DE1918076A1 - Verfahren und Messgeraet zur Beurteilung der Herzfunktion - Google Patents
Verfahren und Messgeraet zur Beurteilung der HerzfunktionInfo
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Description
Wolfgang Rentseta.
83 Pirna, AltJessen 2 3.4.1969
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Meßgerät zur Beurteilung
der Herzfunktion durch Ausmessung der Pulskurve insbesondere zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Herzens.
Es sind eine große Zahl von Verfahren und Meßgeräten bekannt, die Pulskurve auszumessen und aus den Meßwerten Rückschlüsse auf die
Herzfunktion zu ziehen. So werden untersucht die Blutdruckamplitude
zentral und peripher, die Amplitude von Volumenpulsen, ferner die Amplitude des ersten Differentialquotienten der Blutdruokkurve als
Maß für die Größe der Anstiegsgeschwindigkeit des Aortendruckes und die Amplitude des zweiten Differentialquotienten als Maß für
die Druckanstiegsbeschleunigung im linken Ventrikel. Von den Zeitintervallen werden untersucht die Pulsperiodendauer (als Reziprokwert
der Herzfrequenz), die Systolen- und Diastolendauer, die sog. GrundSchwingungsdauer, die Schnellaustreibungszeit vom Fußpunkt
der zentralen Pulskurve bis zum maximalen Druckwert, die Austreibungszeit und die Anspannungszeit und zwar zergliedert in
Überleitungszeit und isometrische Druckanstiegszeit im linken Ventrikel. Der letztere Zeitintervall läßt sich nicht aus der
Pulskurve ableiten, da es ein Vorgang ist, der auf den Druckanstieg in der Herzkammer beschränkt ist. Die Zeitdauer läßt sich
durch sekundäre Merkmale, d.h. Herztöne, als Ausdruok der am Herzen selbst und dem Herzklappensystem ablaufenden Vorgänge ermitteln. Die isometrische Druckanstiegszeit des Herzens scheint
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jedoch eine besonders aufschlußreiche Zeitspanne für die Herzdynamik:
und damit für die Leistungsfähigkeit des Herzens zu sein.
Die isometrische Druckanstie-gszeit bestimmt offenbar die
Geschwindigkeit der Öffnung der Aortenklappen und die Druokanstiegsgeschwindigkeit
in der Aorta. Das steile Stück des Druckanstieges, d.h. bis zum Maximalwert der Druckanstiegsgeschwindigkeit
in der Aorta dürfte somit auf die isometrische Anspannunga»
zeit bezogen sein.
Zur Untersuchung der maximalen Druokanstiegsgeschwindigkeit in
der Aorta ist es erforderlich direkt in der Aorta zu mesaen«,
Eine unblutige Ableitung dieses Parameters aus einem zentralen Volumenpuls ist nicht möglich. Außerdem ist es meßtechnisch
schwierig Amplituden zuverlässig auszuwerten. Die Erfassung von Zeitintervallen ist dagegen eindeutig und elektronisch weit
zuverlässiger.
Der Erfindung liegt die,Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren
und Meßgerät zu schaffen, das einen Parameter der Herzfunktion auswertet, der unblutig gewonnen werden kann und der sich auf
die offenbar sehr aussagekräftige isometrische Anspannungszeit des Herzens bezieht und der gleichzeitig von Eigenschaften des
Aortensystems beeinflußt wird, wobei der Nachteil einer Amplitudenmessung vermieden wird, d.h. der erwähnte Parameter
soll ein eindeutig meßbares Zeitintervall sein.
