DE1928835A1 - Dampfkraftanlage zur Bewaeltigung von Spitzenbelastungen - Google Patents

Dampfkraftanlage zur Bewaeltigung von Spitzenbelastungen

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DE1928835A1
DE1928835A1 DE19691928835 DE1928835A DE1928835A1 DE 1928835 A1 DE1928835 A1 DE 1928835A1 DE 19691928835 DE19691928835 DE 19691928835 DE 1928835 A DE1928835 A DE 1928835A DE 1928835 A1 DE1928835 A1 DE 1928835A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D13/00Combinations of two or more machines or engines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K7/00Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating
    • F01K7/34Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being of extraction or non-condensing type; Use of steam for feed-water heating
    • F01K7/44Use of steam for feed-water heating and another purpose

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Beschreibung zu der Patentanmeldung betreffend Dampfkraftanlage zur Bewältigung von Spitzenbelastungen Die Erfindung ist bei Turbinen anwendbar, die mit Regenerativ-Speisewasservorwärmung arbeiten, wobei zu diesein Zweck an einer oder mehreren Zwischendruckstufen der Turbine Dampf entnommen und in einem oder mehreren Speisewasservorwärmern kondensiert wird, um das Turbinenkondensat auf seinem Rückweg zu dem Dampferzeuger zu erhitzen. In den vorliegenden Unterlagen umfaßt der Ausdruck "Dampferzeuger" Kesseldampfmaschinen beliebiger Art, die in der Erde vorkommende Brennstoffe beliebiger Art verbrennen, wie auch modierte oder unmodierte Kernreaktoren, insbesondere auch schnelle Brutreaktoren ohne Rücksicht auf du verwendete Kühlmittel.
  • Bekannte Einrichtungen zum Betrieb von Kraftanlagen bei Überlastung arbeiten mit einem UnSehen der ersten (Regler-) Turbinenstufe, wobei zusätzlich oder stattdessen Spitzenleistungseinheiten, wie Diesel. oder Gasturbinen-oder sehr einfache Kesseldampfturbinen-Sätze vorgesehen und in Bereitschaftszustand gehalten werden.
  • Überlastkapazitäten sind bei modernen Hochdruck.
  • Kesseldampfmaschinen (die meistens mit einem Dampfkessel arbeiten) sowie bei von diesen gespeisten großen Turbinen -8 sehr begrenzt, was gleichzeitig auch die Anwendung einer Umgehung der Reglerstufe einschränkt. Andere bekennte Mittel sind sehr aufwendig und nicht leistungsfähig. Ihre Anwendung war früher gelegen tuch gerechtfertigt, als die Ausgangsleistungen der Anlagen im Vergleich zu heutigen Grßenordnungen klein und die Zahl der in einem System (Netz) parallel betriebenen Generatoren begrenzt waren. Bei den heutigen Leistungen von 200 bis 1000 MW für die einzelne Turbine bzw. von 2000 MW und darüber für das Netz muß die Spitzenleistung prozentual zur Netzleistung, vorzugsweise zu 10 % oder mehr, bemessen werden und, um praktisch durchführbar zu sein, nur mäßige zusätzliche Investitionen erfordern, dabei gleichzeitig Spitzenleistungen autom@-tisch und augenblicklich nur Verfügung stellen.
  • Grundsätzlich ist es Zweck dieser Erfindung, das Problem der Bewältigung von Spitzenbelastungen in neuer und einfacher Weise zu lösen. Wie diese und andere Ziele erreicht werden, ergibt sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Anlage mit drei Speisewasservorwärmern und Ventilen zur automatischen Regelung des Dampfstroms bei über der Nennleistung liegenden Ausgangsleistungen; Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 modifizierte Anlage; und Fig. 3 einen modifizierten Teil der Anlage nach Fig.
  • 1 oder 2.
  • Es ist bekannt, bei bestehenden Turbinendampfkraftwerken Spitzenleistungen zu erzeugen, indem die Dampfentnahme an Turbinenzwischenstufen v zumeist von Hand - reduziert und der somit nicht mehr entnommene Dampf durch die Niederdruckstufen der Turbine geleitet wird.
