DE19502073A1 - Verfahren zum Steuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines allradgelenkten Straßenfahrzeuges - Google Patents
Verfahren zum Steuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines allradgelenkten StraßenfahrzeugesInfo
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- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Straßenfahrzeuges, dessen Len
kung als Allradlenkung ausgebildet ist und mit seiner Hinterfront einen großen Überstand
über die Hinterachse hat, wobei die Lenkung der Vorder- und Hinterachse des Fahrzeuges
über ein zueinander abgestimmtes Lenkverhältnis verfügt und gleichzeitig mit der Lenkbe
wegung beginnend, sich aus der Geradeausfahrt bewegend, mit seiner Hinterfront in eine
Ausschwenkbewegung versetzt wird.
Es ist bekannt, daß sich allradgelenkte Fahrzeuge bei vollem Einschlag der Lenkung
innerhalb eines Wendekreisdurchmessers bewegen, der aus Verkehrssicherheitsgründen
und auch aus Gründen der Fahrsicherheit durch die kurvenäußere vordere Stoßstange
markiert wird. Bei extrem kleinen Wendekreisdurchmessern entsteht bei so ausgerüsteten
Fahrgestellen die Möglichkeit, durch einen im wesentlichen zur Vorderachse starken
Lenkeinschlag der Hinterräder sowie durch einen vergrößerten hinteren Rahmenüberhang
den Wendekreisdurchmesser mit der Kontur des äußeren Eckpunktes hinten zu markieren.
In diesem Falle entsteht eine erhöhte Gefährdung des Straßenverkehrs, weil die Fahrstabili
tät beeinträchtigt wird, und das Fahrzeug für den Fahrer, wie auch für die anderen am
Straßenverkehr teilnehmenden Personen, unerwartete Reaktionen vollzieht, wie z. B. das
plötzliche Ausbrechen des Hecks auf die Überholspur beim Abbiegevorgang von einer
breiten Straße in eine enge, rechtwinklige Gasse.
Der Mangel ist nicht durch einen wesentlich stärkeren Lenkeinschlag der Räder vorn
gegenüber hinten, sowie kurze Rahmenüberhänge, zu verhindern. Bei einigen Funktions
aufbauten, wie z. B. einem Müllfahrzeug, durch hinten liegende Schüttungen und Aggrega
te gezwungen, ist ein erheblicher Überhang, z. B. von 2,50 m bis 2,80 m, gemessen von
der Achsmitte der Hinterachse, nicht zu verhindern und in Kauf zu nehmen. Derartige
Fahrzeuge sind zwar nach wie vor durch eine Allradlenkung sehr wendig, verursachen
jedoch im normalen Verkehrsgeschehen gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern eine
erhöhte Gefährdung.
Es ist weiter bekannt, daß zur Zeit die Abhängigkeit der Hinterachslenkung zur Vorder
achslenkung immer einem linearen, also direkt proportionalen Verhältnis entspricht. Das
bedeutet, daß auch bei unterschiedlichen, maximalen Einschlagwinkeln der Vorderachse
zur Hinterachse, prozentual die Lenkeinschläge immer im gleichen Verhältnis zueinander
stehen. Solange der Wendekreisdurchmesser hierbei durch die vordere äußere Stoßstan
genecke markiert wird, kann ein derartiges Lenkverhältnis durchaus als optimal angesehen
werden. Der Vorgang führt dann sofort zu kritischen Situationen, wenn der Rahmenüber
hang ca. 1500 mm überschreitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern eines Straßenfahr
zeuges, dessen Lenkung als Allradlenkung ausgebildet ist und mit seiner Hinterfront einen
großen Überstand über die Hinterachse hat, wobei die Lenkung der Vorder- und Hinterach
se des Fahrzeuges über ein zueinander abgestimmtes Lenkverhältnis verfügt und gleichzei
tig mit der Lenkwegung beginnend, aus der Geradeausfahrt bewegend, mit der Hinterfront
in eine Ausschwenkbewegung versetzt wird, zu schaffen, mit dem das durch die Lenkbe
wegung der Räder der Hinterachse einsetzende, plötzliche Ausschwenken der Hinterfront
des Fahrzeuges vermieden werden kann, ohne die Gesamtauslenkzeit der Hinterachse zu
verlängern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lenkbewegung der Räderpaa
re der Vorder- und Hinterachse in ihren Bewegungsgeschwindigkeiten unterschiedlich pro
portional verlaufen, wobei die Lenkbewegung der Hinterachse gegenüber der der Vorder
achse zum Beginn über einen Lenkwinkelabschnitt verlangsamt und im weiteren Verlauf
des Auslenkens, wenn die Hinterfront des Fahrzeuges einen Teil des Ausschwenkens
bereits vollzogen hat, die Lenkbewegung der Räder der Hinterachse der der Vorderachse
nacheilend ausgebildet wird, wobei der Anteil der Geschwindigkeitsverringerung der Lenk
bewegung der Räder der Hinterachse im Verlauf des Ausschwenkens immer geringer
wird, in seinem Verhältnis zur Lenkgeschwindigkeit in einer Zwischenphase proportional
gleich angepaßt verläuft, zum Umschlagen gebracht und dann so beschleunigt wird, daß
die Maximalstellung der Auslenkbewegung der Räder beider Achsen zeitgleich erreicht
wird.
