DE1950393B2 - Bituminöser Mörtel - Google Patents

Bituminöser Mörtel

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DE1950393B2 DE19691950393 DE1950393A DE1950393B2 DE 1950393 B2 DE1950393 B2 DE 1950393B2 DE 19691950393 DE19691950393 DE 19691950393 DE 1950393 A DE1950393 A DE 1950393A DE 1950393 B2 DE1950393 B2 DE 1950393B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

3 X 4
Erhöht man dagegen den Erweichungspunkt durch einem Bitumen-Füller-Verhältnis von 1 : 4 würde dies
Verwendung eines härteren Bindemittels, dann wird bedeuten, daß der Bindemittelgehalt der Masse nur
der Brechpunkt um denselben Betrag angehoben. Der 3% beträgt.
Mörtel wird dadurch kältespröd. Dies ist von großem Ein solcher Belag würde sich nicht bewähren, weil
Nachteil, denn der Brechpunkt des Mörtels soll mög- 5 der Anteil an Bindemittel viel zu gering ist. Vielmehr
liehst tief liegen. Wird mehr Füller zugegeben, wo wird ist es eine Erfahrungstatsache, daß ein Asphaltbelag
wohl der Erweichungspunkt erhöht, die Mischung umso dauerhafter ist, je höher sein Bindemittelgehalt
jedoch wird mager und bindemittelarm. Dies wirkt ist. Dieser darf deshalb die auf Grund langjähriger
sich nachteilig auf die Haltbarkeit aus. Erfahrung festgelegte Mindestmenge von etwa 6%
Um die den Belag aufbauenden Gesteinskörner io nicht unterschreiten und die Mörtelmenge sollte nicht gegen das Heraussprengen durch die Sogkräfte des mehr als 20% betragen. Dies bedeutet, da3 die Füller-Verkehrs und insbesondere durch die Schlagwirkung menge nicht mehr als das 2i/2fache des Bindemittelder Spikes zu sichern, ist es notwendig, daß sie in gehaits betragen soll.
einem elastisch-plastischen Mörtel satt eingebettet Die den genannten Forderungen gerecht werdende
sind, was bedeutet, daß der umhüllende Mörtelfilm 15 Mörtelmasse sollte deshalb Bitumen-Bindemittel von
nicht dünn sein darf, sondern eine gewisse Dicke haben tiefer Versprödungstemperatur und realtiv hohem Er-
muß. weichungspunkt verwenden, bei einem Mischungsver-
Dies ist bei Verwendung der üblichen und vorge- hältnis von nicht mehr als 2,5 Teilen Füller zu 1 Teil
schriebenen Mörtel wegen deren großer Weichheit Bitumen, d. h. mindestens 30Teilen bituminöses Rinde-
jedoch nicht möglich. Vielmehr müssen, um die vor- 20 mittel und höchstens 70 Teil' ·. mineralische Füllstoffe,
geschriebene Stabilität zu sichern, dünr:: Möaelfilme Was die Versprödungstemperatur betrifft, so hat
angestrebt und deshalb wenig Mörtel verwendet wer- sich im Zuge der von der Anmelderin durchgeführten
den, lenn je dünner der Film zwischen gegeneinander Untersuchungen gezeigt, daß der übliche Brechpunkt
verschiebbaren Flächen ist, einen desto größeren nach Fraaß gemäß DlN 1995 nur wenig geeignet ist.