Es wurde gefunden, daß das Zeitintervall vom Fußpunkt einer möglichst zentralen Volumenpulskurve bis zum Zeitpunkt maximaler
Druckanstiegsgesohwindigkeit (Wendepunkt des Anstiegs der PuIs-
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kurve) d.h. bis zum Maximalwert der ersten differentieIlen Ableitung der Pulskurve in enger reziproker Beziehung zum Schlag- ■
volumen des Herzens steht, sofern noch weitere Parameter berücksichtigt werden. Die Grüße dieses Zeitintervalls, das von mir
mit der Bezeichnung SSO?-Int ervall (Steep Ejection Time interval)
belegt wurde, wird offenbar durch die isometrische Anspannungszeit des Herzens und die erste Wechselwirkung des ausgeworfenen
Blutes mit den Eigenschaften der Aorta und des darin gespeicherten Blutvolumens bestimmt·
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahreη bzw« Meßgerät zur
fortlaufenden Messung des SElVIntervenes, insbesondere durch
Auswertung einer zentralen Volumenpulskurve, die beispielsweise mittels eines empfindlichen Thermistor-Pulswandlers aus den
Druokpulsationen einer Oberarmmanschette gewonnen wird. Eine
derartige Anordnung liefert so große Nutzspannungen, daß auch nach zweimaliger Differenzierung einwandfreie Impulse zur
weiteren elektronischen Verarbeitung zur Verfugung stehen. Untersuchungen haben gezeigt, daß die aus der Volumenpulskurve
des Oberarms abgeleiteten SET-Intervalle als Maß für die
Leistungsfähigkeit des Herzmuskels dienen können und daß sich daraus die Größe des Sohlagvolumens ableiten läßt, sofern
weitere Parameter berücksichtigt werden.
Das SET-Intervall ist ein mit geringem elektronischen Aufwand
erfaßbares Zeitintervall der Herztätigkeit, das offenbar eine große Aussagekraft besitzt.
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Die praktische Durchbildung der Erfindung besteht darin, eine Pulskurve, insbesondere eine zentrale Volumenpulskurve, zu erfassen und das Zeitintervall vom Beginn des Stellanstieges bis
zum Zeitpunkt größter Druckanstiegsgeschwindigkeit (Wendepunkt) . der Schnellaustreibungsphase zu vermessen. Dieses Zeitintervall,
das mit. der Bezeichnung SET-Intervall belegt wird, kann entweder
aus der registrierten ersten differentiellen Ableitung der Pulskurve bestimmt werden, Zeltdauer bis zum Maximalwert der ersten
Ableitung oder elektronisch-automatisch aus der zweiten differentiellen Ableitung. Naoh dem zweiten Verfahren ist eine fort-
* laufende, d.h. die auf jeden einzelnen Pulssohlag bezogene
Registrierung der Größe des SET-Intervalle8 möglich. Voraussetzung für die Gewinnung einwandfreier Meßwerte ist ein· Pulswelle mit großer Nutzspannung, um bei der erforderlich hohen
Verstärkung höherer Frequenzanteile durch die erforderliche zweimalige Differenzierung einen großen Störspannungsabstand zu erhalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in an sich
bekannter Welse die Pulswelle als Volumenpuls aus der Manschettenpulsation beispielsweise einer Oberarmmansohette gewonnen wird·
Die Manschette wird auf einen unterdlastolischen Druckwert aufgepumpt, um die Gefäßwände nicht nennenswert zu entlasten, d.h. die
Pulswellengeschwindigkeit unter der Manschette nicht allzusehr zu verringern. Die Pulswellenlaufzeit unter der Manschette soll
kleiner sein als das se SET-Intervall. Aus dem vorerwähnten Grund soll die Manschette auch nicht zu breit ausgeführt sein.
Geeignet sind Manschetten in der Abmessung üblicher Blutdruckmanschetten mit etwa 10 ... 14 dm Breite.
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Der Manschettendruck: wird zweckmäßig auf 40 .·. 50 mm Hg eingestellt.
Der Pulswandler besteht vorzugsweise aus einer geheizten Thermistorpille besonders kleiner Abmessung, die mittels einer
Düse durch die pulsatorischen Drucksohwankungen in der Manschette
proportional den Druckschwankungen in der Manschette angeblasen und gekühlt wird. Dieses bekannte Wandlerprinzip liefert
besonders hohe Nutζspannungen. Bei Steigerung des Manschettendruckes beobachtet man, sobald der Druck in der Manschette den
diastolischen Druck erreicht, eine Verlängerung des SET-Intervalls.
Diese Verlängerung ist durch die Verringerung der Pulswellengeschwindigkeit unter der Manschette bedingt und dieses
Kriterium läßt sich in einer weiteren Durchbildung der Erfindung zur Bestimmung des diastolischen und des mittleren Blutdruckes
verwenden.
