DE19510267A1 - Datenreduktionssystem für die Echtzeit-Überwachung einer Einrichtung zur Erzeugung von Strahlung - Google Patents
Datenreduktionssystem für die Echtzeit-Überwachung einer Einrichtung zur Erzeugung von StrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und mehrere
Verfahren zur Echtzeit-Überwachung einer Einrichtung zur
Erzeugung von Strahlung, wie einem Elektronenstrahlprozessor
für die industrielle Anwendung.
Es gibt bereits eine Vielzahl von Techniken zur Überwachung
von strahlungserzeugenden Vorrichtungen, die überwiegend
für die genaue Messung der Strahlungsfelder entwickelt
wurden, die von auf dem Gebiet der Medizin verwendeten
Röntgeneinrichtungen erzeugt werden. Diese reichen von
Mosaikdetektoren zur Verwendung in computerunterstützten
tomographischen (CAT, Computer Assisted Tomographic)
Scannern bis zu Anzeigevorrichtungen mit großem Bildschirm
für die Kontrolle und Überwachung von Strahlungstherapien.
Sämtliche dieser Techniken beruhen auf der Detektion von
harter Röntgenstrahlung (10-1000 keV) in Luft, jedoch
eignet sich keine für die direkte Diagnose des Elektronen
strahls selbst, der die Röntgen- oder Photonenverteilung
durch die Bombardierung von Metalltargets mit hoher Ordnungs
zahl Z im Vakuum und durch die Behandlung eines Produktes in
einer Gasumgebung bei Atmosphärendruck erzeugt.
Über die letzten zwei Jahrzehnte wurde eine große Anzahl von
direkten Elektronenstrahlprozessoren für die industrielle
Anwendung entwickelt. Diese reichen von den "Punktstrahl"-
Hochspannungsbeschleunigern, wie dem Dynamitron®-Typ (her
gestellt von Radiation Dynamics, Inc., Melville, NY) bis zu
den großräumigen Niederspannungsbeschleunigern mit "ver
teiltem Strahl", z. B. vom Electrocurtain®-Typ (hergestellt
von Energy Sciences Inc., Wilmington, MA).
Diese Prozessoren verwenden im Gegensatz zu Röntgen
generatoren ein Beschleunigervakuumgehäuse, in dem die
beschleunigten Elektronen direkt einem außerhalb des Vakuum
gehäuses angeordneten Produkt zugeführt werden können, das
sich in einer kontrollierten Umgebung bei gewöhnlichen
Standardwerten von Temperatur und Druck befindet. Dies wird
normalerweise dadurch erreicht, daß das röntgenstrahl
erzeugende Schwermetalltarget (d. h. die Anode) durch ein
elektronendurchlässiges Fenster ersetzt wird. Diese Fenster
bestehen typischerweise aus dünnen metallischen Folien (z. B.
Titan), die bei erhöhten Temperaturen eine hohe Festigkeit
bieten und ausreichend dünn sind, so daß ein nur geringer
(z. B. <20%) Elektronenenergieverlust bei der Transmission
auftritt.
Da die Leistungsdichten der Elektronenstrahlen dieser
Prozessoren in der Fenster- oder Anodenebene sehr hoch sind
(150 W/cm²), müssen die Fenster geeignete Vorrichtungen zur
Wärmedissipation enthalten - gewöhnlich Leitungskühlung über
Stützrahmen mit Wasserkanälen oder getriebene Luftkonvektions
kühlung der Fensterfolien. Bei Elektronenprozessoren unter
halb 300 kV, bei denen die Kühlung besonders erforderlich
ist, ist für großräumige Vorrichtungen Wasserkühlung
obligatorisch. Sie kommt in industriellen Baueinheiten immer
zum Einsatz, und zwar entweder in der Form von gerippten
oder verdrillten Platten oder honigwabenförmigen Stützrahmen
mit Wasserkühlung am Umfang. Die Ausführungsweise dieser
Fensterstrukturen muß die Elektronentransmission optimieren,
denn jegliche Elektronen, die in dem Fenster gestoppt werden
oder verloren gehen, stellen einen Verlust der "vollen
Energie" dar, denn die an dieser (Anoden-)Ebene ankommenden
Elektronen sind mit der vollen Energie des Prozessors beauf
schlagt worden. Das Ziel ist es, eine maximale Umwandlung
der von dem beschleunigten Strahl getragenen kinetischen
Energie in absorbierte Energie oder Dosis in dem auf der
Außenseite des Fensters befindlichen Target oder Produkt zu
bewirken. Gleichwohl können die Energieverluste bei
Hochleistungsprozessoren in dem Fenster sehr groß sein -
typischerweise in einem Bereich von 20% in der Folie
und 20% in dem Stützrahmen bei Prozessoren niedriger Energie
(entsprechend z. B. 150 kV) und bis zu 1,5% in der Folie und
null in dem Rahmen für mit Abtastung arbeitende Prozessoren
hoher Energie (entsprechend z. B. 2000 kV).
Die meisten der dosimetrischen Standard-Techniken, die für
harte Strahlung (Röntgen- und Gammastrahlung) entwickelt
wurden (wie die von McLaughlin, W.L., Humphreys,. J.C.,
Hocken, D. und Chappas, w.I., "Radiochromic Dosimetry for
Validation and Commissioning of Industrial Radiation
Processes", Radiat. Phys. Chem. 31, #4-6, 505, (1988) be
schriebenen) entwickelt wurden, können aufgrund der geringen
Eindringfähigkeiten der bei praktikablen Prozeßanwendungen
(0.1-2.0 MeV) verwendeten Elektronenenergien nicht bei
industriellen Anwendungen dieser Vorrichtungen angewandt
werden. Folglich wurden Film- oder Foliendosimeter mit
Dicken, die sehr viel niedriger sind als die Eindringtiefe
eines 100-keV-Elektrons (typischerweise 10-50 g/cm²), ent
wickelt. Diese Dickeneigenschaft des Dosimeters ist wesent
lich für die genaue Diagnose der von den Vorrichtungen
erzeugten Elektronenspektren, da es wünschenswert ist,
Dosimeterdicken von 5-10% der Reichweite der zu unter
suchenden Elektronen speziell für die spektrale Auswertung
einzusetzen. Bei dieser Anwendung verwendet man Tiefen-
Dosis-Laminate, um das effektive Eindringprofil der Spektren
in Materie zu bestimmen. Diese Technik wird breit angewendet
für die spektrale Qualitätskontrolle in im Betrieb befind
lichen Prozessoren und obwohl sie in der Praxis arbeitsauf
wendig ist, kann sie eine spektrale Energieanalyse mit einer
Genauigkeit von wenigen Prozent (z. B. ± 1%) liefern.
In der Anwendung von Elektronenstrahlvorrichtungen für die
industrielle Prozeßführung (wie beschrieben z. B. bei
Nablo, S.V., "Electron Beam Processing Machinery", Ch. 9,
Radiation Curing in Polymer Science and Technology, ed. J.P.
Fouassier and J.F. Rabek, Elsevier Applied Science, London
(1993)), ist es notwendig, drei kritische Betriebsparameter
zu überwachen: Maschinenausbeute, Gleichförmigkeit und
Energie.
