerschaltungen.
Dieser Betrieb der Heizungsanlage ist in gleicher Weise bei mo
dulierend arbeitenden Brennern wie auch bei einem nicht modu
lierend arbeitenden Brenner möglich, wobei sich bei einem modu
lierend arbeitenden Brenner 2 eine geringere Schalthäufigkeit
des Brenners 2 innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, zum Bei
spiel während eines Tages, ergibt.
Die Temperatur des Speichers rechnet sich unter der Annahme ei
ner linearen Heizkurve nach der folgenden Beziehung:
Dabei bedeuten ϕ den relativen momentanen Wärmebedarf, der
sich nach der Beziehung
errechnet, f einen Faktor, der die Überdimensionierung des
Brenners charakterisiert und sich nach der Beziehung
errechnet, K eine Konstante, die sich nach der Beziehung
errechnet, wobei die maximale Übertemperatur Δ δpuffer·max
des Speichers 7 eingesetzt wird, die bei der Belastung ϕmax er
reicht wird, eingesetzt wird, δi die Soll-Raumtemperatur,
δVL,Ausl die Soll-Vorlauftemperatur im Auslegepunkt der Hei
zungsanlage und den momentanen Modulationspunkt, der sich nach
der Beziehung
errechnet, WB,m den momentanen Wärmebedarf, WB,N den Normwär
mebedarf, B die momentane Brennerbelastung, NB die Nennlei
stung des Brenners 2 bedeuten.
Die Schaltspielzahl n ergibt sich dabei aus der folgenden Be
ziehung
errechnet, dabei bedeuten VPuffer das Volumen des Speichers,
cPW die spezifische Wärme des Heizungswassers und b die tägli
che Bereitschaftszeit des Brenners 2.
Claims (3)
1. Verfahren zum Erwärmen von Wasser einer Hei
zungsanlage mit einem von einem Brenner (2)
beaufschlagten Primärwärmetauscher (1), der
einen Speicher (7) versorgt, an den Heizkör
per (11) über eine Vorlauf- (9) und eine
Rücklaufleitung (10) angeschlossen sind, bei
welchem Verfahren der Brenner (2) bei Absin
ken der Temperatur des Inhaltes des Speichers
unter die vorgesehene Vorlauftemperatur ein
geschaltet und gegebenenfalls modulierend be
trieben wird, bis der Inhalt des Speichers
eine bestimmte Temperatur erreicht hat, da
durch gekennzeichnet, daß der Brenner (2) ab
geschaltet wird, sobald der Speicher (7) mit
einer in Abhängigkeit vom Anteil der momentan
aufgrund der Wärmeanforderung erforderlichen
Heizleistung, bezogen auf die Nennleistung
des Brenners festgelegten Leistung, aufgela
den ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicher (7) bei einer er
forderlichen momentanen Heizleistung, der der
halben Nennleistung des Brenners entspricht,
mit der größten Leistung aufgeladen wird, wo
bei die Aufladung des Speichers (7) von die
sem Verhältnis von Nennleistung zu erforder
licher momentaner Heizleistung mit steigender
und auch mit sinkender momentaner erforderli
cher Heizleistung abnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speicherung der Energie
im Speicher (7) bei konstantem Volumen des
selben durch Erhöhung der Temperaturdifferenz
zwischen der vorgesehenen Vorlauftemperatur
und der gegenüber dieser Temperatur höheren
Temperatur des Wassers im Speicher (7) er
folgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0065294A AT400983B (de) | 1994-03-28 | 1994-03-28 | Verfahren zum erwärmen von wasser einer heizungsanlage |
Publications (1)
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DE (1) | DE19511367A1 (de) |
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DE19744393A1 (de) * | 1997-10-08 | 1999-04-29 | Sparsames Heizen Mbh Ges | Verfahren zum Betreiben einer Kesselanlage mit verzögertem Brennereinschaltverhalten, Vorrichtung zum Verzögern des Brennerstarts und Kesselanlage mit einer Vorrichtung zum Verzögern des Brennerstarts |
CN105605666A (zh) * | 2016-01-25 | 2016-05-25 | 张久明 | 供热量精确分配方法与装置 |
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1994
- 1994-03-28 AT AT0065294A patent/AT400983B/de not_active IP Right Cessation
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- 1995-03-28 DE DE19511367A patent/DE19511367A1/de not_active Withdrawn
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CN105605666B (zh) * | 2016-01-25 | 2019-06-07 | 张久明 | 供热量精确分配方法与装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA65294A (de) | 1995-09-15 |
AT400983B (de) | 1996-05-28 |
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