Die Volumenpulskurve wird zweimal elektronisch differenziert und der aus der zweiten Ableitung gewonnene Eechteokimpuls wird
mit bekannten elektronischen Mitteln in seiner Breite gemessen.
Die elektronischen Mittel zur Messung der Breite des Bechteokimpulses
(= SET-Intervall) bestehen beispielsweise aus einem
Verstärker, je einer Differenzlerstufe zur Bildung des ersten und zweiten Differentialquotienten der Pulskurve, einem Impulsformer, einer Torstufe, dem Zeitmeßkreis, einer Steuerstufe,
einem Anzeigeteil und einem Registrierten.
Zur Trennung des Hechteοkimpulses vom Störuntergrund ist es
erforderlich einen Schwellwert einzustellen, wobei größere
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Störimpulse, die auf den leohteokimpuls folgen und die aus dem
Verlauf der Volumenpulskurve resultieren, durch, eine Torsohaltung
eliminiert werden,
Bei flachem Wendepunkt des Druckanstieges wird auch der Null»
durchgang der zweiten Ableitung flach -und die gemessene Zeitdauer
des aus der zweiten Ableitung gewonnenen Rechteckimpulses wird in stärkerem Maße von der Nutzamplitude und damit vom dem
Schwellwert des Zeitmeßteiles abhängig· Um diese Abhängigkeit reproduzierbar zu erfassen, müssen die Messungen auf gleich©
Amplituden vorzugsweise der ersten Ableitung der Pulskurv© bezogen
werden, insbesondere kann der Schwellwert des Zeitmeßteiles unmittelbar von der Amplitude der ersten Ableitung der Pulskurve
gesteuert werden« Das der Verwirklichung der Erfindung zugrunde liegende Meßgerät erlaubt es den Schwellwert verschieden einzustellen
oder automatisch in Abhängigkeit von der Größe des Nutzimpulses (erste Ableitung) zu steuern·
In einer weiteren Durchbildung der Erfindung ist es auch möglich
den absoluten Wert des SET-Intervalles, d.h. ohne Inanspruchnahme
eines Schwellwertes zu messen, indem die Zeitmessung genau bis zum Maximalwert der ersten Ableitung des Pulswellenanstieges
erfolgt. Diese Messung erfolgt erfindungsgemäß in der Form, daß auf dem Schirm eines Oszillographen die exakt differenzierte
erste Ableitung abgebildet wird und auf dem Schirmbild eine Markierung (Zielmarke) eingeschrieben wird, die aus der RUck-
i flanke des der Zeitmessung zugrunde liegenden Hechteckimpulses
gebildet wird. Eine Verschiebung dieser Zielmarke in Richtung
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sum Maximalwert der exakt differenzierten ersten Ableitung erfolgt beispielsweise durch Vergrößerung der Zeitkonstante des
EC-Gliedes, aus dem die erste Ableitung der Pulskurve gewonnen
wird9 die nach nochmaliger Differenzierung den der Zeitmessung
zugrunde liegenden Heohteokimpuls liefert.
Wegen der Abhängigkeit des gemessenen SET-Intervalls vom Schwellwert des Zeitmeßkreises und zur Unterscheidung vom Maximalwert
des SET-Intervalls können Indizes eingeführt werden, z.B. ausgedrückt in $ des Anzeigewertes normierter Prüfimpulse (s.u.))
wobei dem maximalen SST-Intervall der Index max« oder 100 # zuzuordnen wäre.
In einer weiteren Durchbildung der Erfindung wird der Beziprokwert des SET-Intervalle gebildet, wobei sich durch Begier
Korrekturfaktoren einstellen lassen, die es erlauben, einen dem
Sohlagvolumen weitgehend proportionalen Meßwert zu erhalten· Die Korrekturfaktoren charakterisieren z.B. die Größe des linken
Ventrikels im einfachsten Fall angenähert durch die Körperoberfläche des gemessenen Individuums,
£s ist auch daran gedacht, vorzugsweise durch unmittelbare
elektronische .Verrechnung (on-line) andere leicht meßbare Zeitintervalle oder andere Kreislaufparameter als Korrekturgrößen zu
erfassen, wie z.B. die Sehnellaustreibungszeit ts, Zeitintervalle, die auf dem QBS-Komplex (B-Zacke) bezogen sind oder
andere Parameter.