Es ist im Sinne der Erfindung, daß die Einstellung der gleichen Proportionalität der
Lenkgeschwindigkeit der Räder der Hinterachse zu denen der Vorderachse im Mittelbe
reich der Lenkbewegung vorgenommen wird, wobei das anfänglich verlangsamte Aus
schwenken der Hinterfront beim Erreichen seiner Mittellage nach dem Einstellen der Pro
portionalität bis zur Endlage des Ausschwenkens beschleunigt vorgenommen wird.
Ausgestaltet ist die Erfindung dadurch, daß die Größe der gewählten Verzögerung der
Lenkbewegung der Größe des Überstandes der Hinterfront des Fahrzeuges angepaßt wird,
wobei bei einer zunehmenden Länge des Überstandes des jeweiligen Fahrzeuges die an
diesem Fahrzeug für eine Lenkbewegung der Hinterachse einzurichtende Verzögerung der
Ausschwenkbewegung im Verhältnis dazu anwächst.
Es ist eine Form der Erfindung, daß die Geschwindigkeit des Nacheilens der Räder der
Hinterachse der Verzögerung proportional gleich ist, wenn deren Geschwindigkeitsverände
rung in der Mitte des Gesamtverlaufes der Auslenkbewegung eingestellt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung folgt den Gegebenheiten, daß das Lenkverhalten zwischen
der Vorder- und der Hinterachse allradgelenkter Fahrzeuge grundsätzlich einem bestimm
ten Verhältnis gehorcht. Der Lösung der Aufgabe entsprechend, würde bei einem Fahr
zeug die Größe -1- gesetzt, wenn der Rahmenüberhang < 1500 mm beträgt. Bei größeren
Rahmenüberhängen steigt die Größe dem Zuwachs des Überhanges entsprechend an.
Hierdurch wird sichergestellt, daß in der ersten Hälfte der Lenkeinschlagsbewegung bei
Kurvenfahrt der Lenkeinschlag immer noch vom eingeschlagenen Lenkwinkel der Vorder
achse direkt abhängig ist, jedoch prozentual erheblich weniger stark einlenkt. Von der
zweiten Hälfte der Lenkeinschlagsbewegung bis hin zum Maximalwert beschleunigt sich
das Lenkverhalten der Hinterachse entsprechend einer mathematischen Kurve, um beim
Maximum der Lenkeinstellung der Räder der Vorderachse den maximalen Einschlagwin
kel zeitgleich mit denen der Hinterräder zu erreichen.
Generell läßt sich feststellen, daß bei größer werdendem Überhang der Hinterfront des
Fahrzeuges die Verzögerungsrate steigt. Die eigentliche Festlegung der Größe erfolgt
unter den o.g. Gesetzmäßigkeiten einerseits sowie andererseits durch die Sicherstellung,
daß zumindest in der ersten Hälfte des möglichen Lenkeinschlages der Vorderräder die
Kontur des hinteren Rahmenüberhanges den Lenkkreisdurchmesser der vorderen äußeren
Stoßstangenecke nicht überfährt.
