DE193040C - - Google Patents

Description

■».je™

-UCj-ö·!! j'ii ·1 il bei

! If ' "p· ° <γϊ> γ ι ι

; υί ία! ύ ei I ;c\ w)i eka&ma wu,

ε;i/n^eJiUfX baz cJci/mirtliiMi·

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 193040 KLASSE 21 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1905 ab.

Die zur Zeit in Wechselstromanlagen als Stromerzeuger Verwendung findenden Synchrongeneratoren zeigen einen erheblichen Spannungsabfall, namentlich bei induktiver Belastung. Viele Verfahren sind angegeben worden, um solche Generatoren zu kompoundieren. Die meisten dieser Verfahren .bestehen darin, daß die Erregung der Stromerzeuger von der Belastung abhängig gemacht

ίο wird.

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Einrichtung, bei welcher die Erregung eines ein verzweigtes Netz speisenden Stromerzeugers oder mehrerer solcher parallel geschalteter Stromerzeuger unverändert bleibt oder wenigstens unverändert bleiben kann und die Kompoundierung durch Kondensatoren bewirkt wird, die in die Stromkreise der einzelnen Generatoren oder in die gemeinschaftliche Hauptleitung eingeschaltet sind.

Wenn bei einer Mehrphasenanlage nur eine Phase, induktiv belastet ist, so genügt es, Kondensatoren in die betreffende Phase jedes Stromerzeugers oder in die betreffende Phase der gemeinschaftlichen Hauptleitung einzubauen. Die Kondensatoren sind entweder unmittelbar oder in der in anderen Fällen üblichen Weise vermittels eines Reihentransformators in den gewünschten Stromkreis eingeschaltet.

Wenn der Stromerzeuger induktiv belastet wird, so wird der Strom, der im Generator einen Spannungsabfall bewirkt, im Kondensator einen Spannungszuwachs erzeugen.

Durch Änderung der Kapazität des Kondensators bzw. des Übersetzungsverhältnisses des Transformators, durch den der Kondensator in den Stromkreis eingeschaltet ist, kann der Spannungsabfall im Generator oder in den Generatoren und der Spannungszuwachs im Kondensator einander möglichst gleich gemacht werden. Es kann aber auch der Spannungszuwachs etwas größer oder kleiner gemacht werden, als der Spannungsabfall der Generatoren ist, was einer Aufwärts- bzw. Abwärtskompoundierung entspricht. Auf diese Weise kann man die Charakteristik des Stromerzeugers für alle Belastungen so einstellen, daß die Spannung konstant bleibt, oder mäßig ansteigt, oder mäßig fällt. Ändert sich die Phase des Belastungsstromes, so ändert sich der Spannungsabfall im Stromerzeuger, gleichzeitig ändert sich aber auch die Phase der am Kondensator auftretenden Zusatzspannung in der richtigen Weise; die Kompoundierung bleibt sehr angenähert richtig. Generator und Kondensator arbeiten zusammen wie eine Gleichstromkompoundmaschine und ebenso vollkommen wie diese, trotzdem die Verhältnisse bei Wechselstrom verwickelter sind.

Es ist bereits bekannt, einen Kondensator in Reihe mit einem Verbrauchsapparat anzuordnen bzw. bei mehreren Verbrauchskreisen in jeden der letzteren einen Kondensator in Reihe mit dem Verbrauchsapparat zu legen und dabei die Kondensatoren derart mit Rücksicht auf die besondere Art der verwendeten Verbrauchsapparate zu bemessen, daß der Spannungszuwachs im Kondensator gleich der induktiven Spannungskomponente des mit ihm in Reihe liegenden Verbrauchsapparates ist. Wenn bei dieser Anordnung

in einem der Verbrauchsstromkreise Be-• lastungsschwankungen auftreten, wie . z. B. beim Ein- oder Ausschalten des betreffenden Stromkreises, so wirken diese Belastungs-Schwankungen infolge des veränderlichen . Spannungsabfalles im Stromerzeuger auf die anderen Verbrauchsstromkreise zurück. Liegen dagegen die Kondensatoren gemäß der Erfindung im Hauptstromkreis oder in den einzelnen Generatorstromkreisen, so ist jeder einzelne Verbrauchsstromkreis auch gegen die Rückwirkung der Belastungsschwankungen in den anderen Verbrauchsstromkreisen geschützt, da die Kondensatoren nicht nur von demjenigen Strome durchflossen' werden, welcher einem einzigen Verbrauchsstromkreis zuströmt, sondern auch von den Strömen aller anderen Verbrauchsstromkreise.

Es sei noch bemerkt, daß man bereits Kondensatoren verwendet hat, welche parallel zur Netzspannung liegen. Dadurch sollte die Phasenverschiebung des Belastungsstromes geändert und der Spannungsabfall der Stromerzeuger vermindert werden. Diese Schaltung hat mehrere Nachteile. Der Kondensator hat unabhängig von dem augenblicklichen Werte des nutzbaren Verbrauchsstromes dauernd größere dielektrische Verluste und wird daher mehr erwärmt; der Stromerzeuger muß dauernd den voreilenden Strom an den Kondensator abgeben; bei einem Durchschlage des Kondensators wird die ganze Anlage gestört. Bei der neuen Schaltung fließt durch den Kondensator nur immer so viel Strom, als die. Verbrauchsapparate aufnehmen. Im Kondensator finden daher dielektrische Verluste nur nach Maßgabe des Nutzstromes statt und der Stromerzeuger wird nur mit dem Nutzstrom belastet. Ein Kurzschluß in dem Reihenkondensator würde zu keinerlei Störungen Veranlassung geben. Der Stromerzeuger würde einfach so arbeiten, als ob der Kondensator nicht vorhanden wäre.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zur Kompoundierung des Spannungsabfalles von Wechselstromerzeugern, welche verzweigte Netze speisen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stromkreise der einzelnen Stromerzeuger oder in den Haupt (Gesamt-) Stromkreis, und zwar in sämtlichen oder in einzelnen Phasen Kondensatoren unmittelbar oder unter Vermittlung von Transformatoren derart geschaltet sind, daß die Kondensatoren bzw. Transformatoren von dem dem Netze zufließenden Strome durchflossen werden und dem Spannungsabfall der Stromerzeuger unabhängig von der Größe und Art der Belastung einen ungefahr gleichen Spannungszuwachs entgegensetzen.