DE19509706A1 - Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen, insbesondere von Asbestzement, im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung - Google Patents

Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen, insbesondere von Asbestzement, im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung

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Marion Gemeinert
Rene Kokoschko
Fred Gustav Prof Dr Wihsmann
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/246Cements from oil shales, residues or waste other than slag from waste building materials, e.g. waste asbestos-cement products, demolition waste
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen, insbesondere von Asbestzement, im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung.
Die deutsche Patentanmeldung DE 44 44 522.9 hat das reine Naßverfahren zur Zementherstellung im Zusammenhang mit der Entsorgung und Verwertung von Asbestzement zum Gegenstand, wobei erfindungsgemäß sortenreine Abfälle in Form von Asbestzement-Erzeugnissen mit einer dem Portland-Zement ähnlichen chemischen Zusammensetzung als Sekundärrohstoff allein oder in Verbindung mit den typischen Rohmaterialien für die Zementproduktion, d. h. mit Kalk und Ton bzw. je nach Rohstofflage auch Sand, Flugasche aus Kohlekraftwerken usw., verwendet werden. Durch die Bereitung eines wasserhaltigen Zement-Rohschlammes werden Faserfreisetzungen aus dem Asbestzement in die Atmosphäre vermieden und im Ergebnis des Zementbrennens bei Brenntemperaturen < 1250°C sind die ursprünglich im Asbestzement vorhandenen Chrysotil-Fasern in andere, nicht faserförmige Mineralien umgewandelt worden.
Beim Naßverfahren zur Zementherstellung wird eine wasserhaltige Rohmischung, z. B. bestehend aus Kreide mit einem CaCO₃-Gehalt von 94 bis 97 Gew.-% und Ton als feinste Verwitterungsprodukte von silicatreichen Gesteinen, mit einem Verhältnis von Rohkreide zu Rohton von 4 : 1 und ohne weitere Zusätze eingestellt (vgl. NIEMEYER, E.A.: Umstellung des Zementwerks Lägerdorf vom Naß- auf das Halbnaßverfahren. Zement-Kalk-Gips 28 (1975) 1-17). Die Notwendigkeit zur Naßaufbereitung der Zementrohstoffe ergibt sich daraus, daß durch die weiche Kreide den Wassergehalte von ca. 22 Gew.-% und durch den klebrigen Ton von 26 bis 30 Gew.-% in die Rohmischung eingebracht werden. Für die Rohmaterialtrocknung und das Klinkerbrennen ergibt sich nach der o.a. Literaturangabe ein Gesamtwärmebedarf von 1350 kcal/kg Klinker für das Naßverfahren und von 1075 kcal/kg Klinker für das reine Trockenverfahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen unter Herstellung von hydraulischen Bindemitteln, insbesondere von Portlandzement, zur Verfügung zu stellen, wobei die Verwendung von Asbestzement- Abfallmaterial mit einer weitgehend zementähnlichen chemischen Zusammensetzung als Sekundärrohstoff ermöglicht wird, ohne daß ein für das Naßverfahren typischer, vergleichsweise hoher Wärmebedarf erforderlich ist und der Nachteil des Trockenverfahrens bei Verwendung von Sekundärrohstoffen aus Asbestzement- Erzeugnissen, d. h. die Gefahr der Freisetzung von Asbestfasern, vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der ursprünglich als Abfallmaterial angesehene Asbestzement als potentieller Sekundärrohstoff gemäß dem Halbnaßverfahren zur Zementherstellung seine Verwendung findet. Dazu werden die Asbestzement-Materialien unter Einwirkung von Wasser mechanisch aufbereitet, der so hergestellte Rohschlamm wird anschließend filtriert, so daß schließlich der Filterkuchen einen Wassergehalt von < 20 Gew.-% aufweist. Der Filterkuchen aus aufgemahlenem Asbestzement wird letzten Endes dem Zementbrennen unterworfen, wobei die Asbestfasern zugleich gänzlich zerstört werden. Dabei kann der Filterkuchen allein oder im Gemisch mit Rohmehl aus Kalk und Ton bzw. anderen Komponenten verwendet werden, so daß durch die Mischung aus Asbestzement-Schlamm und Zement-Rohmehl der Feuchtigkeitsgehalt der Rohmaterial-Mischung um einige Prozente weiter abgesenkt wird. Das bedeutet gegenüber dem klassischen Naßverfahren eine deutliche Energieeinsparung beim Klinkerbrennprozeß im Drehrohrofen. Beim Halbnaß-Vorwärmer-Prinzip wirkt sich der geringe Staubverlust mit 1,5% der Klinkerproduktion zur Senkung des Alkaligehaltes im Klinker zudem vorteilhaft aus.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen, insbesondere von Asbestzement, im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung, der zerkleinerte Asbestzement-Materialien zum Bestandteil des wasserhaltigen Rohschlamms gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohschlamm einem Stofftrennungsprozeß unterworfen wird, wodurch der Feuchtigkeitsgehalt des Rohmaterials auf < 20 Gew.-% abgesenkt wird, das Rohmaterial dem Zementbrennen zugeführt wird, es im Ergebnis der Behandlung des wasserhaltigen Rohmaterials im Drehofen des Halbnaßverfahrens bei Temperaturen < 1100°C zur Umwandlung der Asbestfasern kommt und die Bildung eines ökologisch unbedenklichen, normgerechten hydraulischen Bindemittels (Zement) stattfindet.
DE19509706A 1994-11-30 1995-03-09 Verfahren zur Entsorgung von zementgebundenen asbesthaltigen Massen, insbesondere von Asbestzement, im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung Withdrawn DE19509706A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998002392A1 (de) * 1996-07-15 1998-01-22 Eternit Ag Verfahren zur entsorgung von faserzementabfallprodukten
CN105906224A (zh) * 2015-02-24 2016-08-31 生态服务环境有限责任公司 惰化含石棉的残留物的方法

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EP3061733A1 (de) * 2015-02-24 2016-08-31 Ecological Services for Environment S.r.l. Verfahren zur inertisierung von asbesthaltigen reststoffen

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