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Verfahren und Anordnung zur zentralen Beheizung von Wohn- oder sonstigen
Nutzräumen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur zentralen Beheizung von
Haus- und Wohnungseinheiten oder Nutzräumen mit einem elektrisch erhitzten Hochtemperatur-Speicherblock,dessen
Wärmeenergie gesteuert an einem flüssigen oder gasförmigen Wärmeträger abgegeben
wird.
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Elektrische Speicherheizungen erfreuen sich in den letzten Jahren
zunehmender Beliebtheit. Außer Einzelspeicheröfen sind auch zentrale Blockspeicherheizungen
bekannt geworden, die die mit billigem Nachtstrom erzeugte Wärme in einer meist
im Keller aufgestellten Anlage speichern und die Wärme bei Bedarf über Wasser, Dampf
oder Luft als Wärmeträger an die Wohnräume abgeben. Blockspeicherheizungen kommen
vorwiegend dann infrage, wenn eine bestehende brennstoffbefeuerte Warmwasser- oder
Warmluftzentralheizung auf elektrische Beheizung umgestellt
werden
soll. Außerdem sind sie für nur zeitweise benutzte Großräume wie Kirchen, Turnhallen
etc gut geeignet.
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Als Speichermedium wird Gußeisen, Keramik, Öl oder Wasser verwendet.
Auch Salzmischungen sind für diesen Zweck bekannt geowrden. Sie nutzen zwar zusätzlich
die Schielz-Wärme aus, sind aber wegen der erheblichen Korrosionsprobleme bisher
ohne praktische Bedeutung geblieben.
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Obwohl die spezifische Wärme von Wasser etwa 4 mal so groß ist wie
die von keramischen Massen und etwa 8 mal so groß wie die von Gußeisen, kann Wasser
dennoch nicht als ideales Speichermedium angesehen werden, weil die ausnutzbare
Temperaturdifferenz mit 40 - 500 C recht gering ist. Heißwasserspeicher zur Beheizung
einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses beanspruchen daher einen erheblichen
Raum.
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Auch sind die Investitionskosten fUr den Wassertank und dessen Isolierung
nicht gering.Die nur kleine ausnutzbare Temperaturdifferenz ist ferner insofern
nachteilig, als gegen Ende der Entnahmeperiode, also in den Abendstunden,in denen
oft zusätzlicher Wärmebedarf besteht, die Vorlauftemperatur nicht mehr gesteigert
werden kann, weil das Speicherwasser weitgehend abgekühlt ist. Abhilfe ist hier
nur möglich durch direkte und teure elektrische Zusatzheizung, die seitlich mit
einer ohnehin hohen Netzbelast zusammenfällt. Ein Vorteil besteht allerdings darin,
daß das Wasser direkt dem Heizungskreislauf zugeführt werden kann, daß also kein
zusätzlicher Wärmetauscher erforderlich ist.
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Für Wärmespeicherzwecke sind Spezialöle bekanntgeworden, die bis etwa
3000 C aufheizbar sind. Hier beträgt zwar die auf nutzbare Temperaturdifferenz von
250° C ein Mehrfaches gegen Uber der von Wasser, jedoch ist os als nachteilig anzuschen,
daß der öl nach einigen Jahren wegen Alterung ausgewechselt werden muß und daß die
Neufüllung erhebliche Kosten verursacht.
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Keramische oder gußeiserne Speicherkerne können theoritisch @@ @@°
@ @ @@@@ werden, jedoch beschränkt man @@ @ @ @@ @@ @ @@@ 600 - 700° C:
1.
Mit steigender Temperatur erhöhen sich die mit der 4.
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Potenz der Temperatur steigenden Abstrahlungsverluste erheblich.
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2. Der Bau der Wärmetuascher bereitet mit zunehmender Temperatur technologische
Schwierigkeiten.