  • Bei Kondensationsturbinen kann sich dies auf ein'e Steigerung der Ausgangsleistung um bis zu etwa 5 % auswirken.
  • Die Anordnung erfordert dabei einen erheblichen Anstieg des Dampfstromes durch den Niederdruckteil der Turbine. Bei sehr großen, in Hochvakuum arbeitenden Turbinen nimmt das tpesifische Dampfvolumen in den Stufen mit dem niedrigsten Druck sehr rasch su, was erfordert, daß sich die Länge der Turbinenschaufeln der mechanisch möglichen Grenze nähert.
  • Die Erfindung löst diese. Problem ohne Veränderungen am Dampferzeuger (Kessel oder Reaktor) und ohne irgendeine Veränderung an der Hauptdampfturbine durch Hinzufügen einer zweiten einfachen Mitteldruck-Kondensationsturbine, die die über der Nennleistung der Eaiiptturbine liegende Ausgangsleistung erzeugt. Diese Zweitturbine, die mit der Hauptturbine gekoppelt sein kann, erhält ia regulierbarer Form Dampf, der von der Verbindungsleitung zwischen der Hanptturbine und vorzugsweise einem oder mehreren der Höchstdruck-Seisewasservorwärmer abgezweigt wird. Übersteigt die Gesamtleistung der Anlage die Nennleistung, so wird Dampf in die zweite Turbine umgeleitet. Dies geschieht derart, daß die zusätzlich erforderliche Leistung von der zweiten Turbine aufgebraucht wird.
  • Wie leicht einzusehen ist, bedingt eine derartige Umleitung keine Änderung an der Dampfabgabe des Dampferzeugers noch an dem Dampfstrom durch die Hauptturbine. Die einzige Auswirkung ist die, daß die Speis@wasser-Endtemperatur an der Stelle des eintritts in den Dampferzeuger vormindert wird. Diese Verminderung tritt infolge der großen Wärmekapazität der Stahlmassen des Dampferzeugers nur langsam auf und hat daher keinen Einfluß auf die Kapazität der Anlage, um die gewünschte kurzzeitige Sptizenleistung zu liefern. Länger andauernde Spitzenleistungen können dadurch bewältigt werden, daß der Wärmeeingang in den Dampferzeuger über eine herkömmliche, langsamer reagierende Verbrennungssteuerung oder sonstige Mittel langsam erhöht wird oder daß ein Sammelbehälter für heißes Speisewasser vorgesehen wird, wie dies im folgenden beschrieben ist. Die Wärmewirtschaft der Anlage wird nur leicht beeinflußt, da der Dampferzeuger und die Hauptturbine ihre hohe Leistungsfähigkeit beibehalten. die zweite Turbine bewältigt nur die über der Nennleistung der Anlage liegende KW-Leistung während der Spitzen und kann daher von einfacher und billiger Bauweise (mit wenigen Stufen) sein. Die vorübergehende Abschaltung einer oder zweier Speisewasservorwärmer erhöht bei modernen Anlagen, die meistens mit fünf bis acht Vorwärmern arbeiten1 den Wärmeverbrauch pro Kilowattstunde um nicht mehr als ein oder zwei Prozent.
  • In Wirklichkeit stellt die zweite Turbine eine "umlaufende" Kraftreserve d@r, deren Ausgangsleistung all-@ählich auf Null abfällt, wenn sich die Gesamtausgangsleistung der Anlage der Nennleistung der Hauptturbine nähert. In diesem Zustand, bei dem kein Dampf bezüglich der Hauptturbine umgeleitet wird, lassen sich die Leerlaufverluste in der zweiten Turbine dadurch reduzieren, daß diese mit dem Kondensor, den sie mit der Hauptturbine gemeinsam haben kann, verbunden gehalten wird. Da sich dann ihre sämtlichen Stufen in Hochvakuum drehen, sind die Verluste minimal, und ein Überhitzen der Schaufeln wird vermieden. Bei Spitzenleistungen der Anlage fließt mehr Dampf in den Kondensor und reduziert dadurch dessen Vakuum leicht, was in wirtschaftlicher Hinsicht bedeutungslos ist.
