DE1923029C - Spritzgießform zum Herstellen dünnwandiger Behalter aus Kunststoff - Google Patents
Spritzgießform zum Herstellen dünnwandiger Behalter aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießform zum Durch diese Maßnahme werden große Anlage- und
hlerstellen dünnwandiger Behälter aus Kunststoff Druckübertragungsflächen zwischen den keilförmigen
mit in den Formhohlraum hineinragenden, an einem Kernstützen und den Kernen geschaffen, so daß sich
Ende befestigten flachen Kernen und wenigstens 35 eine besonders gute Abstützung der einzelnen Kerne
iwei im Bereich des frei tragenden Kernendes an ein- und eine gute Verspannung der Kerne unterein-
mder gegenüberliegenden Seiten der Form angeord- ander und mit der Form erreichen läßt,
ieten, quer zur Kernlängsrichtung bewegbaren Kern- Die Erfindung wird im folgenden an Hand sche-
nützen. matischer Zeichnungen an einem Ausfühnmgsbei-
Eine solche Spritzgießform ist aus der britischen 40 spiel näher erläutert.
3atentschrift 1090 810 bereits bekannt. Mit den F i g. 1 zeigt einen Teil der Spritzgießform;
Semstützen wird der Kern während des Spritzgie- F i g. 2 zeigt die Kerne;
Jens gehalten, so daß ein Auslenken des Kernes Fig. 3 zeigt perspektivisch bei Betrachtung
nfolge einseitigen Spritzdruckes vermieden wird. schräg von unten ein typisches, mit Hilfe der Spritz-
Vlit der bekannten Spritzgießform lassen sich aber 45 gießform herstellbares Batteriegehäuse;
<eine einwandfreien Behälter mit großflächigen Zwi- Fig. 4 zeigt perspektivisch bei Betrachtung
ichenwänden und engen Zwischenräumen herstellen, schräg von oben das gleiche Batteriegehäuse wie
Ja in diesem Falle mit geringem Abstand zueinander F i g. 3;
inzuordnende Kerne erforderlich sind, deren Aus- F i g. 5 ist ein vergrößerter Teilschnitt durch die
enkungen beim Spritzgießvorgang sich gegebenen- 50 Spritzgießform längs der Linie 5-5 in F i g. 2 und
alls addieren, und da mit der bekannten Abstützung zeigt die Anordnung der Kernstützen;
ier Kerne quer zur Kernlängsrichtung nur die beiden F i g. 6 ist ein vergrößerter Schnitt durch die
iußeren Kerne gestützt werden können, was nicht Spritzgießform längs der Linie 6-6 in F i g. 1 und
uir Herstellung einwandfreier Erzeugnisse ausreicht, zeigt ebenfalls die Anordnung der Kernstützen.
md zwar insbesondere bei hohen Spritzdrücken so- 55 Bei der nachstehend beschriebenen zusammen-
vie Gießmassen mit schlechten Fließeigenschaften. gesetzten Spritzgießform handelt es sieh allgemein
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, um eine Spritzgießform der Bauart, bei der die bei-
:ine Spritzform der genannten Art so auszubilden, den Hälften der Form an einer ortsfesten bzw. einer
laß auch bei hohen Spritzdrucken und einem Gieß- beweglichen Formplatte einer nicht dargestellten
naterial mit schlechten Fließeigenschaften Behälter 60 Spritzmaschine bekannter Art befestigt sind,
nit großflächigen Zwischenwänden und engen Zwi- Gemäß Fig. 1 und 6 ist eine Einspannplatte 10
chenrüumen in einwandfreier Qualität hergestellt vorgesehen, die nach dem Einbau der Spritzgießform
