DE19509925A1 - Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen - Google Patents
Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen LösungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung
kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen gemäß den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Derartige Vorrichtungen, welche auf der Basis permanentmagnetischer Einwir
kung auf wäßrige Lösungen, beispielsweise Kesselsteininkrustationen verhindern
sollen, sind bereits u. a. aus der EP 143 823 A1, der EP 352 213 A1, der DE 41 07 512 A1,
der DE 88 14 078 U1 oder der DE 91 02 938 U1 bekannt. Aus den Be
schreibungen dieser bekannten Vorrichtungen und Verfahren, bei denen Ring-,
Stab-, aber auch Platten aus permanentmagnetischem Material mit unterschied
lichen Abständen und magnetfeldverdichtenden Zwischenlagen aus ferromagneti
schen Materialien eingesetzt werden, ist ersichtlich, daß man zwar einen be
stimmten Einfluß bewirken kann es ist aber nicht ersichtlich, auf welchen Funk
tionsmechanismus dieser Einfluß zurückzuführen ist, wie die richtige Magnetan
ordnung ermittelt wurde und wie sich die Funktionsweise einer derartigen Vor
richtung auf chemisch-physikalischem Wege bewirken läßt; die Kenntnis derarti
ger Parameter ist aber unbedingte Voraussetzung für die optimale Funktions
weise einer solchen Vorrichtung bzw. eines solchen Verfahrens.
Die bisher vorgeschlagenen Versuchsdurchführungen zur Beweisführung der
Funktionsweise dieser Wasserbehandlungsart wurden wissenschaftlich nicht
anerkannt, meist handelt es sich bei derartigen Vorschlägen um Vergleichsmes
sungen von abgelagerten Calciumcarbonat-Steinbildungen, welche nach Langzeit
versuchen mit und ohne Geräteeinsatz optisch ermittelt wurden. Auch wurde das
Kristallisationsverhalten gelöster Calciumverbindungen, welche beim Zusammen
geben mit gelösten Carbonatverbindungen das fast unlösliche Calciumcarbonat
bilden, mit und ohne Magnetfeldeinfluß gemessen und wurde als Beweis für die
Funktionsweise gewertet, obwohl bei solchen Versuchen im Gegensatz zu den in
einem natürlichen Wasser gelösten Substanzen völlig andere Bedingungen vor
liegen. Auch die Erklärungen, daß in einem physikalisch behandelten Wasser
vorwiegend die Calciumcarbonat-Modifikation Aragonit gebildet wird und in
einem nicht behandelten Wasser die Calcit-Modifikation oder umgekehrt, ist
chemisch nicht nachvollziehbar.
Bekannterweise zerfällt ein Ionenkristall beim Lösen in Wasser in seine positiv
und negativ geladenen Bestandteile (Ionen). Die lösenden Wassermoleküle
schwächen dabei, bedingt durch ihre Dipolkräfte, die elektrostatischen Gitter
energien des Ionenkristalls, umschließen die gelösten Ionen mit einer Wasserhül
le (Hydratation) und vereinzeln die vorher fest zusammengefügten elektrischen
Ladungsbausteine des Ionenkristalls innerhalb der dann entstehenden Elektrolyt
lösung. Bekannt ist auch, daß auf alle elektrischen Ladungsträger beim Durch
strömen magnetischer Felder die Lorentz-Kraft einwirkt wobei Geschwindigkeit,
Magnetfeld und Kraft für positive Ladungen eine Rechtsschraube und für negati
ve Ladungen eine Linksschraube bilden. Die Lorentz-Kraft steht dabei stets
senkrecht zur Bewegungsrichtung, sie verändert daher nicht den Betrag der
Geschwindigkeit, sondern nur die Richtung.
Alle elektrischen Ladungsträger in einer strömenden Elektrolytflüssigkeit unter
liegen in einem magnetischen Feld dem Einfluß der Lorentz-Kraft, das bedeutet,
alle positiv geladenen Kationen innerhalb eines magnetischen Feldes unterliegen
beim Durchströmen in dessen Feldlinienbereich einer rechtsgerichteten Ablen
kung und alle strömenden negativ geladenen Anionen einer linksgerichteten
Ablenkung, gesehen in Strömungsrichtung, Feldlinienrichtung von unten (Nord
pol) auf die Ionen einwirkend.
Die bisher bekannten derartigen Vorrichtungen zur physikalischen Wasser
behandlung, welche mittels der unterschiedlichsten Magnetanordnungen, wie
Ring, Stab oder Plattenmagnete, teils mit - und teils ohne Flüssigkeitskontakt,
teilweise mit Einsätzen von ferromagnetischen Materialien zur Magnetfeldver
dichtung, teilweise mit konstruktiven Maßnahmen zur Flüssigkeitsbeschleunigung
und -umleitung, zeigen aufgrund fehlender Funktionskenntnisse meist nur einen
geringen Lorentz-Kraft-Einfluß auf die im Wasser dissoziierten Ionen, beispiels
weise des Kalk-Kohlensäure -Gleichgewichtes. Vorrichtungen mit ferromagneti
schen Einsätzen zur Feldlinienverdichtung erhöhen zwar auch den Einfluß der
Lorentz-Kraft, können aber bei Trinkwässern aufgrund korrosionstechnischer
Probleme nicht wasserberührend und somit nicht effektiv genug eingesetzt wer
den.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß die Anordnung der per
manentmagnetischen Platten optimiert und die magnetische Beeinflussung kri
stallbildender Reaktanden verbessert wird. Die Vorrichtung soll eine einfache
Konstruktion aufweisen und eine effektive Beeinflussung der wäßrigen Lösung
ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung
kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen, z. B. Trinkwasser, Brauch
wasser, Heizungswasser u.ä., wobei bei kurzzeitigem Durchfluß der zu behandeln
den Flüssigkeit, beispielsweise die Calciumcarbonat Kristallkeimbildung derart
beeinflußt wird, daß dieses Calciumcarbonat nicht mehr in seiner festhaftenden,
steinbildenden Form aufwächst, sondern einen feinkörnigen Kristallschlamm bil
det, der leicht aus den behandelten Systemen ausspülbar ist. Die Reaktionen, die
zu dieser Beeinflussung und letztendlich zu diesem Ergebnis führen, werden
nachfolgend erstmalig in dieser Form beschrieben, und zwar bezogen auf das
Kristallisationsverhalten des Calciumcarbonates.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbil
dender Reaktanden in wäßrigen Lösungen basiert auf der Erkenntnis, daß beim
Durchströmen einer wäßrigen Elektrolytlösung durch ein statisches Magnetfeld
die in der Elektrolytlösung verteilten positiv und negativ geladenen Ionen durch
die einwirkende Lorentz-Kraft eine unterschiedliche Ablenkung erfahren, die
derart ausgerichtet ist, daß die vorher parallel mit den Lösungsmittelmolekülen
in Strömungsrichtung strömenden elektrischen Ladungsträger (Ionen) innerhalb
des magnetischen Feldes derart um die magnetischen Feldlinien herum abgelenkt
werden, daß die gegenpoligen Teilchen miteinander kollidieren, während die
dipolartige n Wassermoleküle des Lösungsmittels lediglich polarisiert werden,
aber keiner Ablenkung unterliegen. Dabei werden die kristallbildenden Reaktan
den in der Elektrolytlösung durch die Umwandlung von Strömungsenergie in
Aktivierungsenergie derart beeinflußt, daß eine vorzeitige Kristallkeimbildung
erfolgt.