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3. Der Aufwand fUr-Isolierungsmaßnahmen zur Ausschaltung der Brandgefahr
und zur Verringerung der Verluste steigt beträchtlich Keramische oder gußeiserne
Speicherkerne bestehen meist aus relativ großen und gewichtigen Bauelementen, die
eine Montage in bewohnten H§usern erschweren.
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Auch bei hohem Isolationsaufwand sind die Abstrahlungsverluste relativ
groß. Sie sind nur vertretbar, wenn der Helzungsraum zusätzlich genutzt wird. Für
die Isolierung von Hochtemperatur-Speicherkernen ist es ferner nachteilig, daß die
Wärmeleitfähigkeit der üblichen Isoliermaterialien mit der Temperatur ansteigt.
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Der Erfindung liegt die Ausgabe zugrunde, die Vorteile des Hochtemperatur-Speicherblockes
mit denen des Wasserspeichers zu verbinden und eine Anordnung zu schaffen, die sich
durch geringe Verlustwärme und große Anpassungsfähigkeit an den wechselnden Wärmebedarf
auszeichnet und bei einfachster Steuerung eine gleichmäßige Netzbelastung gewährleistet.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Iieizungskreislauf zugeführte Wärme wahlweise dem Hochtemperaturspeicher
und/oder einem diesen umgebenden Niedertemperatur-Flüssigkeitsspeicher entnommen
wird und daß der Niedertemperatur-Flüssigkeitsspeicher die ständige Wjtrme abgabe
des llochtsmperatur-8peichers aufnimmt.
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Bin weiteres Merkmal des neuen Verfahrens besteht darin, daß bei niedrigem
Wärmebedarf f nur der Flüssigkeitsspeicher und bei hohem Wärmcbedarf primär der
Hochtemperaturspeicher und sekundär gegen Ende der Nachtladezeit der Flüssigkeitsspeicher
elektrisch aufgeheizt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anordnung zur Ausübung des
beschriebenen Verfahrens, die sich durch einen mit einem Dampferhitzter ausgerüsteten
Hochtemperatur-Speicherkern, einen diesen umhüllenden Isoliermantel, einen oder
mehrere um den Kern herum angeordnete Wasserbehälter und eine Vorrichtung zur Steuerung
der Wärmeentnahme aus dem Niedertemperaturspeicher und Hochtemperaturspeicher auszeichnet.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung werden anhand
von Fig der Zeichnungen beschrieben. Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Es zeigt: Fig.1 einen Längsichnitt durch die neuartige Blockspeicheranordnung
mit angeschlossenem Heizungskreislauf, der Wasser als Wärmeträger benutzt.
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Fig.2 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Block speicheranordnung
mit angeschlossenem Heizungskreislauf.
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Fig.3 ein Blockschaltbild der Anordnung nach Fig. 2.
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Fig.4 die Schaltungsanordnung der zugehörigen Steuer- und Regeleinrichtung.
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In Fig. t sind mit 11 und 12 parallel geschaltete Heizkörper bezeichnet,
die über die Vorlauf leitung 13 und die Rücklaufleitung 14 mit der zentralen Wärmespeicheranordnung
verbunden sind. Das Rücklaufwasser durchströmt den Sekundärkreis eine Kondensators
15, den Sekundärkreis eines Wärmetauschers 32 und anschliessend eine Umwälspumpe
16. In Strömungsrichtung gesehen ist hinter der Umwälzpumpe eine Verzweigung 17
vorgesehen. Der eine Abzweig ist über eine Strömungsblende 18 (Drosselstelle) mit
der Vorlaufleitung 13 verbunden. Der andere Abzweig führt über ein elektrisch betätigtes
Stellventil 19 zu einem Wasserbehälter 20z. Das Stellventil 19 weist ein Balgensystems
19a und eine Heizvorrichtung19b auf. Der Raum innerhalb des Balgensystems ist mit
einem Medium gefüllt,das sich mit steigendeer Temperatur ausdehnt. Durch Einschalten
der Heizvorrichtung 19b wird das Ventil langsam geschlossen, durch Ausschalten geöffnet.