Widerstand setzt er nach dem Viskositätsgesetz der 25 das Kälteverhalten eines aus bituminösem Bindemittel
Verschiebung der Gesteinsflächen und damit der Ver- und mineralischem Füller bestehenden Mörtels zu
formung entgcgen. prüfen. Diese Methode hat sich bewährt bei der Be-
Dadurch ergibt sich bei der anzustrebenden satten Stimmung der Versprodungstemperatur des bitumi-
Einbettung der Gesteinskörner die Aufgabe, einen nösen Bindemittels, aber sie gibt nur einen sehr rela-
Mörtel zu verwenden, der auch bei hoher Temperatur 30 tiven Hinweis auf das Kälteverhalten eines bituminösen
noch eine große innere Zähigkeit und damit einen Mörtels unter der Schlagbeanspruchung aes Verkehrs,
höheren Erweichungspunkt besitzt, um auch als Praxisnäher ist eine von der Anmelderin gewählte
dickere Einbettungsschicht noch einen hohen Ver- Prüfmethode, die aus einer Kombination von Elemen-
schiebungswiderstand aufzuweisen. ten bekannter Prüfverfahren besteht. Bei ihr werden
Man kann dies, wie oben erwähnt, durch Verwen- 35 50 g schwere Kugeln des zu prüfenden bituminösen dung eines härteren Bitumens mit einem hohen Er- Mörtels, wie sie in DIN 1996 U 73 (Kugelfließprüfung weichungspunkt errielen, jedoch bedeutet ein hoher nach Nüsse!) beschrieben sind, 2 Stunden in einer Eis-Erweichungspunkt auch einen hohen Brechpunkt, Salz-Mischung bei —10° C gelagert, dann auf die denn die Spanne zwischen Erweichungspunkt und Stahlplatte des Verdichtungsgeräts nach Marshall Brechpunkt ist bei den genormten B;tumen verschie- 4° (s. DIN 1996, Blatt 4) gelegt, das Bodenstück des FaIldener Härte im wesentlichen gleich. Ein hoher Brech- hammers auf die Kugel aufgesetzt und anschließend punkt muß aber vermieden und statt dessen das Gegen- das Fallgewicht aus -zeigender Höhe fallengelassen teil angestrebt werden, nämlich eine wesentliche Er- (um eine Erwärmung der Kug^l nach dem Herausnehniedrigung des Brechpunkts. Die Erniedrigung des men aus der Kühlflüssigkeit zu vermeiden, muß die Brechpunkts ist aber gleichbedeutend mit der Ver- 45 Prüfung schnell, d. h. innerhalb 30 Sekunden, durchsprödungstemperatur. geführt werden). Bei der Prüfung von drei gleichartigen
Bei Temperature.' in der Nähe des Brechpunkts und Kugeln müssen mindestens zwei unbeschädigt bleiben, darunter verhält sich der Mörtel spröde und darin d. h. sie dürfen keine Risse und Abspaltungen aufeingebettete Gesteinskörner werden bei Schlagbean- weisen.
spruchung herausgerissen, was viel weniger der Fall 50 Die Erfindung schafft einen bituminösen Mörtel, ist, wenn der Mörtel auch bei tiefer Temperatur noch der sehr gute Schlagfestigkeit mit hohem Erweizäh-plastisch ist. Daraus ergibt sich die Forderung, chungspunkt und tiefem Brechpunkt verbindet, und daß der Brechpunkt des Mörtels wesentlich unter dem zwar bei einem Gehalt von 30 bis 50 Gewichtsprozent der bisher üblichen Mörtel liegen sollte, deren Brech- eines bituminösen Bindemittels und 70 bis 50 Gewichtspunkte etwa so hoch sind wie die der verwendeten 55 prozent eines Füllstoffs, also auch mit guter Dauer-Bindemittel und etwa zwischen—20 bis—10° C liegen, haftigkeit Das erreicht die Erfindung dadurch, daß
Einen Mörtel mit extrem tiefem Brechpunkt und der bituminöse Mörtel einen Füllstoff enthält, der aus hohem Erweichungspunkt kann man dadurch herstel- einem Mineralmehl oder einem Mineralmehlgemisch len, daß man ein sehr weiches Bindemittel (z. B. Bitu- mit hohem Porenvolumen und überwiegend nichtmen 300) stark füllt, z. B. im Verhältnis Bitumen zu 6° kubischer Struktur besteht und das Mineralmehl einen Kalksteinfüller 1 :4, wobei man einen Erweichungs- organischen Weichmacher für das bituminöse Bindepunkt von etwa 65° C bei einem Brechpunkt von unter mittel sowie mindestens einen linearpolymeren Kunst- -2O0C erzielen k;\nn. stoff und/oder vulkanisierbaren elastomcren Stoff,