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Zur» Vermeidung von venösen Stauungen bei langen Untersuchungen
kann abwechselnd am linken und am rechten Oberarm gemessen werden,
z.B. mit einem Umschaltzyklus von J Minuten.
In einer.weiteren Durohbildung der Erfindung wird die Zeitdauer
der SET-Intervalle, die bei steigendem Manschettendruck gewonnen
werden, erfaßt und deren Abhängigkeit vom Manschettendruck '"
diagnostisch ausgewertet, das erste Ergebnis dieser Auswertung ist das Kriterium des Anstiege des SEQJ-Intervalls, sobald der
Manschettendruok den dlastollschen Druck übersteigt, wie bereits
angeführt«
Schließlich werden in weiteren Varianten die SET-Intervalle am
Unterarm oder z.B. an den Beinen gemessen und zueinander in Beziehung gesetzt, um daraus diagnostische Rückschlüsse auf das
Kreislaufsystem'zu erhalten«
Zur Kontrolle des Meßverfahrens, vor allem Im Hinblick auf die
richtige Einstellung vorgeschriebener Schwellwerte, können Prüfimpulse genau definierter Anstiegsflanken bzw« Wendepunkte vorgesehen werden, dlt beispielsweise als Einschwingzelten RC-gekoppelfe ter Verstärker dargestellt werden.
Durch Einführung des Kreislaufparameters "SET-Intervall" läßt
sich mit sehr geringem technischen Aufwand eine Aussage über die Leistungsfähigkeit des Herzens gewinnen. Wird das Intervall beispielsweise aus den Druokpulsationen einer Oberarmmanschette abgeleitet, so ist auch die Applikation des Rezeptors, nämlioh der
Manschette, sehr einfach und schnell durchführbar· Dieser Umstand
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ist von besonderem Interesse, wenn ohne Zeitverlust unmittelbar
nach Arbeitsbelastung gemessen werden soll. Mit wenig zusätzlichem
Aufwand läßt sich aus den Druokpulsationen gleichzeitig die Herzfrequenz ableiten und mittels einfachen elektronischen
Rechenschaltungen miteinander verrechnen} wobei das Herzminutenvolumen offenbar weitgehend dem Produkt aus der Pulsfrequenz und
dem Reziprokwert des SET-Intervalls entspricht, wobei ein individueller
Faktor zu berücksichtigen ist, der in erster Linie die Herzgröße berücksichtigt. Darüber hinaus können noch Korrekturgrößen verechnet werden, die aus anderen Kreislaufparametern ab-
geleitet werden. Entweder indem diese unmittelbar (on-line) verrechnet
werden oder indem diese als zusätzliche^ Korrekturfakt orfrt»,
eingegeben werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. 1a zeigt die Volumenpulskurve, wie diese mittels eines
Thermistorwandlers aus den Druckpulsationen einer Oberarmmanschette
gewonnen wird. Unter der Pulskurve ist die erste und zweite differentielie Ableitung dargestellt, Fig. 1b und 1o. Durch entsprechende
Verstärkung und Begrenzung wird aus der zweiten A%-leitung
ein Rechteckimpuls gewonnen, Fig. 1d. Die Breite dieses Rechteckimpulses entspricht der Zeitdauer vom Fußpunkt der
Volumenpulskurve bis zum Wendepunkt der Druckanstiegsflanke = SET-Intervall.