Die umhüllenden und die ionenabschirmenden Wassermoleküle innerhalb der
Elektrolytlösung werden aufgrund ihrer Dipol-Molekularstruktur innerhalb der
magnetischen Feldlinien polarisiert, unterliegen aber keiner Ablenkung. Diese,
im ionalen Bereich ablaufenden Vorgänge sind die Grundlage für die Wirkungs
weise der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristall
bildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen sind die parallel zueinander liegen
den parmanentmagnetischen Platten mit den dazwischen befindlichen Strömungs
schlitzen derart optimal angeordnet, daß auf die Ionen der behandelnden Flüssig
keit infolge der gegenläufigen Ablenkung in den einwirkenden magnetischen
Feldlinien und der berechneten Wechselfrequenzen der Magnetfelder die Strö
mungsenergie optimal in die Aktivierungsenergie zur Bildung von Calciumcarbo
nat-Kristallisationskeimen umgesetzt wird. Diese in der "freien Lösung" gebilde
ten Minikristalle dienen als Kristallisationskeime für die weitere Anlagerung und
Aufkristallisation der kesselsteinbildenden Ionen; dadurch entsteht vorwiegend
der nicht fest haftende feinkörnige Kristallschlamm, der leicht aus den behandel
ten Systemen auszuschlämmen ist.
Die Entstehung dieser Kristallkeime in einem magnetischen Feld lassen sich mit
Hilfe chemisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten einfach erklären. Bekannter
weise ist das im Regenwasser nach folgender Reaktion physikalisch gelöste Koh
lenstoffdioxid, von dem ca. 0,2% in der dissoziierten Form HCO₃⁻ und H₃O⁺
vorliegt, verantwortlich für die Löslichkeit des schwerlöslichen Calciumcarbo
nates in die leichtlöslichen und danach ional vorliegenden Ca2+ und HCO₃⁻ (Cal
cium + Hydrogencarbonat-Ionen), nach folgenden Reaktionen:
Reaktion (1) zeigt die verschiedenen Gleichgewichtsabstufungen des Kalk-Koh
lensäure-Gleichgewichts bis hin zur Kristallisation, ohne Anführung des
Calcium-Ions.
Das Gleichgewicht in Reaktion (2) liegt z. B. bei einem vom Wasserwerk geliefer
ten Trinkwasser fast ausschließlich auf der rechten Seite der Gleichung, bei
sinkendem Systemdruck und/oder ansteigenden Temperaturen verschiebt sich
dieses Gleichgewicht langsam auf die linke Seite der gezeigten Formel und es
kommt zur Aufkristallisation (Steinbildung) des Calciumcarbonates.
Die Entwicklung einer Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung der kristall
bildenden Reaktanden in wäßrigen Lösungen mit einem optimalen Wirkungs
grad, bei deren Einsatz die harte Aufkrustung des Calciumcarbonates wirksam
vermindert wird, setzt die Kenntnis der chemisch-physikalischen Wirkmechanismen
voraus, welche zu der gewünschten Kristallisationsänderung führt. Zwei nachfol
gend beschriebene Faktoren begründen den chemischen Wirkmechanismus der
"Physikalischen Wasserbehandlung".
- 1. Die besondere Bindungsform der Kohlenstoff-Sauerstoffverbindungen im Carbonat-Ion und
- 2. die besondere Wanderungsform energieangeregter Protonen in wäßrigen Lösungen.
Zu 1. Aus den gezeigten Reaktionen in (1) ist ersichtlich, daß das Kohlensäure-Mo
lekül in Wasser dissoziiert, indem es seine Protonen abgibt. Die Dissoziation
findet in zwei Stufen statt:
Die tatsächlich in der Lösung vorliegenden Anteile von Kohlensäure und Car
bonat-Ionen sind das Resultat eines Gleichgewichtes zwischen der Reaktion
vorwärts (Dissoziation) und derjenigen zurück (Assoziation). Die Besonderheit
beim Carbonat-Ion besteht darin, daß die kovalenten Bindungen zwischen den
planar ausgerichteten Sauerstoff-Atomen und dem Kohlenstoff-Zentralatom
durch "delokalisierte Elektronen" erreicht werden, d. h., die zwei Bindungselek
tronen, die nach der Dissoziation am Carbonat-Ion zurückbleiben, sind über das
gesamte Ion gleichmäßig verteilt, damit sind alle C-O-Bindungen im Carbonat-Ion
ein Mittelding zwischen Einfach- und Doppelbindung. Durch Röntgenstruk
turanalysen ist bestätigt, daß die Bindungslängen zwischen den C-O-Bindungen
im Carbonat-Ion 136 pm betragen, wobei die "normale" C-O-Einfach-Bindungs
länge 143 pm und die C=O-Doppelbindung 123 pm beträgt. Diese Delokalisie
rung fördert durch Stabilisierung des Carbonat-Ions die Dissoziation und drängt
die Assoziation zurück, denn wenn die Protonen wieder an das Carbonat-Ion
gebunden werden, wird die Delokalisierung wieder aufgehoben, indem die Elek
tronen in den O-H-Bindungen fixiert werden. Aus diesem Grund ist das Gleich
gewicht bei der Dissoziation der Kohlensäure auf die rechte Seite verschoben, die
Kohlensäure ist eine stärkere Säure, als ohne Delokalisierung zu erwarten wäre
und das Carbonat-Ion gibt seine beiden Protonen bei Änderungen äußerer Ein
flüsse schnell ab.
Zu 2. Die dissoziierten Protonen liegen in einer wäßrigen Lösung nicht als
Einzel-Ionen vor, sondern sind als Oxonium (H₃O⁺) oder genauer als Hydro
nium-Ionen vor, mit drei Wassermolekülen hydratisiert. [H₃O(H₂O)₃]⁺ energe
tisch angeregte Protonen bewegen sich in wäßrigen Flüssigkeiten nicht wie ande
re Ionen, das heißt, nicht das Ion als solches wandert, sondern die elektrisch
positive Ladungen der Protonen werden in solchen Fällen über Ketten assoziier
ter Wassermoleküle durch einfache Bindungsänderungen innerhalb der Wasser
moleküle durch Umwandlung kovalenter Bindungen in Wasserstoff-Brückenbin
dungen weitergeleitet.
Weitergabe energieangeregter Protonenladung über Ketten assoziierter Wassermoleküle
Es bedeuten:
- kovalente Bindung
------ Wasserstoffbrücken-Bindung
------ Wasserstoffbrücken-Bindung
Die physikalische Wasserbehandlung wird in der Hauptsache bei Wässern ange
wandt, deren Calcium- und Hydrogencarbonat-Ionenkonzentrationen so hoch
sind, daß es beim Entfernen der stabilisierenden Kohlensäure zu unerwünschten
Calciumcarbonat-Kristallisationen kommt (Steinbildung). Grundlage einer je den
Kristallisation ist die Bildung von Kristallkeimen, also winzigen Teilchen, welche
bereits so stabil sind daß sie nicht mehr gelöst werden können und an denen die
restlichen Bausteine des wachsenden Kristalls aufwachsen werden. Dieses Wachs
tum wird deutlich begünstigt, wenn als Kristallisationskeime gleichkristalline
Bausteine vorhanden sind, weil in solchen Fällen die elektrischen Gitterschwer
punkte der aufwachsenden Kristalle genau zueinander passen. In der erfindungs
gemäßen Vorrichtung wird die Bildung derartiger artgleicher Kristallisations
keime durch die berechnete Wirkfrequenz der magnetischen Schnittfelder an den
Verbindungsstellen der einzelnen permanentmagnetischen Platten innerhalb der
parallel zueinander angeordneten Reihen und dem kleinstmöglichen, wirtschaft
lich noch zu vertretenden Abstand zwischen den Magnetplatten und der berech
neten hohen Strömungsgeschwindigkeit der behandelten Lösung erreicht.