Dieser Weg hat sich für übliche Asphaltbeläge nicht ferner gegebenenfalls mindestens eine haftaktive orga-
bewährt, denn die Mörtelmenge einer Belagsmischung 65 nische Substanz aufgesaugt enthält,
ist durch den Huhlraumgehalt der kornabgestuften Bituminöse Massen mit Zusätzen von elastomeren
Mineralmasse bestimmt und beträgt bei üblichem Stoffen sind im Straßenbau bereits bekannt. So wird
Asnhaltfeinbeton etwa 15% der Belagsmasse. Bei in der USA.-Patentschrift 3 041299 ein Verschnitt-
bitumen mit einem Zusatz von Elastomeren beschrie- mit gesteinsaffinen Aminogruppen und bitumenben, und aus der britischen Patentschrift 357 603 ist affinen Kohlenwasserstoffresten eingesetzt,
eine Belagmischung bekannt, die durch Zusatz von Die Herstellung des in dem erfindungsgemäßen Gummi und Bitumen hergestellt wird und einen Mine- Mörtel enthaltenen Füllers ist einfach. Sie geschieht ralfüller enthält und auch Mineralöl als verdunstbares 5 beispielsweise dadurch, daß man in einem Wirbel-Lösungsmittel, nicht als Wecihmacher. Während die mischer das Mineralmehl vorlegt, in aufgewirbelten beim Stand der Technik verwendeten Verdünnungs- Zustand versetzt und dazu die als Weichmacher diemittel nach dem Einbau verdunsten sollen, sind die nende Kohlenwasserstoff-Komponente, dann gegebe-Weichmacheröle im erfindungsgemäßen Mörtel als nenfalls das Haftmittel, eindüst. Schließlich wird die bleibender Bestandteil vorgesehen und geben die nach- io Emulsion eines linearpolymeren Kunststoffs und/oder stehend aufgezeigten besseren Eigenschaften des Mör- vulkanisierbaren elastomeren Stoffs zugegeben,
tels. Darüber hinaus enthält keine der bekannten Mas- Die Reihenfolge der Zuführung der einzelnen Komsen mit einem Zusatz von elastomeren Stoffen einen ponenten ist nicht festgelegt und kann je nach den Füller mit Mineralmehl mit hohem Porenvolumen. besonderen Verhältnissen variiert werden.
Die Mineralmehlkomponente des Füllers des erfin- 15 Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit kann es vorteil-
dungsgemäßen Mörtels besteht ganz oder teilweise haft sein, nicht die gesamte Füllermenge mit den ge-
aus nicht kubischen Mineralstoffen.faseriger, blättchen- nannten Zusätzen zu beladen, sondern nur einen Teil
förmiger, poröser und/oder zerklüfteter Beschaffenheit, des Füllers. Man kann den hochaktiven Anteil an
wie ζ B. aus Asbestmehl, Talkum, Bimsmehl, Trass, beispielsweise Asbestmehl, Talkum, Kieselgur usw..
Kieselgur, gemahlenem Blähschiefer und Blähton usw. ao der durch eine besonders große Oberfläche und hohe
Der Korngrößenbereich liegt im allgemeinen unter Saugfähigkeit gekennzeichnet ist, mit den Zusätzen
0,09 mm. Das Hauptmerkmal des Füllers besteht in beladen und den anderen Teil von beispielsweise ge-
seincm hohen Porenvolumen. wohnlichem Kalksteinfüller wie üblich an der Misch-
Der in dem Mineralmehl aufgesaugte, organische anlage zusetzen.
Weichmacher besteht vorzugsweise aus hoch siedenden, »5 Die, gegenüber bisher üblichen, aus Bitumen und zum überwiegenden Teil über 3000C destillierenden Füllerzusätzen bestehenden Mörteln, entschieden bes-K ohlen wasserstoff en, wie sie bei der Aufarbeitung des seren Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mörtels Erdöls und des Steinkohlenteers gewonnen werden. sind aus den Abb. ί und 2 zu ersehen.