- 10 -
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Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild das elektronische Meßgerät, mit
dem die Breite des Hechteckimpulses gemessen wird. Das von dem Thermistorpulswandler 1 gewonnene Pulssignla wird mittels des
Verstärkers 2 verstärkt und mittels der Differenzierstufen 3 und 4 zweimal differenziert. In einer Impulsformerstufe 5 wird
aus der zweiten Ableitung der Pulskurve Fig. 10Γ der Eechteckimpuls
Fig. Id gewonnen, wobei nur der Betrag der Amplitude des Rechteckimpulses an die Torstufe 6 weitergeleitet wird, der einen
einstellbaren oder automatisch geregelten Schwellwert übersteigt. Die Öffnungszeit der Torstufe 6 wird über die Zeitmeßstufe 7 und
eine Steuerstufe 8 festgelegt, womit erzielt werden soll, daß Folgeimpulse, die den Schwellwert ebenfalls übersteigen, weitgehend
gesperrt werden. Die Zeitmeßstufe 7 mißt die Zeitdauer jedes SET-Intervalls und speichert den Meßwert von Pulsschlag zu
Pulsschlag, wobei es auch möglich 1st, neben diesem Momentanwert des SET-Intervalls den Mittelwert zujnessen. Die Anzeige und
Registrierung des SET-Intervalls erfolgt in den Stufen 9. und
Fig. 3 zeigt das Blockschema einer elektronischen Analog-Rechenschaltung.
In der ersten Stufe 11 wird der Reziprokwert des SET-Intervalls gebildet. Die nächste Stufe 12 ermöglicht die
Multiplikation des Rezipfokwertes des SET-Intervalls mit einem
einstellbaren Faktor« Das nach Stufe 12 gewonnene Ergebnis, das bereits weitgehend dem Schlagvolumen entspricht, kann durch
Verrechnung mit einem weiteren fortlaufend gewonnenen Kreislauf/-parameter
verbessert werden, Bechenstufe 13. Stufe 14 soll zeigen,
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Xh
daß duroh elektronische Multiplikation mit der Pulsfrequenz
sohlleßlioh ein Ergebnis gewonnen wird, das weitgehend dem
Herzminutenrolumen entspricht und in Stufe 15 angezeigt und
registriert werden kann.
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Claims (14)
- AnsprücheM .)) Verfahren und Meßgerät zur Beurteilung der Leistungsfähig- · keit des Herzens durch Ausmessung der Pulskurve, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei einer weitgehend zentralen Volumenpulskurve die Zeitdauer vom Beginn des Steilanstieges bis zum Punkt der größten Druckanstiegs- '" geschwindigkeit (Wendepunkt des Druckanstieges der Pulskurve) gemessen wird.
- 2.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn-I-zeichnet, daß die Volumenpulskurve (a), die in an sich bekannter Weise aus einer Druokmanschette, die z.B. um den Oberarm gelegt wird, vorzugsweise mittels eines Thermistor-Pulswandlers (1) gewonnen wird.
- 3.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurchgekennzeichnet, daß die Volumenpulskurve (a) elektronisch zweimal differenziert (b), (o) wird und die Breite des aus der zweiten Ableitung gewonnenen Eechteckimpulses (d) * SET-Intervall mit bekannten elektronischen Mitteln ge- w messen wird«
- 4.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Mittel zur Messung der Breite des Rechteckimpulses (d) beispielsweise bestehen aus einem Verstärker (2), je einer Differenzierstufe (3) und (4), einem Impulsformer (5), einer Torstufe (6), der Zeitmeßstufe (7), einer Steuerstufe (8), einem Anzeigeteil (9) und einem fiegistrierteil (10).009842/0807 - 13 -
- 5.) Verfahren und Meßgerät nach. Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwellwert einstellbar ist| deres erlaubt, den zur Messung herangezogenen Hechteckimpuls vom Störuntergrund zu trennen und daß der Sohwellwert beispielsweise unmittelbar von der Amplitude der ersten Ableitung der Pulskurve gesteuert wird.
- 6.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 5, daduroh gekennzeichnet, daß unerwünschte, vom Impulsformer weitergeleitete Impulse mittels einer Torstufe (6) in Verbindung mit der Steuerstufe (8) weitgehend gesperrt werden.