Wie bereits angeführt, unterliegen alle gelösten Ionen in einer zu behandelnden
Flüssigkeit beim Durchströmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dem Einfluß
der Lorentz-Kraft, welche bewirkt, daß die vorher parallel zueinander strömen
den positiven und negativen Ionen eine untereinander kollidierende Bewegungs
richtung annehmen. Im Falle der physikalischen Wasserbehandlung mit Hilfe der
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordneten magnetischen Felder bedeu
tet dies, daß alle Anionen, z. B. Hydrogencarbonate und Carbonate und alle
Kationen, z. B. Calcium, aufeinander zuströmen und bei entsprechender Strö
mungsenergie (Aktivierungsenergie) auch energetisch so aufeinanderprallen, daß
in großer Anzahl die für den weiteren Kristallisationsablauf so wichtigen Keime
gebildet werden.
Die ablaufende Reaktion ist darauf zurückzuführen, daß während der kurzen
Einwirkungszeit der Lorentz-Kraft innerhalb der permanentmagnetisch erzeugten
Felder in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die nicht sehr stabilen Hydrogen
carbonat-Ionen kurzzeitig in Protonen- und Carbonat-Ionen zerfallen, welche
durch ihre gegenpolige Ladung in unterschiedliche Richtung abgelenkt werden.
Dabei werden in den magnetischen Feldern die elektrischen Ladungen der Proto
nen durch Ladungsänderung über Ketten assoziierter Wassermoleküle weitaus
schneller weitergeleitet als die jetzt freien Carbonat-Ionen und werden durch
diese chemisch-physikalische Besonderheit von den Carbonat-Ionen getrennt.
Nur diese freien Carbonat-Ionen sind nach der Protonentrennung durch ihre jetzt
zweifach negative Ladung fähig, bei Zusammenstößen mit den zweifach positiv
geladenen Calcium-Ionen zu reagieren und ungeladene Calciumcarbonat-Mole
küle zu bilden. Die Hydrogencarbonat-Ionen mit einfach negativer Ladung sind
dazu nicht fähig.
Die bei diesen Reaktionen entstehenden, ungeladenen Calciumcarbonatteilchen
passieren im Gegensatz zu den Ionen alle anschließenden Magnetfelder ohne
weitere Ablenkung und laufen quasi ihren eigenen Protonen davon, welche die
erfindungsgemäße Vorrichtung nur im Zick-Zack-Kurs durchlaufen können. Die
Ablenkungsgeschwindigkeit ist proportional der Teilchengeschwindigkeit, auf
grund dessen ist die Aufprallenergie (Aktivierungsenergie) der gegenpolig ge
ladenen Ionen abhängig von der Teilchengeschwindigkeit vor dem Zusammen
prall und wird ausschließlich von der Strömungsgeschwindigkeit der behandelten
Lösung innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung geliefert.
Diese, im Innern der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur magnetischen Beein
flussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen ablaufende Reak
tion dauert nur Sekundenbruchteile. Durch die erfindungsgemäße optimale An
ordnung aller Komponenten dieser Vorrichtung werden in dieser kurzen Zeit in
ausreichendem Maße die Kristallisationskeime in der "freien Lösung" gebildet,
welche für die spätere Vereinzelung der Calciumcarbonat-Kristalle verantwortlich
sind und die unerwünschte festhaftende Steinbildung durch Bildung eines fein
körnigen Kristallschlammes weitgehend vermeiden.
Teilweise werden die Kristallisationskeime nach der magnetischen Behandlung
wieder von den in den Magnetfeldern miterzeugten freien Protonen nach der
Reaktion
in die Ionenform zurückgeführt. Die 100%ige Rücklösung in den ursprünglich
vorhandenen Zustand ist aber nur möglich, wenn das Protonen-Kristallkeim-Ver
hältnis nach der magnetischen Trennung und Keimbildung zumindest stö
chiometrisch, unter gleichem Druck, vorliegen würde, was im praktischen Einsatz
aus den nachfolgend beschriebenen Gründen niemals gegeben ist.
- 1. Die Verweilzeit des magnetbehandelten Wassers in den druckseitigen Lei tungssystemen ist zu kurz und viele Protonen werden durch Wechselreaktionen mit den bereits aufgewachsenen Calciumcarbonaten an den metallischen Werk stoffoberflächen der Druckhaltesysteme eine Reaktion eingehen und können deshalb an den Kristallkeim-Auflösungsreaktionen nicht mehr teilnehmen. Be reits beim Öffnen der Verbraucherventile konnte es kurzzeitig zum Druckabfall im System, was bereits eine Gleichgewichtsverschiebung in Richtung Kristall-Keim bildung bewirkt. Beim Ausströmen des magnetisch behandelten Wassers aus den Verbraucherventilen ist die volle Stabilisierung der Kristallkeime durch den Druckabfall: System-Atmosphärendruck gegeben, denn unter Leitungsdruck ist die Konzentration des physikalisch gelösten Kohlenstoffidoxids im Kalk-Kohlen säure-Gleichgewicht des zu behandelnden Wassers aufgrund der vorausgegange nen drucklosen Aufbereitung (Entgasung, Filterung und Aufbewahrung), im Verhältnis zu den anderen Reaktionspartnern, zu gering.
- 2. Die Reaktionen der Protonen mit den Carbonaten, welche bereits als er wünschte, korrosionsverhindernde Schutzschichten als Me2+ Carbonate bzw. bei weiterer Aufkristallisation als Calciumcarbonat-Schichten auf den Werkstoffober flächen vorliegen, führt zu einer Gleichgewichtsreaktion zwischen Auflösung und Aufkristallisierung der Calciumcarbonate. Diese Gleichgewichtsreaktion bewirkt, daß die Calciumcarbonate nicht durch immer weitere Aufkristallisation die Rohr systeme verstopft, sondern als dünne, fast unlösliche Schutzschicht mit feinkörni gen Oberflächen die Werkstoffoberflächen vor weiteren Korrosionsangriffen schützen.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren vorge
schlagen, mittels welchem die Überprüfung von Vorrichtungen zur magnetischen
Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen durchführbar
ist. Diesem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Wirksamkeitsprü
fung derartiger Vorrichtungen und somit der Nachweis der Funktionsfähigkeit
derartiger physikalischer Wasserbehandlungsgeräte auf chemisch-physikalischem
Weg nur über eine pH-Messung durchführbar ist. Gemäß dem aufgefundenen
Verfahren wird die Vorrichtung unter Beibehaltung des kontinuierlichen Magnet
feldeinflusses der pH-Wert des behandelten Wassers unter bestimmten Voraus
setzungen während der gesamten Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtsverschiebung
nach der alkalischen Seite gemessen. Vergleichend hierzu wird der pH-Wert
unter gleichen chemischen Bedingungen gemessen, aber unter Einsatz eines bau
gleichen Dummy der zu überprüfenden, insbesondere der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in welchem Dummy die ehemals magnetischen Platten ihre magneti
schen Eigenschaften, insbesondere aufgrund längerer Erhitzung über den
Curie-Punkt, nicht aufweisen.
