DE1949946B2 - Hohlraumelektrode für eine Hochdruck-Metalldampflampe - Google Patents
Hohlraumelektrode für eine Hochdruck-MetalldampflampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hohlraumelektrode für eine Hochdruck-Metalldampflampe, die eine innere
Wendel aus Wolframdraht, die auf einem Metallschaft befestigt ist, sowie eine äußer« Wendel aus Wolframdraht,
die zur inneren Wendel konzentrisch ist, umfaßt, Emittermaterial enthält und bei der die Tiefe
des Hohlraumes der inneren Wendel größer ist als sein Durchmesser.
Gegenstand des älteren Patentes 1901574 ist eine
selbstgeheizte Elektrode für Entladungslampen, bestehend aus einem Stromzuführungsdraht und einer
eine emittertragende Innenwendel bzw. einen Emittersinterkörper umhüllende Schutzwendel, wobei der
Stromzuführungsdraht galvanische Verbindung mit der emittertragenden Innenwendel bzw. dem Emittersinterkörper
hat und von einer zylinderförmigen Schutzwendel umhüllt wird, die geringen Wärmekontakt
mit der emittertragenden Innenwendel bzw. dem Emittersinterkörper besitzt und deren Enden tangential
zum Stromzuführungsdraht eingebogen sind. Diesem Gegenstand lag die Aufgabe zugrunde, eine konstruktive
Gestaltung von selbstgeheizten Elektroden für elektrische Entladungslampen, die besonders die
Anwendung einer automatisierten Fertigung gestatten und den Verlust des eingebrachten Emitters auf ein
Minimum beschränken, zu schaffen.
In der AT-PS 261745 ist eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe
beschrieben, die ein Halogen als Zusatz enthält und deren Entladungsraum mindestens
eine an einem Stromzuführungsdraht befestigte, von der Entladung selbst erhitzte Elektrode enthält.
Aufgabe der Erfindung nach der AT-PS 261745
ist es, das nachteilige Überziehen sowohl des nichtemittierenden als auch des emittierenden Teiles der
Elektroden mit einer Halogenidschicht während der Abkühlungsperiode nach dem Ausschalten zu vermeiden
(vgl. Seite 2, Zeilen 2 bis 7, der AT-PS 261745). Nach der genannten AT-PS wird diese Aufeabe
dadurch gelöst, daß die Elektrode aus einem mit einem Stromzuführungsdraht verbundenen äußeren
Metallteil und einem Emissionskörper besteht, wobei der Emissionskörper mit dem mit dem Stromzuführungsdraht
verbundenen Ende des äußeren Metallteiles in schlecht wärmeleitender Verbindung steht. Wie
auf Seite 2, Zeilen 12 bis 18, dieser AT-PS ausgeführt, kühlt der Emissionskörper durch diese Anordnung
während der Abkühlungsperiode nicht so rasch ab wie der übrige Teil der Elektrode. Dadurch wird ein
ίο Überziehen des Emissionskörpers mit einer Halogenidschicht
zumindest vermindert. Gemäß einer auf Seite 2, Zeilen 29 bis 34, der AT-PS beschriebenen
Ausführungsform besteht der Emissionskörper vorzugsweise ebenfalls aus einer Wolframwendel, die zuvor
mit Emissionsmaterial oder einem Material überzogen ist, aus dem Emissionsmaterial z. B. durch eine
Wärmebehandlung entstehen kann. Dort ist auch darauf hingewiesen, daß sowohl die Außenwendel als
auch die Innenwendel (die Bestandteil des Emissionskörpers ist) geschlossen oder offen sein können, wobei
gemäß der AT-PS 261745 unter geschlossen oder offen verstanden werden soll, daß die Windungen jeder
Wendel entweder aneinander anliegen oder mit Abstand voneinander angeordnet sind. Wie sich aus der
AT-PS 261745, Seite 2, Zeilen 35 und 36, ergibt, ist der Raum innerhalb der Außenwendel praktisch völlig
offen.
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hohlraumelektrode der eingangs genannten
Art dahingehend auszubilden, daß sie in der Metalldampfatmosphäre mit relativ hohem Druck in
der diffusen Hohlkathoden-Betriebsweise arbeitet, in der die Entladeströme im Bereich von 0,5 bis 10 Ampere
liegen.