- 7.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 6, daduroh gekennzeichnet, daß zur Messung des Maximalwertes des SET-Intervalls, d.h. ohne Inanspruchnahme eines Schwellwertes, eine individuelle Kontrolle des Zeitmeßvorganges z.B. dadurch erfolgt, daß auf dem Schirm eines Oszillographen die exakt differenzierte erste Ableitung abgebildet wird und auf dem Sohirmblld eine Markierung (Zielmarke) eingeschrieben wird, die aus der Rückflanke des der Zeitmessung zugrunde liegenden Rechteoklmpulses gebildet wird, wobei eine Verschiebung dieser Zeitmarke in Richtung zum Maximalwert der exakt differenzierten ersten Ableitung beispielsweise dadurch erfolgt, daß die Zeitkonstante des RC-Gliedes, aus dem die erste Ableitung der Pulskurve gewonnen wird, vergrößert wird, die nach nochmaliger Differenzierung den der Zeitmessung zugrunde liegenden Rechteokimpuls liefert.- 14 -. . 0098A2/0807
- 8.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit elektronischen Mitteln (11) der Reziprokwert des SET-Intervalls gebildet wird, wobei sJich ein oder mehrere Korrekturfaktoren (12) einstellen lassen, die es erlauben, einen dem Schlagvolumen weitgehend proportionalen Meßwert zu erhalten,
- • 9.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch unmittelbare elektronische Verrechnung (13) ein oder mehrere leicht meßbare Zeitintervalle oder andere Kreislaufparameter als Korrekturgrößen erfaßt werden, um den gesuchten Meßwert zu verbessern»
- 10.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der gemäß den vorangehenden Ansprüchen dem Schlagvolumen weitgehend proportionalen Meßwert elektronisch mit der gleichzeitig abgeleiteten Pulsfrequenz multipliziert wird (14), wobei der auf diese Weise gewonnene Meßwert weitgehend dem Minutenvolumen entspricht und mittels der Vorrichtung (15) angezeigt oder registriert werden kann.
- 11.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von venösen Stauungen abwechselnd am linken und am rechten Oberarm gemessen * wird. ' /- 15 -009842/0807
- 12.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der SET-Intervalle, die bei steigendem Manschettendruck gewonnen werden, erfaßt und deren Abhängigkeit rom Manschettendruck diagnostisch ausgewertet wird, wobei beispielsweise eine Verlängerung des SET-Intervalle3 dann festgestellt wird, sobald der Manschettendruck den diastollschen Druck erreicht hat«
- 13.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die SEHN-Intervalle am Unterarm oder 2.B. an den Beinen gemessen und zueinander in Beziehung gesetzt werden, um daraus diagnostische Hückschlüsse auf das Kreislaufsystem zu erhalten«
- 14.) Verfahren und Meßgerät nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß vor allem im Hinblick auf die richtige Einstellung vorgeschriebener Schwellwerte Prüfimpulse genau definiertet Anstiegeflanken bzw. Wendepunkte vorgesehen werden, die beispielsweise als Einschwingzeiten BC-gekoppelter Verstärker dargestellt werden.- 16 -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691918076 DE1918076A1 (de) | 1969-04-09 | 1969-04-09 | Verfahren und Messgeraet zur Beurteilung der Herzfunktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691918076 DE1918076A1 (de) | 1969-04-09 | 1969-04-09 | Verfahren und Messgeraet zur Beurteilung der Herzfunktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1918076A1 true DE1918076A1 (de) | 1970-10-15 |
Family
ID=5730716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691918076 Pending DE1918076A1 (de) | 1969-04-09 | 1969-04-09 | Verfahren und Messgeraet zur Beurteilung der Herzfunktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1918076A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2532265A1 (de) * | 1975-07-18 | 1977-02-10 | American Optical Corp | Sphygmometer |
DE2757368A1 (de) * | 1976-12-27 | 1978-07-20 | American Optical Corp | Vorrichtung und verfahren, bei denen die zweite ableitung der oszillometrischen wellenform fuer die bildung sphygmometrischer informationen angewandt wird |
DE2809320A1 (de) * | 1978-03-03 | 1979-10-11 | Rolf Neusel | Blutdruckmessverfahren mit signalerkennung aus mehreren komponenten |
EP0244455A1 (de) * | 1985-10-21 | 1987-11-11 | Gms Engineering Corp. | Gegen lärm unempfindliche blutdruckmesstechnik und system |
-
1969
- 1969-04-09 DE DE19691918076 patent/DE1918076A1/de active Pending
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