Das Prüfwasser wird bei diesem Prüfverfahren mittels einer Umwälzpumpe in
einem Kreislaufbetrieb über die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. über den
Dummy gefahren, dabei wird kontinuierlich der pH-Wert mittels einer Präzisions
einrichtung gemessen und der pH-Verlauf als Schreiberaufzeichnung registriert.
Alle Temperaturveränderungen und/oder vorhandene Kristallspuren verändern
die ional ablaufenden Reaktionen in der wäßrigen Lösung und somit auch den
pH-Wert während der Gleichgewichtsverschiebung. Die ermittelte Kurve über
den zeitlichen Verlauf des pH-Wertes gibt demgemäß Aufschluß über das Ver
halten der kesselsteinbildenden Reaktanden in einer wäßrigen Lösung mit und
ohne physikalischer Wasserbehandlung. Mit dieser Messung läßt sich somit die
Funktionsweise aller physikalischer Wasserbehandlungsarten auf chemisch-physi
kalischem Wege meßtechnisch nachweisen, denn alle diese Verfahren (elektrisch,
elektrostatisch, elektromagnetisch oder permanentmagnetisch) arbeiten nach den
gleichen chemisch-physikalischen Gesetzen, wie sie hier beschrieben sind; ent
scheidend ist immer nur die Feldlinienanordnung innerhalb der auf dieser Basis
arbeitenden Geräte.
Das in Wasser gelöste Kohlenstoffdioxid (CO₂) liegt zu ca. 99,8% als physikalisch
gelöstes Gas vor, ca. 0,2% sind als HCO₃⁻ und H₃O⁺-Ionen dissoziiert, die
Protonen reagieren dabei mit dem in wäßriger Lösung fast unlöslichen Calcium
carbonat und bilden das leichtlöslische Ca-Hydrogencarbonat. Solange noch
physikalisch gelöstes Kohlenstoffdioxid in der Lösung vorhanden ist, werden
diese Ionen im 99,8/0,2%-Verhältnis (bezogen auf die Restkonzentration des
Kohlenstoffidoxids) nachdissoziiert und können weiteres Calciumcarbonat lösen.
Gleiches gilt übrigens auch für Wasserbehandlungen mit elektromagnetischen,
elektrischen und elektrostatischen Feldern, entscheiden für den Wirkungsgrad
solcher Geräte ist immer nur die Einwirkungsrichtung der Feldlinien (elektrisch
oder magnetisch) und die Feldliniendichte auf die im Wasser gelösten Ionen.
Gleiche Reaktionsmechanismen bewirken auch die Stabilität des Kalk-Kohlensäu
re-Gleichgewichtes, auch hier verhindert die Konzentration des physikalisch
gelösten Kohlenstoffdioxids und die dadurch immer wieder nachgebildeten Proto
nen die Rückkristallisation der Calciumcarbonate und somit die vorzeitige Stein
bildung bei gleichbleibendem Systemdruck und gleichbleibender Temperatur.
Mittels den schräg nach oben weisenden Pfeilen wird angezeigt, daß CO₂ ausgast.
Die kontinuierliche Gleichgewichtsverschiebung wird durch nach rechts ausge
richteten Reaktionspfeile verdeutlicht, das Gleichgewicht liegt anfangs komplett
auf der linken Seite der Formel (2), dabei werden die OH⁻-Ionen durch die nach
dissoziierenden Protonen des Kohlenstoffdioxid-Depots zu Wasser neutralisiert.
Erst wenn dieses Depot aufgebraucht ist, reagieren die OH-Ionen mit den Proto
nen der Hydrogencarbonate zu Wasser und es entstehen die freien Carbonat-Io
nen, welche mit den Ca2+-Ionen zu unlöslichem Calciumcarbonat auskristalli
sieren.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von besonderen Ausfüh
rungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Kristalli
sationsgitter als Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Stirnansicht auf einen charakteristischen Querschnitt der Vor
richtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Stirnansicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel mit gleichen
Merkmalen für größere Durchflußmenge n,
Fig. 5 einen Teillängsschnitt durch einen Strömungskanal zur Demonstra
tion des höchsten magnetischen Einflußbereiches bei einem Beispiel
mit anziehend angeordneten Magnetplattenflächen,
Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch einen Strömungskanal zur Demonstra
tion des höchsten magnetischen Einflußbereiches bei einem Beispiel
mit abstoßend angeordneten Magnetplattenflächen,
Fig. 7 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Prüfung
der Lorentz-Krafteinwirkung auf Ionen einer wäßrigen Flüssigkeit,
Fig. 8 einen möglichen pH-Wert-Verlauf.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält einen druckfest ausgebildeten
Gehäusekörper 1, in welchem eine Anzahl von Strömungskanälen 2 vorhanden
ist. Die Strömungskanäle 2 liegen zwischen permanentmagnetischen Platten 3,
welche zu parallelen Plattenreihen 4 aneinandergefügt sind, wobei in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel vier derartige Plattenreihen 4 vorhanden sind.
Wie nachfolgend noch zu erläutern ist, sind zwischen den in Richtung der Längs
achse A-B des Gehäuses 1 benachbarten Permanentmagneten 3 Fügestellen 5
vorhanden. Die Permanentmagnete 3 sind innerhalb des Gehäuses 1 mittels
wenigstens eines Abstandshalters 8 in definierter Weise festgelegt. Der oder die
Abstandshalter 8 sind auf die Innenabmessungen des rohrförmigen Gehäusekör
pers 1 abgestimmt und an den beiden axialen Enden mittels zwei Deckeln 10, 11
im Gehäusekörper 1 fixiert. Die Deckel 10, 11 enthalten die Anschlußöffnungen
12, 13 zur Verbindung mit einer Rohrleitung und sind in geeigneter Weise, ins
besondere mittels Schraubverbindung, mit dem Gehäusekörper 1 fest und dicht
verbunden. Die Strömungsrichtung ist mit Pfeilen 14 angedeutet. Die Strömungs
kanäle 2 sind insbesondere linear ausgebildet, doch können sie im Rahmen der
Erfindung auf einer gekrümmten Kurve angeordnet sein. Maßgeblich ist, daß
praktisch keine abrupte Strömungsumlenkung erfolgt und durch Verwirbelungen
oder dergleichen unerwünscht hohe Druckverluste vermieden werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei sehr engschlitzig ausgebil
dete und parallel zueinander angeordnete Strömungskanäle 2 für die zu behan
delnde und durchströmende Flüssigkeit dargestellt. Grundsätzlich genügt zur
Realisierung der Erfindung ein einziger derartiger Strömungskanal und es sei
festgehalten, daß je nach technischem Einsatzgebiet die Anzahl der von der zu
behandelnden Flüssigkeit durchströmten Strömungskanäle vorgegeben wird.
Unabhängig von der jeweiligen Anzahl der Strömungskanäle erfolgt erfin
dungsgemäß innerhalb der Strömungskanäle eine Querschnittsverengung, wo
durch die durchströmende Flüssigkeit eine Beschleunigung erfährt. Der oder die
Strömungskanäle sind parallel zur Gehäuselängsachse A-B angeordnet, wobei
zwei gegenüberliegende Wände des jeweiligen Strömungskanals von einer Viel
zahl der quaderförmigen, permanentmagnetischen Platten 3 gebildet wird. Die
permanentmagnetischen Platten 3 erstrecken sich quer zur Zeichenebene und
besitzen jeweils eine Höhe 16, welche gemäß Fig. 1 in der Zeichenebene or
thogonal zur Längsachse A-B gemessen wird. Die Platten 3 sind jeweils in Rich
tung der Höhe 16 magnetisiert, so daß gemäß Fig. 1 in der linken bzw. rechten
Oberfläche magnetische Nordpole bzw. Südpole ausgebildet sind und umgekehrt.