J5 Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
zwischen der inneren Wendel und der äußeren Wendel ein Wärmestrahlungsschirm vorhanden ist, die innere
Wendel über die äußere Wendel hinausragt und das Emittermaterial sich am Boden des Hohlraumes
befindet. Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen besteht der Wärmestrahlungsschirm entweder aus einem
Wolframfolienblech oder einer Wolframdrahtwendel.
Die Elektronenemission in Lampen kann durch drei klar unterscheidbare Arbeitsweisen gekennzeichnet
sein: die Betriebsweise nach Fowler-Nordheim, die Schottky-Fleckbetriebsweise und die diffuse
Betriebsweise. Die Schottky-Fleckmethode ist diejenige, welche man am häufigsten bei Hochdrucklampen
des Metalldampftyps antrifft, wobei der Bogen sich an einen Fleck an der Elektrode ansetzt, der sich
auf einer viel höheren Temperatur befindet, als die übrige Struktur. In der Betriebsweise nach Fowler-Nordheim
ist die Emission charakterisiert durch die Beweglichkeit des Bogenendpunktes und durch eine
hohe Spannungsspitze beim Nulldurchgang des Stromes bei Wechselspannungslampen. In der diffusen
Betriebsweise findet die Elektronenemission aus einem großen Bereich heraus statt und wird kaum durch
bo Ioneneinfall vermehrt. Die diffuse Betriebi weise wird
selten bei hohem Druck beobachtet.
Die Vorteile der diffusen Betriebsweise, besonders wenn sie mit einer hohlen Elektrodengeometrie kombiniert
ist, sind geringe Elektrodenverluste und das
b5 Einfangen von aus den Elektroden freigegebenem
metallischem Material im Innern des Elektrodenhohlraums. Diese beiden Faktoren bedeuten einen höheren
Wirkungsgrad und eine verringerte Schwärzung
des Kolbens.
Die Erfindung liefert eine Elektrodenstruktur, welche
die diffuse Hohlkathoden-Betriebsweise bei dem relativ hohen Druck einer Metalldampffüllung
von Quecksilber-Metallhalogenid-Hochleistungs-Iampen erreicht.
Es müssen vier Grundprinzipien eingehalten werden, wenn eine Elektrode in der diffusen Hohlkathoden-Betriebsweise
bei den in diesen Lampen vorgefundenen Quecksilberdampfdrücken von etwa 1 - 10s
bis etwa 10 ■ 10s Pa arbeiten soll. Es sind dies die folgenden
Prinzipien:
(1) Wärmekonservierung
Bei Elektroden, wie sie gewöhnlich in Lampen verwendet werden, die nach der Schottky-Fleckbetriebsweise
arbeiten, ist im allgemeinen nur ein kleiner Bruchteil ihrer Arbeitsoberfläche mit Emissionsmaterial
bedeckt und die effektive AusTittsarbeit der Elektrode liegt nur geringfügig unter der von reinem
Wolfram. Der Grund besteht darin, daß bei den für diese Betriebsweise erforderten hohen Stromdichten
das Ionenbombardement und die Verdampfung schnell das Emissionsmaterial von der Elektrodenoberfläche
entfernen. Wenn daher solche Lampen in der diffusen Betriebsweise arbeiten sollen, dann besteht
eine wichtige Anforderung darin, daß die für die Elektrodenheizung verfügbare Leistung konserviert
wird. Eine massive Elektrode würde sich viel zu wirksam abkühlen und würde dazu neigen, in der konzentrierten
und zerstörenden TF oder Fowler-Nordheim-Betriebsweise
zu arbeiten. Die Elektrode muß relativ klein und kompakt sein und muß so konstruiert
sein, daß sie in einem relativ großen Bereich die Wärme konserviert, so daß dieser Bereich an der
Elektronenemission teilnehmen kann.
(2) Niedrige Austrittsarbeit
Eine vorgegebene Emissions-Stromdichte ist bei niedrigeren Temperaturen mit einem Emittermaterial
mit niedrigerer Austrittsarbeit erreichbar. Es folgt daraus, daß die Anforderungen an die Wärmekonservierung
in dem Maße weniger scharf werden, wie die Austrittsarbeit durch Verwendung geeigneten Emittermaterials
verringert werden kann.