  • Die elektrischen Generatoreinrichtungen, die von den beiden Turbinen getrennt sein können, müssen entsprechend der geforderten Ausgangsleistung ausgelegt sein. Treiben beide Turbinen einen einzelnen Generator, so kann ein Leistungsanstieg in billiger Weise dadurch erreicht werden, daß der Druck des normalerweise vorgesehenen Kühlwasser-Stoffs vorübergehend erhöht wird.
  • Die Erfindung ist auch bei Anlagen anwendbar, bei denen die Hauptturbine mit Dampf-Wiedererhitzung arbeitet, wobei in dieses Fall die Dampfableitung vorzugsweise auf oder nahezu auf dem Wiedererhitzungsdruck stattfindet.
  • In den Bereich der Erfindung fällt auch die Verwendung der Zweitturbine zum Starten der Hauptturbine aus de@ Stillstand, wobei Dampf mit geeignete@ Druck aus einer verfügbaren Quelle, beispielsweise einer anderen Hauptturbine, in die Zweitturbine eingespeist wird. Sie kann auch zum Antrieb von Hilfspumpen wie Speisewasserpumpen und dergl. Verwendung finden.
  • Im folgenden wird im einzelnen auf Fig. 1 Bezug genommen, in der ein einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist. In Fig. 1 bedeuten 1 den Dampferzeuger, nämlich einen Dampfkessel oder Reaktor, 2 die Dampfturbine, 2" den elektrischen Generator oder einen sonstigen Energieverbraucher, 3 den Kondensor, 4 die Kondensatpumpe und 5 die Speisepumpe für den Kessel. In die Leitung zwischen der Kondensatpumpe 4 und der Speisepumpe 5 sind Speisewasservorwärmer 6, 7 und 8 eingebaut, die mit aus der Turbine über die Leitungen 6', 7' bzw. 8' abgezogenem Dampf gespeist werden. Mit 9 sind die Ventile zur Steuerung des Dampfvolumens am Turbineneinlaß bezeichnet; 10 ist der von der Turbinenwelle angetriebene Regler, 11 eine Impulsleitung zwischen den Ventilen 9 und dem Regler 10, die beim Betrieb der Turbine zwischen Leerlauf und last wirksam ist, und 12 ein Drehventil in der Leitung 8', dessen Arbeitsweise in der nachstehenden Beschreibung erläutert werden soll.
  • 2' bedeutet eine Zweitturbine, die mit der Hauptturbine 2 auf der gleichen Welle angeordnet ist. Der Einlaß der zweiten Turbine 2' ist, wie gezeigt, über die Leitung 13 an das Ventil 12 angeschlossen, während ihr Auslaß Ueber die Leitung 14 in den Kondensor 3 führt. In der gezeigten Stellung verbindet du Ventil 12 die Leitung 8' mit dem V'orwärmer 8, während es den Dampfauslaß durch die Leitung 13 versperrt. Zur Drehung erhält das Ventil 12 Impulse übsr die Impulsleitung 11' und den Servomotor 11". Diese Impulsleitung ist in der Zeichnung durch den Schalter 15 unterbrochen gezeigt Der Schalter 15 wird durch den an die Lei.
  • tung 8' angeschlossenen elastischen Balg 16 automatisch geschlossen, wenn der Druck der Stufe an der Entnahmestelle 8' einen Wert anstrebt oder erreicht, der der Nennleistung der Turbine 2 entspricht.