In der jeweiligen Plattenreihe 4 sind die in Richtung der Längsachse A-B hinter
einander bzw. benachbart angeordneten Platten jeweils entgegengesetzt mag
netisiert. Die einzelnen Platten 3 sind mit ihren schmalen Längsseiten, welche
quer zur Zeichenebene verlaufen, lose, magnetisch anziehend und flächengleich
zu den wandbildenden Plattenreihen 4 aneinandergefügt. An den gleichfalls quer
zur Zeichenebene verlaufenden Fügestellen 5 jeweils zwischen axial benachbarten
permanentmagnetischen Platten 3 ist der Einfluß der Lorentz-Kraft auf die im
Wasser hydratisierten Ionen am größten.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
enthaltend enthält zwischen den schlitzförmigen Ausgangsöffnungen der Strö
mungskanäle 2 und der Ausgangsanschlußöffnung 13 wenigstens einen aus fein
maschigem Material bestehenden kristallisationsfördernden Gitterkörper 6, des
sen ausgesuchtes und chemisch vorbehandeltes Werkstoffmaterial die Calciumcar
bonat-Aufkristallisation besonders fördert. Die dünnschichtige Calciumcarbonat-Kristal
lisation an der Oberfläche dieses Gitterkörpers 6 ist erwünscht, da sie die
bereits beschriebene Wechselreaktionen, nämlich Kristallisation = Aufwachsung
sowie Protonenreaktion = Auflösung, beim Kontakt mit der behandelten Flüssig
keit bereits innerhalb der erfindungsgemäße n Vorrichtung bewirkt. Stehendes
Medium bewirkt Aufkristallisation, strömendes Medium Auflösung, wobei die
zwischen dem feinmaschigen Material abgeschiedenen Kristallkeime eine Ver
größerung durch weiter aufwachsende Ca2+ und CO₃2--Ionen erfahren. Diese Mini
kristalle werden bei erneuter physikalischer Wasserbehandlung durch die schnell
strömende Flüssigkeit wieder abgetragen, wirken einerseits als Protonenreaktan
den und werden andererseits in das nachfolgende Leitungssystem mitgerissen und
verstärken somit den Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Mit
Distanzkörpern 7 ist der Abstand zwischen mehreren Gittern vorgegeben. Diese
besondere Ausgestaltung mit Kristallisationsgitter gelangt vorzugsweise in Neu
anlagen zum Einsatz. Bei dieser Ausgestaltung reagieren die gebildeten Protonen
bereits innerhalb der Vorrichtung und an den nachfolgenden Rohrleitungsober
flächen können sich ungestört die dünnen Metallcarbonat-Schutzschichten bilden,
die bei Neuanlagen dringend erforderlich sind.
Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht gemäß der Schnittlinie C-D in Fig. 1, wobei der
rohrförmige Gehäusekörper 1 ebenso zu erkennen ist, wie die beiden Abstands
halter 8, 9 der permanentmagnetischen Platten 3 der vier Plattenreihen 4. Die
beiden Abstandshalter 8, 9 sind als Halbschalen ausgebildet und mit Ausnehmun
gen 18 versehen, welche sich parallel zur Gehäuselängsachse durchgehend er
strecken. Zwischen den einzelnen Ausnehmungen 18, 19 für die jeweiligen Plat
ten 3 sind kleine Stege 20 vorhanden, welche sich gleichfalls über die gesamte
Länge erstrecken und den Abstand der gegenüberliegenden wandbildenden Plat
tenreihen 4 und somit den freien Strömungsquerschnitt definieren. Wie bereits
erläutert, erfolgt in den engschlitzigen und parallel zueinander angeordneten
Strömungskanälen, wobei gemäß Fig. 3 drei solche Strömungskanäle vorgesehen
sind, eine Querschnittsverengung, bezogen auf den Strömungsquerschnitt der am
Eingang und Ausgang der Vorrichtung angeschlossenen Rohrleitung. Die Quer
schnittsverengung liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 30%, insbeson
dere zwischen 15 und 25%, wobei eine Querschnittsverengung in der Größenord
nung von 20% sich als zweckmäßig erwiesen hat. Bei einer entsprechend Fig. 2
aufgebauten Vorrichtung betrug die Höhe 16 der durchmagnetisierten perma
nentmagnetischen Platten 3,8 mm und die quer zur Längsrichtung des Gehäuse
körpers 1 gemessene Tiefe 22 betrug 33 mm. Die in Längsrichtung des Gehäuses
gemessene Breite der Platten betrug bei dieser Ausführungsform 7,7 mm. Erfin
dungsgemäß wird die Breite der einzelnen permanentmagnetischen Platten auf
die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in den Strömungskanälen abge
stimmt. Bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, insbesondere des
Wassers, von 1 m/s wirkt in zweckmäßiger Weise eine magnetische Wechselfre
quenz von 100 Hz auf die Ionen ein.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit drei Gruppen 26, 27, 28
mit jeweils acht Plattenreihen. Der Grundkörper 1 weist einen rechteckigen
Querschnitt auf, wobei jede der genannten Gruppen 26, 27, 28 zwei Abstands
halter 8, 9 mit zusammen rechteckförmiger Außenkontur enthält. Es sind insge
samt einundzwanzig jeweils zueinander parallele Strömungskanäle vorhanden und
ersichtlich ist dieses Ausführungsbeispiel für den Einsatz von großen Durchfluß
mengen geeignet. Durch Veränderung des äußeren Druck- oder Gehäusekör
pers, der Abstandshalter oder Haltekörper sowie der Gitterkörper kann jede
Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung konstruiert werden, ohne Verände
rung der wirksamen Breite eines Strömungskanals und somit auch ohne Verände
rung des optimalen Wirkungsgrades.
Fig. 5 zeigt vergrößert den Ausschnitt F gemäß Fig. 1 und den zugehörenden
Feldlinienverlauf bei anziehender Anordnung der pro Strömungskanal 2 einander
gegenüberliegenden Platten 3. Die Platten 3 sind in Richtung ihrer Höhe 16
durchmagnetisiert und sind mit ihren schmalen Längsseiten 30 lose, magnetisch
anziehend und flächengleich zu den wandbildenden Plattenreihen 4 unmittelbar
aneinandergefügt, von welchen letzteren hier zwei dargestellt sind. In Strömungs
richtung 14 bzw. in Richtung der Gehäuselängsachse sind benachbarte Platten je
weils entgegengesetzt magnetisiert. Die den Strömungskanal 2 begrenzenden, ein
ander gegenüberliegenden, permanentmagnetischen Platten 3 weisen entgegen
gesetzte Poloritäten auf, wie es durch "S" für einen magnetischen Südpol und "N"
für einen magnetischen Nordpol angedeutet ist. In der Mitte der gegenüberlie
genden Platten verlaufen die magnetischen Feldlinien 32, 33 im wesentlichen
orthogonal zur Längsrichtung, wobei für in Längsrichtung benachbarten Platten
die Magnetisierungsrichtung jeweils umgekehrt ist. Im Bereich der Fügestellen 5
axial direkt benachbarter Platten 3 verlaufen die Feldlinien 34, 35 bogenförmig.
Aufgrund dieser Anordnung der permanentmagnetischen Platten 3 in dem jewei
ligen Strömungskanal 3 ist genau an den Fügestellen 5 jeweils auf der einen Seite
die bogenförmige Feldrichtung 34 entgegen der Strömungsrichtung während auf
der anderen Seite die bogenförmige Feldlinienrichtung 35 in der Strömungsrich
tung 14 verläuft. An den Fügestellen 5 zwischen zwei permanentmagnetischen
Platten 3 ist der Einfluß der Lorentz-Kraft auf die im Wasser hydratisierten
Ionen am größten. Dieser besondere magnetische Feldlinienverlauf ist gegeben,
weil die breiten, parallel gegenüberstehenden Flächen der quaderförmigen, per
manentmagnetischen Platten 3 innerhalb des jeweiligen Strömungskanals 2 ein
ander anziehend angeordnet sind.
Die Platten 3 besitzen in Längsrichtung des Strömungskanals bzw. in Strömungs
richtung 14 die Breite 36. Die Breite 36 der Platten 3 wird in zweckmäßiger
Weise gering gehalten. Die Plattenbreite 36 liegt zweckmäßig in der Größen
ordnung zwischen 10 mm und 5 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 9 mm und
6 mm. Als besonders zweckmäßig hat sich die Plattenbreite 36 im Bereich zwi
schen 7 mm und 8 mm erwiesen, wobei in einer besonderen realisierten Aus
führungsform eine Plattenbreite von 7,2 mm besonders günstige Werte ergeben
hat. Infolge der erfindungsgemäß geringen Plattenbreite weist die Vorrichtung
eine hohe Anzahl der Fügestellen 5 auf und eine Optimierung hinsichtlich des
Bauvolumens der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Volumens und/oder
des Gewichts des zum Einsatz gelangenden permanentmagnetischen Materials
wird gewährleistet. Die Anzahl der Fügestellen 5 pro axialem Strömungskanal 2
wird im Rahmen der Erfindung mit wenigstens 15 vorgegeben. In besonders
zweckmäßiger Weise enthält die Vorrichtung in Richtung des Strömungskanals
wenigstens 20, vorzugsweise wenigstens 25 Fügestellen 5. In einer realisierten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurden mit 30 Fügestellen
5 hervorragende Ergebnisse erzielt. Es sei festgehalten, daß im Rahmen der
Erfindung auch noch eine größere Anzahl, insbesondere bis zu 60 Fügestellen 5
vorgesehen werden kann, doch hat sich zur Optimierung von Größe, Volumen
und Gewicht der Vorrichtung eine maximale Anzahl der Fügestellen pro Strö
mungskanal von 50, vorzugsweise von 40, als sinnvoll erwiesen.
Die den Strömungskanal 2 begrenzenden beiden Plattenreihen 4 sind in einem
Abstand 38 zueinander angeordnet. Da die Aktivierungsenergie beim Zusammen
prall der entgegengesetzt geladenen Ionen proportional der Strömungsgeschwin
digkeit ist und die magnetische Feldliniendichte vom Abstand 38 der gegenüber
liegenden magnetischen Platten abhängig ist, ist der Abstand 38 zwischen den
parallel angeordneten Plattenreihen 4 einerseits so gering eingestellt, daß eine
düsenartige Beschleunigung der Flüssigkeit aufgrund dieser Querschnittsver
engung erreicht wird und andererseits aber die erfindungsgemäße Vorrichtung
hinsichtlich des Durchflusses noch im wirtschaftlichen Bereich arbeitet. Die
Vorgabe des Abstandes 38 des Strömungskanals 2 zwischen den Plattenreihen 4
im Bereich zwischen 1 bis 4 mm hat sich als vorteilhaft erwiesen. Die Vorgabe
des Abstandes 38 im Bereich zwischen 1,5 bis 3 mm ergibt besonders günstige
Werte, wobei in einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Abstand 38
im wesentlichen 2 mm groß ist.
Da jeder Strömungskanal 2 vollkommen linear ausgerichtet ist, wird eine Ab
bremsung der Flüssigkeit und/oder ein unzulässig hoher Druckabfall vermieden.
Unter Berücksichtigung des kleinen Abstandes 38, welcher auch als Breite des
Strömungskanals bezeichnet werden kann, wird die Gesamt-Durchflußmenge
durch die Länge der quaderförmigen permanentmagnetischen Platten 3 sowie die
Anzahl der Plattenreihen 4 vorgegeben. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß die Fügestellen 5 benachbarter Plattenreihen 4 zweckmäßig im wesentlichen
in der gleichen Radialebene bezogen auf die Längsachse angeordnet sind.
Fig. 6 zeigt eine alternative Anordnung der permanentmagnetischen Platten 3
von zwei benachbarten Plattenreihen ähnlich Fig. 4, wobei jedoch die quer zur
Längsrichtung gegenüberliegenden Platten 3 jeweils die gleiche magnetische
Polarität aufweisen und eine abstoßende Anordnung somit vorhanden ist. Bei
dieser abstoßenden Anordnung strömt die zu behandelnde Flüssigkeit durch im
Vergleich mit einer Anordnung von Fig. 5 etwas geänderte wirksame magnetische
Feldlinien, welche gleichfalls bogenförmig verlaufen. Im Bereich der Fügestellen
5 sind die magnetischen Feldlinien gleichgerichtet und sie verlaufen somit in der
Mitte eines Strömungskanals 2 infolge der gegenseitigen Abstoßung parallel zur
Strömungsrichtung der zu behandelnden Flüssigkeit, wodurch ein anderer Einfluß
der Lorentz-Kraft bewirkt ist, der bewirkt, daß der Strömungsverlauf spiralförmig
verläuft.
Die magnetfelderzeugenden quaderförmigen Elemente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind bezüglich ihrer Breite 36 derart berechnet, daß die Ionen der
durchströmenden Flüssigkeit einer Vielzahl wechselnder magnetischer Frequen
zen an den genannten Fügestellen 5 ausgesetzt sind. Jede Frequenz ist mit einer
Vielzahl von kollidierenden gegenpolig geladenen Ionen verbunden, so daß die
beschriebene Keimbildungsreaktion des Calciumcarbonates erfolgreich abge
schlossen werden kann. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind wenigstens
zwei parallel angeordnete permanentmagnetische Plattenreihen 4 mit einer derart
geringen Plattenbreite 36 angeordnet, daß bei einer Wassergeschwindigkeit von
insbesondere 1 m/s eine magnetische Wechselfrequenz von 100 Hz auf die Ionen
einwirkt. Ferner wird in besonders zweckmäßiger Weise die zu behandelnde
Flüssigkeit mindestens fünfundzwanzig derartigen Wechselfrequenzen ausgesetzt,
um einen günstigen Wirkungsgrad zu erreichen. Schließlich sei hervorgehoben,
daß der Anteil der 90° zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit angeordneten
magnetischen Feldlinien zweckmäßig kleiner als 50% ist.
Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum Nachweis und zur Überprüfung der Ionenbe
wegung in permanentmagnetischen Feldern. Es ist ein U-Rohr 40 vorhanden, in
dessen obere Enden zwei Pt-Elektroden 42, 43 eingesetzt sind, welche mit einem
regelbaren Gleichspannungs-Netzgerät 44 verbunden sind. Mit dieser Vorrichtung
kann die optimale permanentmagnetische Plattenanordnung ermittelt werden,
wobei die Ablenkung strömender Ionen innerhalb magnetischer Felder optisch
dargestellt wird. Das U-Rohr besteht aus durchsichtigem, vorzugsweise aus hitze
beständigem Material und ist mit einem Elektrolyten gefüllt, in welchem zum
Studium des Strömungsverhaltens winzige, ungeladene Festkörperteilchen einge
bracht sind. Die Elektroden 42, 43 tauchen jeweils in den Elektrolyten ein, welche
eine Füllhöhe 46 aufweist.
