DE19506929A1 - Verbindungselement - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungselement,
bestehend aus einem Kopf und einem Verbindungsschaft.
Bei der Errichtung von Dach- oder Fassadenkonstruktionen
aus Stützen, Trägern, Riegeln und Balken, insbesondere aus
Holz oder Metall, und aus auf diesen aufbringbaren Ver
kleidungselementen, Beplankungen oder Dacheindeckungen aus
Metallblech, Kunststoff, oder aus anderen Leichtbauelemen
ten mit ebener oder gewellter Oberfläche ist eine Vielzahl
von Schraubenverbindungen zwischen den einzelnen Konstruk
tionsteilen und den Verkleidungs- bzw. Abdeckelementen
erforderlich. Zum Herstellen dieser Schraubenverbindungen
werden Metallschrauben, Holzschrauben, selbstschneidende
Schrauben oder dergleichen durch die Abdeckelemente hin
durch in die Konstruktionsteile eingeschraubt. Wünschens
wert ist hierbei, daß das Einschrauben exakt senkrecht zur
Oberfläche des Abdeckelementes erfolgt, da dann mittels des
Schraubenkopfes und gegebenenfalls vorhandener, untergeleg
ter Dichtungsscheiben eine einwandfreie Abdichtung des
Bohrloches erfolgen kann. In vielen Fällen ist aber ein
derartiges senkrechtes Einschrauben nicht möglich. Vielmehr
erfolgt das Einschrauben schräg zur Oberfläche. Bei einer
schrägen Einschraublage der Schraube kann der Schraubenkopf
nicht mehr plan aufliegen, vielmehr bildet sich ein keil
förmiger Spalt zwischen der Unterseite des Schraubenkopfes
und der Oberfläche des Abdeckelementes oder bzw. der Ober
seite einer Unterlegscheibe bzw. Dichtscheibe. Durch diesen
Spalt kann Feuchtigkeit durch das Bohrloch hindurch unter
das Abdeckelement eindringen. Hierdurch kann eine Korrosion
der Schraube im Bereich des Schraubenschaftes und der
Konstruktionsteile verursacht werden. Zudem kann Feuchtig
keit in den Innenraum eindringen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Abdicht
funktion im Bereich zwischen dem Schraubenkopf und dem
Bohrloch bei schrägen Einschraubstellungen der Schraube zu
verbessern.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Kopf einen endseitigen Betätigungsabschnitt sowie einen
zwischen diesem und dem Verbindungsschaft liegenden, einen
Dichtkörper bildenden Abschnitt aufweist, wobei der Dicht
körper aus einem elastisch verformbaren und dichtenden
Material besteht.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß es wesentlich
ist, den Dichtungskörper mit dem Betätigungsabschnitt
einerseits auf Drehmitnahme und andererseits derart materi
alschlüssig zu verbinden, daß sich zwischen dem Betäti
gungsabschnitt und dem Dichtkörper keine Spaltbildung durch
Krafteinwirkung und Materialablösung bilden kann. Weiterhin
ist der Dichtkörper derart dimensioniert, daß auch bei
größeren Abweichungen von der Senkrechten in der Ein
schraubstellung eine das Bohrloch umfassende, vollflächige
Auflage des Dichtkörpers gegeben ist. Vorteilhafterweise
besteht der Betätigungsabschnitt aus Hartkunststoff und der
Dichtkörper aus Weichkunststoff.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen enthalten. Anhand des in der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Schraube, wobei der Schraubenkopf im Schnitt
dargestellt ist,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in
Fig. 1, jedoch ohne der Darstellung des Dicht
körpers.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besteht ein als Schraube
ausgebildetes erfindungsgemäßes Verbindungselement aus
einem Schraubenkopf 1 und einem Schraubenschaft 2. Der
Schraubenkopf 1 weist einen endseitigen Betätigungsab
schnitt 3 sowie einen zwischen diesem und dem Schrauben
schaft 2 liegenden, einen Dichtkörper 4 bildenden Ab
schnitt, auf. Der Dichtkörper 4 besteht aus einem elastisch
verformbaren und dichtenden Material. Hierbei handelt es
sich zweckmäßigerweise um einen Weichkunststoff, insbeson
dere einem thermoplastischen Kunststoff. Der Betätigungsab
schnitt 3 ist vorteilhafterweise aus einem Hartkunststoff,
vorzugsweise Polypropylen, hergestellt. Die Verbindung des
Betätigungsabschnittes 3 mit dem Schraubenschaft 2 erfolgt
formschlüssig, indem der Betätigungsabschnitt 3 einen am
Schraubenschaft 2 angeformten Verankerungsabschnitt 6
umfaßt. Zweckmäßigerweise wird der Betätigungsabschnitt 3
auf den Verankerungsabschnitt 6 aufgespritzt. Der Ver
ankerungsabschnitt 6 ist dabei derart ausgebildet, daß eine
optimale Kraftübertragung zwischen dem Betätigungsabschnitt
3 und dem Verankerungsabschnitt 6 erfolgt.