Durch diese vorteilhafte, neuartige Zuordnung der Lenkeinschläge der Hinterachse ist
sichergestellt, daß bei höheren Geschwindigkeiten und bei fast allen normalen Fahrbewe
gungen eine maximale Fahr- und Verkehrssicherheit gegeben ist. Nur bei den eigentlichen
Rangiervorgängen, bei denen in der Praxis nur der Fahrer maximale Lenkwinkel ansteu
ert, ist ein Vollauslenken der Hinterachse möglich und auch gewünscht. Die hierbei nega
tiv auftretenden Überlenkungen im hinteren Konturenbereich sind in dieser Situation
vollkommen ungefährlich und überschaubar, da sie sich in einem Geschwindigkeitsbereich
< 5 km/h abspielen.
Ein starkes Auslenken der Hinterräder ist schon allein dadurch ausgeschlossen, weil
größere Lenkbewegungen an der Vorderachse im höheren Geschwindigkeitsbereich nicht
denkbar sind.
Folgt bei einem allradgelenkten Fahrzeug die Hinterradlenkung statt einer gradlinigen
Proportionalität einem Lenkverhalten in Abhängigkeit einer Funktion, wobei die Größe
bei steigendem Überhang der Hinterfront sich erhöht, werden die durch den Rahmenüber
hang ungünstigen Auslenkungen des Fahrzeughecks, unter Beibehaltung der vollen
Wendigkeit und Manövrierfähigkeit bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten, vermieden.
Die erfindungsgemäße Lösung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Zuordnung des Berührungspunktes der vorderen Spurstange sowie des
Eckpunktes der Hinterfront im Wendekreisradius des allradgelenkten Fahrzeu
ges;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Auslenkung der Vorderräder im Verhältnis zu
denen der Hinterräder.
Die Fig. 1 zeigt das Fahrgestell eines Nutzkraftfahrzeuges in einer Untersicht. Dabei ist
zu erkennen, daß das Fahrzeug über eine Allradlenkung verfügt. Der Auslenkradius, den
das Fahrzeug beim Lenkvorgang überstreicht, ist durch die äußere Stoßstange 4 markiert,
wenn die Räder der Hinterachse und der Vorderachse gleichmäßig ausgelenkt sind. Das
Fahrzeug 1 hat einen Überhang 9 seiner Aufbauten über die Hinterachse 3 von ca. 1500
mm. Bei normalem proportionalen Lenkeinschlag der Räder der Vorderachse 2 und der
Hinterachse 3 überstreicht die hintere Ecke 5 des Überhanges 9 den gleichen Radius wie
die Ecke der vorderen Stoßstange 4. Die Zeichnung stellt dar, daß der Auslenkwinkel α
der Räder der Vorderachse 2 und Hinterachse 3 entsprechend den Radien 7; 8 gleich ist.
Da der Überhang 9 des Fahrzeuges 1 die angenommene Grundlänge von 1500 mm nicht
übersteigt, ist wie bereits dargestellt, eine Überdeckung der Punkte vorhanden, die durch
den Eckpunkt der Stoßstange 4 und den Eckpunkt 5 des hinteren Überhanges 9 auf dem
Wenderadius markiert wird. Es ist nun selbstverständlich, daß nicht alle Nutzkraftfahrzeu
ge einen hinteren Überstand aufweisen, der innerhalb des Bereiches der durch die Erfin
dung erkannte Überstandslänge aufweist. Bei diesen Längen des Überhanges, wie sie Fig.