Im Schenkel mit der positiven Elektrode 42 ist durch einen Pfeil 48 die Wande
rungsrichtung von Kationen angedeutet, während im Schenkel mit der negativen
Elektrode 43 durch einen Pfeil 49 die Wanderungsrichtung der Anionen angedeu
tet ist. Am horizontalen Teil des U-Rohres 40 sind zwei Magnetanordnungen 50,
51 mit jeweils einer oberen und einer unteren Plattenreihe mit jeweils drei quer
zur Zeichenebene angeordneten Magnetplatten vorgesehen. Bei der Magnetan
ordnung 50 sind die gegenüberliegenden Magnetplatten jeweils entgegengesetzt
magnetisiert, so daß der Feldlinienverlauf zwischen der oberen und der unteren
Plattenreihe dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht. Hin
gegen sind bei der Magnetanordnung 51 die gegenüberliegenden Magnetplatten
der beiden Plattenreihen gleichsinnig magnetisiert, so daß der Feldlinienverlauf
dem von Fig. 6 entspricht.
Beim Anlegen einer Spannung an die beiden Pt-Elektroden 42, 43 bildet sich
zwischen den Elektroden innerhalb der Flüssigkeit ein elektrisches Feld, dessen
Feldstärke gleich dem Verhältnis zwischen angelegter Spannung und dem Elek
trodenabstand ist. Unter dem Einfluß des elektrischen Feldes wandern die Ionen
entsprechend ihrer Ladung zur Anode 42 oder zur Katode 43. Die Geschwindig
keit der Ionenwanderung ist von der Feldstärke abhängig. Je größer die angelegte
elektrische Spannung und je kleiner der Elektrodenabstand ist, um so größer ist
die Anziehungskraft für die Ionen mit der Folge, daß sich die Ionen im elek
trischen Feld schneller bewegen. Ohne die beiden Magnetanordnungen ist beim
Zuschalten des elektrischen Stromes im waagrechten Teil des U-Rohres 40 keine
Flüssigkeitsbewegung erkennbar, obgleich die Ionen der Elektrolytflüssigkeit in
Bewegung sind, wie es sich aufgrund der Entladungsvorgänge bzw. Gasentwick
lung an den beiden Elektroden 42, 43 ergibt.
Ist zusätzlich die Magnetanordnung 50, 51 vorgesehen und somit ein permanent
magnetisches Feld an dem waagrechten Teil des U-Rohres 40, so ist die Ablen
kung der Ionen durch eine sehr schnelle kreisförmige Strömungsbewegung in
nerhalb des angelegten Magnetfeldes erkennbar. In der linken Magnetanordnung
50 ist gemäß den Linien 52 eine schnelle kreisförmige Strömung erkennbar,
welche proportional der an den Elektroden 42 und 43 angelegten Spannung sowie
dem Magnetplattenabstand ist. In der rechten Magnetanordnung 51 ist hingegen
den schräg stehenden Linien 53 eine spiralförmige Strömung festzustellen. Es
wurde erkannt, daß das Aufeinandertreffen magnetischer Feldlinien und Ionen in
einem Winkel von 90° nur eine geringe Ablenkung bewirkt. Die Wirksamkeit der
einzelnen Magnetfeldkombinationen, der einzelnen Magnetfeldabstände und die
verschiedenen Magnetfeldabschirmungen der Ionen können somit bei unter
schiedlichen Ionengeschwindigkeiten überprüft werden. Es wurde erkannt, daß
die größtmögliche Ablenkungsbewegung der Ionen an den Schnittstellen von zwei
schmalseitig und gegenpolig zusammengefügten Magnetplatten entsprechend der
Magnetanordnung 50 bei geringstem noch wirtschaftlich vertretbarem Abstand
zwischen parallel zueinander angeordneten permanentmagnetischen Platten
gegeben ist. Desweiteren wurde erkannt, daß die Ablenkungsgeschwindigkeit
proportional zur Ionenwanderungsgeschwindigkeit ist, wodurch die Grundlagen
der erfindungsgemäße n Vorrichtung geschaffen sind.
Wie eingangs bereits erläutert, wird erfindungsgemäß eine Wirksamkeitsprüfung
der Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in
wäßrigen Lösungen nur über die pH-Messung ermöglicht. Einerseits wird unter
kontinuierlichem Magnetfeldeinfluß der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder
einer anderen Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender
Reaktanden der pH-Wert der behandelnden Flüssigkeit bzw. des Wassers wäh
rend der gesamten Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtsverschiebung unter besonde
ren konstruktionsbedingten Bedingungen nach der alkalischen Seite gemessen.
Vergleichend hierzu wird ferner der pH-Wert unter gleichen chemischen Bedin
gungen bei einem baugleichen Dummy gemessen. Das Prüfwasser wird bei diesem
erfindungsgemäßen Prüfungsverfahren im Kreislaufbetrieb, insbesondere mittels
einer Umwälzpumpe, über die zu prüfende Vorrichtung und über den Dummy ge
fahren, wobei kontinuierlich der pH-Wert gemessen und registriert wird.
Fig. 8 zeigt einen möglichen pH-Wert-Verlauf eines solchen Prüfwassers bei
einer kontinuierlichen Gleichgewichtsverschiebung nach der kristallbildenden
Seite, wobei am Kristallisationspunkt ein Abfall in den "sauren" Bereich gegeben
ist. Bei Temperaturänderungen und Anwesenheit von Kristallisationskeimen
verändert er sich entsprechend. Die Durchführung dieser Messung mit den ent
sprechenden Präzisionsmeßanordnungen ist sehr empfindlich und gibt einen
genauen Aufschluß über das Verhalten des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes in
einer wäßrigen Lösung, bei veränderlichen äußeren Bedingungen.
