DE1938720C3

DE1938720C3 - Vorrichtung zum Herstellen einer Verbundfolie aus wenigstens zwei Schichten aus einem thermoplastischen Kunststoff

Info

Publication number: DE1938720C3
Application number: DE19691938720
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Kaiwar, Klaus, 4803 Amshausen
Filing date: 1969-07-30
Publication date: 1976-01-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verbundfolie aus wenigstens zwei Schichten aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einem eine ringförmige Schlitzdüse aufweisenden Strangpreßkopf zum Strangpressen eines Folienschlauches und mit zwei im Abstand von dem Strangpreßkopf angeordneten, gegeneinander wirkenden Walzen zum Zusammendrücken des Folienschlauches zu der Verbundfolie.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (GB-PS 1116 739) wird ein aus dem Strangpreßkopf austretender Folienschlauch durch zwei im Abstand vom Strangpreßkopf angeordnete, gegeneinander wirkende Walzen zu einer FUichfolie zusammengelegt, ohne daß die einander zugewandten Innenseiter der beiden Schichten miteinander verbunden werden. Die zweischichtige Flachfolie wird danach einem Rollenpaar zugeführt, mittels derer eine Streckung der Flachfolie in Querrichtung erfolgt. Durch eine Heizeinrichtung wird die Flachfolie dann erwärmt und plastifiziert. Mittels eines Walzenpaares werden hierauf die beiden Schichten der plastifizieren Flachfolie zu einer Verbundfolie verbunden.

Die bekannte Vorrichtung kann nur dann einwandfrei arbeiten, wenn das Strecken der kalten Flachfolie in Querrichtung im elastischen Bereich erfolgt. Selbst unter dieser Voraussetzung ist die Haftfestigkeit der beiden Schichten aneinander gering.

Sofern die mittels der bekannten Vorrichtung hergefctellte Verbundfolie bedruckt oder mit anderen Folien Verklebt werden solk wird eine zusätzliche elektrische Vorbehandlungseinrichtung erforderlich, mittels der die Außenflächen der Verbundfolie vorbehandelt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorlichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit geringem konstruktivem Aufwand eine Verbundfolie erzielt wird, bei der die einzelnen Schichten miteinander fest verbunden sind und bei der die Außenflächen _vauf Grund einer elektrischen Vorbehandlung sogleich bedruckt oder mit anderen Folien verklebt werden können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Walzen als Elektroden einer Koronaentladungseinrichtung ausgebildet sind.

Nach einer vorteilhaften Ausfiihrungsform des Gegenstands der Erfindung sind die Walzen erwärmbar.

Nach der Erfindung werden die beiden gegeneinander wirkenden Walzen in unmittelbarer Nähe des Strangpreßkopfes angeordnet, aus dem dir Folienschlauch heraustritt. Der Folienschlauch wird im Bereich des Walzenpaares nicht nur unter Ausnutzung des Plastifizierungszustandes zu einer Verbundfolie umgeformt, sondern es wird durch die im Bereich des Walzenpaares aufgebrachte elektrische Koronaentladung die Haftfähigkeit an den einander zugewandten Innenseiten des Folienschlauches verbessert, so daß beim Zusammendrücken des Folienschfauches zu einer Verbundfolie eine erhöhte Haftfestigkeit der beiden Schichten miteinander erreicht wird. Über das als Elektroden einer Koronaentladungseinrichtung ausgebildete Walzenpaar wird gleichzeitig die Außenfläche der Verbundfolie elektrisch vorbehandelt, so daß diese bedruckt oder mit anderen Folien verklebt werden kann.

De.- konstruktive Aufwand bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sehr gering, zumal zusätzliche Vorbehandlungseinrichtungen entfallen, da das zum Zusammendrücken des Folienschlauches erforderliche Paar der gegeneinander wirkenden Walzen gleichzeitig als Elektroden einer Koronaentladungseinrichtung ausgebildet ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen einer aus zwei Schichten bestehenden Verbundfolie und

F i g. 2 eine Vorderansicht des Strangpreßkopfes nach F i g. 1 in Richtung X.

Aus einer ringförmigen Schiiizdüse 1 des Strangpreßkopfes 2 tritt ein Folienschlauch 3 aus,.der zwei irn Abstand von dem Strangpreßkopf 2 angeordnete, gegeneinander wirkende Walzen 4 und 5 zugeführt wird, die als Elektroden einer Koronaentladungseinrichtung ausgebildet sind. Die Walze 4 ist an eine hochfrequente Hochspannung gelegt, die durch einen Generator 6 erzeugt wird. Die Walze 5 bildet die Gegenelektrode und liegt an Masse. Eine der Walzen 4 oder 5 ist mit einem Dielektrikum aus einem Werkstoff versehen, das bei einem elektrischen Durchschlag oder bei einer mechanischen Beschädigung keinen leitfähigen Kohlenstoff freisetzt, der zu Kriechstromverästelungen innerhalb des Werkstoffquerschnittes führt. Als Werkstoff kommen Silikone oder Fluorpolymerisate in Frage. Zwischen den beiden Walzen tritt bei anliegender Hochspannung eine elektrische Koronaentladung 7 auf, die die Außen- und Innenseiten des Folienschlauches 3 behandelt. Infolge des Anpreßdruckes der Walzen 4 und 5 findet eine vollständige Verbindung des Folienschlauches zu einer Verbundfolie 8 statt. Der Vorgang des Verbindens ist durch nicht dargestellte Heizelemente in den Walzen 4 und 5 unterstützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen einer Verbundfolie aus wenigstens zwei Schichten aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einem eine ringförmige Schlitzdüse aufweisenden Strangpreßkopf zum Strangpressen eines Folienschlauches und mit zwei im Abstand von dem Strangpreßkopf angeordneten, gegeneinander wirkenden Walzen zum Zusammendrücken des Folienschlauches zu der Verbundfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzen (4, 5) als Elektroden einer Koronaentladungseinrichtung ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (4,5) erwärmbar sind.