DE1941730C3

DE1941730C3 - Entstaubungsvorrichtung, insbesondere für den untertägigen Bergbau

Info

Publication number: DE1941730C3
Application number: DE19691941730
Authority: DE
Inventors: Heinz; Dewert Heribert; 4390 Gladbeck Hölter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Filing date: 1969-08-16
Publication date: 1978-02-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Entstaubungsvorrichtung, insbesondere für den untertägigen Bergbau, mit einem Ansaugstück, einem den staubbeladenen Gasstrom mit Wasser mischenden Rohrstück und dahinterliegendem Staubabscheider sowie Diffusor, der als Radialdiffusor mit radial angeordneten Leitschaufeln ausgebildet ist, sich unmittelbar an die Mischstrecke anschließt und zugleich den Schlammabscheider bildet, wobei der Radialdiffusormantel mit Schälschlitzen versehen ist, die in eine den Mantel umgebende Staub- bzw. Schlammkammer einmünden, nach Patent 19 21 785.

Bei der Entstaubungsvorrichtung nach dem Hauptpatent weist der Radialdiffusor feststehende, diffusorartige Leitschaufeln auf, die den staub- und wasserbeladenen Gasstrom derart umlenken, daß die Staub- und Wasserteilchen, ggf. zusammen mit einem Teilstrom des Gases, in die Schälschlitze gelangen und dadurch aus dem Gasstrom entfernt werden. Das hat den Vorteil, daß auf einen besonderen, dem Diffusor nachgeschalteten Abscheider verzichtet und die Entstaubungsvorrichtung dementsprechend kurz gebaut werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebene Entstaubungsvorrichtung so zu verbessern, daß sie ohne Schwierigkeiten unterschiedlichen Verhältnissen, insbesondere Gasmengen angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die

Schälschlitze in ihrer Weite verstellbar und/oder die Leitschaufeln in ihrer Stellung veränderbar sind.

Dadurch lassen sich die Strömungsverhältnisse an den Schälschlitzen oder im Bereich der Schälschlitze stets so einstellen, daß eine wirksame Abschälung des Staubes aus den zu reinigenden Gasen erreicht wird. Insbesondere ist eine Anpassung an wechselnde Gasmengen durch Einstellung der jeweils günstigsten Spaltflächen möglich, so daß die Austrittsgeschwindigkeit durch die Schälschlitze der jeweiligen Durchsatzmenge der Gase durch die Entstaubungsvorrichtung angepaßt werden kann.

Das läßt sich dadurch erreichen, daß die Leitschaufeln klappbar und über ein Drehgelenk gegeneinander

is verstellbar sind.

Zur Verstellung der Weite der Schälschlitze kann der Radialdiffusormantel aus Abschnitten bestehen, die einander überlappen und die gegeneinander verstellbar sind.

Zweckmäßig ist eine von einem Strömungswächter gesteuerte Einrichtung zum Verstellen der Abschnitte und/oder der Leitschaufeln, so daß die Anpassung gleichsam automatisch erfolgt.

Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes

Ausführungsbeispiel erläutert; es zeigt die einzige Figur einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Entstaubungsvorrichtung im Bereich des Radialdiffusors.

Dem dargesteiJten Radialdiffusor ist eine Mischstrekke vorgeschaltet, in der dem staubbeladenen Gas eine Waschflüssigkeit zugeführt wird. Der Radialdiffusor 10 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen kegelförmigen Verdrängungskörper 11 auf und wird vom staubbeladenen Gas in Richtung zunehmender Querschnitte des kegelförmigen Verdrängungskörpers 11 durchströmt Der Radialdiffusor weist Leitschaufeln 3 auf, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie einerseits zur Druckrückgewinnung und andererseits zur Drallerzeugung in dem zu reinigenden Gasstrom dienen.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Leitschaufeln 3 jeweils aus zwei Teilen, die um das Gelenk 12 verstellt werden. Dazu dient eine im einzelnen nicht dargestellte Einrichtung, die von einem Strömungswächter 7 gesteuert wird. Es ist auch möglich, die gesamten Leitschaufeln 3 klappbar zu verstellen.

Der Radialdiffusor 10 ist außen von einem Radialdiffusormantel 4 umgeben, der aus einzelnen Abschnitten 13 besteht, von denen sich jeweils zwei benachbarte in einem Bereich 14 überlappen, während zwischen den jeweils anderen benachbarten Abschnitten 13 Schälschlitze 6 gebildet sind. Die Abschnitte 13 sind z. B. über einen Schneckentrieb mit der vom Strömungswächter 7 gesteuerten Einrichtung zum Verstellen verbunden, so daß dementsprechend die Weite der Schälschlitze 6 einstellbar ist bzw. über den Strömungswächter 7 reguliert wird.

Die Weite der Schälschlitze 6 bzw. die Stellung der Leitschaufeln 3 wird jeweils so eingestellt, daß sich optimale Austrittsgeschwindigkeiten an den Schälschlitzen 6 und damit optimale Abscheidewirkungen ergeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Entstaubungsvorrichtung, insbesondere für den untertägigen Bergbau, mit einem Ansaugstück, einem den staubbeladenen Gasstrom mit Wasser mischenden Rohrstück und dahinterliegendem Staubabscheider sowie Diffusor, der als Radialdiffusor mit radial angeordneten Leitschaufeln ausgebildet ist, sich unmittelbar an die Mischstrecke anschließt und zugleich den Schlammabscheider bildet, wobei der Radialdiffusormantel mit Schälschlitzen versehen ist, die in eine den Mantel umgebende Staub- bzw. Schlammkammer einmünden, nach Patent 1921 785, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälschlitze (6) in ihrer Weite verstellbar und/oder die Leitschaufeln (3) in ihrer Stellung veränderbar sind.

2. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (3) klappbar und über ein Drehgelenk gegeneinander verstellbar sind.

3. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialdiffusormantel (4) aus Abschnitten (13) besteht, die einander überlappen und gegeneinander verstellbar sind.

4. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine von einem Strömungswächter (7) gesteuerte Einrichtung zum Verstellen der Abschnitte (13) und/oder der Leitschaufeln (3).