Besonders vorteilhaft sind Öle mit hohem Gehali au Abb. 1 zeigt die Schlagfestigkeit, geprüft nach dem aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie sie bei der 30 oben beschriebenen Verfahren (50 g schwere Kugeln Erdölaufarbeitung im Zuge der Raffination mit selek- des Mörtels, abgekühlt auf — 100C. unter dem Martiven Lösungsmitteln anfallen. Darüber hinaus können shall-Hammcr mit steigender Fallhöhe). Man sieht, auch andere organische, hoch siedende Flüssigkeiten daß die aus Mischungen von Bitumen 200 und Kalkverwendet werden, sofern sie mit Bitumen mischbar sleinmehl bestehenden Mörtel in den in Frage komsind. 35 mcnden Mischungsverhältnissen (mindestens 30%
Als linearpolymere, vulkanisierbare, jedoch nicht- Bitumen) nur Schlaghöhen von 2,5 cm und weniger vulkanisierte elastomere StoHe werden vorzugsweise erreichen. Auch bei höherem, unzulässigem Füller-Natur- bzw. Synthese-Kautschuk verwendet, bei- gehalt, wird nur eine Schlaghöhe von höchstens 5 cm spielsweise Butadien-Styrol-Kautschuk, Chlorbuta- erreicht. Der Erweichungspunkt dieser Mörtel (s. dien-Kautschuk, Butylkautschuk und dergleichen. 40 Abb. 2) steigt mit zunehmender Füllung nur langsam Weiterhin sind linearpolymere Kunststoffe, wie Poly- an und erreicht bei dem Höchstgehalt von 70% Füller äthylen. Polypropylen, insbesondere in seiner atak- erst 56°C, d. h. ist nur um 17°C höher als der des tischen Form, Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, Poly- Ausgangsbitumens B 200 (39°Q.
vinylacetat, Polyvinylacrylat, vorzugsweise in Form Verwendet man ein weicheres Bitumen, indem man von Mischpolymerisaten dieser Stoffe, geeignet. Diese 45 zu 90 Teiitn B 200 10 Teile hochsiedendes Mineralöl linearpolymeren Stoffe werden im vorliegenden Fall hinzusvizt, wobei man ein Bitumen mit einem *?rweivorzugsweise in form von wäßrigen Dispersionen chungspunkt von etwa 24°C erhält, dann steigt bei eingesetzt, weil sie dadurch leicht und gleichmäßig auf hoher Füllung (70%) die Schlaghöhe auf 12,5 cm an die pulverförmigen Mineralstoffe aufgedüst werden (s. Mischungen B auf Abb. 1). Demgegenüber ist aber können. Sie sollen mit den bituminösen Stoffen misch- 5° der Erweichungspunkt des Mörtels mit 43° C viel zu bar sein. niedrig (s. Abb. 2).
Die in dem Füllstoff enthaltenen, als weitere Korn- Gibt man dem wie vorstehend weichgemachten
ponente in Frage kommenden, jedoch nicht in allen Bitumen 2% Elastomer-Latex hinzu, was 1,2% fester
Fällen erforderlichen Haftmittel sind die im Straßenbau Elastomerbestandteilen entspricht (Mischungen C)
übHcher. derartigen Mittel. Es handelt sich dabei um 55 dann ändert sich die Schlaghohe der Mischungen bii
mittel- bis langkettige organische Verbindungen mit 70% Füller gegenüber den elastomerfreien Mischunger
polaren Gruppen, wie z. B. Amino-, Amido- oder praktisch nicht (s. Abb. 1), nur der Erweichungspunk
Imidazolin-Gruppen. Als Beispiele seien genannt: Üegt bei dem Verhältnis 30: 70 um etwa 100C höher
quaternäre Verbindungen, wie Cetyl-trimethyl-ammo- Verwendet man neben dem weichgemachten Bitumei
niumbromid, des weiteren Stearyldiamin, Tallamine, 6° ein Füllergemisch, das neben Kalksteinmehl aucl
Paimitinamin, Oleylamin, Laurylamin, Oleylpropylen- Asbestmehl im Verhältnis 4: 1 enthalt (Mischun
diatnin, Sojaölpropylendiamin, Pyridinpropylamin. gen D), dann wird die Schlagfestigkeit der Mischungei
Außerdem werden noch eine Reihe anionischer Ver- viel besser (s. Abb. 1). Schon bei 60% Füllerantei
bindungen, wie z. B. fettsaure Salze, Petroleumsulfo- erreicht man eine Schlagfestigkeit von 22,5 cm und \x
nate, Phosphate, Naphthenate usw. verwendet. Auch 65 70% von 27,5 cm. Auch die Erweichungspunkte de
nichtionische Verbindungen, wie z. B. Glykolmono- Mörtel liegen viel höher; bei 60% Füller um 12°C
!aarai, finden als Haftmittel Anwendung. Vorzugs- bei 70% um 37° C über dem Erweichungspunkt de
weise werden als Haftmittel kationische polare Stoffe entsprechenden Mischung ohne Asbesimchi.
