DE1950964U - Gefesseltes drehfluegelflugzeug. - Google Patents
Gefesseltes drehfluegelflugzeug.Info
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Description
Die Neuerung betrifft ein Drehflügelflugzeug, welches mittels eines Seiles
am Boden gefesselt ist, so daß im wesentlichen nur ein Schwebeflug sowie
senkrechte Flugbewegungen und Drehungen um seine Hochachse möglich sind.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein Drehflügelflugzeug der vorgenannten Art so
auszubilden, daß es einerseits im Schwebeflug stabile Flugeigenschaften besitzt
und andererseits bei Ausfall des Antriebsaggregates autorotationsfähig ist. Außerdem soll das neuerungsgemäße Fluggerät einen technisch einfachen
und leichten Aufbau aufweisen.
Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Neuerung durch einen nait der
Fesselung verbundenen im wesentlichen feststehenden Zentralkörper und einen konzentrisch zu diesem angeordneten, am Zentralkörper drehbar gelagerten
Umlaufkörper, an welchem mindestens zwei im wesentlichen einander gegenüberliegende,
sich seitlich erstreckende Träger ausgebildet bzw. angeordnet sind, von denen mindestens einer an "seinen freien Enden eine Tragschraube
aufweist sowie mindestens eine an einem Träger angeordnete Luftschraube,
welche die Tragschraube bzw. die Tragschrauben um ihre eigenen Achsen und gleichzeitig um die Achse des Zentralkörpers in Umdrehung versetzt.
In bekannter Weise besitzen als Hubschrauber ausgebildete Drehflügelflugzeuge,
bei denen der Auftrieb und Vortrieb von einem oder mehreren motorisch angetriebenen
Rotoren erzeugt wird, den besonderen Vorteil, daß sie lange Zeit
am Ort schweben können, wobei sich mitunter die an sich instabilen Flugeigenschaften
eines Hubschraubers ungünstig bemerkbar machen und in Störungsfällen, z. B. bei Böen, ein ständiges Gegensteuern erfordern, um ein soge-
nanntes zum Abstürzen führendes Aufschaukeln des Hubschraubers zu vermeiden. Tragschrauber, bei denen nur der Auftrieb von einem oder mehreren Rotoren,
der Vortrieb dagegen von einer waagerecht liegenden Luftschraube oder einem Strahltriebwerk erzeugt wird, weisen demgegenüber zwar stabile
Flugeigenschaften auf, jedoch besitzen sie nicht die Fähigkeit, am Ort zu schweben.
Bei dem neuerungsgemäßen Drehflügelflugzeug sind in vorteilhafter Weise
die guten Schwebeflugeigenschaften eines Hubschraubers mit den stabilen Flugeigenschaften eines Tragschraubers vereint, wobei das Fluggerät zweckmäßig
so ausgelegt sein kann, daß es bei geringstmöglichem Leistungsbedarf
noch über eine ausreichende Schwebeflugleistung verfügt.
Eine sowohl für den Transport als auch für die Wartung des Gerätes vorteil-
j. hafte Ausbildung ist dadurch erreicht., daß die Träger mit dem Umlaufkörper
über eine lösbare Kupplung verbunden und abnehmbar sind. Dabei können nach
einem weiteren Merkmal der Neuerung die Träger als aerodynamisch mittragende Flügel ausgebildet sein. Außer der Möglichkeit, ein Drehflügelflugzeug der
neuerungsgemäßen Art für die verschiedensten zivilen Zwecke benutzen zu können, z. B. als Antennenträger für einen kurzzeitigen Sendebetrieb, als Reklameträger
oder dergleichen, besteht eine bevorzugte Verwendungsmöglichkeit des Gerätes auf dem militärischen Sektor. Zu diesem Zweck kann der Zentralkörper
als Aufnahmebehälter für taktische Lasten ausgebildet sein, wobei unter
dem Begriff "taktische Lasten" z. B-. Fernsehkameras zur Überwachung eines
Geländeabschnittes oder zur Fernlenkung von Flugkörpern, Radarantennen oder dergleichen zu verstehen sind.