Das Ventil arbeitet völlig geräuschlos und fla@terfrei. Es hat ferner den Vorteil,
daß es
bei Spannungsausfall öffnet, sodaß die Wärmeentnahme nicht
unterbrochen wird. Mit 56 und 57 sind Abzweigleitungen bezeichnet, an die ein Ausgleichsgefäß
angeschlossen ist.
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Der obere Wasserbehälter 20a bildet zusammen mit weiteren seitlichen
Wasserbehältern 20b und2Oc einen Niedertemperatur-Flüssigkeitsspeicher, der einen
Hochtemperatur-Speicherkern 21 möglichst allseitig umgibt. In den Speicherkern 21
ist ein von unten nach oben verlaufender Rohrkäfig 22 eingemauert, der als Dampferhitzer
zur schnellen Speicherentladung dient. Die elktrische Aufheizung erfolgt mit Hilfe
von Heizstäben 23, die in horizontalen Bohrungen liegen.
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Uber weitere getrennt schaltbare Heizstäbe 24 und 25 können die Wasserbehälter
20b und 20c direkt elektrisch beheizt werden. Da diese Behälter Uber Röhren mit
dem oberen Behälter 20a in Verbindung stehen, ist das gesamte Speicherwasser durch
Schwerkraftumlauf gleichmässig aufheizbar Speicherkern und Wasserbehälter ruhen
auf einem Unterbau 26 auf Gitterziegelmauerwerk, das die Isolierung nach unten übernimmt.
Es ist zweckmäßig, zwischen den Gitterriegeln des Unterbaues 26 tuftzwischenräume
zu lassen. Der Speicherkern 21, der z.B. aus Ziogel- oder Magnesitsteinen gemauert
sein kann, ist von einer aus Lochziegeln aufgebauten oder ähnlichen Hochtemperaturisolierung
27 umhüllt. Zwischen Hülle und Kern verbleibt eine mehrere cm dicke Luftschicht
28,sodaß der Wärmeübergang nur durch Strahlung und Konvektion erfolgen kann. Diese
Luftschicht kann mit den Luftzwischenräumen zwischen den Gitterziegeln 26 Verbindung
haben. Der obere und seitliche Hohlraum 29 zwischen der Hochtemperaturisolierung
27 und den Wasserbehältern 20a, 2Ob und 20a ist mit mineralischen Dämmstoffen, z.B.
Basaltwolle, ausgefüllt. Diese Isolierschichten sind durch den Gitterziegelunterbau
26 bis zum Fundament geführt, damit die Böden der seitlichen Wasserbehälter nicht
zu stark aufgeheizt werden. Der gesamte, aus Hochtempe naturkern und Wasserspeicher
bestehende Speicherblock ist von einer weiteren Isolierschicht 30 und einem Mantel
31 aus Blech oder Asbestzementplatten umgehen. Da die Temperatur der Oberfläche
der
Wasserbehälter etwa 1000C nicht überschreitet, kann die Wärmeabgabe an den Raum
auch bei geringem Isolationsaufwand sehr klein gehalten werden.
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Der Wasserbehälter 20a weist ausser dem mit dem Steilventil 19 verbundenem
Zulaufrohr ein Ablauf rohr 54 auf,durch welches das Wasser in die vorlaufleitung
13 fließt, wo es sich mit dem aus der Strömungsblende 18 austretenden Wasser vermischt.
Der Wärmetauscher 32 ist ausserhalb der Hochtemperaturisolierung 27 und unterhalb
des Wasserbehälters 20a montiert. Sein Primärkreis' ist an das aus dem Speicherkern
austretende Dampfsammelrohr 55 angeschlossen.
