DE19502063A1

DE19502063A1 - Anordnung eines Dreistellungsschalters in gekapselten Mittelspannungs-Schaltanlagen

Info

Publication number: DE19502063A1
Application number: DE1995102063
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl Ing Bickel; Rainer Poth; Peter Schmitt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-01-13
Filing date: 1995-01-13
Publication date: 1996-07-18

Description

Die Erfindung betrifft die Anordnung eines Dreistellungs schalters in gekapselten Mittelspannungs-Schaltanlagen mit einem gasgefüllten Behälter, in dem Vakuumschaltröhren mit rechtwinklig zur Frontwand des Behälters ausgerichteten Längsachsen angeordnet sind und darunter ein Dreistellungs schalter mit gleichfalls horizontaler, jedoch parallel zur Frontwand des Behälters ausgerichteter Trennerwelle angeord net ist.

Eine Anordnung der eingangs definierten Art ist aus der DE-A 42 11 155 bekannt. Der Dreistellungsschalter als Last trennschalter ist dort mit seiner Trennerwelle parallel zur Frontwand des Behälters angeordnet. Der Antrieb der Trenner welle innerhalb des Behälters erfolgt über äußere und innere Schwenkhebel, wobei die Schwenkbewegung des äußeren Schwenk hebels im Bereich eines Faltenbalges verläuft, der den gasge füllten Behälter nach außen hin abdichtet. Der eigentliche Antrieb des Dreistellungsschalters ist durch ein Umlenkge triebe innerhalb des Behälters realisiert, an das der innere Schwenkhebel direkt angreift. Mit dem Umlenkgetriebe wird die Schwenkbewegung, die von außen in den Behälter über die Schwenkhebel einwirkt, in eine Rotationsbewegung der Trenner welle des Dreistellungsschalters umgesetzt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Antrieb der Trennerwelle des Dreistellungsschalters wesent lich zu vereinfachen, die ergonomische Bedienungsweise im Hinblick auf die Steuerung der Trennerwelle zu verbessern und die Betätigung der Trennerwelle von der Frontseite der Schaltanlage beizubehalten. Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale

1.1. der Dreistellungsschalter ist mit die Trennerwelle stüt zenden Kontaktstützteilen oberhalb der Vakuumschaltröh ren auf einem an einer Seitenwand des Behälters befe stigten Montageblech angeordnet,
1.2. die Trennerwelle ist rechtwinklig zur Frontwand des Behälters ausgerichtet,
1.3. das Montageblech ist im Bereich der Aufnahme der Kon taktstützteile derart annähernd rechtwinklig doppelt ge kröpft, daß mit einer Drehbewegung der Trennerwelle von in einem Kontaktmessergehäuse geführten Kontaktmessern diese mit direkt auf dem Montageblech angeordneten Er derkontakten in Eingriff bringbar sind, erreicht.

Mit der Anordnung des Dreistellungsschalters auf dem an der im Innenbereich an der Seitenwand des Behälters befestigten Montagebleches, bei dem die Trennerwelle des Dreistellungs schalters rechtwinklig zur Frontwand des Behälters verläuft, ist der Antrieb ohne ein Umlenkgetriebe direkt durch eine manuell steuerbare Rotationsbewegung erreicht. Darüber hinaus kann bei der Übertragung der Rotationsbewegung in den Innen raum des Gasbehälters auf eine mit einem flexiblen Faltenbalg ausgestattete Durchführung verzichtet werden, da die Trennerwelle nicht mehr durch eine Schwenkbewegung angetrie ben wird. Auch das doppelt gekröpfte Montageblech trägt zur Vereinfachung der gesamten Anordnung bei, da die Erderkon takte unmittelbar im Drehbereichsumfang des Dreistellungs schalters direkt an der Seitenwand des Behälters angebracht werden können.

Die Lage der Trennerwelle oberhalb der Vakuumschaltröhren erhöht dagegen den manuellen Bedienungskomfort, da der Kraft bedarf zum Antrieb der Trennerwelle durch das Bedienungsper sonal durch den Direktantrieb gemindert ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht die Merkmale

2.1. die Kontaktmessergehäuse sind im jeweiligen Endbereich ihrer Trennerwelle mit unterschiedlichen Kupplungsteilen ausgestattet,
2.2. die Kupplungsteile der fluchtend hintereinander angeord neten Kontaktmessergehäuse bilden einen eine gemeinsame kraftschlüssige Verbindung als Antrieb der Trennerwelle,
2.3. die Trennerwelle ist durch einen außerhalb des Behälters angeordneten, manuell betätigbaren Drehhebelantrieb steuerbar, vor.

