Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wirbelsäulenfixie
rung.
Bei den bisherigen Einrichtungen zur Wirbelsäulenfixierung ist
es erforderlich, die rückseitige Muskulatur von dem Wirbelbe
reich abzutrennen, um so mit bekannten Einrichtungen die Fixa
tion der Wirbelsäule vorzunehmen. Dadurch liegt ein erheblicher
operativer Eingriff vor, der dazu führt, daß erst einige Zeit
vergehen muß, bis die Muskulatur sich wieder in eine brauchbare
Form zurück entwickelt hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Fixierung
der Wirbelsäule zu schaffen, mit der unter Anwendung der mini
malinvasiven Operationsmethode vorgegangen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung nach Patentanspruch 1
gelöst.
Bei der dadurch möglichen minimalinvasiven Operationsmethode
ist es dann lediglich erforderlich, über kleine Hautschnitte
jeweils ein Arbeitsrohr einzubringen, durch welches eine
Schraube und oberhalb der Muskulatur die zugehörige Grundplatte
eingeführt werden. Durch weitere kleine Hautschnitte werden die
Fixierstäbe eingesetzt. Dann erfolgt das Verschließen. Die Ein
richtung ermöglicht also einen kleinen Eingriff.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Es wird ferner ein Werkzeug zum Einführen von Fixierstäben bei
Verwendung einer erfindungsgemäßen Einrichtung beschrieben.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer montierten Einrichtung mit
angedeuteter Wirbelsäule, teilweise in geschnittener
Darstellung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die montierte Einrichtung in ver
größertem Maßstab;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer
Grundplatte;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV/IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer Grundplatte;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI/VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Werkzeuges, teilweise in
geschnittener Darstellung; und
Fig. 8 das Werkzeug in Draufsicht.
Wie am besten aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist
die Einrichtung einen kopflosen Schraubenschaft 1 auf, der
einen in einen Wirbel einzuschraubenden Knochenschraubenschaft
2 und einen Gewindeabschnitt 3 aufweist. Auf dem Gewindeab
schnitt 3 ist dem Knochenschraubenabschnitt 2 zugewandt eine
mutternartig ausgebildete Grundplatte 4 aufgeschraubt.
Die Ausbildung der Grundplatte 4 ist am besten aus den Fig.
3 und 4 zu erkennen. Die Grundplatte weist in ihrer Mitte ein
zur Symmetrieachse koaxial ausgerichtetes Innengewinde zum
Zusammenwirken mit dem Gewinde des Gewindeabschnittes 3 auf.
Äquidistant zur Mittenachse des Innengewindes 5 und senkrecht
zu dieser Achse erstrecken sich in der Oberfläche der Grund
platte zwei Rillen 6, 7. Jede Rille weist, wie am besten aus
Fig. 4 ersichtlich ist, im Querschnitt einen kreisabschnittför
migen Grund mit einem vorgegebenen Radius auf, wobei die Tiefe
der Rillen jeweils größer als ihr Radius ist. Vorzugsweise
umfaßt der Winkel des oben offenen Abschnittes etwa 90°, der
kreisförmige Abschnitt des Grundes somit etwa 270°.
Ferner ist auf der die Rillen aufweisenden Seite der Grund
platte eine weitere Mutter 18 vorgesehen. Zusätzlich ist eine
nicht gezeigte Kontermutter auf der der Grundplatte 4 abge
wandten Seite der Mutter 18 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weisen die Schraubenschäfte ein
an ihrem dem Knochenschraubenschaft abgewandten freien Ende an
schließend an den jeweiligen Gewindeabschnitt 3 Sechskantab
schnitte 12 zum Einschrauben des jeweiligen Schraubenschaftes
in einen Wirbel auf.
