DE1913298C - Thyristor mit Druckkontaktierung - Google Patents
Thyristor mit DruckkontaktierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Druckkontaktierung
einer mit Zentral-Gate versehenen Thyristorscheibe.
Thyristoren, insbesondere Leisiungsthyrisiorcn,
werden in zahlreichen Gebieten der Elektrotechnik, unter anderem zum Beispiel als Gleichstromschütz
oder zur Schaltung von Gleichstromverbrauchern, zur Impuhbreitenstcuerung, als Wechselrichter und
Gleichspannungswandler, zur Stromrichtersteuerung oder zur Steuerung von Wechsel- und Drehstromkreisen
benutzt und werden in Zukunft auch noch weitere Verwendung finden.
Die Erfindung ist nicht auf einzelne Typen oder Arten von Thyristoren beschränkt, sondern umfaßt
einen weilen Itercich allgemeiner Anwendung und Verwendung.
Für die Kontaktierung von Leistungsthyristoren sind Lot-, Schweiß- und Ultrasehallvcrfahren bekanntgeworden.
Sie weisen den Mangel auf, nicht immer zuverlässig zu sein, was zum Beispiel etwa auf kalte
Lötstellen zurückzuführen ist. Sie können überdies in den Füllen nicht angewendet werden, wo Deeksci.'-htcn
mit Schichtdicke!! unter 5 μΐη kontaktteil
wurden sollen. Solche dünnen Deckschichten können nämlich durch diese Verfahren beschädigt werden
und schränken daher deren Anwendungsbereich ein. So ist bei volldiffundierten Bauelementen, bei denen
diese Schichten etwa 5 jim betragen, kein Legierungs-S
kontakt mehr möglich.
Es sind für die Kontaktierung von Halbleiterbauelementen
auch Druckkontaktierungen bekanntgeworden, die sich am allgemeinen durch höhere Zuverlässigkeit
auszeichnen. Durch geringe Übergangs-
widerstände sind Strom- und Wärmeübergänge gesichert und bei genügend hohem Kontaktdruck innige
und großflächige Berührung gewährleistet, so daß auch Überlastungen aufgenommen werden können.
Von Vorteil ist auch, daß Wärmebewegungen durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten selbst bei
langer Betriebszeit zu keiner Verschlechterung der Kontakte fuhren.
Zum Stand der Technik gehören schließlich auch (ilas- und Kcramikdurchführuiigcn, die eine GaIc-Druckkontaktierung
bei einem Zentral-Gate ermöglichen, d. h. dann, wenn der Gatt-Kontakt zentrisch
zur Kaihodenabnahme ausgeführt ist. Glasdurchfuhrungcn
weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Sie sind nicht nr<- temperaturempfindlich und cmpfindlich
gegen mechanische Spannungen, sondern zeigen auch eine geringere Zuverlässigkeit. Dagegen erfordern
sie trotzdem noch einen fertigungstechnisch erhöhten Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und einen Aufbau für eine Kontaktierung
zu schaffen, die sich durch hohe Zuverlässigkeit, geringen
Materialverbrauch und gelingen fertigungstechnischen Aufwand auszeichnet sowie die Weiterverwendung
bisher benutzter Bauteile ohne konstruktive Änderungen ermöglicht. Di·: Anordnung und der
Aufbau sollen darüber hinaus nur einen geringen Raumbedarf erfordern.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung zur "Druckkontaktierung einer mit Zentral-Gate versehenen
Thyristorscheibe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei aufeinanderliegende Kontaktierscheiben
mittels eines zwischen den Randflachen dieser Scheiben und der Thyristorscheibe aufgebrachten elastischen
Lackes zentriert mit dem Kathodenkontakt verbunden sind und eine zentrische Bohrung aufweisen,
innerhalb welcher eine Kontaktierscheibc isoliert von den Scheiben auf dem Gate-Kontakt liegend angeordnet
und mit einem isolierten Anschlußleiter, welcher durch einen radialen Kanal in der Kontaktierscheibe
herausgeführt ist, verbunden ist, und daß diese Kontaktierscheibe mittels an sich bekannter
Tellerfedern mit dem Gate-Kontakt druckkontaktiert ist, welche innerhalb der Bohrung der Konlaktierscheibe
oder einer zu dieser Bohrung zentriert angeordneten Kammer in einem für den .Stromanschluß
der Kathode vorgesehenen, auf der Scheibe liegenden Gchäusetciles untergebracht und durch eine Isolierscheibe
von der Kontaktierscheibe getrennt sind.