  • Das Ventil 12 wirkt tatsächlich als zweiter Regler für die Turbine 2', arbeitet Jedoch nur in dem über der Nennleistung der Turbine 2 gelegenen Bereich der Gesamtausgangsleistung der Anlage, und zwar auf folgende Weise: 3.i Ausgangsleistungen bis nur Nennleistung der Turbine 2 öffnet oder schließt der Regler 10 über die Impul@leitung 11 die Dampfeinlaßventile 9 auf die gleiche Art und Weise, wie es bei herkömmlichen Anlagen üblich ist. Überschreitet der Gesamtleistungsbedarf der Anlage die besagte Nennleistung, so bleiben die Ventile 9 vollständig offen, wiihrend der Schalter 15 schließt. Der nun in Tätigkeit tretende Servomotor bewegt das Ventil 12 bei steigendem Leistungsbedarf im Uhrzeigersinn, drosselt dabei den Daipfetrom in den Vorwärmer 8 und öffnet die Umgehungsleitung 13, so daß Dampf in die Turbine 2' eintreten und diese zusätzliche Leistung erzeugen kann. Sinkt der Energiebedarf, so bewegt sich das Ventil 12 in entgegengesetztem Sinn, schließt dabei die Umgehungsleitung 13 um einen bestimmten Betrag und öffnet gleichzeitig den Einlaß in den Vorwärmer 8 weiter.
  • Wie ersichtlich, ist der Betrieb hinsichtlich der Ausgangsleistung der Anlage auch im Bereich bis zu höchsten Spitzenleistungen, von denen ein Teil durch die Turbine 2' erzeugt wird, vollständig gesteuert.
  • Wesentlich ist, daß erfindungsgemäß ein Betrieb oberhalb der Nennleistung der Turbine 2 möglich ist, obwohl der Ausgang des Dampferzeugers 1 konstant und, was ebenso wichtig ist, auch der Dampfstrom durch sämtliche Stufen der Turbine 2 unverändert bleibt.
  • In den Fällen, in denen Kraftwerksanlagen ein Netz (eine Gruppe von Kraftwerken) bedienen, ist es in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig, hinsichtlich des Zeitpunktes und der Größe der zusätzlichen Spitzenkapazität richtige Entscheidungen zu treffen, um mit dem Ausbau des Netzes Schritt halten ou können.
  • Die Erfindung vereinfacht dieses Problem insofern, als die bereits in Betrieb befindlichen Kesselturbinen-Generatoren - abgesehen von dem zusätzlichen Einbau von Drehventilen 12 und einigen Mitteldruck#Leitungsverbindungen - keiner baulichen Veränderung bedürfen. Die Hauptanlage kann also installiert und ohne die jeweilige Turbine 2' betrieben werden, die zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden kann. Allerdings wirft auch das spätere Hinzufügen von Turbinen 2' bei einer Anlage nach Fig. 1, wenn es nicht vorher geplant ist, einige bauliche Probleme auf.
  • Diese Probleme lassen sich verringern, wenn eine Anordnung nach Fig. 2 gewählt wird, wobei sich gleichzeitig weitere Vorteile ergeben. In Pis. 2 sind die der Pig. 1 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • Die Hauptunterschiede ii Vergleich mit Fig. 1 sind folgende: Es sind zwei Generatoren 2a und 2b vorhanden, von denen der erste mit der Hauptturbine 2 und der zweite mit der Turbine 2' gemäß der Darstellung über getrennte Wellen gekoppelt ist, und deren Auslässe über Leitungen 14 bzw.
  • 14' in Kondensoren 3 bzw. 3' führen. Die Generatoren arbeiten synchron auf ein gemeinsames Netz, das hier durch die Sammelschienen 2@ dargestellt ist. Es sind zwei Dreh-Reglerventile 12 und 12a vorgesehen, die an die Entnahmeleitungen 8' bzw. 7' angeschlossen sind und beide von den Servomotor11"betrieben werden, wobei zwei Umgehungsleitungen 13 und 13a zur Einführung von Dampf in die Turbine 2' anverschiedenen Druckpunkten vorgesehen sind.
  • Wie oben erwähnt, kann die Spitzenleistung auch bei disser Anlage einige Zeit andauern, bevor die Speisewassertemperatur am Einlaß des Dampferzeugers abzufallen beginnt. Hält jedoch der Spitzenleistungsbedarf üher einen längeren Zeitabschnitt an, so kann dies durch die in Fig 3 gezeigte modifizierte Ausführungsform der Anlagen nach Fig. 1 oder 2 erreicht werden.