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Ferner ist der Primärkreis des Wärmetauschers mit dem Primärkreis
des Kondensators 15 verbunden. Der Dampferzeugerkreislauf wird über ein an der tiefsten
Stelle angeordnetes Wassergefäß 33 geschlossen, das'mit dem Rohrfähig 22 verbunden
ist. Das Gefäß 33 ist mit einem elektrischen Heizelement 34 versehen. Mit 35 ist
eine Verschlußklappe bezeichnet die sich bei zu hohem Dampfdruck öffnet. Der Dampferzeuger
zur Schnellontladung des Speicherkernes arbeitet wie folgt: Im Ruhezustand ist das
Gefäß 33 und die zum Xpndensator 15 führende Rohrleitung teilweise mit Wasser gefüllt,
dessen Temperatur gleich der Zimmertemperatur ist oder durch eine geringe Dauerbeheizung
auf einem Wert unterhalb der Siedetemperatur gehalten wird. Wenn Das Wasser in dem
Gefäß 33 zwecks Speicherentladung zum Sieden gebracht wird, entsteht Sattdampf,
der in den RohrkEfig 22 eindringt, dort überhitzt wird und zumindest teilweise im
Wärmetauschor 32 kondensiert.
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Das Kondensat gelangt mit dem Rest des Wasserdampfes in den Kondensator
15 und von hier aus läuft das Kondensat in das gefäß 33 zurück, wo erneut eine Verdampfung
stattfindet.Die bei diesem Kreisprozeß dem Speichörkern entzogen Wärmemenge wird
dem Heizungsvorlauf 13 zugeführt.
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Die beschriebene Speicherheizungsanlage erlaubt mindestens drei Betriebsverfahren,
mit denen eine optimale Anpassung an den jahreszeitlich stark wechselnden Wärmebedarf
möglich ist:
1. Bei kleinem Wärmebedarf wird nur der Wasserspeicher
elektrisch aufgeheist, Bei laufender Umwälzpumpe kann durch Steuerung der öffnung
des flatterfreien ventils 19 die Vorlauftemperatur im unteren Bereich einreguliert
werden.
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Dabei gleichen' sich Temperaturunterschiede in den einzelnen Wasserbehältern
durch Schwerkraftumlauf weitgehend aus.
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II.Bei mittlerem Wärmebedarf wird zunächst der Speicherkern über
einzelne oder alle Heizstäbe und gegen Ende der Niedertarifzeit der Wasserspeicher
elektrisch aufgeheizt.
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Die Umschaltung von der Speicherkernheizung auf die Wasserspeicherheizung
erfolgt etwa zwei Stunden vor Ablauf der Niedertarifzeit. In der Tag-Nachladezeit
- meist von 14,oo bis 16,oo - wird nur der Wasserspeicher nachgehetzt.
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Die Wärmeabgabe des Hochtemperatur-Speicherkerns an den Wasserspeicher
steigt mit sinkender Wassertemperatur, sodaß die Anlage längere Zeit mit höherer
Vorlauftemperatur gefahren werden kann.
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III.Bei hohem Wärmebedarf wird zunächst der Speicherkern mit voller
Heizleistung geladen. Gegen Ende der Niedertarifzeit wird ein Teil der Leistung
auf den Wasserspeicher umgeschaltet. In der Tag-Nachladezeit wird der Wasserspeicher
und ev.
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ein Teil des Speicherkerns erneut aufgeheizt. Für eine maximale Wärmeentnahme
wird der Dampferzeuger eingeschaltet, sodaß das kühlere Rücklaufwasser im Kondensator
15 und im Wärmetauscher 32 aufgeheizt wird.Ein Teil dieses Wassers pssiert die Strömungsblende,
der andere gelangt bei offenem Ventil 19 in den Wasserspeicher. Über das Rohr 54
tritt heißes Wasser auge dem Wasserspeicher aus.
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Die Anordnung nach Fig.2 unterscheidet sich von Fig. 1 erstens durch
einen anderen Aufbau des Speicherkerns und zweitens durch eine verstellbare Klappe
53 im Wärietauscher 32.Diese Klappe bewirkt, daß ein Teil des Kondensates direkt
in den Dampferhitzer zurückläuft, wo es erneut verdampft. Die Einschaltdauer des
Heizelementes 34 kann daher verkürzt werden. Nach Beendigung des Siedervorganges
im Gefäß 33 arbeitet der Dampferhitzer noch so lange weiter, bis nach und nach gesamte
Wasser über den Kondensator zurückgelaufen
ist.