Der Dichtkörper 4 ist mit dem Betätigungsabschnitt 3, zu
mindest in Umfangsrichtung gesehen, formschlüssig verbun
den, so daß eine Drehmitnahme des Dichtkörpers 4 bei der
Ausübung eines Drehmomentes auf den Betätigungsabschnitt 3
beim Einschrauben, bzw. Ausschrauben der Schraube, erfolgt.
Hierdurch wird das Auftreten von Scherkräften im Grenz
flächenbereich zwischen dem Betätigungsabschnitt 3 und dem
Dichtkörper 4 reduziert. Weiterhin ist es erfindungsgemäß
wesentlich, daß zwischen den anliegenden Flächen des
Betätigungsabschnittes 3 und des Dichtkörpers 4 eine
materialschlüssige Verbindung gegeben ist, so daß sich in
diesem Grenzflächenbereich kein Spalt ausbilden kann. Diese
materialschlüssige Verbindung kann beispielsweise schon
durch eine starke Adhäsion zwischen den beiden Teilen er
reicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann es vorteil
haft sein, wenn der Dichtkörper 4 mit dem Betätigungs
abschnitt verklebt ist. Wie insbesondere aus den Fig. 1
und 2 zu erkennen ist, ist der Dichtkörper 4 an den Betäti
gungsabschnitt 3 angespritzt. Der Betätigungsabschnitt 3
besitzt konzentrisch zur Mittel-Längsachse X-X der Schraube
vorzugsweise kreisförmig angeordnete, axial verlaufende
Durchbrüche 7, siehe Fig. 2 und 3. Durch diese Durch
brüche 7 hindurch wird das Material des Dichtkörpers 4
gespritzt, siehe Fig. 2. Weiterhin ist aus Fig. 1 zu er
kennen, daß das durch die Durchbrüche 7 hindurch gespritzte
Material des Dichtkörpers 4 auf der dem Dichtkörper 4 abge
wandten Seite des Betätigungsabschnittes 3 austritt und zu
einem ringförmigen Steg 8 vereinigt ist. Dieser ringförmige
Steg 8 liegt vorzugsweise in einer Nut 9 des Betätigungs
abschnittes 3. Durch diese Ausbildung wird der Betätigungs
abschnitt 3 an seinen beiden gegenüberliegenden Flächen von
dem Dichtkörper 4 umfaßt, so daß nach Erkalten des Dicht
körpers 4 und der hierdurch bedingten Kontraktion des
Dichtkörpermaterials der Dichtkörper 4 unter axialer Vor
spannung an den gegenüberliegenden Flächen des Betätigungs
abschnittes 3 anliegt. Hierdurch wird eine Materialver
bindung durch Adhäsion zwischen den Materialien des Betäti
gungsabschnittes 3 und des Dichtkörpers 4 erreicht wird.
Weiterhin ist in Fig. 1 dargestellt, daß der Dichtkörper 4
zweckmäßigerweise kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Die
größere Kegelstumpf-Endfläche liegt an dem Betätigungsab
schnitt 3 an. Die Seitenflächen des Dichtkörpers können
aber auch im Querschnitt gesehen etwa paraboloidförmig
verlaufen. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Schrauben
schaft 2 in einer zentrischen Ausnehmung 11 des Dicht
körpers 4 verläuft. Die zentrische Ausnehmung 11 kann sich
in den Betätigungsabschnitt 3 erstrecken. Der Durchmesser
der zentrischen Ausnehmung 11 vergrößert sich zweckmäßiger
weise von der Innenseite der zentrischen Ausnehmung 11 zu
deren Öffnung hin. Durch diese Ausbildung des Dichtkörpers
4 wird bei einer schrägen Einschraublage der erfindungs
gemäßen Schraube erreicht, daß sich im angezogenen Zustand
der Dichtkörper 4 in die zentrische Ausnehmung 11 hinein
verformen kann. Zudem begünstigt die Ausbildung des Dicht
körpers 4 als Kegelstumpf die Abdichtfunktion bei Schräg
stellung der Schraube, wobei durch die rotationssymme
trische Ausbildung die erfindungsgemäße Abdichtwirkung in
jeder beliebigen Schrägstellung erreicht wird. Weiterhin
ist in Fig. 1 und 3 zu erkennen, daß der Betätigungs
abschnitt 3 an seiner dem Dichtkörper 4 zugekehrten Stirn
fläche gleichförmig umfangsgemäß angeordnete, radial ausge
bildete Mitnehmerstege 12 aufweist. Diese Mitnehmerstege 12
bilden mit dem Dichtkörper 4, in den sie hineinragen, eine
formschlüssige Verbindung. Am Umfang des Betätigungsab
schnittes 3 ist ein umlaufender Randsteg 13 vorhanden,
dessen Höhe etwa der Höhe der Mitnehmerstege 12 entspricht,
und der den Dichtkörper 4 an dessen Umfang umschließt.
Zwischen den radial äußeren Enden der Mitnehmerstege 12 und
dem Randsteg 13 ist in der Stirnfläche des Betätigungs
abschnitts 3 eine Ringnut 15 eingeformt. Innerhalb dieser
Ringnut 15 verlaufen die Durchbrüche 7.
Der Schraubenschaft 2 besteht zweckmäßigerweise aus einem
Stahl, insbesondere einem vergütbaren Stahl. Es kann jedoch
auch ein Edelstahlmaterial verwendet werden. Weiterhin kann
es zweckmäßig sein, wenn das Gewinde 14 des Schrauben
schaftes 2 als selbstschneidendes Gewinde, bzw. als materi
alfurchendes Gewinde, ausgebildet ist. Es kann jedoch auch
ein metrisches Gewinde sein. Auch kann am Ende des Schaftes
eine Bohrspitze ausgebildet sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern sie umfaßt alle im
Sinne der Erfindung gleichwirkende Ausbildungen. So kann
das erfindungsgemäße Verbindungselement als Nagel oder Ein
schlaganker hergestellt werden. In diesem Fall ist der
Betätigungsabschnitt als Nagelkopf oder als Schlagkopf
sowie der Schaft als gewindefreier Nagelschaft oder der
gleichen ausgebildet. Die erfindungsgemäße Schraube eignet
sich insbesondere für die Herstellung von Dach- und Fassa
denkonstruktionen. Der Dichtkörper 4 ist insbesondere hin
sichtlich seiner Dicke derart dimensioniert, daß große
Toleranzen ausgeglichen werden können und ein weiter
Schrägstellungsbereich der erfindungsgemäßen Schraube ohne
Verlust der Dichtwirkung abgedeckt werden kann. Der Betäti
gungsabschnitt kann einen Außenvier oder -sechskant besit
zen. Wie auch im Betätigungsabschnitt verschiedenste Ein
satzschlitze zum Einsetzen vom Schraubendrehern vorhanden
sein können.
Claims (15)
1. Verbindungselement, bestehend aus einem Kopf (1) und
einem Verbindungsschaft (2),
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopf (1) einen endseitigen Betätigungsabschnitt (3)
sowie einen zwischen diesem und dem Verbindungsschaft
(2) liegenden, einen Dichtkörper (4) bildenden Ab
schnitt aufweist, wobei der Dichtkörper (4) aus einem
elastisch verformbaren und dichtenden Material be
steht.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtkörper (4) mit dem Betätigungsabschnitt (3)
zumindest in Umfangsrichtung gesehen formschlüssig
und/oder materialschlüssig verbunden ist.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsabschnitt (3) aus Hartkunststoff, insbe
sondere Polypropylen besteht und mit dem Verbindungs
schaft (2) über einen Verankerungsabschnitt (6)
verbunden ist.
4. Verbindungselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Verankerungsabschnitt (6) formschlüssig von dem
Betätigungsabschnitt (3) umfaßt, insbesondere um
spritzt ist.
5. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtkörper (4) aus einem Weichkunststoff, insbesonde
re einem thermoplastischen Material besteht.
6. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtkörper (4) kegelstumpfförmig oder paraboloidför
mig ausgebildet ist, wobei seine größere Endfläche an
dem Betätigungsabschnitt (3) anliegt.
7. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsschaft (2) in einer zentrischen Ausnehmung
(11) des Dichtkörpers (4) und gegebenenfalls des
Betätigungsabschnittes (3) verläuft.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtkörper (4) an den Betätigungsabschnitt (3) ange
spritzt ist und in dem Betätigungsabschnitt (3)
konzentrisch zur Mittellängsachse X-X der Schraube,
vorzugsweise auf einem Kreis, axial verlaufende Durch
brüche (7) ausgebildet sind, die von dem Material des
Dichtkörpers (4) durchdrungen sind.
9. Verbindungselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
durch die Durchbrüche (7) des Betätigungsabschnittes
(3) verlaufende Material des Dichtkörpers (4) auf der
dem Dichtkörper (4) abgewandten Seite des Betätigungs
abschnittes (3) austritt und zu einem Ringsteg (12)
vereinigt ist.
10. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsabschnitt (3) an seiner dem Dichtkörper (4)
zugekehrten Stirnfläche gleichförmig umfangsgemäß
angeordnete, radial ausgerichtete Mitnehmerstege (12)
aufweist, die in den Dichtkörper (4) formschlüssig
hineinragen.
11. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Betätigungsabschnitt (3) ein umlaufender Randsteg
(13) vorhanden ist, dessen Höhe etwa der Höhe der
Mitnehmerstege (12) entspricht, der den Dichtkörper
(4) an dessen Umfang umschließt.
12. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem radial äußeren Enden der Mitnehmerstege
(12) und dem Randsteg (13) in der Stirnfläche des
Betätigungsabschnittes (3) eine Ringnut (15) einge
formt ist, und innerhalb dieser Ringnut (15) vorzugs
weise die Durchbrüche (7) verlaufen.
13. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
die zentrische Ausnehmung (11) von innen nach außen in
ihrem Durchmesser erweitert.
14. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsschaft (2) aus einem Stahl, insbesondere
einem vergütbaren Stahl oder einem Edelstahl besteht.
15. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsschaft (2) ein Gewinde (14) aufweist, das
als selbstschneidendes, materialfurchendes Gewinde
oder metrisches Gewinde oder dergleichen ausgebildet
ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8130 | Withdrawal |