DE1951050A1

DE1951050A1 - Vorrichtung zur Anzeige eines Lichtbogenueberschlages

Info

Publication number: DE1951050A1
Application number: DE19691951050
Authority: DE
Inventors: Guenther Dr-Ing Hilgarth
Original assignee: Kronprinz GmbH
Current assignee: Kronprinz GmbH
Priority date: 1969-10-06
Filing date: 1969-10-06
Publication date: 1971-07-15
Also published as: CH516803A; NO128088B; AT303875B; DK134369B; FR2064146A1; DE1951050B2; DK134369C; FR2064146B1; BE756216A; NL7014617A; SE376820B

Description

Kronprinz Aktiengesellschaft
Solingen-Ohligs, Weyerstr. 112/114

werden

Patentanmeldung

6.10,1969 Pr/Ut

"Vorrichtung zur Anzeige eines Lichtbogenüberschlages¹¹

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige eines Lichtbogenüberschlages an den Isolatoren eines Fahrleitungs- oder Hochspannungs-Freileitungsmastes, bei der ein Schauzeichen durch elektromagnetische Zündung eines chemischen Treibsatzes infolge eines Kurzschlußstromes betätigt werden kann.

Elektrische Überschläge an Isolatoren von Fahr- oder Freileitungen führen zu einer Störung des Zug- bzw. Netzbetriebes» Das Auftreten dieser Überschläge beruht häufig auf Isolationsfehlern. Daher komrst es darauf an, den Fehleroert zu erkennen, um den Isolator zu ₍

reinigen oder gegebenenfalls auszuwechseln. ·

Durch die deutsche Patentschrift 1 288 I76 ist bekannt geworden, an Jeder Lichtbogenschutzarmatur für Isolatorenkotten von Hochspannungsfreileitungen ein zusätzliches Gerät anzubringen, dar. unter dem Einfluß eines Lichtbogens von einer Endstellung ία eine andere Endstellung bewegt wird, wobei als llauptwirkune die Beeinflussung des Lichtbogenweges und als Nebenwirkung die sieat-

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bare Veränderung der Gestalt des Gerätes anzusehen ist» Durch diese sichtbare Veränderung ist ein etwa erfolgter Lichtbogenüberschlag vom Erdboden her erkennbar. Solche Geräte müssen an. Jeder Sehutz-. armatur angebracht werden, wenn die Maßnahme überhaupt sinnvoll sein soll. Demgemäß sind Aufwand und Kosten relativ hoch·

Ferner ist bereits eine Übersehlaganzeigevorriehtung bekannt, bei der ein Freileitungsmast bzw· ein Masteckstiel oberhalb und unterhalb der Traversen von je einem Eisenring umschlossen wird, auf denen Jeweils eine Induktionsspule gewickelt ist, die geraeinsam mit einem Anzeigemittel elektrisch zusammengeschaltet sind. Dieser Anzeigevorrichtung haftet Jedoch der Nachteil an, daß dieser Zusammenschaltung einen erheblichen Installationsaufwand am Mast erfordert.

Den bekannten, mit elektromagnetischer Ankopplung arbeitenden Einrichtungen ist gemeinsam, daß der Teil, der im Kurzschlußfall den Strom führt, beispielsweise ein Masteckstiel durch einen Eisenkern voll umschlossen wird. Hierdurch sind mehrere Bauteile erforderlich, die erst an der Einbaustelle zu einer Einheit zusammengefügt werden können. Damit das Gerät im Kurzschlußfall voll zur Wirkung kommt, muß das Gerät an der Einbaustelle von gut geschultem Personal zusammengebaut werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur An-* zeige eines Lichtbogenüberschlages vorzuschlagen, die in der Werkstatt vollständig montiert und bei der Montage mifc wenigen, einfache Handgriffen befestigt werden kann·

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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Magnetkern mit Induktionsspule, ein chemischer Energiespeicher und ein Schauzeichen zu einer einteiligen Baueinheit ohne verllerbare Teile zusammengefaßt sind, wobei die Baueinheit zum einseitigen Befestigen an einem Masteckstiel oder an einer Traverse eines Mastes auf der einen Seite mit einem verschiebbaren Klemmstück und auf der anderen Seite mit einer Schraube versehen ißt· Die Erfindung geht bei dieser Vorrichtung davon aus, daß im Fahrleitungsnetz und in den Freileitungsnetzen mit starrer Erdung die im Kurzschlußfall auftretenden Lichtbogenströme so groß sind, daß auf eine volle magnetische Umschließung des stromführenden Teiles verzichtet werden kann. Durch umfangreiche Versuche konnte diese Annahme bestätigt werden·

Durch die Schaffung einer einteiligen Baueinheit, die beim Hersteller zusammengebaut und geprüft wird, kann die beabsichtigte Wirkungsweise auch dann nicht mehr vom Monteur beeinfluß werden, wenn dieser nicht genügend geschult ist·

Bei Fahrleitungsmasten kann dieses Anzeigegerät an einem Eckstiel angeschraubt werden. Bei Hochspannungsfreileitungsmasten wird das Gerät zweckmäßig an dem Untergurt Jeder Traverse befestigt, so daß nur soviel Anzeigegeräte erforderlich sind, wie Traversen am Mast angebracht sind. Durch die einfache und billige Ausführung des einzelnen Gerätes sowie die leichte Montage ist die Verwendung mehrerer Anzeigevorrichtungen dieser Art gegenüber einem einzelnen komplizierten Gerät pro Mast vorteilhafter.