  • Gemäß Fig. 3 ist ein gemischter Speisewasser-Vorwärmer und -Sammelbehälter 17 zwischen des Auslaß au den Vorwärmer 8 und der Kessel-Speisewasserpumpe 5 eingebaut.
  • Dieser eine bestimmte Kapazität aufweisende Sammelbehälter ist normalerweise mit Kondensat gefüllt und wird aus dem Dampferzeuger 1 über die Leitung 18 mit dem Ventil 18' versorgt. Das Ventil 18' wird von dem in die Turbine 2 führenden Dampfstrom und der Kondensattemperatur am oberen Ende des Behälters 17 gesteuert. Der Kondensateintritt in den Behälter 17 wird von einem Dreiwege-Ventil 19 gesteuert, das, vi. gezeigt, du Kondensat entweder in oberen Teil des Behälters 17 durch die Leitung 20 einführen oder den Behälter 17 über die leitung 21 umgehen kann, Das Ventil 19 wird durch Impulse gesteuert, die von einem Thermostat 22 am Auslaß des Vorwärmers 8 abgegeben werden. Das Ventil 18' ißt nur dann in Tätigkeit, wenn die Ausgangsleistung der Turbine 2 unter ihrer Nennleistung liegt, d. h. wenn nicht alle Ventile 9 geöffnet sind.
  • Die Anlage arbeitet wie folgt Wenn sich die Ausgangsleistung der Anlage der Nennleistung der Turbine 2 nähert, sich Jedoch noch unter dieser befindet, ist die leitung 13 geschlossen. Der Sammelbehälter ist mit Kondensat gefüllt, dessen Temperatur unter derjenigen liegt, die bei Nennleistung der Turbine 2 am Auslaß des Vorwärmers 8 herrscht. In diesem Zustand tritt Dampf durch die Leitung 18 über das Drosselventil 18' in den Bebester 17 ein. Die leitung 18 ist an ihrem unteren Ende lit Mischdüsen 18" ausgerüstet und beginnt das Kondensat von unten her zu heizen. Dieser Heizvorgang wird von dem Thermostaten 18" beendet, wenn das ganze Kondensat in dem Behälter 17 aufgeheizt ist. Während des Haizens bildet das Ventil 19 eine Umgehung um den Behälter 17, die durch die Leitung 21 über die Speisewasserpumpe 5 in den Dampferzeuger 1 führt.
  • Tritt nun ein über der Nennleistung der Turbine 2 liegender Gesamtleistungsbedarf der 1age auf, so öffnet das Ventil 12 die Leitung 13, wobei Jedoch der Betrieb ohne den Sammelbehälter 17 eine Zeitlang fortgesetzt werden kann' bis die Temperatur am Ventil 19 abaufallen beginnt. Dies bewirkt, daß der Thermostat 22 das Ventil 19 in ein neue Stellung bewegt, die Leitung 20 öffnet und die Leitung 21 sperrt. In die Pumpe .5 strömt nun heißes Kondensat, was so lange andauern kann, bis die Zufuhr aus dem Behälter 17 erschöpft ist. Bei diesem Zustand sollte der Spitzenleistungsbetrieb beendet sein, was zur Folge hat, daß die Leitung 13 schließt. Ein Rückschlagventil 23 verhindert, daß kälteres Kondensat unten in den Behälter 17 gelangt.
  • während des gesamten Spitzenleistungsbetriebs arbeitet die Turbine 2 bei Nennleistung, der Ausgang des Dampferzeugers ändert sich nicht, und Dampfmenge, Dampfdruck und Temperatur bleiben normal.
  • Aus der vorstehenden Abhandlung dürfte deutlich geworden sein, daß die Dauer der zulässigen Spitzenleistung von der Kapazität des beschriebenen Kondensat-Sammelbehältors bestimmt wird; es liegt im Bereich dieser Erfindung, mehr als einen solchen Sammelbehälter su verwenden.
