DE1908136A1 - Magnetventil - Google Patents

Magnetventil

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DE1908136A1
DE1908136A1 DE19691908136 DE1908136A DE1908136A1 DE 1908136 A1 DE1908136 A1 DE 1908136A1 DE 19691908136 DE19691908136 DE 19691908136 DE 1908136 A DE1908136 A DE 1908136A DE 1908136 A1 DE1908136 A1 DE 1908136A1
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Herbert Bornhorst
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Description

  • Magne tventil Die Erfindung betrifft ein Magnetventil mit einem von einer Magnetspule umgebenen, rohrförmigen, in axialer Richtung durchströmbaren Ventilgehäuse, das an seinem unteren Ende einen Ventilsitz aufweist, und mit einem innerhalb des Ventilgehijuses in Achsialrichtung desselben beweglichen, mit einer korrosionsfesten Umkleidung versehenen Magnetankerkörper, der einen Ventilkörper tragt.
  • Derartige Ventile werden dann verwendet, wenn es darum geht, zum genauen Dosieren bzw. Porionieren einer insbesondere zähflilssigen Flüssigkeit das Strömen der Fltissigkeit in einem genau definierten Augenblick plötzlich abzustoppen, wobei ein Nachtropfen der Flüssigkeit vermieden werden soll.
  • Bei einem bekannten Magnetventil dieser Art (vergl. Patentschrift 33 o53 des ostzonalen Amtes ftir Erfindungs- und Patentwesen) sind um das rohrförmige Ventilgehäuse ein Elektromagnet und ein Dauermagnet angeordnet. Diese Magnete beeinflussen einen stromlinienförmigen, den Ventilkörper bildenden Magnetkern, an dessen Außenseite sioh axial verlaufende nutenförmige Kanäle befinden. Zum Öffnen des Ventiles wird an den das Ventilgehäuse umgebenden Elektromagneten Strom ungelegt,,woduroh ein Magnetfeld erzeugt wird, dessen Stärke ausreicht, den Ventikrper nach oben in Anlage stellung gegen einen Dichtring zu bewegen, wobei die Flüssigkeitsströmung infolge der nutenförmigen Känale im Ventilkörper möglich ist. Der Nachteil diese bekannten Ventiles ist darin zu sehen, daß mit ihm nur eine definierte Öffnungsstellung mit maximalem Durchflußquerschnitt möglich ist, wodurch eine Grobdosierung der durch das Ventil strömenden zähflüssigen Fltlssigkeit möglich ist, während eine Feindosierung bei einer Öffnungsstellung mit vermindertem Durch laßquerschnitt nicht möglich ist. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Ventiles besteht auch darin, daß der stromlinienförmige, den Ventilkörper bildende Magnetkern eine verhältnismäßig hohe Masse hat, da, um den Spalt zwischen Magnetkern und Spulenkörper nicht zu groß werden zu lassen, der Magnetkern einen verhältnismäßig großen Querschnitt haben muß. Ein weiterer Nachteil des bekannten Ventiles besteht darin, daß der Ventilkörper in Öffnungsstellung gegen den am oberen Ende des Ventilgehäuses angeordneten Dichtring anliegt, was sowohl hinsichtlich der freien Beweglichkeit des Ventilkörpers (Festkleben am oberen Dichtring) als auch bezüglich eines Verschmutzens des Ventilkörpers nachteilig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil zu schaffen, welches nicht mit den Nachteilen des bekannten Ventils behaftet ist, wobei es insbesondere darum geht, das Ventil auch als Zweistufenventil, und zwar einmal für eine Grobdosierung und zum zweiten für eine Feindosierung, verwenden zu können. Das Ventil soll weiterhin so gestaltet sein, daß der im Ventilgehäuse bewegliche Magnetankerkörper nur einen verhältnis mäßig kleinen Teil des Innenquerschnitts diese5 Ventilgehäuses einnimmt, ohne daß dadurch irgendwelche Nachteile bezüglich der Wirkung und Übertragung der magnetischen Kraft infolge Spaltver lusten oder dergleichen eintreten.
  • Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist das erfindungsgemäße Magnetventil gekennzeichnet durch eine zweite, das Ventilgehäuse umgebende Magnetspule, die so von der ersten Magnetspule in axialer Richtung im Abstand liegt, daß durch sie eine zweite definierte Öffnungsstellung des Ventils bestimmt wird. Die Anordnung Lann vorteilhafterweise so getrof ien sein, daß durch die erste Magnetspule die fnungsstellung mit maximalem Durchflußquerschnitt und duroh die zweite Magnete spule eine Öffnungsstellung mit demgegentiber vermindertem Durch flußquerschnitt bestimmt wird. Das Ventil iet auf diese Weise vorteilhafter Weise als Zweistufenventil für die Grobabfüllung bzw Grobdosierimg und die Feindosierung verwendbar.
  • Die Ansteuerung z.B. der zweiten Magnetspule kann von Hand oder vorteilhafterweise Weber eine Waage mit Kontakte inrichtung erfolgen, und zwar in dem Augenblick, in dem die Waage anzeigt, daß das Gewicht der abzufüllenden bzw. zu dosierenden Flüssigkeitsmenge nahezu erreicht ist. Die Ansteuerung der zweiten, fur die Feindosierung zustCndigen Magnetspule kann in Abhängigkeit von der zu dosierenden Fltissigkeit mehr oder weniger lange vor Erreichen des Sollgewichtes erfolgen.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ventile besteht darin, daß es trotz seiner Verwendungsmöglichkeit als Zweistufenventil nur einen einzigen beweglichen Körper, d.h. den den Ventilkörper tragenden Magnetankerkörper, aufweist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausftihrungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Magnetankerkörper zwei in axialer Richtung im Abstand voneinander liegende Einzelanker aufweist, die durch ein nichtleitendes Distanzsttick voneinander getrennt sind, wobei jeder der beiden Einzelanker jeweils einer der beiden Magnetspulen zugeordnet ist. Wenn an die obere Spule Strom angelegt wird, d.h. wenn die obere Spule ein Kraftfeld erzeugt, dann wird von diesem Kraftfeld der obere Einzelanker beeinflußt, so daß der gesamte Magnetankerkörper nach oben gerissen wird und das Ventil sich bffnet, wobei das Medium durch einen maximalen Durchflußquerschnitt hindurchströmen kann (Grobdosierung). Wenn das Sollgewicht der abzuftillenden Menge nahezu erreicht ist, wird in der unteren Spule ein Kraftfeld erzeugt, so daß der Magnetankerkörper mit dem Ventilkörper unter der Wirkung des zweiten unteren Einzelankers nach unten fällt und in diesem zweiten Kraftfeld gehalten wird; in dieser Stellung ist der freie Durch flußquerschnitt veningert, so daß eine Feindosierung möglich ist. Wenn das endgültige Gewicht erreicht ist, wird der Magnetankerkörper ganz freigegeben und fällt unter der Wirkung seines Gewichtes und der ihn von oben beeinfluseenden Flüssigkeitsströmung nach unten.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprtichen behandelt.
  • Die Erfindung wird immfolgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen, in der eine mögliche Ausführungsform der Erfindungin beispielhafter Weise dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Magnetventils in Geschlossenstellung desselben, Fig. 2 einen elektrischen Schaltplan zur Betätigung des Ventils.
  • Das Ventil setzt sich im wesentlichen aus folgenden drei Hauptteilen zusammen, nämlich 1. dem VentilgehEuse, 2. dem in dem Ventilgehäuse in axialer Richtung beweglichen, den Ventilkörper tragenden Magnetankerkörper und 3. der Magnetepuleneinrichtung.
  • Das Ventilgehäuse wird im wesentlichen durch ein Rohrstück 1 aus korrosionsbeständigem Material gebildet und trägt die Magnetspulenanordnung. Am oberen Ende des Rohrettickes 1 ist flüssigkeitsdicht ein Rohranschlußstück 2 befestigt, das mit Innen- und Außengewinde versehen ist. Der Außendurchmesser des Rohranschlußstückes 2 ist gleich dem Außendurchmesser des Rohrstückes 1. Am unteren Ende des Rohrstückes 1 ist flüssigkeitsdicht eine das Rohrstück 1 umhüllende HUlse 3 befestigt, in die ein den Ventilsitz bildender Auslaufkörper 5 eingeschraubt ist.
  • Auf das Rchrsttick 1 ist von oben her ein Spulentopf 5 aufgeschoben, der unter Zwischenlegung einer O-Ringdiohtung 6 gegen die Hülse 3 anliegt. Auf das Rohrstück 1 und in den Spulentopf 5 hinein sind zwei Magnetspulen 7 und 8 geschoben, die mittels eines nichtleitenden Dietaniringes 9 in geeignetem Abstand voneinander gehalten sind, wobei zwischen den Distanzring 9 und den jeweils angrenzenden Stirnseiten der Magnetspule 8 Ringscheiben 10 und 11 aus Eisen zwischengelegt sind. Der Spulentopf 5 ist an seinem oberen Ende mit einem Deckel 12 abgedeckt.
  • Durch das Abdecken der Magnetspulen 7, 8 mit den Eisenplatten wird in vorteilhafter Weise eine Streuung der magnetischen Kräfte verhindert, so daß die Kraftlinien sich nach innen konzentrieren, da sie nach außen hin, bedingt durch den als Kurzschlußbtigel wirkenden Spulentopf wie ein U-Magnet wirken.
  • Im Anschluß an den Deckel 12 ist auf das Rohrsttick 1 unter Zwischenlage einer O-Ringdichtung 14 ein Sttitzrohr 13 aufgeschoben, das durch einen auf das Rohranschlußstück 2 aufgeschraubten Gewindering 15 oder dergleichen festgehalten wird; durch den Gewindering 15 wird gleichzeitig die gesamte Anordnung zusammengehalten, d.h. insbesondere die Spulenanordnung.
  • Der Gewindering 2 und der Auslaufkörper 4 sind an ihrer Außenseite mit nicht dargestellten, gleichmäßig über den Umfang verteilten Bohrungen oder dergleichen zum Einsetzen eines Gewindeschltlssels versehen. Um das gesamte Ventil spritzwasserdicht zu gestalten, sind weitere Dichtungen in Form von O-Ringen 16 und 17 zwischen dem Gewindering 15 und dem Stützrohr 13 bzw.
  • dem Auslaufkörper 4 und der Hülse 3 angeordnet.
  • An der Außenseite des Spulentopfes 9 ist vorzugsweise eine nicht dargestellte Ansohlußdose oder dergleichen angeordnot, über die der Ansohluß der Magnetspulen 7, 8 an eine Strom quelle erfolgt.
  • Der innerhalb des Rohrsttiokes bzw. Ventilgehäuses 1 in axialer Richtung bewegliche Magnetankerkörper weist als Hauptelemente zwei Rohranker 18, 19 aus Eisen bzw. Weicheisen auf; diese Rohranker werden durch eine Distanzhülse 20 aus Messing im Abstandvonelnander halten. Die Rohranker 18, 19 und die Distanzhülse 20 sind beidseitig mit Rohrinänteln 21, 22 aus korrosionsbeständigem Material abgedeckt; diese Mäntel 21, 22 ragen an beiden Enden tiber die einander entgegengesetzt liegenden Stirnseiten der Rohranker 18 bzw. 19 hinaus, wobei die tiberstehenden Enden zur Aufnahme bzw. Halterung von flAssigkeitsdicht befestigten, ringförmigen Abschlußstücken 23, 24 aus korrosionsbe standigem Material dienen.
  • Zur Befestigung des Ventilkörpers 25 an dem Magnetankerkörper ist eine konzentrisch durch den Magnetankerkörper hindurchgeftihrte Haltestange 26 vorgesehen, die entweder einstückig mit dem Ventilkörper 25 ausgebildet sein oder (nicht dargestellt) durch Verschrauben an dem Ventilkörper 25 befestigt sein kann.
  • Die Haltestange 26 ist in.ihrem unteren und oberen Bereich mit Bohrungen versehen, die zur Aufnahme von Haltebtlzen 27, 28 dienen, deren Enden in den Abschlußstücken 23 bzw. 24 gelagert sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Ventilkörper 25 praktisoh mittels Speichenkreuz oder dergleichen an dem Magnetankerkörper befestigt ist.
  • Der Ventilkörper 25 erweitert sich konisch nach unten und trägt an seinem unteren Ende eine Dichtung 27, die bei geschlos senem Ventil gegen die konisch sich verjüngende Ventilsitzfläche 28 im Auslaufkörper 4 gepreßt wird, Die Dichtung 27 wird mittelt eines in den Ventilkörper 25 eingeschraubten Ansatzstückes bzw.
  • Regulierkörpers 29 an dem Ventilkörper 25 festgehalRon. Der Regulierkörper 29 besteht im wesentlichen aus einem mittleren Zylinderkörper 32, an den sich nach oben der in den Ventilkörper 25 einschraubbare Gewindesohaft 30 und nach unten ein sich nach unten verjtingender Kegelstumpf anschließt.
  • Zwisohen dem Zylinderkörper 32 und der Zylinderbohrung 33 des Auslaufkörpers 4 ist ein Ringraum freigelassen.