(3) Ausreichender Durchgang von Elektronen
Wenn der Durchmesser des Hohlraums zu klein gemacht wird, dann wird die Elektronenbeweglichkeit
nicht ausreichend sein, um den Strom durch den Hohlraum bei den verfügbaren Elektronendichten zu
tragen. Daher muß das Erfordernis der Wärmekonservierung, das auf einen kleinen Hobkaumdurchmesser
hindeutet, ins Gleichgewicht gebracht werden mit der Forderung für einen ausreichenden Durchgang
von Elektronen.
(4) Minimalspannung zum Hohlraumbereich
Die Öffnung des Hohlr lums muß sich auf die andere
Elektrode zu ohne Abschirmung durch teilweise zwischengefügte oder benachbarte andere Teile erstrecken.
Solche hervorstehenden Bereiche können Elektronen oder Ionen während des Zündvorgangs
an sich ziehen und eine genügend hohe Temperatur aufbauen, um beim anschließenden Betrieb den Endpunkt
des Bogens von dem Hohlraum fernzuhalten.
Die Hohlraumelektroden gemäß der Erfindung erfüllen diese Forderungen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Hochdruck-Quecksilberdampflampe mit Bogenentladung und
ausgestattet mit Hohlraumelektroden,
Fig. 2a und Fig. 2b eine Vorderansicht, teilweise
im Schnitt, und einen Schnitt einer Hohlraumelektrode, und
ίο Fig. 3 eine Vorderansicht im Schnitt einer anderen
Hohlraumelektrode.
Fig. 1 zeigt eine Hochdruck-Quecksilber/Metallhalogeniddampflampe 1, die einen äußeren Glaskolben
2 mit birnenförmiger Gestalt und einen rohrförmigen Halsteil 3 zeigt. Ein konventioneller Schraubsockel
4 am Ende des Halsteils 3 ist mit Strornzuführungen 5 und 6 verbunden, die in einem eingestülpten
Fuß 7 abgedichtet sind. Ein inneres Bogenentladungsrohr 8 aus Quarz ist in dem Außenkolben 2
durch Tragstäbe 9 und 10 und Bandklammern 11 und 12 gehalten. In die Enden des Bogenentladungsrohrs
ist ein Paar Hohlraumelektroden 13, 13' eingesetzt. Die Elektroden sind mit den Stromzuführungen 5 und
6 über die Leitungen 14 und 15 verbunden.
Das Bogenentladungsrohr 8 enthält eine Menge
Quecksilber, von der der größte Teil während des Betriebes der Lampe vollständig verdampft ist und dann
einen Druck im Bereich von etwa 1 105 bis etwa 15 · 105 Pa ausübt. Es ist eine Menge Natriumjodid
jo vorhanden, die beträchtlich die Menge übersteigt, die
bei der Betriebstemperatur, die an keiner Stelle geringer ist als 500° C, des Bogenentladungsrohrs verdampft
ist. Es können auch zusätzlich zu dem Natriumjodid zur Verbesserung der Lichtfarbe oder des
Wirkungsgrades Thalliumjodid und Indiumjodid vorhanden sein. Der kälteste Bereich des Bogenentladungsrohrs
8 während des Betriebes sind die Enden, und um zu gewährleisten, daß sie sich nicht unterhalb
einer Temperatur von 500° C abkühlen, kann an den
ίο Enden und den benachbarten Teilen der Quetschdichtungen
die durch Punktierung angedeutete wärmereflektierende Schicht aufgebracht werden. Ebenfalls
kann bei der dargestellten Lampe mit der Leistung von 400 Watt als Maßnahme zur Wärmekonservierung
der Raum zwischen dem Bogenentladungsrohr 8 und dem Außenkolben 2 evakuiert sein.
Bei den größeren Lampen, beispielsweise mit einer Leistung von etwa 1000 Watt, ist eine solche Evakuierung
nicht erforderlich.