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Der Hochtemperatur-Speicherkern ist in drei übereinander liegende
Scheiben 36,37 und 38 aufgeteilt. Am Boden der Scheibe 36 ist eine Kasette 39 mit
Heizstäben 40 angeordnet. Weitere Kasetten 41 und 43 mit Heitstäben 42 und 44 liegen
zwischen den Scheiben 36 und 37 sowie 37 und 38.
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Zur Dampferhitzung bzw. Dampferzeugung dienen flache Kasetten 45a,
45b und 45c, die hintereinander an eine Dampfleitung 45 angeschlossen sind.
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Fig.2a zeigt eine Draufsicht auf eine aufgeschnittene Dampferzeugerkasette.
Sie ist durch Zwischenwände so in Kanäle unterteilte daß sie vom Dampf auf einem
mäanderförmigen Weg durchströmt wird.
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Die Kasetten 45a und 45b liegen unmittelbar unterhalb der mit Heizstäben
versehenen Kasetten 41 und 43. Die Heizkasetten und Dampferhitzerkasetten können
baulich zu je einem Gußteil vereinigt sein. Alle Dampferhitzerkasetten sind gegenüber
der Horizontalen leicht geneigt angeordnet, um dem zurücklaufen den Kondensatorwasser
ausreichendes Gefälle zu geben.
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Der konstruktive Aufbau ist so gewählt, daß die Gruppen von Heizstäben
4s, 42 und 44 fast ausschließlich die darüberliegenden Speicherscheiben 36,37 und
38 aufheizen. Auf diese Weise kann man je nach WärmeBedarf entweder nur die Scheibe
30 oder die Scheiben 37 und 38 oder eine andere Kombination auf die volle Temperatur
aufheizen. Bei der Wärmeentnahme steht dann in einem Teil des Dampferhitzers die
maximale Temperaturdifferenz zur Verfügung. Ein solcher Teillastbetrieb ist günstiger
als eine Aufheizung des gesamten Kerns auf eine als drigere Temperatur.
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Fig.3 zeigt das Blockschema der Anordnung nach Fig.2. Mit 46 ist das
Überlaufgefäß bezeichnet0 D2r vier Scheiben mit Heizelementen und Dampfkanälen aufweisende
Hochtemperatur-Speicherkern 47 ist mit dem Wärmetauscher 32 durch eine Dampfleitung
48 und eine Kondensatrücklaufleitung 49 verbunden. Da die räumliche Zuordnung von
Hochtemperatur-Speicherkern 47 und Wasserspeicher 50 aus dem Blockschema nicht ersichtlich
ist, soll durch eine unterbrochene Linie 51 und einen Pfeil 52 angedeutet werden,
daß dem Wasserspeicher die Strahlungsverluste des Speicherkernes zugeführt werden.
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Die Wärmeübergangszahl zwischen dem Hochtemperaturspeicher und dem
Flüssigkeitsspeicher wird so gewählt, daß bei normalem Wärmebedarf dem Flüssigkeitsspeicher
etwa ebenso el Strahlungswärme vom Hochtemperaturspeicher zugeführt wird wie der
Flüssigkeitsspeicher an den Heizungskreislauf gibt. Dabei ist ferner die Bedingung
einzuhalten, daß bei voll aufgeladenem Hochtemperaturspeicher und längere Zeit geschlossenem
Wärmeentnahmeventil 19 die Siedetemperatur im Wasserspeicher nicht überschritten
wird.
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Die in Fig2 beschriebene Heizungsanlage wird vorzugsweise durch eine
Schaltungsanordnung nach Fig.4 geregelt. Die eineinen Schaltschütze, Relais und
Thermostate sind mit großen Buchstaben, die zugehörigen Kontakte mit kleinen Buchstaben
und Indizes bezeichnet.