Da sowohl bei einem militärischen als auch bei einem zivilen Einsatz die
Geräuscherzeugung des Fluggerätes möglichst gering sein soll, wird in Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes vorgeschlagen, daß die.Luftschrauben mittels
je eines Elektromotors angetrieben werden. Die Stromerzeugungsanlage kann in diesera Falle beispielsweise am Boden angeordnet und die Stromzufuhr
über das Fesselungskabel erfolgen.
Die Steuerung des Drehflügelflugzeuges urn" seine Längs- und Querachse kann
nach einem weiteren Merkmal der Neuerung mittels einer Rumpfkippsteuerung dadurch erfolgen, daß die wirksamen Angriffspunkte der Fesselung am Zentral-
körper veränderbar sind.
Nach einer Ausführungsform der Neuerung könnte z. B. die Fesselung am
äußeren Gelenkarm eines im Boden des Zentralkörpers gelagerten Kugelgelenkes
angreifen, während auf dessen anderem, innenliegenden Betätigungsarm
mit diesera verbundene Verstellglieder von zwei im Innern des Zentralkörpers angeordneten Stellmotoren einwirken.
In einem anderen Ausführungsfall erfolgt dagegen die Steuerung dadurch, daß
die Fesselung in Form eines räumlichen Seilecks mittels dreier am Boden des Zentralkörpers angreifender Seile vorgenommen ist, von denen für Steuerungszwecke
die Länge zweier Seile wahlweise einzeln oder gemeinsam mittels zweier Stellmotoren veränderbar ist.
Bei einer dritten Steuerungsvorrichtung greift die Fesselung an einer auf
einer Gewindespindel längsverschiebbar gelagerten Mutter eines am Boden des Zentralkörpers angeordneten und mittels zweier Stellmotoren verstellbaren
Kreuz supports an.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung besteht bei Drehflügelflugzeugen
der vorgenannten Art die Möglichkeit einer genau definierten Relativbewegung des Zentralkörpers gegenüber dem Umlaufkörper. Zu diesem Zweck ist in
einem Ausführungsfalle "am freien Ende eines am Zentralkörper starr befestigten
Armes ein Hilfsrotor angeordnet. , . ;
Eine Verstellung des Zentralkörpers um seine Mittelachse läßt sich jedoch
nach einem anderen Merkmal der Neuerung auch mittels eines mit seinem Stator und seinem Anker zwischen dem Zentralkörper und dem Umlaufkörper
angeordneten Elektromotors vornehmen und zwar in Abhängigkeit von der Stärke des elektrischen Feldes.
In den Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Neuerung gezeigt.
Hieran sind die vorgenannten, sich aus der Neuerung ergebenden Vorteile näher
erläutert. Alle nicht unmittelbar zum Neuerungsgegenstand gehörenden Teile eines Drehflügelflugzeuges sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht ein gemäß der Neuerung ausgebildetes
Drehflügelflugzeug mit zwei an einander gegenüberliegenden Armen angeordneten Dreiblattrotoren;
Fig. 2 in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. 1 ein Drehflügelflugzeug
mit einem nur an einem Arm angeordneten Tragrotor sowie einem Hilfsrotor;
Figuren verschiedene Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Steuerung
3 bis 5
des Drehflügelflugzeuges um seine Längs- und Querachse;
Fig. 6 eine Vorrichtung zur Steuerung des Zentralkörpers um seine Mit-
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telachse.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Fesselungskabel bezeichnet, dessen eines Ende in nicht
näher gezeigter Weise auf einer am Boden befestigten Seiltrommel aufgewickelt ist. Das andere Ende des Kabels greift in Form eines räumlichen Seilecks mit
den Strängen la, b und c am. Boden eines zylindrischen Zentralkörpers 2 an und
ist mit diesem fest verbunden.