DieFig. 2 a und 2 b zeigen eine Hohlraumelektrode 13α in einem viel größeren Maßstab. Jede Hohlraumelektrode
umfaßt einen Wolframstab 17, auf dessen Ende die ersten (4) Windungen 18 einer äußeren
Wendel 19 aus Wolframdraht gewickelt sind, die teilweise weggeschnitten gezeichnet sind. Die verbleibenden
(4) Windungen der äußeren Wendel 19, die sich von dem Stab 17 aus erstrecken, sind auf einen
größeren Durchmesser gewickelt. Innerhalb der größeren Windungen der äußeren Wendel 19 ist eine in-
bo nere Wendel 20 angebracht, die ebenfalls aus Wolframdraht
besteht. Die innere Wendel 20 erstreckt sich über die äußere Wendel hinaus in Richtung der nicht
dargestellten Gegenelektrode um mehr als einen halben
Drahtdurchmesser. Zwischen der inneren Wendel
4,5 20 und der äußeren Wendel 19 ist in dem überlappten
Teil ein Wärmestrahlungsschirm 21 aus Wolframblech angebracht. Der Schirm 21 ist vorzugsweise, wie am
besten aus Fig. 2b ersichtlich, in Längsrichtung ge-
wellt, um die Berührungsfläche zwischen den Windungen der Wendeln und dem Schirm 21 zu verringern
und dadurch die Wärmeleitung zwischen den Teilen auf ein Minimum zu bringen. Die innere Wendel 20
sollte um nicht mehr als einige Windungen über die äußere Wendel 19 hinausragen, um übermäßigen
Strahlungsverlust zu vermeiden. In Fig. 2a ragt die innere Wendel 20 um etwa einen Drahtdurchmesser,
wie bei 20a angedeutet, über die äußere Wendel 19 hinaus. Am Boden des Hohlraums ist eine Tablette
22 aus Thoriumdioxid eingepreßt und dient als Vorrat, um das während des Betriebs verlorene Thoriumdioxid
zu ergänzen. Der Ionenaufprall auf die Tablette 22 während des Betriebes verdampft Thoriumdioxid
und seine Spaltprodukte, welche sich an den Wänden des Hohlraums niederschlagen. Durch Anordnen der
Tablette 22 bzw. des Reservoirs aus Emittermaterial am Boden des Hohlraums wird die niedrigste Austrittsarbeit
tief im Innern des Hohlraums erreicht und dies begünstigt das Brennen des Bogens tief im Innern
des Hohlraums. Die Thoriumdioxidtablette enthält vorzugsweise einen Aktivator, um die frühzeitige
Verdampfung und Ablagerung der Spaltprodukte an den Wänden des Hohlraums zu fördern.
Ein zu großer Hohlraumdurchmesser wirkt der Forderung zur Wärmekonservierung entgegen, während
ein zu kleiner Durchmesser einem ausreichenden Leitungsdurchgang entgegenwirkt. Im Falle einer bei
einem Strom von 3 bis 4 Ampere arbeitenden 400-Watt-Lampe, die gewöhnlich bei 3,5 Ampere arbeitet,
sollte der Hohlraumdurchmesser im Bereich von etwa 0,75 bis 1 mm liegen. In der bevorzugten, in den
Fig. 2a und 2b abgebildeten Ausführungsform besteht die innere Wendel 20 aus etwa 0,3 mm dickem
Wolframdraht, die äußere Wendel 19 besteht aus etwa 0,4 mm dickem Wolframdraht, der Wärmestrahlungsschirm
21 ist ein etwa 0,025 mm dickes Wolframblech und der Schaft 17 besteht aus etwa 0,9 mm dickem
Wolframdraht, Der Hohlraumdurchmesser beträgt etwa 0,9 mm und alle anderen Abmessungen sind
maßstabgerecht in der Zeichnung wiedergegeben.
Eine andere in der Hohlkathoden-Betriebsweise arbeitende Hohlraumelektrode 13b ist in Fig. 3 gezeigt.
Bei dieser Elektrode besteht der Wärmestrahlungsschirm aus einer Wendel 27 und alle Windungen,
mit Ausnahme derjenigen der inneren Wendel 29, sind kontinuierlich aneinandergefügt. Zur Schaffung
eines Hohlraumes kann die Wicklung am Punkt χ an dem Stab 24 begonnen und eine erste kurze Wicklung
25 an dem Stab 24 links herum gewickelt werden. Darüber wird dann eine zweite kurze Spule 26 rechts
herum gewickelt. Dann wird die lange Wendel 27 links herum gewickelt, und die äußere Wendel 28 wird
rechts herum darübergewickelt und endet am Punkt v. Dann wird die innere Wendel 29 aus dickerem Wolframdraht
hergestellt und sie sollte vorzugsweise links gewickelt sein, so daß die Lagen der Wendel 27 gleich
liegen wie die der inneren Wendel 29. Durch diese Anordnung wird die Expansion der inneren Wendel
29 berücksichtigt. Der Innendurchmesser der Wendel 27 muß das Einführen der inneren Wendel 29 durch
Hineinschieben ermöglichen. Es ist wünschenswert, daß die innere Wendel 29 bis zu einer Windung über
die Wendel 27 und die äußere Wendel 28 hinausragt. Eine scharfe Kante sollte am vorderen Ende der inneren
Wendel 29 vermieden werden. Eine bevorzugte,
ic in Fig. 3 dargestellte Konstruktion besteht in einem
stumpf abgeschnittenen Ende 30, welches danr mit der vorhergehenden Windung verschweißt wird.