Der erste von diesen, die Ausbeute k hat die Dimension
[Mrad × m/min. × mA] für eine gegebene Vorrichtung und
liefert mit dem Ausgangsstrom I der Vorrichtung und der
Produktgeschwindigkeit v eine Beziehung für die zur Verfügung
gestellte Dosis D, nämlich D = kI/v. Dieser Ausbeuteparameter
sollte unabhängig vom Strom sein, wenn die Elektronenoptik
des Systems gut ausgeführt ist; er variiert jedoch mit der
Elektronenenergie oder der Beschleunigungsspannung, denn das
Brems- oder Absorptionsvermögen der Elektronen in dem Produkt
oder in dem Dosimeter variiert mit der Energie. Eine typische
Abhängigkeit der Ausbeute von der Beschleunigungsspannung
(Elektronenenergie auf das Fenster auftreffend) ist in
Fig. 1 dargestellt. Der Bereich niedriger Energie dieser
Kurven wird durch die Folienabsorption des Fensters dominiert,
während der Abfall bei hohen Energien durch den Rückgang
des Brems- oder Absorptionsvermögens der Elektronen mit
der Zunahme der Energie bei allen Materialien verursacht
wird.
Die Ausbeuteabtastrate wird mit den Toleranzen des Produkts
gegenüber Dosisvariationen geändert. Zum Beispiel werden bei
der Elektronensterilisation von medizinischen Geräten Aus
beutedaten mehrere Male am Tag aufgezeichnet und ausgewertet,
bevor der Prozeß fortgesetzt werden kann. Dies ist auch bei
kontinuierlicher Aufzeichnung von anderen Prozeßparametern
wie Spannung, Strom und Geschwindigkeit der Fördereinrichtung
unerläßlich.
Einer der hauptsächlichen Gründe für die Entwicklung der
hier beschriebenen Vorrichtung ist das Erfordernis, den das
Fenster erreichenden Elektronenstrahl kontinuierlich zu
überwachen, um die von dem Netzteil dargestellte Strom
anzeige zu verifizieren. In der Fig. 2 ist schematisch
dargestellt, daß der Netzteilrückstrom ein unbestimmtes Maß
für den aktuellen Strahlstrom ist. Die Anwesenheit von
Gasmolekülen führt nämlich in dem von dem Strahl überdeckten
Bereich zu einem zu der Kanone oder dem Hochspannungsende
rückströmenden Ionenstrom des Beschleunigers. Die Ankunft
dieser positiv geladenen Ionen wird durch das Amperemeter I
in der Hochspannungs-Netzteilschaltung als entgegenlaufende
Elektronen angezeigt, so daß deren Anwesenheit zu Fehlern in
der Messung des beschleunigten Elektronenstroms führt (wie
etwas detaillierter beschrieben bei Nablo, S.V., "Progress
Toward Practical Electron Beam Sterilization", S. 210-221
Sterilization of Medical Products, ed. E.R. L. Gaughran and
R.F. Morrissey, Multiscience Publications Ltd., Montreal
Quebec (1981)). Während diese Fehler bei normalen Restgas
drücken in dem Beschleuniger (z. B. 10-6 mm Hg) unbedeutend
sind, können sie bei einer örtlich begrenzten Konzentration
von N₂ und O₂ groß werden, die durch pin-holes oder Stift
löcher oder Lecks in der elektronendurchlässigen Fenster
folie entstehen können. Die Verschlechterung einer Fenster
folie einer industriellen 2-Meter-Prozessorfolie ist in
Fig. 3 in Abhängigkeit von der zeitlichen Annäherung an den
Schadenseintritt dargestellt, und dieses Phänomen wurde
unter kontrollierten Bedingungen durch Gasinjektion in einen
im Betrieb befindlichen Prozessor an der Fensterebene
reproduziert. Weiterhin wird dieses Problem und seine Folgen
durch das "Einfangen" von Ionen in dem von dem Elektronen
strahl überdeckten Bereich des Prozessors noch verschlimmert,
so daß sich aufgrund von pin-hole- oder Stiftloch-Effekten
eine signifikante Gasdichte aufbauen kann, ohne daß dies
einen Einfluß auf das den Restgasdruck im Vakuumgehäuse des
Beschleunigers überwachende Ionisationsmanometer oder Gas
druckmeßgerät hat.
Ein zusätzliches Betriebsproblem, das die Arbeitsweise des
Prozessors beeinträchtigen kann, tritt aufgrund der Anwesen
heit von zeitabhängigen externen magnetischen Feldern auf,
die die Elektronenoptik stören können. Die Elektronen
"Elastizität" in diesen Maschinen kann in einem weiten
Bereich variieren von z. B. einem Hρ-Wert von 34 Gauß-cm für
100-eV-Elektronen in dem Triodenbereich der Kanone bis zu
einem Hρ-Wert von 2120 Gauß-cm für voll beschleunigte
300-keV-Elektronen an der Fensterebene. Streufelder von
Gleichstrommotoren, Laufkränen oder von dem Aufbau, auf dem
der Prozessor montiert ist, können den elektromagnetisch
nicht-abgeschirmten niederenergetischen Strahl leicht beein
trächtigen, so daß eine signifikante Verschlechterung der
Elektronenoptik eintritt, was bedeutet, daß nur noch ein
geringerer Teil der beschleunigten Elektronen das Fenster
erreicht und ein anderer Teil statt dessen in der Gehäusewand
absorbiert wird. Eine Darstellung hiervon ist in der Fig. 4
gezeigt, die mit einem 30-cm-Sterilisator aufgenommen wurde,
wobei einmal das ursprüngliche, gleichförmige Profil und
dann das Profil bei Anwesenheit eines Permanentmagneten
aufgezeichnet ist, der ein Feld von 3 Gauß orthogonal zu
dem Strahl in der Beschleunigungsstrecke erzeugt. Wie dar
gestellt, ergibt sich eine signifikante Abnahme der Strahl
ausbeute im zentralen Bereich der Linie (-15%), während die
Lorentz-Kräfte (j × B) auf den Strahl zu einem Aufsteilen
der Stromdichte an den Rändern des Fensters führen. Tests
haben gezeigt, daß bereits durch relativ niedrige Feldstärken
geeigneter Orientierung, z. B. 5-Gauß-Felder senkrecht zur
Strahlrichtung sehr große Ausbeuteungenauigkeiten (50%) in
diese Prozessoren einfließen können.
Schließlich liegt noch ein weiteres Betriebsproblem der
Überwachung der Elektronenprozeßführung in der "invasiven"
Natur der Dosimetrie. Man möchte nämlich die Arbeitsweise
des Prozessors (wie beschrieben z. B. bei Nablo, S.V. und
Frutiger, W.A., "Techniques for the Diagnosis of Industrial
Electron Processor Performance", Rad. Phys. Chem. 18, #5-6,
1023 (1981)) unter aktuellen Produktionsbedingungen über
wachen. Diese können bei hohen Leistungen des Prozessors
liegen und bei typischerweise hohen Linien- oder Produkt
geschwindigkeiten (beispielsweise 200 Meter/Minute). Es ist
nicht praktikabel, die Dosimetrie "im Fluge" bei diesen
Geschwindigkeiten durchzuführen, so daß die dosimetrische
Messung und Aufzeichnung bei Unterbrechung des Produktdurch
flusses und Verlangsamung der Liniengeschwindigkeit durch
geführt werden muß. Zum Beispiel wird beim Aushärten von
Druckerschwärze auf Pappe ein dosimetrisches Array (Viel
fachanordnung) durch das "nicht-druckende System" bei
normalerweise reduzierten Liniengeschwindigkeiten und somit
betriebsmäßigen Stromniveaus hindurchtransportiert.