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Es bedeuten: R Phasenleiter Mp Mittelpunktleiter A Drehstromschütz
für die Beheizung der Wasserbehälter 20 B Hilfsrelais für die Lade- und Entnahmestufe
2 c Hilfsrelais für die Lade- und Enenahmestufe 3 D Drehstromschütz für die Beheizung
der beiden oberen Scheiben t37 und 38) des Speicherkerns E Drehstromschütz für die
Beheizung der untersten Scheibe g36) de Speicherkerns F Heizwiderstand für die tätigung
des Vorlaufventils 19 G Zeitrelais, abfallverzögert H Heizwiderstand für den Dampferzeuger
33 Maximumthermostat für die Wasserbehälter 20 V Außenthermostat mit zwei einstellbaren
Kontakten W Außenthermistat für die oberen Scheiben 37 und 38 des Hochtemperatur-Speicherkernes,
T Maximumthermostat für die untere Scheibe 36 des Hochtemperatur-Speicherkernes,
X Vorlaufthermostat mit drei einstellbaren Kontakten Y Raumthermostat mit Nachtabsenkung
S Schaltuhr mit drei unäbhngig voneinander einstellbaren Kontakten
Bevor
die Wirkungsweise der Schaltung im einzelnen erläutert wird, soll das zu verwirklichende
Dreistufen-Programm definiert werden, das eine Kontretisierung der eingangs erwähnten
drei Betriebsverfahren darstellt. Die e- und Entladung des gesamten Wärmespeichers
erfolgt in Abhängigkeit von der Außentemperatur als Führungsgröße in drei Stufen:
Stufe 1 gilt für Außentemperaturen über 40°C. In der Tag-Nachladezeit von 14,00
bis 16,00 und in der Nacht-Nachladezeit von 4,oo bis 6,oo werden mit einer Leistung
von N1 nur die Wasserbehälter 20 aufgeheizt. Die Entladung erfolgt mit einer niedrigen
Vorlauf temperatur 1 von beispielsweise 30°C.
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Stufe 2 gilt für Außentemperaturen zwischen -5°C und +40C0 von 21,oo
bis 4,00 werden mit einer Leistung N2 die beiden oberen Speicherkernscheiben 38
und 38 aufladen. Von 4,00 bis 6,00 und von 14,oo bis 16,oo werden die Wasserbehälter
mit dr Leistung N1 beheizt. Die entladung erfolgt mit einer mittleren Vorlauftemperatur
v2 von beispielsweise 45°C.
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Stufe 3 gilt für Außentemperaturen unter -5°C. Von 21,00 bis 4,oo
werden die oberen Scheiben des Speicherkerns mit der Leistung N2, von 4,00 bis 6,oo
und von 14,00 bis 16Rao das Speicherwasser mit der Leistung N1 und von 19,00 bis
6,00 die untere Scheibe des Kerns mit der Leistung N3 aufgeheitz, soweit nicht die
eingebauten Maximumthermostaten die Stromzufuhr zu den Heizpatronen vorzeitig unterbrechen.
Die Vorlauftemperatur bei bel der Entladung beträgt beispielsweise 60°C.
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Steuer- und Regeleinrichtung nach Fig.4 arbeitet wie folgt: Die Erregewicklung
des Drehstromschützers A für die Wasserbehälter 20 liegt in Reihe mit einem Kontakt
z1 der Schaltuhr 8 und einem Ruhekontakt u des Maximumthermostaten U, der an einen
der Wasserbehälter untergebracht ist. Der Kontakt s1 ist von 14,00 bis 16,00 und
von 4,00 bis 6,00 geschlossen. Folglich ist während dieser Zeiten das Schütz A eingeschaltet,
solange die Wassertemperatur unter dem Maximalwert von 100°C liegt. Wird diese Temperatur
vor Zeitablauf erreicht und infolge Wärmeentnahme erneut unterschritten, so wird
die Beheizung durch die
Schalthysterese des Thermostaten kurzzeitig
ein- und ausgeschaltet.