verden können. in eine Spritzmaschine oder -presse an der bei 11
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung bruchstückweise angedeuteten Formplatte befestigt
on der eingangs genannten Spritzform aus und ist 65 ist. Unter der Einspannplatte 10 liegt eine Stütz-
ladurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von platte 12; die Stützplatte 12 und die Einspannplatte
iehältem mit dünnwandigen Zwischenwänden die 10 nehmen gemeinsam ein gemäß Fig. 5 einen
wischen de,i Zwischenwänden angeordneten Kerne rechteckigen Querschnitt aufweisendes Bauteil 13
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3 4
auf. durch dessen Inneres das heiße Material der men. Gemäß Fig. 5 erstreckt sich eiae Abstreifer-
Form zuaeführt wird. Eine mit einer Erweiterung platte 51 bis in die unmittelbare Nahe der Kerne una
versehene" Bohrung der Einspannplatte 10 nimmt arbeitet beim Schließen der Spritzgießform mit dem
einen Lasebestimmunesring 14 und eine Buchse 16 seitlichen Formteil 43 zusammen. Die Aostreiierzum
Zuführen des Materials auf. Die Buchse 16 ist 5 platte 51 wird in der üblichen Weise benu-zt, um
mit einem Trichter 17 versehen, mit dem die Düse das hergestellte Formteil von den Kernen aozu-
der Spritzmaschine zusammenarbeitet. Ein zentraler streifen. ,
Kanal der Buchse 16 dient dazu, das über die Spritz- Gemäß Fig. 6 ist eine Anordnung vorgesehen,
düse zueeführte heiße Material einem lanagestreck- die dazu dient, die Kerne seitlich abzustutzen. Diese
ten K- . 1 18 zuzuführen, der einen Verteilerkanal io Anordnung umfaßt zwei seitliche Kernstutzen oi,
für eine.. Satz von sekundären Eingußtrichtern bil- von denen jedem Ende der Kemgruppc eine zuge-
det. von denen einer in Fig. 5 dargestellt ist. Das ordnet ist. Diese seitlichen Kernstützen sind an inren
Bauteil 13 kann auf bekannte Weise mit einem sich äußeren Enden an einem hydraulischen Antriebö-i
parallel zu seiner Längsachse erstreckenden Heiz- befestigt. Bei der Betätigung des hydraulischen AnciL-nient
21 versehen sein. i5 triebs 62 werden die Kemstützen 61 aus ihrer-aus-
Die Stützplatte 12 ist mit einer in sie eingelassenen gefahrenen Stellung, bei der die Enden der Kern-
Pl.itte 22 versehen, und eine ähnliche Platte 23 ist stützen 61 an den Kernen anliegen, in eine stellung
.',-„laß Fis. 5 an einem in einem Abstand unter der gebracht, in der sie von v.cn Kernen um eine kleine
ν. i/piattel2 angeordneten Mantel* ίϊ 24 befestigt. Strecke abgehoben sind, wie es in F ι g. 6 mit gestn-/uischen
den Platten 22 und 23 erstrecken sich auf 20 chelten Linien angedeutet ist Die seitlichen Kern-
r den Seiten der Reihe von sekundären Zulauf- stützen 61 sind mit genügend großen Öffnungen ver-
k..nalen 19 Keilschieber 26, die auf beliebige Weise sehen, so daß sie in der beschriebenen Weise nin-
- .gerecht bewegt werden können. Im vorliegenden und herbewegt werden können, ohne durch gemab
t .'!werden sie durch einen hydraulischen Antrieb Fig. 6 vorgesehene Paßbolzen 63 behindert zu
21 betätigt. 25 werden. . ,.