Am entgegengesetzten Ende des Zentralkörpers 2 ist in an sich bekannter Weise
ein mit 3 bezeichneter Umlaufkörper drehbar gelagert und gegen axiale Verschiebung
gesichert. Am Außenumfang des Umlaufkörpers 3 sind vier Aufnahmehülsen 3a ausgebildet, von denen in zwei Hülsen zwei sich seitlich erstreckende und
einander diametr.al gegenüberliegende Träger 4 und 5 aufgenommen sind. An den
freien Enden der Träger ist in je einer stromlinienförmig verkleideten Gondel 6 und 7 je eine nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung gelagert, welche je
eine Luftschraube 8, 9 antreibt. Als Antrieb der Luftschrauben 8 und 9 könnte beispielsweise ein Kolbenmotor vorgesehen sein. In den Fällen, wo jedoch eine
möglichst geringe Geräuscherzeugung des Drehflügelflugzeuges gefordert wird, kann als Antriebseinrichtung für die Luftschrauben 8 und 9 mit besonderem Vorteil
auch je ein Elektromotor angeordnet sein, dessen Stromversorgung über das Fesselungskabel 1 und die seitlichen Träger 4 und 5 vom Boden aus erfolgen
kann.. Anstelle eines Kolbenmotors oder eines Elektromotors und den-Luftschrauben
8 und 9 könnte in bestimmten Anwendungsfällen jedoch auch der Antrieb des Drehflügelflugzeuges mittels eines Strahlreaktionsantriebes erfolgen, bei
dessen Verwendung die Luftschrauben entfallen könnten.
An den Triebwerksgondeln 6 und 7 sind Arme 10 und 11 ausgebildet bzw. befestigt,,
welche sich nach oben parallel zur Zentralkörperachse erstrecken. An den Enden der Arme 10, 11 ist gemäß der Erfindung je eine Tragschraube
12j 13 gelagert.
Die Befestigung der Träger 4 und 5 in den Aufnahmehülsen 3a des Umlaufkörpers
3 ist so vorgenommen, daß die Träger mit ihren Antriebseinrichtungen für die Luftschrauben und ihren Tragschrauben auch bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten
in axialer Richtung der Träger eindeutig gesichert sind und ein Verdrehen der Träger in den Hülsen 3a ebenfalls ausgeschlossen ist. Andererseits
ist die Verbindung zwischen den Trägern und den Aufnahmehülsen derart ausgebildet,
daß zum Zwecke einer schnellen Transport- bzw. Einsatzbereitschaft und leichten Wartung des Gerätes die Kupplungsverbindung zwischen den Trägern
und ihren zugeordneten Hülsen schnell und einfach lösbar ist.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Drehflügelflugzeuges ist folgende:
Das Gerät ist vor dem Einsatz im zusammengesetzten Zustand in einer nicht
näher gezeigten bodenfesten Aufnahmevorrichtung in der normalen Schwebefluglage gehalten. Das Fesselungskabel 1 ist dabei auf einer Seiltrommel aufgewickelt.
Nachdem die Antriebs einrichtungen für die Luftschrauben angelassen
sind, beginnen sich die Luftschrauben 8 und 9"zu drehen, wobei entsprechend
den in Fig. 1 eingezeichneten Bewegungspfeilen die Tragschrauben 12 und 13
um ihre eigenen Achsen und gleichzeitig um die Achse des Zentralkörpers 2 mit in Umdrehung versetzt werden.
Sobald die erforderliche Abhebdrehzahl erreicht ist, wird die bodenfeste
Halterung gelöst und das Gerät kann unter zügigem Abwickeln des Fesselungskabels 1 von seiner Seiltrommel auf die für den jeweiligen Einsatz gewünschte
Höhe aufsteigen.