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Der Außenthermostat V mit dem Kontakten v1 und v2 weist drei Schaltstellungen
auf. Oberhalb 4°C sind beide Kontakte offen, zwischen 4°C und -5°C ist v1 geschlossen,
unter -5°C sind v1 und v2 geschlossen. Das mit dem Kontakt v1 in Reihe liegende
Hilfsrelais B weist zwei Arbeitskontakte b1, b3 und einen Ruhekontakt b2 uaf. Das
Hilfsrelais C liegt mit dem Kontakt v2 in Reihe. Es weist ebenfalls einen Arbeitskontakt
c1 und einen Ruhekontakt c2 auf. Das Drehstromschütz D für die Beheizung der oberen
Scheiben 37 und 38 des Speicherkerns spricht an, wenn der Kontakt w des an den oberen
Scheiben des Speicherkernes angebrachten Maximumthermostaten W geschlossen ist,
das Hilfsrelais B strom führt und der Schaltuhrkontakt z2 geschlossen ist. Letzsteres
trifft zu für die Zeit von 21,00 bis 4,00. Die oberen Scheiben des Kerns werden
in dieser Zeit mit der Leistung N2 geladen. Zur Stufe 2 gehört außerdem die Aufladung
der Wasserbehälter über den von 4,00 bis 6,00 und von 14,00 bis 16,00 geschlossenen
Kontakt z1.
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Bei Außentemperaturen unter -5°C (Stufe 3) sind die Kontakte v1 und
v2 geschlossen und die Hilfsrelais B und C sind erregt.
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Die Kontakte b1, b3 und c1 sind geschlossen, b2 und c2 geöffnet. Der
Kontakt z3 ist von 19,00 bis 6,00 geschlossen, das Schütz E eingeschaltet. Während
dieser Zeit wird die untere Scheibe 36 des Speicherkerns mit der Leistung N3 beaufschlagt,
Solange der Kontakt t des an der unteren Scheibe 36 des Speicherkernes angebrachten
Maximumthermostaten T geschlossen ist. Ferner wird (über z2) von 21,00 bis 4,00
die Leistung N2 an die oberen Scheiben des Speicherkernes abgegeben. Schließlich
wird - wie auch in den Stufen 1 und 2 - das Speicherwasser von 4,00 bis 6,00 und
von 14,00 bis 16,00 mit der Leistung N1 beheist.
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Von Sutfe zu Stufe werden also zusätzliche Heizleistungen zu vorschiedenen
Zeiten angeschaltet. Es versteht sich am Rande, daß die Zeiten der Aufheizung sowie
die in Anspruch genommenen Leistungen mit dem Elektrizitätsversorgungsunternehmen
abgesprochen sein müssen und den örtich sehr verschiedenen Netzbelastungsverhältnissen
angepaßt
werden können. Ebenso können die für die Schaltpunkte des Außenthermostaten V genannten
Temperaturen den örtlichen Verhältnissen angepaßt werden.
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Die Wärmeentnahme erfolgt mit einer Vorlauf temperatur, die in Stufe
1 v1= 300C' in Stufe 2 v2= 45 C in Stufe 3 v3= 600C beträgt.
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Die Vorlauftemperatur wird mit einem Dreistufenthermostaten X erfaßt,
dessen Kontakte x1, x2, X3 bei 30, 45 und 600C schliessen. Der Kontakt x1 liegt
in Reihe mit dem Ruhekontakt b2, der Kontakt x2 in Reihe mit dem Ruhekontakt c2,
der Kontakt x3 parallel zu den genannten Reihenschaltungen. Außerdem ist diesen
Stromzweigen ein Kontakt y des Raumthermostaten Y ptrallelgeßchaltet. Der Raunthermostat
kann wie üblich mit Nachtabsenkung arbeiten. In Serie tu der genannten Reihenparallelschaltung
liegt der Heizwiderstand F des Vorlaufventils 19 und parallel au dem Heizwiderstand
das Zeitrelais G.