Bei Thyristorzcllcn mit einseitiger Kühlung werden die Federn für den Gate-Kontakt zweckmäßigerweise in der Stromabnahme untergebracht. Bei Scheibenzcllcn befinden sie sich dagegen auch in der Kathodenscheibe.
Bei Thyristorzcllcn mit einseitiger Kühlung werden die Federn für den Gate-Kontakt zweckmäßigerweise in der Stromabnahme untergebracht. Bei Scheibenzcllcn befinden sie sich dagegen auch in der Kathodenscheibe.
Es hat sich als günstig für die Spannung der Kaihodenfeder erwiesen, wenn auf die Scheibe, die
den Gate-Kontakt bewirkt, eine isolierscheibe derart aufgesetzt wird, daß die Stirnseite 0,2 bis 0,4 mm über
das Kathodenscheibcnnivcau hcrausragt.
Man erreicht mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine sichere und zuverlässige Kontaktierung.
Funktionsausfälle durch Abreißen angeschweißter oder angelöteter Leitungsdrähte während der Fertigung
können nicht mehr auftreten. Inst isondere wird aber verhindert, daß durch die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten
des als Halbleiterkörper beispielsweise benutzten Siliziums und der Mctallkontakte
Scherspannungen entstehen, die eine Lösung oder Lockerung der Kontakte bewirken. Fertigungstechnisch
wirkt sich besonders vorteilhaft aus, daß die Thyristorzellen geätzt und gemessen und, wenn
sie nicht oder nur mangelhaft funktionsfähig sind, ausgesondert werden können, bevor an ihnen weitere
Arbeitsschritte vorgenommen worden sind. Bei Lot- und Schweißverbindungen der Anschlußdrähte
müssen dagegen die Lötungen und Schweißungen zuerst erfolgen, und erst danach können die Tbvristor/ellen
geätzt und auf ihre Zuverlässigkeit geprüft werden. Außerdem ist der Raumbedarf uer erlindunusjiemäßen
Anordnung gering, da die ledern in die Stromabnahme selbst oder in die Kathodenscheibe
eingebaut sind. Die Anordnung ist besonders für xoildilTundierte Bauelemente geeignet, deren
Koniaktierschichtdicken 5 jim oder weniger betragen.
Sie ermöglicht weiterhin die Vorteile eines Zentrnl-Gates auszunutzen, d. h. die dynamischen Eigenschaften,
xvie etwa die Ziindausbreitungs/eit, zu verbessern oder den Zusammenbau zu erleichtern, weil
es sich bei den Bauteilen um einfache und rotationssjmmetrische
Teile handelt, d;e nach dem Bestreichen mit dem Lack eine montagcvillige Einheit
bilden.
An Hand der Figuren, die in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Erfindung
zeigen, wird diese näher beschrieben.
Auf einer Trägerplatte 1 — etwa aus Molybdän — befindet sich eine Halbleiterscheibe 2, die beispielsweise
aus Silizium besteht. Die Halbleiterscheibe 2 trägt in dei Mitte einen Gate-Kontakt
3 und an den Rändern einen Kathodenkontakt 4. Als Material für den Gate- und Kathodenkontakt
dienen üblicherweise verwendete Kontaktwerkstoffe, die in einer Schichtdicke von etwa
5 |im aufgebracht sind. Der Kathodenkontakt 4 ist
mit einer flachen Silberscheibe 5 und diese Silberseheibe 5 wiederum mit einer dicken Scheibe 6 aus
Kupfer bedeckt, die noch mit einer Oberflächenschicht
aus Rhodium in einer Stärke von etwa 1 μπχ
überzogen ist. Beide Scheiben S und 6 lassen jedoch
den zentral gelegenen Gate-Kontakt 3 frei; die Scheibe 6 besitzt außerdem noch eine Ausnehmung 7,
z. B. einen radial geführten Schlitz.