  • Es ist offensichtlich, daß die Kosten für die Ausrüstung, die erforderlich ist, um einen bestehenden Kessel-Turbinengenerator erfindungsgemäß zur Bewältigung von Spitzenleistungen umzubauen, selbst für die größten Anlagen im Vergleich mit anderen bekannten Maßnahmen verhältnismäßig niedrig sind. Die Erfindung ist auch bei beweglichen Anlagen, beispielsweise bei Schiffsantrieben, anwendbar.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Erzeugung und Regelung von Spitzenleistungen bei Dampfkraftwerken mit einem Dampferzeuger, einer mit diesem verbundenen mehrstufigen Dampfturbine und einem Leistungsverbraucher, dadurch g e k e n nt e i c h n e t, daß die Turbine (2) an Zwischenstufen mit Dampfentnahmestellen versehen ist und eine erste Reglereinrichtung (10) zur Regelung der Ausgangsleistung zwischen Leerlauf und Nennlast durch Änderung des Dampfstromes zwischen dem Dampferzeuger (1) und der Turbine aufweist, daß mehrere Speisewasservorwärmer (6, 7, 8) zur Regenerativ-Vorwärmung des Speisewassers auf seinem Rückfluß in den Dampferzeuger an die Entnahmestellen angeschlossen sind, daß eine gondaneoreinriohtung (3) mit der Turbine verbunden ist, daß ferner eine zweite Turbine (2') vorgesehen ist, die Dampf aus mindestens einer Dampf-Entnahmestelle der erstgenannten Turbine erhält, an die Kondendoreinrichtung abgibt und einen Energieverbrauscher (2"; 2b) antreibt, daß ein zweiter Regler (11", 126 12a) rEr die zweite Turbine vorgesehen ist, der irre Ausgasleistung beim Betrieb der erstgenannten Turbine mit Nennleistung durch Regeln des Dampfstroms von der erstgenannten in die zweite Turbine regelt, daß ferner dann, wenn die Summe der Ausgangsleistungen beider turbinen über de Nennleistung der erstgenannten Turbine liegt, der Dampf Strom von des Dampferzeuger zu der ersten Turbine auf seine@ Sollwert konstant gehalten wird, während der Dampfstrom von der ersten in die zweite Turbine in Abhängigkeit von Impulsen aus dem zweiten Regler automatisch geändert wird, nämlich für steigenden Gesamtleistungsbedarf erhöht und flir fallenden Leistungsbedarf abgesenkt wird, so daß die Audgangsleistung der zweiten Turbine auf Null absinkt, wenn der Gesamtleitungsbedarf der Anlage auf die Nennleistung der ersten Turbine abfällt, wobei somit der vorübergehende, über den Nennleistung der ersten Turbine liegende Gesamtleistungsbedarf praktisch augenblicklich aufgebracht werden kann, ohne den Ausgang des Dampferzeugers (hihsichtlich Dampfmenge, Druck und Temperatur) und ohne im wesentlichen den Dampfstrom durch die erste Turbine su ändern.'