Die Keilschieber 26 sind an ihren inneren Enden Am Beginn eines Arbeitrspiels befinden sich die
: t geneigten T-Nuten 28 versehen, von denen jede Kemstützen 32 und die seitlichen Kernstutzen 61 m
,-.. 1 Kopf 29 und den Schaftabschnitt 31 einer Kern- ihrer aus Fig. 6 ersichtlichen Arbeitsstellung, bei der
uze 32 aufnimmt, die in zwei Reihen auf entgegen- sie die freien Enden der Kerne 41 fest m ihrer Lage
■atzten Seiten der sekundären Zulaufkanäle 19 an- 30 halten. Mit Hilfe der Spritzmaschine wird z. B. Poly-
', .ordnet sind. Die Köpfe 29 der Kemstützen 32 propylen durch die öffnungen36 in den hormnoni-
■>eiten mi den geneigten Flächen der T-Nuten 28 raum eingespritzt. Das heiße flüssige Material strömt
- zusammen, daß die Kemstützen 32 durch die in die Zwischenräume zwischen den Kernen und um
K 'ilschieber 26 zwischen der in Fig. 6 dargestellten die äußeren Kerne herum, so daß es scnlieUncn die
N llung und der in Fig. 6 gestrichelt angedeuteten 35 Form des in Fig. 3 und 4 gezeigten iJattenegehauses
M-llun bewegbar sind. annimmt. Untersucht man die mechanischen Ver-
Die Kernstütze 32 ragen mit einem Spielraum hältnisse beim Einspritzen des flussigen Materials in
-.tfi unten durch u «nungen des Mantelteils 24 so- die Form, erkennt man, daß das Material in ver-
v ie durch öffnungen eines in den Boden der Form schiedenen Teilen des Formhohlraums mit sehr un-
«■ineelassenen Einsatzstücks 33. 40 ; egelmäßigen Geschwindigkeiten und z.B. stobweise
Die Spritzgießform weist eine Gruppe aus par- strömt, so daß die unausgeglichenen hydrostatiscnen
al.'den Kernen 41 auf. Gemäß Fig. 2 sind sechs Kräfte auf die Kerne wirken, die zu einer Verlage-Kerne
41 vorgesehen, die jeweils mit ihrem Basisteil rung oder Durchbiegung der Kerne fuhren können,
in eine in Fig. 5 bruchstückweise angedeutete Kern- so daß man einen Formling mit ungleichmäßiger
tragplatte 42 so eingebaut sind, daß sie sich frei tra- 45 Wandstärke erhält. Durch die seitlichen Kernstutzen
ßt-nd nach oben erstrecken. Gemäß F i g. 5 ist jeder 61 und dh Kemstützen 32 werden auf die tnden der
Kern in der Mitte seiner Stirnfläche mit einer klei- Kerne 41 Druckkräfte aufgebracht, durch die die
nen auch aus Fig. 2 ersichtlichen Vertiefung 46 Kerne auf Diuck beansprucht und gegen jede ver-/um
Aufnehmen der benachbarten konvexen Flä- lagerung gesichert werden. Da die mit den Kernen
chen am Ende des zugehörigen Zulaufkanals ver- 50 zusammenarbeitenden unteren Enden der Kernstutsehen;
wenn die Kerne ihre Gebrauchsstellung gegen- zen 32 die beschriebene Keilform haben werden soüber
dem Einsatzstück 33 im Boden der Hohlform wohl senkrechte als auch waagerechte Kraftkornpoeinnehmen,
decken sich die Vertiefungen 46 mit den nenten erzeugt, durch die die Kerne in ihrer Lage
konvexen Flächen der öffnungen 36 des Einsatz- gehalten werden, und da die Außenflachen der auuestücks
33. " 55 ren Kerne mit den seiüichen Kemstützen 61 zusam-
Gemäß Fig. 2 und 6 sind Teile von einander be- menarbeiten, werden die Kerne der Kernbaugruppe
nachbarten Stirnflächen der Kerne 41 so abgeschrägt, durch Druckkräfte fest zusammengehalten.
daß keil- oder V-förmige Schlitze 47 entstehen, die Im Verlauf eines Spritzvorgangs füllt das flussige
in Fig. 6 im Querschnitt erscheinen. Diese Schlitze Material den Formhohlraum aus, so daß es den
können die keil- oder V-förmigen Enden 32a der 60 Basisteil 71, die Stirnwände 72, die Seitenwande Ti
Kemstützen 32 pufnehmen. In Fig. 5 nehmen die (Fig. 3) und die aus Fig.4 erachthdhen Zwischen-Kernstützen
32 ihre ausgefahrene Stellung ein, bei wände 74 des geformten Behalters bildet. Wenn s.cn
der sie in die Schlitze 47 eingreifen und fest an den der Spritzvorgang weiter fortsetzt, werden die Kern-Kernen
anliegen. Wenn die Keilschieber 26 gemäß stützen 32 und 61 in die nut gestrichelten Linien an-Fig
5 nach außen bewegt werden, werden die Kern- 65 gedeutete Stellung gebracht, bei der sie von den
stützen 32 so bewegt, daß sich ihre unteren Enden Kernflächen durch eine Strecke getrennt sind, der der
32a von den Kernen abheben, bis sie die in Fig. 6 an der betreffenden Stelle ?™™h£nJ™fJ
mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung einneh- des geformten Behalters entspricht. Wenn di
stützen 32 und 61 zurückgezogen werden, kann das zu formende Material um diese Teile herumströmen
und die Räume an den Kernflächen verschließen, die vorher, von den Kemstützen eingenommen wurden.