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Der ferromagnetische Kern 'für die Induktionsspule kann aus VoIlmaterial bestehen. Der Kern kann aber auch unterteilt sein, insbesondere aus Blechstreifen bestehen. Das an der Anzeigevorrichtung angebrachte Schauzeichen, das durch elektromagnetische Zündung eines Treibsatzes infolge eines Kurzschlußstromes betätigt wird, kann durch ein flexibles Verbindungselement, z. B. ein Drahtseil mit der Baueinheit zusätzlich verbunden sein·

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung nachfolgend näher erläutert«

Abb. 1 zeigt das zu einer Baueinheit zusammengefaßte Anzeigegerät und die Art der Befestigung an einem U-Profil, welches beispielsweise der Traversenuntergurt einer Freileitung sein kann.

Abb. 2 zeigt ein gegenüber Abb. 1 um 90 ° gedrehtes Schauzeichen.

Abb. 2 zeigt die Anzeigevorrichtung für die Befestigung an einem Winkelprofil. Aus

■ ■ . ■ ■ . '

Abb. 4 ist die Anordnung der Anzeigevorrichtung an den Traversen eines Hochspannungsfreileitungsmastes und aus

Abb. 5 die Anordnung des Anzeigegerätes an einem Fahrleitungsmast zu entnehmen.

Die in den Abbildungen 1 und ;5 dargestellten Baueinheiten des Anzeigegerätes bestehen aus einem ferromagnetisehen Kern 1 der im einfachsten Fall aus Vollraaterial oder bei empfindlicheren Geräten unterteilt sein, insbesondere aus Blechstreifen bestehen kann. Auf dem Kern trist--die Induktionsspule 2 gewickelt, die uj-Lt

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den Zündleitungen 5 an einem ansich bekannten chemischen Energiespeicher 4 elektrisch angeschlossen ist· Die Spule 2 ist zum Schutz gegen Beschädigungen durch eine Abdeckung 5, beispielsweise durch einen Schrumpfschlauch aus Kunststoff geschützt· Auf dem Magnetkern 1 ist ein Klemmstück 6 verschiebbar angeordnet, so daß die Anzeigevorrichtung durch entsprechendes Drehen der Schraube 7 wie eine Schraubzwinge an das U-Profil 11 oder das Winkelprofil 12 angeklemmt werden kann· Dadurch ist es auch möglich, das Anzeige» gerät an Profilen mit verschiedenen Abmessungen anzubringen· Auf der Stirnseite des Magnetkerns 1, wo der Energiespeicher k untergebracht ist, wird die Bohrung durch einen Stopfen 8 verschlossen, an dem das Schauzeichen 9 befestigt ist· Dieses Schauzeichen ist durch ein flexibles Verbindungselement, tirelfefftgataneg ein Halte-

vorzugsweise

seil 10 mit einem Teil des Anzeigegerätes, jnasSw&sxxaaa dem Klemm·· stück 6 verbunden, so daß das Schauzeichen bei Ansprechen des . Treibsatzes infolge eines Kurzschlußstromes in seinem Fallweg begrenzt wird und damit nicht verloren geht·

Sofern das U-Profil 11 bzw· das Winkelprofil 12 von einem Kurzschlußteilstrom durchflossen wird, durchsetzt ein magnetischer Wechselfluß den Magnetkern 1 und induziert in der Spule 2 eine Spannung, die durch den Zünder des chemischen Treibsatzes^einen Strom fließen läßt und diesen zündet. Dadurch wird der Stopfen 8

mit dem Schauzeichen 9 abgeworfen· '

Sofern an einer Isolatorenkette eines Freileitungsmastes nach¹ Abb. k oder an einem Isolator eines Fahrleitungsmastes nach Abb. 5 , ein elektrischer Überschlag auftritt, fließt Jeweils ein Teilstrom ·

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Im durch dasjenige Mastprofilstück, an dem die Anzeigevorrichtung angebracht ist. Bei genügend großen Kurzschlußströmen von beispielsweise 1 000 A ist dieser Teilstrom ausreichend, um das Anzeigegerät auszulösen,

- Patentansprüche -

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Claims

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1« Vorrichtung zur Anzeige eines Lichtbogenüberschlages an der-Isolatoren eines Fahrleitungs- oder Hochspannungs-Freileitungsmastes, bei der ein Schauzeichen durch elektromagnetische . _t Zündung eines chemischen Treibsatzes infolge eines Kurzsohlußstroraes betätigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetkern (1) mit Induktionsspule (2), ein chemischer Energie» speicher (4) und ein Schauzeichen (9) zu einer einteiligen Baueinheit ohne verlierbare Teile zusammengefaßt sind, wobei die Baueinheit zum einseitigen Befestigen an einem Maststiel oder an einer Traverse (11, 12) eines Mastes auf der einen Seite mit einem verschiebbaren Klemmstück (6) und auf der anderen Seite mit einer Schraube (7) versehen ist* . . , ■ ,

2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der , ferromagnetische Kern (1) aus Vollmaterial besteht· ^:^

5· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der. ferromagnetische Kern (1) unterteilt; ist, insbesondere aus > Blechstreifen besteht· . .

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schauzeichen (9) mit der Baueinheit durch ein flexibles Verbindungselement (10) zusätzlich verbunden ist. ,

Potentem

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