Wie bereits erwähnt, besteht bei dem neuerungsgemäßen Drehflügelflugzeug
außer einer Verwendungsmöglichkeit für zivile Zwecke eine bevorzugte Einsatz möglichkeit
auf militärischem Gebiet, wobei das Gerät beispielsweise mit einer Fernsehkamera zur Beobachtung eines bestimmten Geländeabschnittes
ausgerüstet sein kann. Zu diesem Zweck ist gemäß der Neuerung der Zentralkörper
2 als Aufnahmebehälter für taktische Lasten ausgebildet.
In Fig. 1 ist im Zentralkörper 2 eine Beobachtungskamera aufgenommen, in
welcher lediglich das mit 14 bezeichnete Objektiv zu sehen ist. Außer zur Aufnahme
von Fernseh- oder Filmkameras könnte der als Behälter ausgebildete
Zentralkörper 2 aber auch zur Aufnahme einer Sendeeinrichtung, Radarantenne oder dergleichen dienen, wobei der Zentralkörper in seiner Größe und Form
den jeweiligen aufzunehmenden Lasten angepaßt werden kann. Die Neuerung ist deshalb keinesfalls auf die in den Figuren gezei^gte zylindrische Ausbildung
des Zentralkörpers beschränkt, wie andererseits auch außer der gezeigten
und beschriebenen Anordnung der Träger am Umlaufkörper noch weitere Anordnungsmöglichkeiten
im Bereich der Neuerung liegen. Es könnten beispielsweise anstelle von zwei Rotoren auch drei oder mehr Rotoren mit einem oder mehreren
Rotorblättern am Umlaufkörper angeordnet sein.
In Fig. 2 ist ein gemäß der Neuerung ausgebildetes Drehflügelflugzeug gezeigt,
an dessen Umlaufkörper 3 zwei einander diametral gegenüberliegende, sich seitlich
erstreckende Träger 15, 16 unmittelbar ausgebildet sind und von denen nur
einer, und zwar der Träger 15, an seinem freien Ende eine Gondel 17 zur Aufnähme
der Antriebseinrichtung für die Luftschraube 18 sowie eine an einem Arm 19 gelagerte Tragschraube 20 aufweist. Am freien Ende des anderen Trägerarms
16 ist ein Gegengewicht 21 befestigt.
Zur Steuerung des Zentralkörpers 2 um seine Mittelachse ist im Ausführungsbeispiel ein HiIfsrotor-22 vorgesehen, welcher an einem am Zentralkörper 2
starr befestigten Arm 23 gelagert ist und seinen Antrieb entweder in nicht näher
gezeigter Weise von einem eigenen Antriebsmotor erhält oder über eine mechanische
Antriebsverbindung vom. Umlaufkörper 3.
Die Anordnung eines Hilfsrotors ist nicht auf Drehflügelflugzeuge gemäß Fig. 2
beschränkt, sondern eine derartige-Vorrichtung könnte in ebenso vorteilhafter Weise auch zur Steuerung des Zentralkörpers bei einem Fluggerät der in Fig. 1
gezeigten Art vorgesehen sein. Diese Möglichkeit^einer Relatiwerstellung
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des Zentralkörpers gegenüber dem Umlaufkörper ist z. B. bei einem Einsatz
des Gerätes als Träger für eine Beobachtungseinrichtung von großem Vorteil.
Je nach der Drehzahl des Hilfsrotors läßt sich die im Zentralkörper aufgenommene
Beobachtungskamera in jede beliebige Richtung einstellen.
Die Verstellung des Zentralkörpers 2 um seine Mittelachse kann außer mittels
eines Hilfsrotors auch ebenso günstig auf andere Art erfolgen, z. B. mit einer
Vorrichtung gemäß Fig. 6. Nach dieser Figur erfolgt gemäß der Neuerung die Verstellung des Zentralkörpers um seine Mittelachse mittels eines mit seinem
Stator und seinem Anker zwischen dem Zentralkörper 2 und dem Umlaufkörper
angeordneten Elektromotors 24.