1 darstellt, ist bei einem Auslenken des Fahrzeuges kein größeres Überschwenken seines
Überhanges 9 auf die entgegengesetzte Fahrbahn zu erwarten, wenn das Fahrzeug die Ge
radeausfahrt verläßt. Die Situation wird dann problematisch, wenn ein Fahrzeug, also ein
Nutzfahrzeug mit einem großen Überhang, < 2,00 m oder beispielsweise 2,50 m, beim
Verlassen der Geradeausfahrt nach links in eine enge Verkehrsfläche oder Lücke einfahren
soll. Entsprechend der Verkehrssituation würde der Fahrer anhalten, die Lenkung betäti
gen und das Fahrzeug unter dem Blick vorrangig auf die rechte vordere Stoßstange 4, in
die enge Verkehrsfläche einfädeln. Da das Fahrzeug keine große Geschwindigkeit hat oder
anhält, beginnt der Fahrer mit einem Lenkmanöver und lenkt die Räder der Vorder- und
Hinterachse in einem großen Zug in Richtung der beabsichtigten Kurvenfahrt. Bei diesem
Manöver laufen selbstverständlich die Räder der Hinterachse 3 bereits in einer einge
schwenkten Stellung aus dem Verlauf der geraden Richtung heraus und schwenken in der
Kurvenfahrt die rechte Seite der Fahrbahn. Wenn auch der Fahrer den Verlauf der Hinter
räder im Bereich der Fahrspur halten kann so würde jetzt der Fahrzeugüberhang 9 signifi
kant die Grenzen der Fahrspur verlassen und mit seiner Kante 5 weit in die danebenliegen
de Spur einschwenken. Oftmals ist es so, daß die nebenliegende Spur die Fahrbahn der ent
gegenlaufenden Fahrtrichtung ist. Bei Manövern dieser Art würde eine Kollision des Fahr
zeuges mit anderen, auf der Nebenspur fahrenden Fahrzeugen, vorprogrammiert sein. Wie
betont, wird diese Situation herbeigeführt, wenn das Fahrzeug über eine Allradlenkung
verfügt, die Allradlenkung, bezogen auf die Vorder- und Hinterachsen 2; 3, ein proportio
nales Lenkverhalten aufweist und der Überhang 9 der Fahrzeugaufbauten mit seiner Ecke
5 weiter als 1500 mm von der Hinterachse herausragt.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Lösung in einer graphischen Darstellung des Verhält
nisses des eingestellten Lenkverhaltens der Hinterachse 3 zur Vorderachse 2 im Verlauf
tAl des Lenkvorganges. Die Grafik zeigt, daß, so wie es die erfindungsgemaße Lösung
der Aufgabe angibt, das Lenkverhalten der Räder der Vorderachse 2 und der Hinterachse
3 aufeinander abgestimmt ist. Der Lenkvorgang beginnt im Scheitel des Koordinaten
kreuzes bei 0. Der Lenkeinschlag der Vorderachse erfolgt linear und erreicht beim Punkt
1 seine maximalen Größe, deren Erreichen auf der Y-Achse mit der Zahl 100 angegeben
ist. Gleichzeitig, mit dem Lenkvorgang der Räder der Vorderachse 2, beginnen die Räder
der Hinterachse 3 ihren Lenkvorgang. Sie werden verzögert eingeschwenkt, d. h., sie
laufen der Größe des Lenkanschlages der Vorderräder nach. Dabei bewegt sich das Fahr
zeug vorn kontinuierlich in den Kurvenbereich und der Überhang schwenkt nur wenig aus.
Im weiteren Verlauf der Kurvenfahrt, also bei Überfahren der Längsmittenachse der
eigenen Fahrspur, beschleunigt sich der Einschlag der Räder der Hinterachse 3 und der
Überhang schwenkt immer stärker nach rechts aus. Dieses Ausschwenken ist jetzt unpro
blematisch, da das Fahrzeug die Seitenbegrenzung der nebenliegenden Fahrspur verlassen
hat und sich bereits im Einfädelvorgang in die enge Verkehrsfläche befindet. Nun eilen die
Räder der Hinterachse 3 in ihre Lenkstellung der bereits größeren Lenkstellung der Räder
der Vorderachse 2 nach und erreichen sie in der gleichen Auslenkzeit tAl 100 an dem
Punkt A, d. h., die Radsätze der Hinterachse 3 haben in der gleichen Zeiteinheit ihre
maximale Lenkstellung erreicht wie die Vorderräder, trotzdem im ersten Teil des Lenkvor
ganges der Lenkeinschlag der Räder der Hinterachse 3 signifikant verlangsamt worden ist,
um ein Ausschwenken der Kante 5 des Überhanges 9 auf die nebenliegende Fahrspur zu
vermeiden.