Ebenso wird die Endwindung bei 31 abgeschrägt, um jegliche scharfe innere Kante oder Ecke zu entfernen.
In der gleichen Weise wie bei der Elektrode der F i g. 2 wird eine Tablette 32 aus Thoriumdioxid in den Boden
des Hohlraums eingepreßt.
Ein bei Hohlkathoden auftretendes Problem ist die Bildung eines geschmolzenen kugelförmigen Tropfens
an der Spitze der inneren Wendel, wenn der Druck in der Lampe ansteigt, wenn sie zum ersten Mal eingeschaltet
wird. Dieser Tropfen, der manchmal als ein »g-Fleck« bezeichnet wird, ragt genügend weit in den
Weg des Lichtbogens hinein, um die von der anderen Elektrode hereinkommenden Elektronen aufzusammeln,
und verhindert dadurch die Aufheizung und die Emission des Hohlraums. Die Bildung der »g-Flecke«
kann durch eine richtige Aktivierung des Hohlraumes, durch Entfernung von Kohlenwasserstoff durch wiederholte
Bogenentladung bei hohem Strom und geringem Druck und durch Säuberung mit einem Brenner
beseitigt werden. Bei der Säuberung mit einem Brenner wird die Erhitzung mit einer Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme
verwendet, um Unebenheiten und scharfe Kanten zu entfernen, und gleichzeitig werden
ebenfalls Kohlenstoff oder Karbide in der Nähe der Oberfläche entfernt.
Bei Dauerversuchen von mit den vorliegenden Hohlraumelektroden ausgestatteten Quecksilber-Metallhalogenidlampen
von 400 Watt Leistung ist eine stabile diffuse Hohlkathoden-Betriebsweise erreicht
worden und hat eine beträchtliche Verbesserung im Wirkungsgrad und eine Verringerung in der
Schwärzung des Bogenentladungsrohres ergeben.
Beispielsweise sank bei Lampen, die mit den konventionellen, mit Thoriumdioxid aktivierten Heizelektroden
ausgestattet waren und in der üblichen Schottky-Fleckbetriebsart betrieben wurden, die Leistung von
einer Anfangsleistung von 73 Lumen/Watt nach 2000
so Stunden auf 51 Lumen/Watt. Die mit den vorliegenden
Hohlraumelektroden ausgestatteten Lampen sanken dagegen in ihrer Leistungsfähigkeit nur von
87 Lumen/Watt auf 75 Lumen/Watt nach 2000 Stunden. Daher war nach 2000 Stunden die Leistungsfä-
higkeit der Lampen mit den vorliegenden Hohlraumelektroden um 45% besser als die der Lampen mit
den bekannten Elektroden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hohlraumelektrode für eine Hochdruck-Metalldampflampe, die eine innere Wendel aus
Wolframdraht, die auf einem Metallschaft befestigt ist, sowie eine äußere Wendel aus Wolframdraht,
die zur inneren Wendel konzentrisch ist, umfaßt, Emittermaterial enthält und bei der die
Tiefe des Hohlraumes der inneren Wendel größer ist als sein Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der inneren Wendel (20,
29) und der äußeren Wendel (19,28) ein Wärmestrahlungsschirm (21, 27) vorhanden ist, die innere
Wendel (20,29) über die äußere Wendel (19, 28) hinausragt und das Emittermaterial (22) sich
am Bodsn des Hohlraumes befindet.
2. Hohlraumelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmestrahlungsschirm
ein Blech (21) aus Wolframfolie ist.
3. Hohlraumelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmestrahlungsschirm
eine Wendel (27) aus Wolframdraht ist.
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