Wie aus der Figur ersichtlich,, ist der Motor 24 an der inneren Stirnfläche des
Zentralkörpers 2 angeflanscht. Das aus dem Motor austretende Wellenende 25 des nicht näher gezeigten Läufers ist zur Aufnahme von aus der Bewegung des
Umlaufkörpers 3 herrührenden Biegungskräften außer im Motor selbst zusätzlich
in einem Kugellager 26 am Zentralkörper 2 gelagert und über eine Keilverbindung 27 mit dem Umlaufkörper 3 auf Drehmitnahme verbunden. In axialer Richtung
ist der Umlaufkörper 3 durch eine Scheibe 28 und eine Schraube 29 gesichert. Die aus dem Motor austretenden Stromversorgungs- und Masseleitungen
30 sind durch ein am Boden des Zentralkörpers ausgebildetes Loch 31 hindurch gezogen
und mit dem Fesselungskabel 1 zu einer nicht näher gezeigten am Boden stationierten Stromversorgungsanlage geführt. Durch Erregung des Feldes kann
eine genau definierte Drehung des Zentraikörpers gegenüber dem permanent dre-
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henden Umlaufkörper eingeleitet werden.
In den Figuren 3, 4 und 5 sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen
zur Steuerung des Drehflügelflugzeuges um seine Längs- und Querachse gezeigt, wobei sämtlichen dieser Vorrichtungen das Prinzip einer sogenannten
Kipp- bzw. Schiebesteuerung zugrunde liegt.
Gemäß Fig. 3 erfolgt die Kippsteuerung dadurch, daß von den drei in Form
eines Seilecks am Boden des Zentralkörpers 2 angreifenden Strängen Ia3 b5 c
des Fesselungskabels 1 die Länge der Seilstränge la und Ib wahlweise einzeln
oder gemeinsam mittels zweier Stellmotoren 32, 33 veränderbar ist. Bei den an sich bekannten Stellmotoren handelt es sich vorzugsweise um Elektromotoren.,
welche je eine Seiltrommel 32a bzw. 33a antreiben, auf denen die Stränge la
und Ib aufgewickelt bzw. von ihnen abgewickelt werden. Die Stellmotoren 32 und
33 sind an der Innenwand des Zentralkörpers 2 befestigt. Durch Veränderung eines oder..beider-Seil.siraage erfolgt eine Neigung des Fluggerätes um die
Quer- und bzw. oder Längsachse, so daß das Gerät innerhalb eines eng begrenzten Bereiches seine relative Lage zum Fesselungspunkt am Boden verändern
kann.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist das Fesselungskabel 1 nur mit einem
Strang unmittelbar am äußeren Gelenkarm 34a eines im Boden des Zentralkörpers 2 gelagerten Kugelgelenks 34 befestigt, während am Ende eines in den
Innenraum des Zehträlkörpers~2 hineinragenden Betätigungsarms 34b des Ge-
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lenkstücks zwei von je einem Verstellmotor 35, 36 mittels je eines Getriebes
35a, 36a betätigbare Verstellspindeln 37, 38 angreifen. Die Stellmotoren 35,
36 sind mittels je eines Kugelgelenks 39, 40 am Innenumfang der Zentralkörper«
wand befestigt.
Bei einem Einschalten der Motoren oder eines derselben werden über den Getriebeteil
35a bzw. 36a die Verstellspindeln verschoben und dabei gleichzeitig die Gelenkarme 34a und b im Kugelgelenk 34 verschwenkt. Das Fluggerät erhält
dabei eine Neigung um seine Längs- bzw. Querachse und wandert aus seiner Schwebefluglage aus.