Aus praktischer Sicht ist selbstverständlich zu bemerken, daß auch dann, wenn der
Lenkausschlag der Vorderräder nicht bei 0 beginnt, d. h., die Allradlenkung ausgeschaltet
ist, und die Hinterräder starr geradeauslaufend sind, also das Fahrzeug in diesem Lenkver
halten der anzusteuernden engen Verkehrsfläche genähert ist, und die Räder der Vorderach
se in einem unbestimmten, zufälligen Lenkeinschlag stehen. Wird dann die Allradlenkung
wieder eingeschaltet, stellen sich hier, in einem nicht näher zu erläuternden Steuervorgang
des Lenkverhältnisses der Räder der Hinterachse 3 und der Vorderachse 2, die Räder der
Hinterachse 3 automatisch in das Lenkverhältnis nach der erfindungsgemäßen Lösung ein.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeug
2 Vorderachse
3 Hinterachse
4 Stoßkante vorn
5 Hinterkante
6 Lenkradius
7; 8 Radeinschlag
9 Überstand
α Einschlagwinkel
tAl Auslenkzeit
A maximaler Auslenkpunkt
2 Vorderachse
3 Hinterachse
4 Stoßkante vorn
5 Hinterkante
6 Lenkradius
7; 8 Radeinschlag
9 Überstand
α Einschlagwinkel
tAl Auslenkzeit
A maximaler Auslenkpunkt
Claims (4)
1. Verfahren zum Steuern eines Straßenfahrzeuges, dessen Lenkung als Allradlenkung
ausgebildet ist und mit seiner Hinterfront einen großen Überstand über seine Hinterach
se hat, und die Lenkung der Vorder- und Hinterachse über ein zueinander abgestimm
tes Lenkverhältnis verfügt, wobei gleichzeitig mit der Lenkbewegung beginnend, das
Fahrzeug sich aus der Geradeausfahrt bewegend, mit seiner Hinterfront in eine Aus
schwenkbewegung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkbewegung
der Räderpaare der Vorder- und Hinterachse in ihren Bewegungsgeschwindigkeiten
indirekt proportional verlaufen, wobei die Lenkbewegung der Hinterachse gegenüber
der der Vorderachse zum Beginn über einen Lenkwinkelabschnitt verlangsamt und im
weiteren Verlauf des Auslenkens, wenn die Hinterfront des Fahrzeuges einen Teil des
Ausschwenkens bereits vollzogen hat, die Lenkbewegung der Räder der Hinterachse
der der Vorderachse nacheilend ausgebildet wird, wobei der Anteil der Geschwindig
keitsverringerung der Lenkbewegung der Räder der Hinterachse im Verlauf des
Ausschwenkens immer geringer wird, in seinem Verhältnis zur Lenkgeschwindigkeit
in einer Zwischenphase proportional gleich angepaßt verläuft, zum Umschlagen ge
bracht und dann so beschleunigt wird, daß die Maximalstellung der Auslenkbewegung
der Räder von beiden Achsen zeitgleich erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der glei
chen Proportionalität der Lenkgeschwindigkeit der Räder der Hinterachse zu denen der
Vorderachse im Mittelbereich des Verlaufes der Lenkbewegung vorgenommen wird,
wobei das anfänglich verlangsamte Ausschwenken der Hinterfront, beim Erreichen sei
ner Mittellage nach dem Einstellen der Proportionalität, bis zur Endlage des Aus
schwenkens beschleunigt vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der gewählten
Verzögerung der Lenkbewegung der Größe des Überstandes der Hinterfront des
Fahrzeuges angepaßt wird, wobei bei einer zunehmenden Länge des Überstandes eines
jeden Fahrzeuges die an diesem Fahrzeug für eine Lenkbewegung der Hinterachse ein
zurichtende anfängliche Verzögerung der Ausschwenkbewegung der Hinterräder
anwächst.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwin
digkeit des Nacheilens der Räder der Hinterachse der Verzögerung proportional gleich
ist, wenn deren Wechsel in der Mitte des Gesamtverlaufes der Auslenkbewegung
eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102073 DE19502073A1 (de) | 1995-01-16 | 1995-01-16 | Verfahren zum Steuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines allradgelenkten Straßenfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102073 DE19502073A1 (de) | 1995-01-16 | 1995-01-16 | Verfahren zum Steuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines allradgelenkten Straßenfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502073A1 true DE19502073A1 (de) | 1996-07-18 |
Family
ID=7752187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995102073 Withdrawn DE19502073A1 (de) | 1995-01-16 | 1995-01-16 | Verfahren zum Steuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines allradgelenkten Straßenfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19502073A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1995
- 1995-01-16 DE DE1995102073 patent/DE19502073A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KROLL SPEZIALFAHRZEUGE GMBH, 12489 BERLIN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |