DE19505212A1 - Traversiereinrichtung für Meßkopfpaar - Google Patents
Traversiereinrichtung für MeßkopfpaarInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fah
ren von Schlittenkörpern gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Verfahreinrichtungen zum insbesondere linearen
Transport von Schlittenkörpern sind bekannt. Bei
der Verwendung von mehreren, insbesondere paral
lel zueinander bewegten Schlittenkörpern ist es
üblich, diese durch eine gemeinsame Antriebsvor
richtung zu bewegen. Dabei werden mittels geeig
neter gleichartiger Antriebselemente die einzel
nen Schlittenkörper mechanisch über Antriebsüber
tragungsvorrichtungen an einen Motor angekoppelt.
Diese Kopplung gewährleistet, daß die Bewegungen
der Schlittenkörper weitestgehend synchron zuein
ander erfolgen. Entscheidend für die Synchronizi
tät ist es, daß das Kopplungsspiel der beweglich
miteinander verbundenen Übertragungselemente ge
nügend klein ist, um das sich ergebende Ge
samt spiel der einzelnen Antriebswege möglichst
klein zu halten. Unter Einsatz wirtschaftlich
vertretbarer Fertigungstechniken, sind jedoch
nicht beliebig kleine Kopplungsspieltoleranzen
erzielbar, so daß als Nachteil der bekannten Ver
fahrensvorrichtungen die gewünschte Synchronizi
tät in dem Bewegungsablauf zweier simultan beweg
ter Schlittenkörper nicht oder nur einschränkend
erzielbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Verfahrvorrichtung, insbesondere für Schlitten
körper zu schaffen, die die vorgenannten Nachtei
le vermeidet.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine gat
tungsgemäße Schlittenverfahrvorrichtung gelöst, bei
welcher die, die Antriebsbewegung von der Antriebs
vorrichtung auf die Schlittenkörper und funktions
gleich eingesetzten Antriebselemente jeweils minde
stens paarweise aus demselben, vorzugsweise ein
stückigen Fertigungsteil hergestellt werden. Die
derartig hergestellten Antriebsübertragungselemente
weisen erfindungsgemäß nicht nur dieselben äußeren
Abmessungen auf, sondern besitzen auch identische
Fertigungstoleranzen. Werden derartig hergestellte
Antriebsübertragungselemente jeweils paarweise in
einer Bewegungsübertragungskette eingesetzt, so wir
ken sich fertigungsbedingte Toleranzen absolut in
die gleiche Bewegungsrichtung aus, und da keine re
lativen Toleranzunterschiede zwischen den funktions
gleichen Antriebselementen vorhanden sind, erfolgt
die Bewegung der einzelnen Antriebselemente und
schließlich der Vortrieb der Schlittenkörper syn
chron.
Vorteilhaft erweist sich die Erfindung bei der
Verwendung eines Schlittenkörperpaars, das eine
Sender- bzw. Empfangsvorrichtung bewegt. Dabei
werden der Sender und der Empfänger synchron zu
einander in einem definierten Abstand zueinander
vorzugsweise gleichförmig bewegt, wobei zwischen
dem Sender und dem Empfänger eine sich über den
gesamten Verfahrweg der Schlittenkörper er
streckende Meßprobe befindet. Das von dem Sender
abgegebene Signal wird entsprechend der ortsab
hängigen (lokalen) Beschaffenheit der Meßprobe
verändert und das derartig modifizierte Signal
vom Empfänger registriert. Mittels einer dem Emp
fänger nachgeschalteten Auswertevorrichtung kann
dann die registrierte Signalveränderung bei be
kannter Schlittenkörperposition einem Ort auf der
Meßprobe zugeordnet werden. Wird die Meßprobe
quer zur Fahrtrichtung der Schlittenkörper zwi
schen dem Sender und dem Empfänger durchgeführt,
so kann die gesamte Fläche der Meßprobe durch das
Signal abgerastert werden und 2-dimensional orts
abhängig analysiert werden.
Wird als Meßprobe eine lichttransparente Folie
eingesetzt, welche partiell lichtundurchlässige
Bereiche aufweist, und als Sender eine Licht
quelle, so ist mittels des lichtempfindlichen
Sensors, zum Beispiel eines lichtempfindlichen
Fotowiderstandes die Ausdehnung der Flächenstruk
tur und Lage der nicht transparenten, be
schichteten Bereiche ermittelbar. Von Vorteil ist
es, als Lichtquelle eine Laserlicht emittierende
Lichtquelle einzusetzen, da hierdurch eine hohe
Ortsauflösung bei der Abrasterung der Meßprobe
erzielbar ist, da der Laserstrahl auch bei ausrei
chender Intensität auf kleine Durchmesser kolli
mierbar ist und entsprechend kleine Flächenberei
che der Meßprobe abtasten kann.
Wie in Anspruch 4 angegeben, hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, die einzelnen Schlittenkörper
jeweils mittels eines mit den Schlittenkörpern
fest verbundenen und jeweils zwischen zwei Zahn
riemenrädern eingespannten und über eine An
triebsachse vortreibbaren Zahnriemens zu bewegen.