In Fig. 5 ist ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung zur Steuerung des Fluggerätes
um seine Längs- und Querachse gezeigt. Wie aus der Figur ersichtlich, greift das Fesselungskabel 1 an einer auf einer Gewindespindel 41 längsverschiebbar
gelagerten Mutter 42 eines am Boden des Zentralkörpers 2 angeordneten Kreuzsupportes an, welcher mittels zweier Stellmotoren 43, 44 verstellbar
ist.
Der Motor 43 ist bei dieser Vorrichtung mit seinem Getriebeteil 43a unmittelbar
am Boden des Zentralkörpers 2 befestigt und treibt eine an ihrem anderen Ende in einem Lagerbock 45 gelagerte Gewindespindel 46 an. Auf der Spindel
46 gleitet eine Mutter 47, die gleichzeitig als Drehlager für die Gewindespindein
41 und eine Führungs stange 48 ausgebildet ist. Das andere Ende der Spindel 41 und der Führungs stange 48 ist im Getriebeteil 44a des Motors 44 auf ge-
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nommen. Die Bewegung der Spindel 41 parallel zur Spindel 46 wird durch eine
am Boden des Zentralkörpers 2 befestigte Führungsstange 49 gewährleistet,
auf welcher der Getriebeteil 44a gleitet. Bei einer Betätigung eines der Stellmotoren
oder beider Stellmotoren gleichzeitig werden die gleichen Bewegungsvorgänge des Fluggerätes eingeleitet wie bei den Vorrichtungen gemäß den
Figuren 3 und 4.
Unabhängig davon, welche Ausgestaltung ein gefesseltes Drehflügelflugzeug der
neuerungsgemäßen Art auch erfahren kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht, von denen die wichtigsten nochmals aufgeführt sein sollen:
1. Da das Drehflügelflugzeug als Tragschrauber arbeitet, ist es im Gegensatz
zu Hubschraubern stabil.
2. Da sich die Tragschraube im Vorwärtsflugzustand befindet, wird der
Leistungsbedarf geringer als der eines entsprechenden Hubschraubers im Schwebeflug, selbst unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades der
zum Antrieb notwendigen Luftschrauben.
3. Die Antriebsmotoren können die Luftschrauben ohne Zwischenschaltung
von Getrieben antreiben.
4. Die Luftschrauben sind für einen engen Vorwärtsflugbereich optimal
auslegbar.
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5. Bei einer Verwendung des Fluggerätes für militärische Aufgaben besteht
die Möglichkeit, das Gerät in seinen Baumaßen sehr klein zu halten,
so daß es auf größere Entfernungen kaum sichtbar ist.
6. Dadurch, daß das Gerät für den Luftschraubenantrieb keine Getriebe
benötigt und außerdem auch durch die Verwendung von Tragschrauben keine
Rotorkopfsteuerung erforderlich wird, läßt sich das Fluggerät besonders
leicht bauen.
7. Bei Verwendung eines Elektroantriebes ist ein geräuscharmer Lauf
sichergestellt.
8. Bei Ausfall der Antriebseinrichtung für die Luftschrauben bleibt das Fluggerät
autorotationsfähig.
9. Die zur Erzeugung des Auftriebes vorgeschlagenen Tragschrauben können
sehr klein und daher in ihrer Herstellung billig gehalten werden.
- Schutzansprüche -
Claims (11)
1. Gefesseltes Drehflügelflugzeug, gekennzeichnet durcheinenm.it
der Fesselung (1) verbundenen, im wesentlichen feststehenden Zentralkörper (2) und einen konzentrisch zu diesem angeordneten, am Zentralkörper drehbar gelagerten Umlaufkörper (3), an welchem mindestens zwei, im wesentlichen einander gegenüberliegende, sich seitlich erstreckende Träger (4, 5) ausgebildet bzw. angeordnet sind, von denen mindestens einer an seinem freien Ende eine Tragschraube (12, 13) aufweist sowie mindestens eine an einem Träger angeordnete Luftschraube (8, 9), welche die Tragschraube bzw. die Tragschrauben um ihre eigenen Achsen und gleichzeitig um die Achse des Zentralkörpers (2) in Umdrehung versetzt.