2. Dampfkraftanlage mit einer Einrichtung zur Erzeugung und Regelung von momentanem Spitzenleistungsbedarf, g e k e n n z e i c h n e t durch einen Dampferzeuger (1), eine an diesen angeschlossene erste mehrstufige Dampfturbine (2), die an Mitteldruckstufen mit Dampfentnahmestellen ausgerüstet ist, einen mit der ersten Turbine verbundenen ersten Dampfkondensor (3), mehrere Speisewasservorwärmer (6, 7, 8), die mit der ersten Turbine über mehrere mit Ventilen (12, 12a) versehen erste Leitungen (6', 7', 8') verbunden sind und zur erneuten Vorheizung des Speizewassers auf seinem Rückfluß in den Dampferzeuger dienen, einen ersten Regler (10) zum Regeln der Ausgangsleistung der ersten Turbine zwischen Leerlauf und einer bestimmten Ausgangsleistung durch an sich bekanntes automatisches Ändern des Dampfstroms am Turbineneinlaß, eine zweite Kondensor-Dampfturbine (2'), die über mindestens eine Leitung (13, 13a) aus mindestens einer Dampfentnahmestelle der ersten Turbine Dampf erhält, diesen nach der Expansion an ihren Kondensor abgibt (3; 3') und mit einem Energieverbraucher (2"; 2b) gekoppelt ist, einen zweiten Regler (11", 12; 12a) für die zweite Turbine, der nur dann arbeitet, wenn der Gesamtleistungsbedarf von beiden Turbinen über der Nennleistung der ersten Turbine liegt, und der über eine Ventileinrichtung (12; 12a) den Dampfstrom in die zweite Turbine bei steigendem Gesamtleistungsbedarf automatisch erhöht und gleichzeitig den Dampfstrom aus der zeitung (13; 13a), aus der die zweite Turbine gespeist wird, in den ebenfalls damit verbundenen Speisewasservorwärmer (8; 7) reduziert, so daß plötzlich auftretender über der Nennleistung der ersten Turbine libgender Spitzenleistungsbedarf ohne wesentliche Änderungen am Ausgang des Dampferzeugers (hinsichtlich Dampfmenge, Druck und Temperatur) und ohne Änderungen an dem Dampfstrom durch die erste Turbine praktisch augenblicklich bewältigt werden kann.
3. Dampfkraftwerk nach Anspruch 2, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß die erste und die zweite Turbine (2, 2') auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
4. Dampfkraftwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e ot, daß die Auslässe (14) der ersten und der zweiten Turbine (2, 2') in einen gemeinsamen Dampfkondensor (3) fuhren.
5. Dampfkraftwerk nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch g e k e n n s e i O h n e t, daß die zweite Turbine (2') Dampf aus mindestens zwei Entnahmestellen der ersten Turbine (2) erhält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e)c k e n nz e i c h n e t, daß das Kraftwerk einen gemischten Kondensat-Vorwärmer-Sammelbehälter (17) bestimmter Kapazität aufweist, der zwischen einem Hochdruck-Speisewasservorwärmer (8) und dem Einlaß in den Dampferzeuger (1) angeordnet ist und aus diesem Heizdampf nur dann erhält, wenn der Ausgang des Dampferzeugers unter seinen Nennausgang liegt und die Kondensattemperatur in dem Sammelbehälter niedriger ist als die Temperatur, die bei ennlaet der ersten Turbine (2) und Leerlauf der zweiten Turbine (2') am Auslaß des Speisewassevorwärmers mit dem höchsten Druck herrscht, daß ferner das den Sammelbehälter zum größten Teil füllende Kondensat durch Dampf aus dem unter seiner Nennleistung arleitenden Dampferzeuger mindestens auf die Temperatur erhitzt wird, die bei Nennleistungsbetrieb der ersten Turbine und im dampflosen Zustand der zweiten Turbine am Auslaß des Speisewasservorwärmers mit dem höchsten Druck herrscht, und daß gleichzeitig Kondensat von der ersten Turbine von dem Höchstdruck-Vorwärmer unter Umgehung des Sammelbehälters direkt in den Dampferzeuger geleitet wird, während dann, wenn die Gesamtleistung beider Turbinen die Nennleistung der ersten Turbine überschreitet, Heizkondensat von dem Sammelbehälter in den Dampferzeuger abgegeben und du etwas kältere Kondensat von dem Höchstdruck-Speisewasservorwärmer zur Nachfüllung in den Sammelbehälter eingeführt wird, so daß der Ausgang des Dampferzeugers während dieses Betriebs ohne zusätzliche Wärmezufuhr aus einer anderen Quelle auf dem Nennwert beibehalten wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1630362A1 (de) * 2004-08-23 2006-03-01 Siemens Aktiengesellschaft Dampfturbine mit Anzapfung durch hohle Leitschaufel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1630362A1 (de) * 2004-08-23 2006-03-01 Siemens Aktiengesellschaft Dampfturbine mit Anzapfung durch hohle Leitschaufel

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