Bezugszeichenliste
1 Gehäusekörper
2 Strömungskanal
3 permanentmagnetische Platte
4 Plattenreihe
5 Fügestelle
6 Gitterkörper
7 Distanzkörper
8, 9 Abstandshalter/Haltekörper
10, 11 Deckel
12, 13 Anschlußöffnung
14 Pfeil/Strömungsrichtung
16 Höhe von 3
18, 19 Ausnehmung in 8, 9
20 Steg
22 Tiefe von 3
26-28 Gruppe
30 Längsseite von 3
32-35 Feldlinie
36 Breite von 3
38 Abstand zwischen 4
40 U-Rohr
42, 43 Elektrode
44 Netzgerät
46 Füllhöhe
48 Richtung der Kationen
49 Richtung der Anionen
50, 51 Magnetanordnung
52, 53 Linie, Strömungsbewegung
54 Kristallisationspunkt
2 Strömungskanal
3 permanentmagnetische Platte
4 Plattenreihe
5 Fügestelle
6 Gitterkörper
7 Distanzkörper
8, 9 Abstandshalter/Haltekörper
10, 11 Deckel
12, 13 Anschlußöffnung
14 Pfeil/Strömungsrichtung
16 Höhe von 3
18, 19 Ausnehmung in 8, 9
20 Steg
22 Tiefe von 3
26-28 Gruppe
30 Längsseite von 3
32-35 Feldlinie
36 Breite von 3
38 Abstand zwischen 4
40 U-Rohr
42, 43 Elektrode
44 Netzgerät
46 Füllhöhe
48 Richtung der Kationen
49 Richtung der Anionen
50, 51 Magnetanordnung
52, 53 Linie, Strömungsbewegung
54 Kristallisationspunkt
Claims (12)
1. Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in
wäßrigen Lösungen mit einem von Flüssigkeit durchströmbaren, beidseitig mit
Anschlußöffnungen (12, 13) versehenen, druckfesten Gehäusekörper (1), in wel
chem sich vorzugsweise parallel zur Gehäuselängsachse (A-B) wenigstens ein,
vorzugsweise wenigstens zwei parallel zueinander angeordnete, engschlitzige und
vorzugsweise im wesentlichen lineare Strömungskanäle (2) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (2) zwischen zwei parallel an geordneten und mittels eines Abstandshalters (8, 9) beabstandeten Plattenreihen (4) angeordnet ist,
daß die Plattenreihen (4) eine Anzahl quaderförmiger durch ihre Höhe (16) mag netisierte permanentmagnetische Platten (3) enthalten, welche quer zur Strö mungsrichtung (14) magnetisiert sind,
und daß in den Plattenreihen (4) die einzelnen permanentmagnetischen Platten (3) mit ihren schmalen Längsseiten (30) flächengleich, magnetisch anziehend und lose aneinandergefügt sind, wobei jeweils zwischen benachbarten Platten (3) in den Plattenreihen (4) eine Anzahl von Fügestellen (5) vorhanden sind, welche im wesentlichen orthogonal zur Gehäuselängsachse (A-B) angeordnet sind.
daß der Strömungskanal (2) zwischen zwei parallel an geordneten und mittels eines Abstandshalters (8, 9) beabstandeten Plattenreihen (4) angeordnet ist,
daß die Plattenreihen (4) eine Anzahl quaderförmiger durch ihre Höhe (16) mag netisierte permanentmagnetische Platten (3) enthalten, welche quer zur Strö mungsrichtung (14) magnetisiert sind,
und daß in den Plattenreihen (4) die einzelnen permanentmagnetischen Platten (3) mit ihren schmalen Längsseiten (30) flächengleich, magnetisch anziehend und lose aneinandergefügt sind, wobei jeweils zwischen benachbarten Platten (3) in den Plattenreihen (4) eine Anzahl von Fügestellen (5) vorhanden sind, welche im wesentlichen orthogonal zur Gehäuselängsachse (A-B) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial beab
standeten Fügestellen (5) der Plattenreihen (4) jeweils im wesentlichen in den
gleichen Radialebenen orthogonal zur Gehäuselängsachse (A-B) und/oder der
Strömungsrichtung (14) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Richtung der Gehäuselängsachse (A-B) gemessene Breite (36) der einzelnen
Platten (3), insbesondere unter Berücksichtigung der Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit, möglichst gering vorgegeben ist.
4. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens zwei Plattenreihen (4) im wesentlichen überein
stimmend ausgebildet sind und/oder daß die permanentmagnetischen Platten (3)
die gleichen übereinstimmenden Abmessungen aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in Strömungsrichtung nach den Plattenreihen (4) vor der stromabseitigen An
schlußöffnung (13) wenigstens ein Gitterkörper (6) zur Förderung der Kristallisa
tion vorgesehen ist, wobei im Falle von wenigstens zwei Gitterkörpern (6) diese
mittels eines Distanzkörpers (7) voneinander getrennt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gesamtquerschnitt der zwischen den Plattenreihen (4) vorhandenen Strö
mungskanäle (2) um einen vorgegebenen Betrag gegenüber dem an den An
schlußöffnungen (12, 13) anschließbaren Rohrleitungssystem verengt ausgebildet
ist, wobei der Verengungsgrad vorzugsweise zwischen 10 und 30%, insbesondere
zwischen 15 und 25% liegt und zweckmäßig im wesentlichen 20% beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Abstandshalter (8, 9) Ausnehmungen (18) für die Aufnahme der
einzelnen Platten (3) der jeweiligen Plattenreihe (4) aufweisen und zwischen den
Ausnehmungen (18) Stege (20) zur Vorgabe der Strömungskanäle (2) vorgesehen
sind, wobei die Ausnehmungen (18) und/oder die Stege (20) sich im wesentlichen
über die gesamte axiale Länge des Abstandshalters (8, 9) erstrecken.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platten (3) derart angeordnet sind, daß auf die Ionen der
Flüssigkeit infolge der gegenläufigen Ablenkung in den einwirkenden magneti
schen Feldlinien und der vorgegebenen Wechselfrequenzen der Magnetfelder die
Strömungsenergie optimal und/oder möglichst weitgehend in eine Aktivierungs
energie zur Bildung von Calciumcarbonat-Kristallisationskeimen umgesetzt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dem Strömungskanal in der
Größenordnung von 1 m/sec die Wechselfrequenz bei 100 Hz liegt, wobei Ab
weichungen von +/- 30% zulässig sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (3) in Strömungsrichtung eine Breite (36) im Bereich zwischen
10 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 9 mm und 6 mm, insbesondere zwischen
8 mm und 7 mm aufweisen, wobei die Plattenbreite (36) insbesondere mit
7,7 mm vorgegeben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Strömungskanal (3) die Anzahl der Fügestellen (2) wenigstens 15, vor
zugsweise wenigstens 20 und insbesondere wenigstens 25 beträgt, wobei in beson
ders zweckmäßiger Weise 30 Fügestellen pro Strömungskanal vorgesehen sind
und/oder für die Fügestellen (5) eine maximale Anzahl von 60, vorzugsweise
maximal 50 und insbesondere maximal 40 vorgegeben ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (38) zwischen den Plattenreihen (4), welche einen Strömungs
kanal (2) begrenzen, im Bereich zwischen 1 bis 4 mm, vorzugsweise im Bereich
zwischen 1,5 bis 3 mm vorgegeben ist und insbesondere im wesentlichen 2 mm
beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29522016U DE29522016U1 (de) | 1995-03-18 | 1995-03-18 | Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wässrigen Lösungen |
DE1995109925 DE19509925A1 (de) | 1995-03-18 | 1995-03-18 | Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995109925 DE19509925A1 (de) | 1995-03-18 | 1995-03-18 | Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19509925A1 true DE19509925A1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=7757078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995109925 Ceased DE19509925A1 (de) | 1995-03-18 | 1995-03-18 | Vorrichtung zur magnetischen Beeinflussung kristallbildender Reaktanden in wäßrigen Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19509925A1 (de) |
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EP2751033A2 (de) * | 2012-10-19 | 2014-07-09 | Hou, Hongji | Vorrichtung und verfahren zur wasserbehandlung |
JP2015502850A (ja) * | 2012-10-19 | 2015-01-29 | ホウ ホンジHOU, Hongji | 水処理装置および方法 |
EP2751033A4 (de) * | 2012-10-19 | 2015-04-22 | Hongji Hou | Vorrichtung und verfahren zur wasserbehandlung |
CN112986377A (zh) * | 2021-04-08 | 2021-06-18 | 西安交通大学 | 基于旋转磁瓦的场强频率可变磁化实验装置及方法 |
CN112986377B (zh) * | 2021-04-08 | 2024-05-24 | 西安交通大学 | 基于旋转磁瓦的场强频率可变磁化实验装置及方法 |
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