Wie der Zahnriemen, so sind auch die Zahnriemen
räder und die Drehachsen jeweils paarweise aus
einstückigen Vorfertigteilen hergestellt. Eine
derartige Verfahrvorrichtung ist vorteilhaft zum
Beispiel für die im Nachgang zu einem vakuumge
stützten Bedampfungsprozeß auf einer Folie aufge
dampften Aluminiumfilm durchgeführte Schicht
dickenkontrolle einzusetzen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem besonders
vorteilhaften Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1a eine erfindungsgemäße Verfahrvor
richtung in der Aufsicht und
Fig. 1b eine Schnittansicht der in Fig.
1a gezeigten Verfahrvorrichtung
entlang der Schnittlinie A-A′.
Die in Fig. 1a dargestellte Verfahrvorrichtung 2
besteht im wesentlichen aus zwei zueinander pa
rallel verlaufenden Führungsschienen 6a, 6b, die
in einem Abstand d zueinander angeordnet sind.
Die Führungsschienen 6a und 6b sind an in Fig.
1a nicht dargestellten Haltevorrichtungen raum
fest gehaltert. Auf den Führungsschienen 6a und
6b sind jeweils Schlittenkörper 4a, 4b über die
gesamte Länge der Führungsschienen 6a bzw. 6b auf
diesen verfahrbar gelagert. Der Vorschub der bei
den Schlittenkörper 4a und 4b erfolgt jeweils
mittels zwischen zwei Zahnriemenrädern (8a, 8d und
8b, 8c) gespannten Zahnriemen 12a, bzw. 12b, die
ihrerseits fest mit dem Schlittenkörper 4a, bzw.
4b verbunden sind. Die Zahnriemenräder 8a, 8b ei
nerseits sowie 8c und 8d andererseits sind dreh
bar auf der Achse 20 bzw. der Antriebsachse 18
angeordnet. Die Achsen 18 und 20 sind in den
Achsaufnahmen 22a bzw. 22b gelagert. Die An
triebsachse 18 wird mittels einer in den Figuren
nicht dargestellten Antriebseinrichtung vorge
trieben und überträgt die Rotationsbewegung auf
die im wesentlichen parallel zueinander laufenden
Zahnriemen 12a und 12b simultan, wodurch die mit
den Zahnriemen 12a, 12b verbundenen Schlittenkör
per 4a, 4b auf den Führungsschienen 6a, 6b ver
fahren werden.
An dem Schlittenkörper 4a ist ein Senderelement
15 und an dem Schlittenkörper 4b ein dem Sender
element gegenüberliegend angeordnetes Sensorele
ment 14 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungs
beispiel ist das Senderelement 15 als Laserlicht
emittierende Lichtquelle 15 ausgebildet und das
Empfängerelement 14 als lichtsensitiver Detektor.
Zwischen den Führungsschienen 6a und 6b und den
Zahnriemenrädern 8a, 8b einerseits und 8c, 8d an
dererseits wird als Meßprobe 10 eine zum Beispiel
mittels eines vakuumgestützten Bedampfungsverfah
rens metallbeschichtete Folie zwischen den
Schlittenkörpern 4a und 4b quer zur Verfahrrich
tung der Schlittenkörper 4a und 4b frei entlang
geführt. Der aus dem Senderelement 15 austretende
Laserlichtstrahl trifft zunächst im wesentlichen
senkrecht auf die Folie 10 und kann diese in Ab
hängigkeit vom Vorhandensein einer lichtundurch
lässigen Schicht, insbesondere einer Metall
schicht durchsetzen und auf das Empfängerelement
14 mit einem durch die Einwirkung der Folie modi
fizierten entsprechenden Signal einwirken. Bei
gleichzeitigem Vorschub der mit einer Aluminium
schicht bedampften Folie 10 und der Verfahrbewe
gung der Schlittenkörper 4a und 4b ist damit die
gesamte Folienoberfläche 10 abrastbar. Das vom
Sensorelement 14 detektierte Signal läßt sich
mittels einer nachgeschalteten und in den Figuren
nicht dargestellten Auswertevorrichtung, zum Bei
spiel einer Auswerteelektronik analysieren, um
derartig die Schichtbeschaffenheit und Struktur
der aufgedampften Metallschicht zu untersuchen.
Erfindungsgemäß sind sowohl die Zahnriemen 12a
und 12b wie die Antriebselemente 8b und 8c einer
seits und 8a und 8d andererseits paarweise aus
demselben Fertigungsteil hergestellt. So sind die
Zahnriemenräder 8a, 8b, 8c, 8d aus demselben Zahn
riemenvorfertigungsteil, das in vier Zahnriemen
geschnitten wird, angefertigt. Weiterhin sind die
Zahnriemen 12a und 12b durch Teilen eines Vorfer
tigungszahnriemens in Umlaufrichtung gefertigt.