Mit den unterschiedlichen, gemeinsam ineinander greifenden Kupplungsteilen der fluchtend hintereinander auf dem Monta geblech angeordneten Kontaktmessergehäuse ist ein kraft schlüssiger sicherer Antrieb der Trennerwelle mit geringst möglichen Reibungsverlusten gegeben. Der Drehhebelantrieb vermindert darüber hinaus noch den Kraftaufwand bei der mechanischen Betätigung der Trennerwelle

Die Erfindung wird durch ein in vier Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 die Vorder- und Seitenansicht sowie eine perspektivische Ansicht des Montagebleches und der darauf angeordneten Kon taktstützteile des Dreistellungsschalters zeigen, und den Fig. 3 und 4 die Vorder- und Seitenansicht sowie eine perspektivische Ansicht einzelner Bestandteile des Dreistel lungsschalters zu entnehmen sind.

Die Fig. 1 zeigt das Montageblech MBL, das annähernd recht winklig doppelt gekröpft ausgeführt ist. Auf dem Montageblech MBL sind die drei Kontaktstützteile KS1, KS2 und KS3 unter halb der doppelten Abkröpfung derart angeordnet, daß die Trennerkontaktanschlüsse, dargestellt ist lediglich ein Trennerkontaktanschluß TK, mit dem durch die Trennerwelle TRW schwenkbaren Kontaktmessergehäuse KMG derart rotationsbewegt werden können, daß die Kontaktmesser, dargestellt ist ledig lich das Kontaktmesser KM1 in Eingriff mit dem Erderkontakt EK gebracht werden können. Der Erderkontakt EK ist oberhalb der Kontaktstützteile vor der rechtwinkligen doppelten Ab kröpfung des Montageblechs angeordnet. Die Fig. 2 zeigt das Montageblech MLB mit den drei Erderkontakten EK1, EK2, EK3 in perspektivischer Ansicht.

Die Fig. 3 zeigt ein Kontaktmessergehäuse KMG mit den ein zelnen Kontaktmessern KM1, KM2 im einzelnen, wobei das Kon taktmessergehäuse KMG in der Vorderansicht als Schnittbild dargestellt ist, so daß die Lage der Kontaktmesser KM1, KM2 innerhalb des Kontaktmessergehäuses KMG ersichtlich wird. Die Kontaktmesser KM1, KM2 sind im Bereich des Kontaktmesserla gers KML derart federnd gelagert, daß mit dem Einfahren in den Bereich des Erderkontakts eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist. Außerdem ist erkennbar, daß die Trennerwelle TRW an den jeweils freien Enden unterschiedliche Kupplungsteile KU1, KU2 aufweist, die derart geformt sind, daß mit den fluchtend hintereinander angeordneten Kontaktmessergehäusen KMG auf dem Montageblech eine kraftschlüssige Verbindung als Antrieb für die Trennerwelle TRW gegeben ist.

Die Fig. 4 zeigt nochmals ein Kontaktmessergehäuse KMG mit den unterschiedlichen Kupplungsteilen KU1, KU2 zum Antrieb der Trennerwelle.

Claims

1. Anordnung eines Dreistellungsschalters in gekapselten Mittelspannungs-Schaltanlagen mit einem gasgefüllten Behäl ter, in dem Vakuumschaltröhren mit rechtwinklig zur Frontwand des Behälters ausgerichteten Längsachsen angeordnet sind und darunter ein Dreistellungsschalter mit gleichfalls horizonta ler, jedoch parallel zur Frontwand des Behälters ausgerichte ter Trennerwelle angeordnet ist, gekennzeichnet durch die Merkmale

1.1. der Dreistellungsschalter ist mit die Trennerwelle (TRW) stützenden Kontaktstützteilen (KS . . ) oberhalb der Vaku umschaltröhren auf einem an einer Seitenwand des Behäl ters befestigten Montageblech (MBL) angeordnet,
1.2. die Trennerwelle (TRW) ist rechtwinklig zur Frontwand des Behälters ausgerichtet,
1.3. das Montageblech (MBL) ist im Bereich der Aufnahme der Kontaktstützteile (KS . . ) derart annähernd rechtwinklig doppelt gekröpft, daß mit einer Drehbewegung der Tren nerwelle (TRW) von in einem Kontaktmessergehäuse (KMG) geführten Kontaktmessern (KM . . ) diese mit direkt auf dem Montageblech (MBL) angeordneten Erderkontakten (EK . . ) in Eingriff bringbar sind.

2. Anordnung eines Dreistellungsschalters nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale

2.1. die Kontaktmessergehäuse (KMG) sind im jeweiligen Endbe reich ihrer Trennerwelle (TRW) mit unterschiedlichen Kupplungsteilen (KU . . ) ausgestattet,
2.2. die Kupplungsteile (KU . . ) der fluchtend hintereinander angeordneten Kontaktmessergehäuse (KMG) bilden einen ei ne gemeinsame kraftschlüssige Verbindung als Antrieb der Trennerwelle (TRW)
2.3. die Trennerwelle (TRW) ist durch einen außerhalb des Behälters angeordneten, manuell betätigbaren Drehhebe lantrieb steuerbar.