Zusätzlich gibt es Anwendungen mit hoher Dosis, bei denen
die verwendeten Dosen deutlich außerhalb des linearen
Bereichs des Filmdosimeters, nämlich zwischen 5 und 50 kGys,
liegen. Hierbei müssen die Messungen bei anderen als den
aktuellen Betriebsbedingungen durchgeführt und einfache
Strom- oder Geschwindigkeitsskalierung verwendet werden, um
die aktuelle Betriebsdosis zu erhalten. Für Sterilisations
anwendungen sind die Dosimeterabsorptionsprobleme ungleich
kritischer, insbesondere wenn die kontrollierte Eindring
tiefe von Bedeutung ist. Die überschüssige Dicke des
Dosimeters und seines Trägers sind nicht tolerierbar, denn
sie reduzieren die an das Produkt abgegebene Dosis und die
Dosimeter müssen an einem Element montiert werden, das von
der Fördereinrichtung auf die gleiche Weise gehandhabt
werden kann, mit der das aktuelle Produkt transportiert wird.
Sämtliche dieser Überlegungen haben die Suche nach einer
einfachen, nicht-invasiven Technik stimuliert, die es
erlaubt, den Prozessor in Echtzeit zu überwachen. Es ist
notwendig, daß die Technik auf einen nationalen Standard
zurückgeführt werden kann. Zum Beispiel sind in den
Vereinigten Staaten die Dünnfilm-Dosimeter zurückführbar auf
(geeicht durch) die Standard-Kobalt-60-Quelle an dem
National Institute of Standards and Technology in
Gaithersburg, MD, und jede Echtzeit-Strahlungsüberwachungs
vorrichtung, die für diese Vorrichtungen verwendet wird, muß
auf ähnliche nationale Standards weltweit zurückführbar
sein.
Viele der oben dargestellten "Ausbeute"-Meßprobleme sind die
Messung von sowohl der Gleichförmigkeit des Strahls über
seinen Querschnitt als auch der Strahlenergie. Beide Mes
sungen erfordern invasive Dosimetrie und die Schwierigkeiten
bei der Behandlung von großen Dosimeter-Arrays (Dosimeter-
Vielfachanordnungen) bei erhöhten Geschwindigkeiten für die
Messung der Gleichförmigkeit über den Strahlquerschnitt
erfordert fachmännische Technik und längere Unterbrechung
des Betriebes. Diese arbeitsintensive Prozedur wird, wenn
sie nicht für eine "regulierte Anwendung" wie die Sterili
sation erforderlich ist, selten durchgeführt trotz des
Erfordernisses nach guter Gleichförmigkeit der Behandlung
eines Produktes von Kante zu Kante bei den meisten Prozessen.
Das gleiche trifft auf die bei der Bestimmung der Elektronen
energie verwendete dosimetrische Tiefen-Dosis-Technik zu
trotz der großen Empfindlichkeit von vielen kritischen
Sterilisations- oder Polymerisationsprozessen auf kleine
Änderungen in der Ausgangsenergie.
Die Abhängigkeit der Betriebsweise von der Überwachung der
Maschinen- oder Vorrichtungsspannung ist nicht verläßlich.
Der hauptsächliche Fehlermechanismus ist hier die Änderung
des Widerstands der resistiven Hochspannungsteilerkette.
Diese besteht gewöhnlich aus einer großen Anzahl von
Hochspannungs-Meßwiderständen von der Art abgeschiedener
Schichten, mit einem Widerstand von z. B. 10⁷-10⁸ Ohm. Solche
Widerstände sind der Alterung und der Beschädigung durch
Überschlag ausgesetzt. Zusammenfassend würde also die
Qualitätssicherung von jeder Art Strahlungsbearbeitung in
einer Produktionslinie von einer Echtzeit-Überwachungs
einrichtung profitieren, die frei von den aufgezählten
Problemen ist.
Jedes Bauelement, das in der Lage ist, den Elektronenfluß
direkt zu messen, ist sich gegenseitig überlagernden Effekten
ausgesetzt, die bei einer gegebenen praktikablen Anordnung
schwierig zu korrigieren sind. Zum Beispiel "greifen" unter
brechende Faraday-Becher im Vakuum nicht nur in den Strahl
ein, sondern sind auch komplizierten photoelektrischen und
Compton-Effekten ausgesetzt, die durch den intensiven Fluß
an Röntgenstrahlung von dem Fenster induziert werden. Diese
Art von Detektoren für rückgestreute Elektronen wurde paar
weise im Vakuum in mit Abtastung arbeitenden Beschleunigern
mit Erfolg für die Strahlzentrierung verwendet, jedoch nicht
für die Echtzeit-Strahlflußüberwachung angewandt.
Die Verwendung von stationären oder beweglichen Stromsonden
ähnlich einer abgeschirmten Langmuir-Sonde (wie beschrieben
z. B. bei Chen, F.F., "Electric Probes", Ch. 4, Plasma
Diagnostic Techniques, ed. R.H. Huddlestone und S.L. Leonard,
Academic Press, NY (1965)), wie sie bei der Plasmadiagnose
verwendet wird, wurde für die Überwachung von Elektronen
prozessoren in Betracht gezogen. Die Schwierigkeiten bei
deren Benutzung in der Prozeßzone, d. h. bei Atmosphärendruck
der Umgebungsluft oder N₂, entstehen durch die veränder
lichen Bedingungen in diesem Bereich. Zum Beispiel hängt der
Röntgenstrahlfluß von dem Strahlstrom wie von der Spannung
als auch von dem Produkt ab, während die Plasmadichte von
der Produktgeschwindigkeit, der Gasflußgeschwindigkeit von N₂
oder einem Inertgas und der Strahlstromdichte bestimmt
wird . . . somit zu viele Variable, um ein verläßliches und
direktes Abfühlen des Elektronenstrahls zu ermöglichen, das
einer Kalibrierung zugänglich wäre.
Es wurde vorgeschlagen, eine direkte Überwachung der von
dem primären Elektronenstrahl im Fenster und dessen tragender
Struktur erzeugten Röntgenstrahlen zu verwenden. Ein solcher
Vorschlag ist z. B. auf der Seite 1027 des oben erwähnten
Artikels von Nablo und Frutiger mit dem Titel "Techniques
for the Diagnosis of Industrial Electron Processor
Performance" offenbart. Diese obengenannten Vorschläge
enthielten jedoch keinerlei Details betreffend die Probleme
der Korrelation der von den Röntgenstrahlen erhaltenen
Messungen mit der gewünschten Information betreffend die
Dosis und die Dosisrate der abgegebenen Elektronen.
Um die oben erwähnten Probleme zu umgehen, umfaßt das
Echtzeit-Überwachungssystem der vorliegenden Erfindung die
Messung des Strahlungsflusses der Röntgenbremsstrahlung, die
in dem die Folie tragenden Fensterrahmen in dem Prozessor
erzeugt wird und die Korrektur dieser Messung durch Signale,
die von der Bestimmung anderer Parameter, wie der Elektronen
energie und der Temperatur oder der Empfindlichkeit der den
Strahlungsfluß messenden Apparatur, abgeleitet werden. In
Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch in diesem
technologischen Gebiet hat in dieser Beschreibung und in den
Ansprüchen der Begriff "Fluß" dieselbe Bedeutung wie
"Dosisrate" und der Begriff "Dosis" dieselbe Bedeutung wie
"Strahlungsstrom" oder "Fluenz".
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren im
Detail beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Änderung der Ausbeute
mit der Betriebsspannung des Prozessors;
Fig. 2 ein Diagramm zur schematischen Darstellung der
Unbestimmtheit des Netzteil-Rückstroms als eines
Maßes für den aktuellen Strahlstrom unter dem Einfluß
von signifikanten Fensterundichtigkeiten;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Verschlechterung der
Ausbeute bei Vorhandensein von pin-holes oder
Stichlöchern im Fenster;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Störung der
Gleichförmigkeit durch ein magnetisches Feld;
Fig. 5 ein Polardiagramm für in einem Prozessor erzeugte
kontinuierliche Röntgenstrahlung; in diesem Polar
diagramm ist die Größe des Flusses proportional zum
radialen Abstand von dem Mittelpunkt der Kreise und
ist eingezeichnet als eine Funktion des Winkels, bei
dem der Fluß von Elektronenstrahlen mit den einer
Beschleunigung bei Spannungen von 10, 60 und 300
Kilovolt (kV) entsprechenden Energien von dem Target
abgestrahlt wird;
Fig. 6 eine Ansicht, die im wesentlichen in einem senkrechten
Schnitt im zentralen Bereich die Geometrie einer
gemäß der Erfindung konstruierten Echtzeit-Über
wachungsvorrichtung darstellt;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Teils der
Vorrichtung nach Fig. 6;
Fig. 8 eine graphische Darstellung der spannungsabhängigen
Signale; Kurve A zeigt die Variation der Dosis (in
megarad) gemessen durch den primären Detektor als
Funktion der Spannung; Kurve B zeigt die Variation
des Quotienten aus der durch den primären Detektor
gemessenen Dosis und der durch den mit einem Filter
versehenen Detektor gemessenen Dosis als Funktion der
Spannung;
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Korrekturfaktoren für
das primäre Signal über den Spannungsbereich
180-196 kV;
Fig. 10 Rohdaten und korrigierte Detektorausgangsdaten über
den Bereich 180-198 kV;
Fig. 11 Daten der Überwachungsvorrichtung über 13 Stunden
verglichen mit Dünnfilmdosimetrie; und
Fig. 12 eine Darstellung der bei dem gestörten Strahl der
Fig. 4 gemessenen Empfindlichkeit in einem mittleren
Bereich eines einzelnen Kanals.
In den Fig. 6 und 7 haben die Bezugszeichen die folgende
Bedeutung:
Bezugszeichenliste
1 - Vakuumkammer
2 - Unterstützungsstege
3 - Folienklemmvorrichtung
4 - Fensterfolie
5 - Fördereinrichtung
6 - rückkehrende Fördereinrichtung
7 - Strahlauffangvorrichtung
8 - 0,060′′-Aluminiumunterlage
9 - 0,472′′-Bleiabschirmung
10 - Kollimator
11 - Detektorebene
12 - 1/8′′-Bleiumhüllung
13 - 1/8′′-Aluminiumkanal
14 - Produkt.
2 - Unterstützungsstege
3 - Folienklemmvorrichtung
4 - Fensterfolie
5 - Fördereinrichtung
6 - rückkehrende Fördereinrichtung
7 - Strahlauffangvorrichtung
8 - 0,060′′-Aluminiumunterlage
9 - 0,472′′-Bleiabschirmung
10 - Kollimator
11 - Detektorebene
12 - 1/8′′-Bleiumhüllung
13 - 1/8′′-Aluminiumkanal
14 - Produkt.
Bei den Energien, die für die Überwachung des Prozessors von
unmittelbarem Interesse sind, ist die von den auf den
Fensterrahmen auftreffenden Elektronen erzeugte Brems
strahlungsverteilung relativ isotrop (s. Fig. 5), so daß die
Bremsstrahlungsintensität, die zu der Elektronenstromdichte
an dem Target je proportional ist, wie auch die Elektronen
energie E in der am meisten praktikablen Richtung überwacht
werden können. Größtenteils wurde mit der Detektor-Vielfach
anordnung in Vorwärtsrichtung gearbeitet, wie dargestellt in
Fig. 6, während Messungen ebenso orthogonal zu dem Strahl in
der Bremsebene (PP′ in Fig. 6) durchgeführt wurden, um die
Reziprozität der in beiden Richtungen durchgeführten
Messungen zu bestätigen. Wie dargestellt in Fig. 6, ist das
Prinzip des Überwachungssystems, eine kontinuierliche
Messung der an der Bremsebene des Fensterrahmens (s. Fig.
7), wo 20-25% des Elektronenstrahls von der Fenstertrage
struktur abgeschnitten werden, erzeugten kollimierten Brems
strahlung bereitzustellen. Das Prinzip des Überwachungs
systems kann jedoch auch mit einer Apparatur verwendet
werden, in der die Fenstertragestruktur modifiziert ist oder
gänzlich fehlt. Die von diesem "gestoppten Strahl" erzeugte
Bremsstrahlungsintensität ist proportional zu sowohl je als
auch E, so daß, wenn das Bremsstrahlungssignal aufgrund
einer Änderung der Spannung, d. h. E, korrigiert wird, eine
direkte Messung von je daraus abgeleitet werden kann. Da je
ein Maß für die durch den Elektronenstrahl an der Fenster
ebene und schließlich an dem Produkt bereitgestellte Dosis
rate ist, können wir die Beziehung
verwenden, um die Dosisrate des Bremsstrahlungssignals
abzuleiten und aus dieser dann die Dosis über
zu erhalten, wobei das Integral über eine Periode der
Bestrahlungszeit des Produkts in dem Strahl in der Prozeß
zone genommen wird.
Eine weitere Komplikation in der Überwachung dieses
Spektrums liegt in dem Vorhandensein von materialcharak
teristischer Röntgenstrahlung des die Elektronen abbremsenden
Materials und damit assoziierten Auger-Elektronen. Für
typische Fensterrahmen-Materialien (Al, Z=13; Cu, Z=29)
sind die Fluoreszenzausbeuten (Röntgenemissions-Wahrschein
lichkeit von einer Leerstelle in der inneren Schale) sehr
niedrig (jeweils 4% und 40%), wobei die Röntgen- oder
Auger-Elektronenenergien derart niedrig sind, daß einfache
Filterung an dem Detektor oder durch die Kammerwand die
Strahlung vollständig absorbiert. Zum Beispiel wird die
K₁-Linie vom Kupfer bei 8,047 keV leicht in, z. B.
100 µm Ta (1660 g/m²) oder 50 µm Cu (445 g/m²)
absorbiert, während die Auger-Elektronen niedriger Energie
das Vakuumgehäuse des Beschleunigers nicht durchdringen
können.
Bei den Energien, die für Elektronenprozessoren mit externem
Strahl typisch sind, gibt es z. B. in einem Bereich oberhalb
von 100 Kilovolt stets genügend Bremsstrahlung für Echt
zeit-Überwachung. Wenn z. B. Wiedmann′s Formel verwendet
wird, die z. B. bei Kirkpatrick, P. und Wiedmann, L., Phys.
Rev. 67, 321, 1945; Condon, E.U., Ch.8, 7-118, Handbook of
Physics, ed. E.U. Condon and H. Odishaw, McGraw Hill, NY
(1958) veröffentlicht ist, ist die Effizienz der Konversion
der kinetischen Energie des Elektrons in Bremsstrahlung für
ein dickes Target gegeben durch 1,3 × 10-3 ZV, wobei Z die
Ordnungszahl des Targets und V die Elektronenbeschleunigungs
spannung ist. Für den hier untersuchten Fall mit einem
Aluminium-Rahmen (Z=13) bei 200 kV ist diese Effizienz
3,4×10-3 oder 0,3%. Man sieht, daß die Bremsstrahlungsaus
beute ungefähr linear mit der Energie und mit der Ordnungs
zahl des Targets variiert. Für die in Fig. 6 dargestellte
Geometrie würden wir bei 200-300 kV erwarten, daß aufgrund
der Verschiebung der Verteilung in die Vorwärtsrichtung (wie
dargestellt in Fig. 5) das Signal etwas stärker als linear
mit V variiert.
Um das Dosisraten-Ausgangssignal des Detektors in eine
brauchbare Anzeige der Dosis zu korrigieren, ist es not
wendig zusätzlich zu dem Ausbeutefaktor k des Prozessors
durch ein Signal zu dividieren, welches proportional zu v,
der Produktgeschwindigkeit ist. Dies wird geleistet mit
Hilfe des Tachometergenerator-Ausgangssignals, welches
proportional zur Produktgeschwindigkeit ist und auf dieselbe
Art weiterverarbeitet wird, mit der der Mikroprozessor-
Kontroller normalerweise die Dosis ausrechnet, wenn die
Maschinenausbeute k, der Strom I und die Geschwindigkeit v
gegeben sind. Wenn kein Geschwindigkeitssignal erhältlich
ist, wie z. B. bei einer Start-Stop-Bestrahlungssequenz, wird
der kalibrierte Detektor dazu verwendet, um bis zu einer
vorbestimmten Signalhöhe Q zu integrieren, bei der die
gewünschte Dosis oder Ladungsfluenz auf dem Produkt) er
reicht worden ist.
Für beide Anwendungsarten muß das Detektorausgangssignal
durch zurückführbare Filmdosimetrie auf D bezogen werden.
Die zweite Korrektur wird dazu benötigt, um Spannungs
variationen in dem Beschleuniger zu kompensieren. Wie durch
Wiedemann′s Formel vorhergesagt, können diese zwar nicht die
durch den Elektronenstrahl abgegebene Dosis signifikant
beeinträchtigen, sie können jedoch die Bremsstrahlausgangs
beute und somit das durch einen festen Strom in dem Prozessor
erzeugte Röntgenstrahlungdetektorsignal sehr signifikant
beeinträchtigen.
Die nachfolgend genannten Softwareprogramme wurden zur
Echtzeitkorrektur des Detektorsignals für Spannungsschwan
kungen in dem Prozessor entwickelt. Geeignete Programme
enthalten "WorkBench PC Data Acquisition & Control Software
for MS DOS Compatible Computers" hergestellt von Strawberry
Tree Incorporated, Sunnyvale, California und "EasyPlot"
Scientific Plotting & Data Analysis Software hergestellt von
Spiral Software Inc., Brookline, Massachusetts, um ein
weiter unten noch genanntes Polynom zu erhalten.
- (1) Wie in der Kurve A der Fig. 8 dargestellt, ist das zur Überwachung der vorwärts gerichteten Bremsstrahlung wie in Fig. 6 genutzte Ausgangssignal des Detektors aufgezeichnet als eine Funktion der Spannung bei konstantem Maschinen strom. Das Verhalten dieser Kurve zeigt die erwartete Ab hängigkeit dritter Ordnung des Detektorsignals von der Spannung. Das bedeutet, daß der Bremsstrahlungsfluß bei dieser Geometrie ungefähr kubisch mit der Spannung (V³) variiert; somit ergibt sich der 29%-Anstieg in dem Bereich 180-196 kV. Die Nicht-Linearität des Ausgangssignals wird durch den Anstieg der Bremsstrahlungsausbeute mit der Energie verbunden mit der Überhöhung der Bremsstrahlungsaus beute in der Vorwärtsrichtung und möglicherweise durch eine energieabhängige Variation der Detektoreffizienz hervor gerufen. Die nichtlineare Variation kann näherungsweise durch ein Polynom zweiter Ordnung angenähert werden.
- (2) Kurve B zeigt den Quotienten oder das Verhältnis zwischen dem für Kurve A verwendeten Signal des primären Detektors und dem eines auf die gleiche Quelle ausgerich teten zweiten Detektors, der durch ein dünnes röntgenabsor bierendes Filter abgedeckt ist. Dieser Quotient liefert eine unzweideutige Anzeige der eingestellten Maschinenspannung mit guter Auflösung und bietet eine Grundlage zur Spannungs korrektur des primären Signals. Die optimale Absorberdicke wird mit der Bremsstrahlungsenergie variiert und kann nach maximaler Empfindlichkeit ausgewählt werden - in diesem Fall ergab das ausgewählte Filter ein ungefähres Verhältnis von 4 : 1 über den untersuchten Betriebsbereich von 180-200 kV. Es wurde bestätigt, daß das Signalverhältnis bei einer gege benen Spannung unabhängig vom Strom über einen Bereich von 1 bis 13 mA ist, also ein dynamischer Bereich von 10 zu 1.
- (3) In Fig. 9 sind die Signalkorrekturfaktoren als eine Funktion der Detektorsignalquotienten aufgezeichnet und wie dargestellt mit einem Korrekturpolynom angepaßt. In diesem Diagramm ist der Korrekturfaktor y bei 190 kV gleich 1, wo der Detektorsignalquotient 4,06 ist. Es wird erwartet, daß unter Verwendung dieser Polynom-Anpassung an die experimen tellen Daten Datenkorrekturen von unter 1% erreichbar sein sollten.
Fig. 9 ist von den in Fig. 8 gezeigten Daten abgeleitet. Um
zu Fig. 9 zu gelangen, muß auch der Spannungswert bestimmt
werden, auf den die Daten "normiert" werden sollen. Bei
der Erstellung von Fig. 9 wurde entschieden, die Daten auf
einen Wert des primären Signals bei 190 kV zu normieren.
Die Datenpunkte in Kurve A von Fig. 8 können wie folgt
tabellarisiert werden:
Spannung | |
Primäres Detektorsignal | |
180 kV | |
2.338 | |
185 | 2.603 |
190 | 2.766 |
193 | 2.898 |
196 | 3.029 |
Der Korrektur-Multiplizierfaktor bei jedem Spannungswert
wird erhalten durch Teilen des in Fig. 8 gezeigten Wertes
des primären Detektorsignals bei 190 kV durch den in Fig. 8
gezeigten Wert des primären Detektorsignals bei dem
betreffenden Spannungswert. Dies resultiert in der folgenden
Tabelle.
Spannung | |
Korrektur-Multiplizierfaktor | |
180 kV|2.768/2.338 = 1.184 | |
185 | 2.768/2.603 = 1.063 |
190 | 2.768/2.768 = 1.000 |
193 | 2.768/2.898 = 0.954 |
196 | 2.768/3.029 = 0.914 |
Im Betrieb ist der Wert des Quotienten primäres Signal/
Filtersignal bei einem Spannungswert eine zweckmäßige
Anzeige für diesen Spannungswert. Daher werden bei der
Erstellung der Fig. 9 die Datenpunktwerte des Korrektur-
Multiplizierfaktors als eine Funktion der entsprechenden
Werte des Quotienten primäres Signal/Filtersignal anstelle
der Spannungswerte aufgezeichnet. Der Quotient zwischen dem
primären Signal/ Filtersignal und der Spannung ist in Kurve
B der Fig. 8 dargestellt.
- (4) Als eine Demonstration für die Wirksamkeit der Prozedur unter Verwendung des unerwartet sensitiven Korrekturfaktors wurde ein Durchlauf ausgeführt, in dem das ausgelesene und zu korrigierende Signal auf 3,15 Mrads bei 190 kV einge stellt wurde und das soeben beschriebene Korrekturpolynom wurde zur Korrektur des Ausgangssignals verwendet. In Fig. 10 sind die unkorrigierten Ausgangssignale bei fünf Spannungseinstellungen bei festem Strahlstrom in Kurve A dargestellt, während Kurve B das korrigierte Ausgangssignal in Megarad darstellt (wie an der Ordinate angezeigt). Kurve C zeigt das Verhalten der Quotientendaten (primäres geteilt durch gefiltertes Detektorsignal), von denen der spannungs abhängige Korrekturfaktor der Fig. 8 bestimmt wird. Zum Beispiel ist bei 180 kV der Quotient 4,4, woraus ein Korrekturfaktor (s. Fig. 9) von annähernd 20% oder 1,2 ermittelt wird, womit das angezeigte, unkorrigierte Ausgangssignal von 2,7 Megarad auf einen korrigierten Wert von 3,2 Megarad angehoben wird. Die Korrektur des Detektor ausgangssignals um die Temperatur ist schließlich ebenso einfach. Ein Thermoelement wird verwendet, um die Temperatur der Detektor-Vielfachanordnung in dem Gehäuse der Echtzeit- Strahlungsüberwachungsvorrichtung nach Fig. 6 zu bestimmen und eine geeignete lineare Korrektur wird dann mit den Daten durchgeführt, um den thermischen Ausdehnungskoeffizienten oder die Wärmezahl zu kompensieren.
Die vorliegende Erfindung umfaßt drei Verfahren zur Bestim
mung der Energie der Elektronen, die die Anodenebene und
somit das Produkt erreichen.
Das erste Verfahren besteht in der Überwachung der Beschleu
nigungsspannung, was gewöhnlich mit Hilfe der schon
erwähnten Widerstandskette (wobei dieses Verfahren aufgrund
der Alterung der Widerstände mit Fehlern behaftet ist) oder
durch eine elektrostatische Vorrichtung wie ein elektro
statisches Voltmeter oder ein Elektrometer geschieht.
Letztere sind teuer und normalerweise in diesen Beschleuni
gern nicht vorhanden. Darüberhinaus haben bestimmte
Beschleunigerarten wie Linearbeschleuniger oftmals keine
Vorrichtung zur direkten Messung der Beschleunigungs
spannung.
Ein zweites Verfahren beruht auf der Messung der Änderung im
Energiespektrum der Bremsstrahlung, wenn sich die Elektro
nenstrahlenergie ändert. Dies kann durch Messung der Rönt
genstrahlung von dem Target und durch Vergleichen des
Signals mit einer Messung durch ein vor dem Detektor ange
brachtes absorbierendes Filter erreicht werden. Das Ver
hältnis der ungefilterten Signalstärke zu der gefilterten
Signalstärke enthält eine eindeutige Beziehung zu der
Energie der auf das Target auftreffenden Elektronen. Dieses
Verfahren kann mit einem einzelnen Detektor angewandt
werden, indem abwechselnd mit und ohne Filter gemessen wird,
oder es können vorzugsweise zwei Detektoren verwendet
werden, von denen einer der primäre Detektor ist und der
andere mit einem Filter versehen ist, um gleichzeitig beide
Signale für eine kontinuierliche Messung zu überwachen.
Einige Details betreffend dieses Verfahren sind hier in
Verbindung mit den Fig. 8, 9 und 10 beschrieben.
Ein drittes Verfahren der Messung der Energie besteht darin,
die Bremsstrahlung von zwei verschiedenen Winkeln in Bezug
auf die Richtung des auftreffenden Elektronenstrahls zu
betrachten und die relative Änderung in der Intensität mit
der Energie zu messen. Wenn die Elektronenstrahlenergie an
steigt, so steigt die Intensität der Röntgenbremsstrahlung
in der Vorwärtsrichtung in Bezug auf die nach der Seite
gerichtete Strahlung an. Das Verhältnis der Signalstärken
der vorwärts und der nach der Seite gerichteten Strahlungs
signale stellt eine eindeutige Anzeige für die Energie der
auf das Target auftreffenden Elektronen dar. Wie bei dem
Filterverfahren kann ein einzelner Detektor verwendet und
der Winkel zwischen den Messungen geändert werden, oder
es können vorzugsweise zwei oder mehr Detektoren bei ver
schiedenen Winkeln angeordnet werden, um die zwei Signale
gleichzeitig zu messen.
Die Arbeitsweise der hier beschriebenen Echtzeit-Strahlungs
überwachungsvorrichtung wurde anhand eines 250-kV-Elektro
nenstrahlsterilisators während einer Serie von kontinuier
lichen Durchläufen von jeweils 8 Stunden Dauer untersucht.
Für diese Anwendung wurde die Dosis an dem Produkt typi
scherweise auf 3,10 Megarad bei einer Betriebsspannung von
190 kV eingestellt und die in dieser Anmeldung verwendeten
Prozeduren von guter Verarbeitungsqualität (GMP, Good
Manufacturing Procedures) erfordern zurückführbare
Bestimmungen des Ausgangssignals (abgegebene Dosis) durch
Dünnfilm-Radiochrom-Dosimetrie zu jeder Stunde. Einige
typische Daten sind in Fig. 11 dargestellt, in der Daten von
der Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung mit der
Spannung und der Temperatur korrigiert, über 10 Minuten
gemittelt und gegen die Zeit für annähernd 13 Stunden auf
gezeichnet wurden. Die sechzehn über diese Periode
genommenen Filmdosimeter-Ablesungen zeigen eine Standard
abweichung von ± 2,1%, während die durch die Echtzeit-
Strahlungsüberwachungsvorrichtung korrigierten Daten eine
Standardabweichung von ± 1,3% aufweisen. Obwohl diese ver
besserte Wirksamkeit beeindruckend ist, wird die Dosimetrie
durch kleine Variationen in der Liniengeschwindigkeit beein
trächtigt, die aufgrund der manuellen Befestigung der Be
förderungstreibereinheit entstehen. An den Daten der Echt
zeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung wurden jedoch weder
eine kontinuierliche Korrektur um die Geschwindigkeit der
Beförderungseinrichtung vorgenommen, noch wurden die Dosis
daten der Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung mit den
Filmdosimeter-Auslesungen kalibriert.
Die Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung hat somit die
Fähigkeit demonstriert, Daten mit einer Genauigkeit von 1%
zu erbringen, wenn Spannungs- und Temperaturkorrekturen
unter Verwendung der hier beschriebenen Techniken angewandt
werden. Dies ist ungefähr um einen Faktor drei besser als
mit guten dosimetrischen Techniken erreicht werden kann und
wird natürlich in Echtzeit durchgeführt im Gegensatz zu den
ausgedehnten mit der Verwendung der passiven Dosimetrie
verbundenen zeitlichen Verzögerungen, bei denen das Mon
tieren, Bestrahlen, Ausheilen und Auslesen der Filme ent
sprechende Zeit erfordert.
Ein Beispiel für die Arbeitsweise einer Einkanal-Echtzeit-
Überwachungsvorrichtung unter dem mittleren Teil des Strahl
profils eines 30-cm-Elektronensterilisators (s. Position D2
in Fig. 7) ist in Fig. 12 dargestellt. Unter typischen
Betriebsbedingungen des Sterilisators ergibt sich ein
gemittelter Signalwert von 0,0636 für die ersten 30 Sekunden
der Messung. Dann wurde der bei der Messung in Fig. 4 ver
wendete Permanentmagnet in Position gesetzt, um die Strahl
verteilung wie in dieser Figur gezeigt zu stören und das
Signal der Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung fiel
in dem mittleren Bereich des Strahlprofils auf einen Wert
von 0,0437 ab, ein Rückgang von 31%. Wie in der Dosimetrie
messung der Fig. 4 dargestellt, nahm die gelieferte Dosis in
dem mittleren Bereich des Strahlprofils um 18% ab (von 3,58
auf 2,95 Megarad). Eine solche Diskrepanz ist konsistent mit
der Geometrie des Experiments (s. Fig. 6). Die dosimetrische
Untersuchung der Fig. 4 liefert eine Kartierung der auf der
Oberfläche der Beförderungseinrichtung abgegebenen inte
grierten Dosis einschließlich der Beiträge großer Winkel von
den Enden, wogegen das Signal der Echtzeit-Strahlungsüber
wachungsvorrichtung darauf begrenzt ist, einen wohl defi
nierten Strahlungskegel zu messen, der durch den Kollimator
der Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung definiert ist
und somit auf ± 7,80 bei der verwendeten Geometrie begrenzt
ist.
Andere Geometrien von Vielfachanordnungen sind gemeinsam mit
Kleinwinkelkollimatoren einsetzbar, um die Fensterebene aus
einer Entfernung zu betrachten (z. B. oberhalb der Vakuum
kammer oder innerhalb einer Strahlungskammer von Prozessoren
ohne eigene Abschirmung) . Darüberhinaus wird in dieser
Anmeldung der Gebrauch einer zurückführbaren Echtzeit-
Strahlungsüberwachungsvorrichtung zur Kontrolle eines
Prozessors und nicht nur eine einfache Verwendung der Vor
richtung zur Überwachung des Prozessors gezeigt. Für den
Fall ihrer Verwendung als primäres Signal für die Kontrolle
wird ein Ausgangssignal eines einzelnen Detektors für die
Anzeige der Dosisrate eingesetzt. Das Signal wird mit der
Spannung, der Temperatur und der Ausbeute korrigiert, so daß
es bei der gewählten Produktgeschwindigkeit als Echtzeit
messung der abgegebenen Dosis verwendet werden kann.
Folglich können die Maschinenparameter (Strom) auf der Basis
dieses Signals mit Fehlergrenzen von z. B. ± 1% eingestellt
werden. Dieses Verfahren der Maschinenüberwachung, welches
unabhängig ist von Effekten der Rückströmung von Ionen oder
Störungen der Elektronenoptik ist sehr viel verläßlicher als
die übliche Überwachungsphilosopie, die auf dem zu dem
Hochspannungs-Netzteil zurückkehrenden Elektronenstrom
beruht.
Ein solches System würde typischerweise einen Detektorkanal
verwenden oder über mehrere Detektorkanäle mitteln, die
derart angeordnet sind, daß sie nicht durch den Durchgang
des Produkts und die Absorption beeinflußt werden können.
Zum Beispiel wird durch die Ausrichtung auf die Enden des
Fensters (s. Fig. 7) die Absorption durch schmale Produkte
vermieden, die den zentralen Bereich des Strahls überqueren.
Dieses Problem wird dadurch eliminiert, daß die Detektoren
nicht-orthogonal zu der Fenster-Bremsebene montiert werden,
wie z. B. in der Ebene PP′ der Fig. 6. Die Gleichförmigkeit
könnte somit in Echtzeit mit oder ohne Produkt an seinem
vorgesehenen Platz im Prozessor bestimmt werden. Die
Spannungseinstellung der Maschine kann wie oben beschrieben
durch den bei der Korrektur der Daten durch die Software
ermittelten Quotienten bestätigt werden. Die Rückführbar
keit des Systems kann realisiert werden durch Verwendung von
rückführbaren Filmdosimetern und durch periodische Über
prüfung oder Bestätigung, daß die durch die Kanäle der
Echtzeit-Strahlungsüberwachungsvorrichtung übermittelte
Ausgangsdosis, die durch das Produkt nicht gestört ist, in
einer akzeptablen Übereinstimmung mit den gleichzeitig
bestimmten Ergebnissen der Dosimetrie steht.
Andere Techniken für die Anwendung dieser flexiblen Vor
richtung auf die Elektronenprozessierung sowohl für konti
nuierliche als auch Stop-Start-Betriebsbedingungen sind dem
Fachmann für Elektronenstrahltechnik für eine große Band
breite von industriellen Prozessen ersichtlich.
Claims (27)
1. Vorrichtung zur Messung der Eigenschaften eines brems
strahlungserzeugenden Elektronenstrahls, umfassend
- - mindestens einen Strahlungsdetektor zur Messung des Bremsstrahlungsflusses an der Position des Detektors und zur Erzeugung eines den Fluß anzeigenden Flußsignals,
- - einer Vorrichtung zur Bestimmung der Energie der Elektronen in dem Elektronenstrahl und zur Erzeugung eines die Energie anzeigenden Energiesignals und
- - einer Vorrichtung zur Korrektur des Flußsignals unter Einbeziehung des Energiesignals derart, daß das korri gierte Flußsignal proportional zur Strahlstromdichte des Elektronenstrahls ist und im wesentlichen von Änderungen der Energie der Elektronen in dem Elektronenstrahl unabhängig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Festlegung eines den Detektor erreichenden
Bremsstrahlungskegels.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur Festlegung des den Detektor erreichenden
Bremsstrahlungskegels mindestens einen Kollimator zur
Begrenzung der den Detektor erreichenden Bremsstrahlung
enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Absorber zur teilweisen Filterung der den Detektor
erreichenden Bremsstrahlung.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektronenstrahl durch direkte Beschleunigung mit einer
elektrischen Spannung erzeugt wird und daß die Vorrichtung
zur Bestimmung der Energie der Elektronen eine Hoch
spannungs-Widerstandskette zur Messung der den Elektronen
strahl beschleunigenden Spannung ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mehr als ein Strahlungsdetektor angeordnet ist und wobei die
Vorrichtung zur Bestimmung der Energie der Elektronen eine
Vorrichtung zur Messung des Quotienten aus den von den
Detektoren erzeugten Flußsignalen enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein zusätzlicher Strahlungsdetektor in einem
Winkel zu dem Elektronenstrahl angeordnet ist, der sich von
dem Winkel unterscheidet, bei dem der erste Detektor ange
ordnet ist und wobei die Vorrichtung zur Bestimmung der
Energie der Elektronen eine Vorrichtung zur Messung des
Quotienten zwischen den von den Detektoren erzeugten Fluß
signalen enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung zur Bestimmung der Temperatur des Detektors
und zur Erzeugung eines die Temperatur anzeigenden Tempera
tursignals angeordnet ist, wobei die Vorrichtung zur
Korrektur des Flußsignals das Temperatursignal derart ein
bezieht, daß das korrigierte Flußsignal im wesentlichen von
Änderungen der Temperatur unabhängig ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Detektor-Vielfachanordnung vorgesehen ist und daß eine
Vorrichtung zur Bestimmung der relativen Detektorempfind
lichkeiten in der Detektor-Vielfachanordnung und zur Erzeu
gung von die relativen Empfindlichkeiten anzeigenden
Empfindlichkeitssignalen vorgesehen ist, und wobei die
Vorrichtung zur Korrektur des Flußsignals die Empfindlich
keitssignale derart einbezieht, daß das korrigierte Fluß
signal von jedem Detektor im wesentlichen von den
Differenzen in den Empfindlichkeiten unabhängig ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Bestrahlung eines Produktes mit Strahlung
bestehend aus dem Elektronenstrahl oder aus durch den
Elektronenstrahl erzeugten Photonen, und eine Vorrichtung
zur Bestimmung der Aufenthaltsdauer des Produktes in der
Strahlung, und eine Vorrichtung zur Korrektur des Fluß
signals um die Aufenthaltsdauer, um ein Maß für die von dem
Produkt empfangene Dosis bereitzustellen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoren durch Kalibrierung mit passiver Dosimetrie
auf einen nationalen Dosisstandard zurückführbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Korrektur von Änderungen in dem Brems- oder
Absorptionsvermögen der Elektronen in dem Produkt unter
Einbeziehung des Flußsignals, so daß eine Korrektur der
Oberflächendosis als Funktion der Energie durchgeführt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Korrektur der spannungsabhängigen Maschi
nenausbeute unter Einbeziehung des Flußsignals, so daß die
Messung der Dosisrate für energieabhängige Variationen der
Energieabsorption des Elektronenstrahls in dem Luftweg
zwischen dem Fenster und dem Produkt und in dem Fenster
selbst eingestellt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronenquelle bei einer nominell feststehenden
Spannung betrieben wird und eine Vorrichtung zur Kontrolle
der von der Elektronenquelle abgegebenen Dosisrate innerhalb
vorgegebener Grenzen durch Kontrolle des Elektronenstrahl
stroms unter Einbeziehung des Flußsignals vorhanden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Kontrolle der an das Produkt abgegebenen
Dosis innerhalb vorgegebener Grenzen unter Einbeziehung des
Flußsignals, wobei diese Kontrolle durch die Einstellung der
Produkt-Verweilzeit in dem Elektronenstrahl oder durch Ein
stellung des Elektronenstrahlstroms bewirkt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Veranlassung des Strahlungsdetektors, die
kollimierte Bremsstrahlung zu durchqueren, um eine konti
nuierliche Messung der die überwachte Bremsstrahlung erzeu
genden Elektronenstrahlverteilung bereitzustellen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vielfachanordnung von Strahlungsdetektoren in festen
Positionen, die in der Lage sind, eine kontinuierliche
Messung der die überwachte Bremsstrahlung erzeugenden
Elektronenstrahlverteilung bereitzustellen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektronenstrahl gescannt oder gepulst ist und wobei
die Vorrichtung derart ausgeführt ist, um eine Messung der
Gleichförmigkeit der abgegebenen integrierten Dosis und der
mittleren Betriebsspannung in dem Elektronenbeschleuniger
bereitzustellen.
19. Verfahren zur Verifikation oder Nachprüfung der Behand
lung eines Produktes durch einen Elektronenstrahl, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem Produkt erzeugte Brems
strahlung detektiert wird, um den Weg des Produktes durch
den Elektronenstrahl aufzuzeichnen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Detektion die Schwächung des überwachten Flusses
detektiert wird und diese Information zur Überwachung des
Ortes des Produktes in dem Elektronenstrahl verwendet wird.
21. Verfahren zur Identifikation eines bestrahlten
Produktes, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Produkt
erzeugte charakteristische Röntgenstrahlung detektiert wird,
um das Produkt zu identifizieren und seinen Durchgang durch
oder sein Vorhandensein in einem Elektronenstrahl aufzu
zeichnen.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die charakteristischen Röntgenstrahlen durch Verwendung von
energiesensitiven Detektionstechniken wie selektive Fil
tration oder Pulshöhenanalyse des überwachten Röntgen
energiespektrums identifiziert werden.
23. Verfahren zur Messung der Eigenschaften eines Brems
strahlung erzeugenden Elektronenstrahls, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bremsstrahlungsfluß bei einer bekannten
Position gemessen wird und ein den Fluß anzeigendes Fluß
signal erzeugt wird, die Energie der Elektronen in dem
Elektronenstrahl bestimmt wird und ein die Energie anzei
gendes Energiesignal erzeugt wird und das Energiesignal dazu
verwendet wird, um das Flußsignal derart zu korrigieren, daß
das korrigierte Flußsignal proportional zu der Elektronen
strahlstromdichte ist und im wesentlichen von Variationen
der Energie der Elektronen in dem Elektronenstrahl unab
hängig ist.
24. Verfahren nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch ein
Verfahren zur Bestätigung der Geometrie eines Prozessors für
die Bestrahlung eines Produktes durch die von einem Elek
tronenstrahl erzeugte Bremsstrahlung, wobei das Verfahren
die folgenden zusätzlichen Verfahrensschritte enthält:
Bestimmen des Elektronenstroms in dem Elektronenstrahl,
Erzeugen eines den Elektronenstrom anzeigenden Elektronen
stromsignals und Verwendung des Quotienten des Elektronen
stroms zu dem korrigierten Fluß, um die Geometrie des
Prozessors zu bestätigen.
25. Verfahren zur Ankündigung oder Warnung, falls aufgrund
von Undichtigkeiten des Vakuumsystems durch positive Ionen
hervorgerufenen Effekte während der Bestrahlung eines
Produktes durch die von einem Elektronenstrahl erzeugte
Bremsstrahlung ein kritisches Ausmaß überschreiten,
umfassend die folgenden Verfahrensschritte: Messen des
Bremsstrahlungsflusses bei einer bekannten Position,
Erzeugen eines den Fluß anzeigenden Flußsignals, Bestimmen
des Elektronenstroms in dem Elektronenstrahl, Erzeugen eines
den Elektronenstrom anzeigenden Elektronenstromsignals und
Verwenden des Quotienten des Flußsignals zu dem Elektronen
stromsignal, um die Effekte der positiven Ionen zu über
wachen.
26. Verfahren nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch ein
Verfahren zur Detektion von Transienten, die die Bestrahlung
eines Produktes durch einen Bremsstrahlung erzeugenden
Elektronenstrahl beeinträchtigen können, wobei das Verfahren
den folgenden Verfahrensschritt enthält: Verwendung der
Detektion von Abweichungen kurzer Dauer (in Bezug auf die
Produkt-Bestrahlungszeit) von dem korrigierten, gemittelten
Flußsignal als ein Maß für die Spannungsstabilität des
Prozessors.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transienten eine niedrige Signalhöhe aufweisen und die
vorbereitende Aktivierung in einem Hochspannungsbeschleu
niger widerspiegeln und wobei das Verfahren den folgenden
Verfahrensschritt enthält: Messung der Frequenz der Ab
weichungen des Flußsignals über seinen zeitgemittelten Wert
während der Elektronenbestrahlungszeit des Produkts als ein
auslösendes Signal für die vorbeugende Überwachung des
Elektronenprozessorsystems.
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