der Fesselung (1) verbundenen, im wesentlichen feststehenden Zentralkörper (2) und einen konzentrisch zu diesem angeordneten, am Zentralkörper drehbar gelagerten Umlaufkörper (3), an welchem mindestens zwei, im wesentlichen einander gegenüberliegende, sich seitlich erstreckende Träger (4, 5) ausgebildet bzw. angeordnet sind, von denen mindestens einer an seinem freien Ende eine Tragschraube (12, 13) aufweist sowie mindestens eine an einem Träger angeordnete Luftschraube (8, 9), welche die Tragschraube bzw. die Tragschrauben um ihre eigenen Achsen und gleichzeitig um die Achse des Zentralkörpers (2) in Umdrehung versetzt.
2. Drehflügelflugzeug nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger (4, 5) mit dem Umlaufkörper (3) über eine lösbare Kupplung
(3a) verbunden und abnehmbar sind.
3. Drehflügelflugzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (15) als aerodynamisch mittragende Flügel ausge-
bildet sind.
4. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zentralkörper (2) als Aufnahmebehälter für taktische Lasten, z. B.
Beobachtungskameras (14), Sender oder dergleichen ausgebildet ist.
5. Drehflügelflugzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftschrauben (8, 9) mittels je eines Elektromotors angetrieben werden.
6. Drehflügelflugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längs- und Quersteuerung des Drehflügelflugzeuges mittels einer Kipp- bzw. Schiebesteuerung erfolgt, wobei der bzw. die wirksamen
Angriffspunkte der Fesselung (1) am Zentralkörper (2) veränderbar sind.
7. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fesselung (1) am äußeren Gelenkarm (34a) eines im Boden des Zentralkörpers
(2) gelagerten Kugelgelenkes (34) angreift, während auf dessen anderen, innen liegenden Betätigungsarm (34b) mit diesem verbundene Verstellglieder
(37, 38) von zwei im Innern des Zentralkörpers angeordneten Stellmotoren (35, 36) einwirken.
8. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fesselung (1) in Form eines räumlichen Seilecks mittels dreier am Boden des Zentralkörpers angreifender Seile (Ia3 Ib, Ic) erfolgt, von denen
für Steuerungszwecke die Länge iron zwei Seilen (la, Ib) wahlweise einzeln
oder gemeinsam, mittels zweier Stellmotoren (32, 33) veränderbar ist.
9. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fesselung (1) an einer auf einer Gewindespindel (41) längsverschiebbar gelagerten Mutter (42) eines am Boden des Zentralkörpers (2) angeordneten,
mittels zweier Stellmotoren (43, 44) verstellbaren Kreuz Supportes angreift.
10. Drehflügelflugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende eines am Zentralkörper (2) starr befestigten Armes (23) die Steuerung des Zentralkörpers um die Hochachse
bzw. die Erzeugung eines Gegendrehmomentes bewirkender Hilfsrotor (22) angeordnet ist.
11. Drehflügelflugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung des Zentralkörpers (2) um seine Mittelachse bzw. der Ausgleich eines Drehmomentes mittels eines mit seinem
Stator und seinem Anker zwischen dem Zentralkörper und dem Umlaufkörper angeordneten Elektromotors (24) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB50582U DE1950964U (de) | 1962-09-12 | 1962-09-12 | Gefesseltes drehfluegelflugzeug. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB50582U DE1950964U (de) | 1962-09-12 | 1962-09-12 | Gefesseltes drehfluegelflugzeug. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1950964U true DE1950964U (de) | 1966-12-01 |
Family
ID=33319695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB50582U Expired DE1950964U (de) | 1962-09-12 | 1962-09-12 | Gefesseltes drehfluegelflugzeug. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1950964U (de) |
-
1962
- 1962-09-12 DE DEB50582U patent/DE1950964U/de not_active Expired
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