7 8
Setzt man dem Bitumen 200 ein erfindungsgemäßes von bindemittelreichen Mörtelmassen mit gegenüber
Gemisch aus Kalksteinmehl, Asbest, Elastomer-Latex bisher viel besserem Kälteverhalten bei gleichzeitiger
und Mineralöl zu, ausgehend von den vorgenannten Unempfindlichkeit gegen hohe Straßentemperaturen. Mischungen (Mischungen E), dann steigt die Kurve
der Schlagfestigkeit bis auf 35 cm an (s. Abb. 1). 5 Beispiel 1
Auch die Erweichungspunkte liegen höher als die 85 Gewichtsteile Talkummehl werden nacheinander
der anderen Mischungen, und zwar bei 60% Füller mit 10 Gewichtsteilen hochsiedendem Anthracenöl,
um 30°C höher als die Mischung des nur weichge- 2 Gewichtsteilen Stearyldiamin und 3 Gewichtsteilen
machten Bitumens mit Kalksteinfüller (Mischungen B). Polychloroprenlatex vermischt.
Die unter Zusatz des erfindungsgemäßen Füller- io Mit diesem Füller wird folgende Asphaltbetongemisches hergestellten Mörtel (Mischungen E), haben mischung hergestellt: 25 Gewichtsteile Basaltsplitt 5/8, also in den in Frage kommenden Bereichen von Bitu- 20 Gewichtsteile Basaltsplitt 2/5 und 40 Gewichtsteile men: Füller gleich 1 : 1,5 (60% Füller) und 1 : 2 (67% Brechsand 0/3 werden bei 1700C mit 5,5 Gewichts-Füller) eine ausgezeichnete Kälteschlagfestigkeit (20 cm teilen Bitumen 80 umhüllt. In diese Mischung werden und 35 cm) in Verbindung mit relativ hohen Erwei- 15 15 Gewichtsteile obigen Füllers homogen eingearbeitet, chungspunkten (63 und 900C). R . .
Wenn man die Kombination aus weichem Bitumen Beispiel l
und Füllergemisch aus Kalksteinmehl und Asbestmehl 80 Gewichtsteile Kalksteinmehl und 10 Gewichtsais bekannt betrachtet, dann besteht bei dem erfin- teile kurzfasriger Asbest werden mit 1 Gewichtsteil dungsgemäßen Mörtel der wesentliche technische und ao Sojaölpropylendiamin, 2 Gewichtsteilen Polyäthylenwirtschaftliche Fortschritt darin, daß dieser infolge Polyvinylacetat-Latex und 7 Gewichtsteilen schwerem seines im Füllergemisch enthaltenen Weichmacher- Heizöl gleichmäßig vermischt. Es entsteht ein lockeres gehaltes ein in der Kälte noch plastisches bituminöses Füllergemisch, mit dem folgendes Belagsmischgut Bindemittel ergibt, wie es in dieser Weichheit bisher hergestellt wird:
nicht bekannt und nicht genormt ist. as Ein Gemenge von 50 Gewichtsteilen Glaukoquarzit-
Durch den gleichzeitigen Elastomer-Zusatz wird eine splitt 2/5, 36 Gewichtsteilen Moränebrechsand 0/3, Erhöhung des Bindemittelgehaltes bei gleichem Er- 10 Gewichtsteilen Flußsand und 14 Gesichtsteilen weichungspunkt möglich. Der Gehalt an bituminösen obigen Füllers werden bei etwa 16O0C mit 6 Gewichts-Stoffen liegt dann zwischen 30 bis 50 Gewichtsprozent, ieilcn Bitumen 200 gleichmäßig umhüllt,
insbesondere 35 bis 40 Gewichtsprozent. So ist z. B. 30 . .
bei einem Erweichungspunkt von 8O0C bei den Mi- Beispiel J
schungen D (ohne Elastomere) der Bindemittelgehalt 73 Gewichtsteile Asbestmehl werden mit 2 Gewichtsdes Mörtels nur 30%, bei den Mischungen mit teilen Tallamin, 20 Gewichtsteilen hochsiedendem Elastomeren (£) dagegen 36% (s. Diagr. 2). Das Ver- Aromatenextrakt aus Erdöl und 5 Gewichtsteilen hältnis Bindemittel zu Füller ist damit im ersteren 35 Buna-Kautschuk-Latex vermischt.