Für den Fall, daß es erwünscht ist, daß an den erwähnten Stellen bei den Formungen öffnungen
entstehen, könnte man dafür sorgen, daß die Keile und die Vemegelungsteile in ihrer mit Vollinien
wiedergegebenen Lage bleiben. Nach der Beendigung eines Spritzvorganges wird die Spritzgießform ge- ίο
öffnet, und der geformte Behälter wird auf bekannte Weise aus der Form ausgeworfen.
Die seitlichen Kernstützen 61 arbeiten mit den ihnen benachbarten Kernen jeweils an einer in
F i g. 3 bei 61 α angedeuteten Fläche zusammen, die in der Mitte des freien Randes der benachbarten
äußeren Seitenfläche des betreffenden äußersten Kerns liegt. Das Vorhandensein der sekundären Zulaufkanäle
19 führt dazu, daß im Boden des geformten Behälters eiue Reihe von kleinen Vertiefungen 76
entsteht, und außerdem erscheinen Reihen von keilförmigen Vertiefungen 77 im Boden des Behälters
dort, wo die Kernstützen 32 zur Wirkung gekommen sind.
Hierzu !"Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spritzgießform zum Herstellen dünnwandi- Bei dieser Ausbildung werden die Kerne durch
ger Behälter aus Kunststoff mit in den Formhohl- 5 die quer zur Kernlängsachse bewegbaren Kernstützen
raum hineinragenden, an einem Ende befestigten und den zwischen die frei tragenden Enden der
flachen Kernen una enigstens zwei im Bereich Kerne einführbarer. Kernstützen durch Querkräfte
des frei tragenden Kernendes an einander gegen- miteinander verspannt. Es hat sich gezeigt, daß auf
überliegenden Seiten der Form angeordneten, diese Weise eine im wesentlichen starre und lagequer
zur Kernlängsrichtung bewegbaren Kern- iu gesicherte Kernanordnung erhalten wird, bei der die
stützen, dadurch gekennzeichnet, daß einzelnen Kerne einer Auslenkung aus der vorgesehezum
Herstellen von Behältern mit Zwischenwän- nen Lage einen erheblichen Widerstand entgegenden
(74) die zwischen den Zwischenwänden an- setzen. In1 übrigen führt ein gemeinsames bzw.
geordneten Kerne (41) zusätzlich durch in Kern- gleichmäßiges Andrücken der keilförmigen Kernlängsrichtung
bewegbare, mit keilförmigen Enden 15 stützen bzw. Spieizkeile zu einem Ausrichten der
versehene und zwischen die Kerne einführbare freien Kernenden derart, daß diese bei gleicher Kei'-Kernstützen
(32) absetzbar sind. ausbildung mit gleichen Abständen zueinander an-
2. Spritzform nach Anspruch 1, dadurch ge- geordnet sind. Femer führen die Spreizkeile auch
kennzeichnet, daß die keilförmigen Enden der nicht zu einer unerwünschten Formgebung des
Kernstützen (32) V-förmig ausgebildet, sind und 20 Erzeugnisses, da die Spreizkeile ebenso wie die seitan
entsprechenden Schrägflächen (47) der Kerne liehen" Kernstützen noch vor Beendigung des Spritz (41)
angreifen, die sich zwischen einer Seiten- gießvorgangs, nachdem die Kerne bereits durch die
fläche und der freien Stirnfläche jedes Kerns Gießmasse in ihrer Lage gehalten werden, zurückerstrecken,
gezogen werden können, vorauf der in Betriebsari stellung von den Kernstützen eingenommene Raum
noch mit Gießmasse ausgefüllt wird.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung sind die keilförmigen Enden der Kernstützen V-förmig ausgebildet
und greifen an entsprechenden Schrägflächen
30 der Kerne an, die sich zwischen einer Seitenfläche und der freien Stirnfläche jedes Kerns erstrecken.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US72687468 | 1968-05-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1923029A1 DE1923029A1 (de) | 1969-11-27 |
DE1923029B2 DE1923029B2 (de) | 1972-10-19 |
DE1923029C true DE1923029C (de) | 1973-05-17 |
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