Im Fall der Fixierung werden, wie am besten aus Fig. 1 ersicht
lich ist, in die benachbarten Wirbel zwei oben beschriebene
Einrichtungen 8, 9 durch Einwirken auf die Sechskantabschnitte
12 eingeschraubt. Anschließend wird jeweils eine Grundplatte 4
soweit auf den Gewindeabschnitt 3 aufgeschraubt, daß sich der
gewünschte Angriffspunkt für die Fixierstäbe ergibt. Zum Ver
binden der beiden Einrichtungen in der vorgesehenen Position
werden von der erster Einrichtung 8 von der der Einrichtung 9
abgewandten Seite her in der am besten aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise Fixierstäbe 10, 11 in die Rillen 6, 7 der Grundplatte 4
eingeschoben und soweit durch diese hindurchgeschoben, bis die
freien Enden in der in Fig. 1 gezeigten Weise in die entspre
chenden Rillen der Grundplatte der Einrichtung 9 eingreifen.
Die zu diesem Zweck vorgesehenen Fixierstäbe 10, 11 sind eben
falls rund ausgebildet und weisen einen Durchmesser auf, der im
wesentlich gleich dem Durchmesser der Rillen 6, 7 ist, jedoch
um so viel kleiner, daß die Stäbe in den Rillen verschiebbar
sind. Die Länge der Stäbe ist so gewählt, daß sie sich durch
die Grundplatten der miteinander zu verbindenden Einrichtung 8,
9 vollständig hindurch erstrecken. Nach der Ausrichtung werden
die Muttern 18 festgezogen. Da die Muttern 18 mit den in den
oben offenen Rillen liegenden Fixierstäben 10, 11 direkt in
Kontakt sind, werden diese dadurch in ihrer Stellung fixiert.
Zusätzlich werden die Kontermuttern 19 festgezogen.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform weist jede der
Grundplatten Rillen auf, bei denen die Tiefe größer als der
Radius der Rille ist. In Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform
der Grundplatte gezeigt, bei der die Tiefe maximal gleich dem
Radius der Rille ist. Dadurch wird einerseits das Einführen der
Fixierstäbe erleichtert. Es wird aber weniger Führung erreicht.
Ganz bevorzugt wird deshalb eine Ausführungsform gewählt, bei
der das erste Element 8, von dem aus die Stäbe eingeführt wer
den, eine Grundplatte der in den Fig. 3 und 4 gezeigten ersten
Ausführungsform aufweist, während das daran anschließende und
damit zu verbindende Element 9 eine Grundplatte 4′ der in Fig.
5 und 6 gezeigten Art mit den flacheren Rillen 6′ und 7′ auf
weist. Dadurch wird erreicht, daß mit der ersten Grundplatte
eine stabile Parallelführung der eingeführten Fixierstangen
erfolgt und andererseits ein leichtes Einfädeln der Fixierstan
gen in die Rillen der Grundplatte des zweiten Elementes 9 mög
lich ist.
Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich ist, ist ein Werkzeug
12 vorgesehen, welches eine eigentliche Fassung 13 und einen
damit einstückig ausgebildeten Griff 14 aufweist. Die Fassung
weist auf ihrer Stirnseite zwei parallel zueinander sich er
streckende Bohrungen auf, deren Radius gleich dem Radius der
Rillen 6, 7 in der in den Fig. 3 und 4 gezeigte Grundplatte
ist. Auch der Abstand der beiden Bohrungen stimmt mit dem Ab
stand der beiden Rillen überein. Die Fassung 13 weist ferner
eine in die Bohrungen 15 eingreifende Fixierschraube 16 nach
Art von Madenschrauben auf, die dazu dient, in die Bohrungen 15
eingesteckte schematisch angedeutete Fixierstäbe 10, 11 zu
fixieren.
Im Betrieb setzt der Operateur die Fixierstäbe 10, 11 zunächst
in den Griff in der oben beschriebenen Weise ein und fixiert
sie mit der Fixierschraube 16 und führt die dann parallel
gehaltenen Stäbe von der Außenseite in die Grundplatte des
ersten Elementes und weiter bis in die Grundplatte des zweiten
Elementes, wie oben beschrieben.