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Sind die Kontakt xl, x2,x3 und y offen, bleiben der Heizwiderstand
F und das Zeitrelais G stromlos, das Vorlaufventil 19 ist also geöffnet. Da dem
Speicher heißes Wasser entnommen wird, steigt die Vorlauftemperatur auf 300C an
und x1 wird geschlossen.
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Liegt die Außentemperatur über 40C, so ist das Hilfsrelais B stromlos
und sein Ruhekontakt b2 geschlossen, Der Heizwiderstand F erhält Spannung und schließt
das Vorlaufventil. In Stufe 2 ist b2 geöffnet und x1 wirkungslos. Dae Vorlaufventil
wird erst dann geschlossen, wenn die Vorlauftemperatur 450C erreicht. In Stufe 3
liegen die Hilferelais B und C an Spannung, b2 und o2 sind geöffnet. Folglich kann
dann das Vorlaufventil erst dann schließen, wenn die Vorlauftemperatur 600C beträgt,
wenn also x1, x2 und x3 geschlossen sind.
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Unabhängig von der Außentemperatur sperrt das Vorlaufventil die Heißwasserzufuhr,
wenn der Raumthermostat Y anspricht und sein Kontakt y schließt.
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Das Heitrelais G ist abfallverzögert ausgebildet. Sein Ruhekontakt
g ist also nicht nur geöffnet, solange einer der Kontakte x oder y geschlossen und
das Ventil 19 gesperrt ist, sondern er
bleibt auch noch für mehrere
Minuten geöffnet, wenn infolge sinkender Vorlauftemperatur das Ventil 19 erneut
betätigt wurde. Ist innerhalb der Relaisverzögerungszeit die Vorlaufsolltemperatur
nicht erreicht, weil das Speicherwasser zu stark abgekühlt ist, schließt der Kontakt
g und legt bei geschlossenem Hilfsrelaiskontakt b3 den Heizwidörstand Hdes Dampferzeugers
33 an Spannung. Der entstehende Dampf wird im Speicherkern überhitzt und gibt seine
Wärme über die Wärmetauscher an den Heizungsumlauf ab. Bei Erreichen der Vorlaufsolltemperatur
wird der Dampferzeuger abgeschaltet. Durch den Kontakt b3 wird vorhindert, daß der
Dampferzeuger in Betrieb genommen wird, wenn in Stufe 3 der Speicherkern nicht aufgeladen
ist.
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Die Austibung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist an die beschriebenen
und dargestellten Speicheranordnungen nicht gabunden. So kann beispielsweise der
Speicherkern aus nebeneinander oder Ubereinander angeordneten Gußeisenblöcken mit
eingegossenen Dampfkanälen bestehen. Die einzelnen Blöcke oder Scheiben können untereinander
durch Luftschichten, oder poröse keramische Massen isoliert sein. An die Stelle
der so Strömungsblende 18 und des Stellventils 19 kann ein übliches motorisch betätigtes
Drei-Wege-Stellventil treten. Ein besonders günstiges Verhältnis von Speicherinhalt
zur Oberfläche erhält man, wenn der Speicherkern die Grundform eines stehenden Zylinders
aufweist. D',r Wasserspeicher kann dann aus einem Behälter mit kreisringförmigem
Querschnitt bestehen, auf don ein aweiter sylindrischer Wasserbehälter aufgesetzt
ist.
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Gegenüber bekannten Einrichtungen ergeben sich durch die Erfindung
folgende Vorteile: Kleineres Volumen, geringeres Gewicht und besseres Wärmeangebot
als eine reine Wasserspeicherheizung.
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Kleinerer Isolationsaufwand, geringere Wärmeverluste und größere Anpassungsfähigkeit
an den unterschiedlichen Wärmebedarf als reine Feststoffspeicherheizunngen.
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Die Vorrichtung zur gesteuerten Wärmeentnahme aus dem Hochtemperaturspeicher
arbeitet praktisch ohne bewegliche Teile.
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Sie ist daher besonders wenig störenfällig.