Im Inneren der Scheiben 5 und 6 befindet sich ein Isolierrii5<? 8, der seinerseits im Inneren die aus SiI-
ber bestehende Kontaktscheibe 9 für die Gate-Kontaktierung
enthält An der Scheibe 9 ist eine elektrische Stromleitung 10 angebracht, die durch eine
Isolierschicht 11 geschützt ist und durch den Schlitz 7 der Srheibe 6 nach außen geführt wird. Eine
Isolierscheibe 12, deren Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser des Isolierringes 8 und dem Innendurchmesser
der Scheibe 5 und 6 übereinstimmt, bildet schließlich den Abschluß der Bauteile.
Nachdem die Träger, latte 1, die Halbleiter-
scheibe 2 mit den aufgedampfien Kontakten 3 und 4 sowie die Kontaktscheiben 5 und 6 justiert und zusammengesetzt
sind, wird die Anordnung — xvie in den Fig. ~>. und 3 dargestellt — durch einen elastischen
Lack 13, z. B. einen Silikontack, in solcher
Weise an den Rändern überzogen, daß nach seinem Erhärten die Lage der einzelnen Teile gegeneinander
fixiert ist. Gleichzeitig schützt und isoliert dieser Lack die Siliziumscheibe gegen äußere Einflüsse. Wie
bereits erwähnt, ist es günstig, wenn die Stirnseite
der Isolierscheibe 12 etwa 0,2 bis 0,4 mm über das Kathodenscheibenniveau herausragt.
Die F i g. 2 zeigt die Bauteile, die in F i g. 1 einzeln dargestellt sind, noch einmal nach ihrem Zusammenbau.
Sie tragen nun noch ein Stromabnahme-
teil 14, um den notwendigen Kontaktdruck zu erzeugen, enthält dieses Stromabnahineteil 14 in einer
zentrischen Bohrung ein System von Tellerfedern 15 für den Gate-Kontakt 3 und auf einem äußeren Ring
16 ein System von Tellerfedern 17 für den Kathouenkontakt 4.
Bei einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung, die in F i g. 3 dargestellt und besonders
für Scheibenzcllen geeignet ist, ist ein System von Tellerfedern 15 nicht wie bei F i g. 2 in der
Stromabnahme 14, sondern in der Kathodenscheibe 6 untergebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Druckkontaktierung einer mit Zentral-Gate versehenen Thyristorsch~ibe,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderliegende
Kontaktierscheiben (5, 6) mittels eines zwischen den Randflächen dieser Scheiben
und der Thyristorscheibe (2) aufgebrachte elastischen Lackes (13) zentriert mit dem Kathodenkontakt (4) verbunden sind und eine zentrische
Bohrung aufweisen, innerhalb welcher eine Kontaktierscheibe (9) isoliert von den Scheiben
(5 und 6) auf dem Gate-Kontakt (3) liegend angeordnet und mit einem isolierten Anschlußleiter
(1(1, II), welcher durch einen radialen
Kanal (7) in der Kontaktierscheibe (6) herausgefühlt
ist, verbunden ist, und daß diese KontaktiersL-heibe
(9) mittels an sich bekannter Tellerfe-Jern
(15) mit dem Gate-Konial.t (3) druckkontaktiert
ist, welche innerhalb der Bohrung der l> ontaktierscheibe (6) oder einer zu dieser Bohrung
zentriert angeordneten Kammer in einem lür
der Stromanschlijß der Kathode (4) vorgesehenen,
auf der Scheibe (6) liegenden Gehauselciles (14) untergebiacht und durch eine Isolierscheibe
(12) von der Kontaktierscheibe (9) getrennt sind.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die '»tirnse^i: der Isolierscheibe·
(12) etwa 0,2 bis 1),4 "im über das Katluulenscheibenniveau
herausragt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktscheibe (5) aus Silber besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktscheibe (6) aus
Kupfer mit einem Rhodiumüberzug besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rhodiumüber/ug etwa
I (im Mürk ist.
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