Die Achsen 18 und 20 sind durch Teilung des sel
ben Achsenkörpers hergestellt. Mit dem in den
Fig. 1a und 1b dargestellten Ausführungsbeispiel
werden Ortsauflösungen auf der Meßprobe 10 von
kleiner als 0,2 mm bei einem Verfahrweg der
Schlittenkörper 4a und 4b von ca. 1000 mm er
zielt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Verfahren, insbesondere zum
gleichgerichteten Verfahren mindestens zwei
er, mittels mechanisch gekoppelter An
triebselemente (8a, 8b, 8c, 8d, 12a, 12b, 18, 20)
von einer Antriebseinrichtung bewegter
Schlittenkörper (4a, 4b), dadurch gekennzeich
net, daß die jeweils zum Antrieb der einzel
nen Schlittenkörper (4a, 4b) vorgesehenen
funktionsgleichen Antriebselemente
(8a, 8b, 8c, 8d, 12a, 12b, 18, 20) mindestens paar
weise aus einem einzigen, vorzugsweise ein
stückigen Fertigungsteil hergestellt sind,
wodurch die funktionsgleich eingesetzten An
triebselemente (8a, 8b, 8c, 8d, 12a, 12b, 18, 20)
insbesondere in ihren Abmessungen ferti
gungsidentisch herstellbar sind, und wodurch
die Bewegungsübertragung von einer An
triebseinrichtung auf die Schlittenkörper
(4a, 4b) mit identischem Bewegungsspiel er
folgt, so daß die Schlittenkörper (4a, 4b) mit
einer vorbestimmten maximalen Relativbewegung
zueinander verfahrbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
- - mindestens zwei zueinander parallel ange ordnete Führungsschienen (6a, 6b),
- - mindestens zwei, jeweils auf den Füh rungsschienen (6a, 6b) fahrbar gelagerten Schlittenkörpern (4a, 4b),
- - mindestens zwei, jeweils im endseitigen Bereich der Führungsschienen (6a, 6b) in Achsaufnahmen (22a, 22b) gelagerten Achsen (18, 20), wobei eine der Achsen (18) als Antriebsachse (18) von einer mit dieser verbundenen Antriebseinrichtung antreib bar ist,jeweils zwei abständig zueinander auf den Achsen (18, 20) angeordneten Transmissionsführungselemente, vorzugs weise Zahnriemenräder (8a, 8b, 8c, 8d), und mindestens zwei Transmissionsbänder, vor zugsweise Zahnriemen (12a, 12b), wobei die Zahnriemen (12a, 12b) einerseits auf den auf der Antriebsachse (18) angeordneten Transmissionsführungselementen (8c, 8d) und andererseits auf den als Umlenkrollen wirkenden Transmissionsführungselementen (8a, 8b) lagern, vorzugsweise gespannt sind, und wobei die Zahnriemen (12a, 12b) jeweils fest mit einem der Schlittenkör per (4a, 4b) verbunden sind, wodurch die Schlittenkörper (4a, 4b) auf den Führungs schienen (6a, 6b) bei Rotation der An triebsachse (18) gemeinsam, vorzugsweise richtungsgleich verfahrbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitten (4a, 4b) jeweils ein Senderelement (15)
und/oder jeweils ein Sensorelement
(14) aufweisen, wobei die von dem Senderele
ment (15) emittierten und auf das Sensorele
ment (14) gerichteten Signale in Abhängigkeit
von der Verfahrposition der Schlitten (4a, 4b)
einerseits und einer das Signal in seiner
Wirkung auf das Sensorelement (14) verändern
den, zwischen den Schlitten (4a, 4b) vorzugs
weise quer zur Verfahrrichtung der Schlitten
(4a, 4b) angeordneten Meßprobe veränderbar
ist, so daß die quer zur Fahrrichtung und
zwischen den Schlittenkörpern (4a, 4b) hin
durchgeführte Meßprobe (10) mit dem vom Sen
derelement (15) emittierten Signal flächig
abrastbar ist, wodurch die signalverändernde
Beschaffenheit der Meßprobe (10) über die ge
samte Meßprobenfläche meßbar ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Senderelement (15) ein lichtemittierendes
Senderelement (15) und das Sensorelement (14)
ein lichtempfindlicher Detektor ist, und daß
die Meßprobe (10) eine teil- oder ganzflächig
beschichtete, vorzugsweise metallbeschichte
te, lichttransparente Folie (10) ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendervorrichtung (15) eine laserlichtemit
tierende Lichtquelle ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Transmissionsführungselement (8a, 8b, 8c, 8d)
jeweils als Zahnriemenrad (8a, 8b, 8c, 8d) und
das Transmissionselement (12a, 12b) als Zahn
riemen ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (10) in einem vakuumgestützten Be
schichtungsprozeß, vorzugsweise in einem Be
dampfungsprozeß mit mindestens einer Metall
schicht, vorzugsweise einer Aluminiumschicht
bedampft ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auf die Folie (10) aufge
brachte, vorzugsweise aufgedampfte Metall
schicht, eine in Abhängigkeit vom Beschich
tungsort auf der Folienfläche unterschiedli
che Schichtdicke aufweist, wobei die Schicht
dickenunterschiede zu Signalunterschieden des
die Folie (10) durchsetzenden Signals führen.
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