Fall 1 : 2,3 gegenüber 1 : 1,7 im anderen Fall. Der Unter Mitverwendung dieses konzentrierten, hochdurch den Elastomer-Zusatz mögliche höhere Binde- aktiven Füllers wird folgende Asphaltbetonmischung mittelgehalt des Mörtels ist für die vorn beschriebene hergestellt: 55 Gewichtsteile Basaltsplitt 3/8, 30 GeBewährung von großer Bedeutung. wichtsteile Brechsand 0/3 und 7 Gewichtsteile KaIk-
Die erfindungsgemäßc Kombination aus Füller mit 40 Steinmehl werden bei etwa 16O0C mit 7 Gewichtsteilen
hohem Porenvolumen, organischem Weichmacher und Bitumen 200 vermischt. In diese Mischung werden
elastomeren Stoffen ermöglicht also die Herstellung 8 Gewichtsteile obigen Füllers homogen eingearbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 der Beläge. Dies ist vor allem auf die Zunahme der Patentansprüche: Spikes-Bereifung zurückzuführen, wodurch nachge- wiesenermaßen die Straßenoberfläche außerordentlich
1. Bituminöser Mörtel, vorzugsweise zur Ver- stark angegriffen wird. Daraus ergibt sich die Notwenkittung der Zuschläge von Asphaltbelägen für den 5 digkeit, die Zusammensetzung der Asphaltbeläge zu Straßenbau, bestehend aus 30 bis 50 Gewichtspro- verbessern und insbesondere die Widerstandsfähigkeit /ent eines bituminösen Bindemittels und 70 bis der Straßenoberfläche durch Aufbringung hochbe-50 Gewichtsprozent eines Füllstoffs, dadurch ständiger Verschleißschichten zu erhöhen,
gekennzeichnet, daß der Mörtel einen Es liegt nahe, dies von der GesteinsseiU; her durch Füllstoff enthält, der aus einem Mineralmehl oder io Verwendung von schlagzähem Gestein zu versuchen, Mineralrnehlgemisch mit hohem Porenvolumen doch hat die Erfahrung gezeigt, daß auch mit einem und überwiegend nichtkubischer Struktur besteht solchen Gestein hergestellte Verschleißschichten nicht und das Mineralmehl einen organischen Weich- wesentlich langer halten als bei Verwendung gewöhnmacher für das bituminöse Bindemittel sowie min- liehen Gesteins. Dies hängt damit zusammen, daß der destens einen linearpolymeren Kunststoff und/ 15 Abbau der Siraßenoberfläche durch Spikes und auch oder vulkanisierbaren elastomeren Stoff aufge- durch sonstige Verkehrseinwirkung nicht in erster saugt enthält. Linie durch Zertrümmerung des Gesteins, sondern
2. Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- durch Herausbrechen der Zuschlagkörner aus dem zeichnet, da j der in dem Füllstoff enthaltene orga- verkittenden Mörtel erfolgt. Die Verbesserung der nische Weichmacher ganz oder teilweise aus hoch- 20 Verschleißschichten geschieht deshalb am aussichtssiedenden, bei der Aufarbeitung von Erdöl oder reichsten von der Mörtelseite her, was Gegenstand der Steinkohlenteer gewonnenen Kohlenwasserstoffen im folgenden näher beschriebenen Erfindung ist.
besteht. Der Mörtel von Asphaltbelägen, der die aus Splitt
3. Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und Sand bestehenden Zuschläge verkittet, besteht zeichnet daß der in dem MiJrtel enthaltene Füll- as aus einer Mischung von Bitumen und Gestein:>mehl, stoff zusätzlich eine haftaktive organische Sub- dem sogenannten Füller. Durch die fließbehindernde stanz enthält. Wirkung der Füllerteilchen wird der Erweichungs-
4. Verfahren zur Herstellung eines Mörtels nach punkt des Mörtels im Vergleich zum Bitumen-Bindceinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn- mittel erhöht, und zwar umsomehr, je höher der Füllzeichnet, daß das Mineralmehl oder Mineralmehl- 30 gehalt ist, während der Brechpunkt im wesentlichen gemisch in einem Wirbelmischer in einen aufge- unverändert bleibt. Die den Erweichungspunkt erhöwirbelten Zustand gebracht wird, daß darauf der hende Wirkung des Füllers hängt von dessen Obei organische Weichmacher, gegebenenfalls dann der flächengröße und damit von der Oberflächenstruktur Zusatz aus haftaktiver Substanz und sodann min- und von der Mahlfeinheit ab. Bei einem guten KaIkdestens ein linearpolymerer Kunststoff und/oder 35 steinfüller beträgt die Erweichungspunkterhöhung bei vulkanisierbarer elastomerer Stoff eingedüst wer- einem Verhältnis von Bitumen zu Füller von 1 : 1 den und der so bereitete Füller schließlich in etwa 70C, bei 1: 2 etwa !50C, hei 1: 3 etwa 25°C und üblicher Weise in das bituminöse Bindemittel bei 1 : 4 etwa 35°C.
eingearbeitet wird. In den »Technischen Vorschriften und Richtlinien
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 40 für den Bau bituminöser Fahrbahndecken«, Teil 3 zeichnet, daß der Imearpolymere Kunststoff und/ (TV-bit 3/64), ist auf Sc:ie 35 für den splittarmen oder vulkanisierbare elastomere Stoff als wäßrige Asphaltfeinbeton ein Bindemittelgehalt von 6,5 bis Dispersion eingedüst werden. 9,0 Gewichtsprozent vorgeschrieben, während auf
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch Seite 33 dazu ein Füllergehalt von 7 bis 15 Gewichtsgekennzeichnet, daß bei der Bereitung des Füllers 45 prozent angegeben ist. Andererseits wird auf Seite 40 zunächst nur ein hochaktiver Anteil des Mineral- dieser Literaturstelle für den splittreichen Asphaltfeinmehlgemischs mit besonders hohem Porenvolumen beton ein Bindemittelgehalt von 5,8 bis 7,5 Gcwichtsnach der in Anspruch 4 angegebenen Misi:hfolge prozent vorgeschrieben, wozu, wie Seite 38 ausweist, mit den Zusätzen verarbeitet wird und daß an- ein Füllergehalt von 6 bis 12 Gewichtsprozent gehört, schließend ein an sich bekannter Füller, beispiels- 50 Werden diese Gewichtsangaben gegeneinander gerechweise ein Kalksteinfüller, in den Wirbelrnischer net, so ergibt sich ein für die Praxis relevantes Verhältnis gegeben wird. von etwa 1 : 1 bis 1 : 2. Damit liegt der Erweichungspunkt des Mörtels in der Regel nicht höher als 15° C,
höchstens 20"C über dem des verwendeten Bindemit-
55 tels. In der Praxis ist die Erweichungspunkterhöhung noch geringer und beträgt selbst bei einem Verhältnis
Die Erfindung betrifft einen bituminösen Mörtel, von 1:2 oft nicht mehr als 100C, da ein Teil des
sr aus 30 bis 50 Gewichtsprozent eines bituminösen Füllers aus dem im Brechsand enthaltenen groben,
indemittels und 70 bis 50 Gewichtsprozent eines wenig stabilisierenden Steinmehl besteht,
üllstoffs besteht. Ein solcher Mörtel wird Vorzugs- 60 Bei Verwendung des für Asphaltbeläge üblichen
eise zur Verkittung der Zuschläge von Asphaltbelä- Bitumens 200, mit einem Erweichungspunkt von etwa
cn im Straßenbau verwendet. Er kann jedoch auch 40"1C, liegt also der Erweichungspunkt des Mörtels bei
ir Dichtungs- und Beschichtungsmassen, wie etwa 50 bis höchstens 6O0C und selbst bei Verwendung des
»ichtungsbelägen für Dächer, Anwendung finden. härteren Bitumens 80, mit einem Erweichungspunkt
Die Beanspruchung der Straßenbeläge steigt in ei- 65 von etwa 47°C, bei 57 bis höchstens 670C. Berücksich-
em noch weit höheren Maß, als dem wachsenden tigt man, daß Asphaltbeläge im Sommer eine Tempe-
erkehr entspricht und führt zu einer immer kürzeren, ratur von etwa 70°C erreichen können, dann ist ein
'irtschaftlich oft kaum noch tragbaren Haltbarkeit solcher Mörtel also ziemlich weich.
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