  • Bei geöffneter, d.h. vom Ventilsitz 28 abgehobenen Venteilkörper 25 strömt das zu dosierende bzw. zu verwiegende Medium in Richtung des Pfeils A in das Ventilgehäuse ein und verläßt es in Richtung des Pfeils B. Sänitliche Organe, die innerhalb des Ventils mit dem strömenden Medium in Beruhrung kommen, bestehen aus korrosionsbeständigem Material, wobei die einzelnen Elemente derart gestaltet sind, daß plötzliche Strömungsrichtungsänderungen des strömenden Mediums vermieden werden.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ventils ist wie folgt: Bei geschlossenem Ventil wird der Ventilkörper 25 bzw.
  • die Dichtung 27 unter der Wirkung des Eigengewichtes des beweglichen Elementes und unter der Wirkung des Drucks des das bewegliche Teil von oben beaufschlagenden Mediums gegen den Ventilsitz 28 gedrückt. Wenn zum Öffnen des Ventils an die obere Ventilspule 8 Strom angelegt wird, wird von dieser oberen Magnetspule ein Kraftfeld erzeugt, welches direkt auf den Rohranker 19 einwirkt und den Magnetankerkörper zusammen mit dem Verschlußkörper 25 nach oben reißt, und zwar in eine erste Öffnungsstellung des Ventile, in der der Regulierkörper 29 vollständig die Zylinderbohrung bzw. Auslaufbohrung 33 des Auslaufkörpers 4 verlassen hat. Die verschiedenen Abmessungen der das Ventil bildenden Einzelteile sind dabei so getroffen, daß vorzugsweise in dieser Stellung ein maximaler Strömungsquerschnitt freigegeben wird, so daß das Medium durch die volle Öffnung austreten kann (Grobdosierung).
  • Wird nun in der unteren Spule 7 ein Kraftfeld erzeugt, welches auf den unteren Rohranker 18 einwirkt, so fällt der Magnetankerkörper nach unten und wird in diesem Kraftfeld gehalten. In dieser Stellung befindet sich der Zylinderkörper 32 des Regulierkörpers 29 innerhalb der Auslaufbohrung 33, wodurch der Durchströmungsquerschnitt vermindert wird, was eine Verringerung des durch das Ventil hindurohstrdmenden Mediums zur Folge hat (Feindosierung).
  • Durch Austauschen des Regulierkörpers 29 kann in vorteilhafter Weise eine Feindosierungestufe fUr jedes abzufüllende Medium im einzelnen bestimmt werden, d.h. für dickflüssige Medien wird vorzugsweise ein kleinerer Regulierkörper und ftir dtinnere Medien ein größerer Regulierkörper benutzt.
  • Der Zweistufeneffekt des Ventils kann durch ein sohaltplanmäßig in Fig. 2 dargestelltes Vorschaltgerät bestimmt werden, das Steuerimpulse von einer nicht dargestellten Waage empfangen kann, die zum Abbiegen des durch das Ventil strömenden Mediums dient.
  • Das in Fig. 2 dargestellte Vorschaltgerät dient sowohl zur Regelung der Speisung der Magnetspule 8 als auch der Mangetspule 7. Es besteht Jedoch auch die Möglichkeit, anstelle eines einzigen Vorschaitgerätes ftir beide Spulen zwei getrennte Vorschaltgeräte zu verwenden, deren Wirkungsweise dann im we sentlichen identisch ist. Die Spulen 7 und 8 werden mit Gleichstrom gespeist, wobei dieser Gleichstrom vorzugsweise über den Dioden-Brückengleichrichter 33 rzeugt wird, wenn das Vorschaltgerät mit Wechselstrom gespeist wird. Dem Gleichrichter 33 ist ein regelbarer Widerstand 34 nachgeschaltet, an den sich parallel geschaltete Elektrolyt-Iondensatoren 35 anschließen, die als Energie speicher dienen. Zwischen den Kondensatoren 35 und den innerhalb des Spulenkopfes 5 liegenden Magnetspulen 7, 8 sind Steuerschütze 36, 37 angeordnet.
  • Die Wirkungsweise des Vorschaltgerätes ist wie folgt: Schließt man den Eingangsschalter 38, so beginnt ein Wechselstrom zu fließen, der in dem Gleichrichter 33 zu Gleichstrom umgewandelt wird. Über den Widerstand 34 gelangt der Gleichstrom zu den Kondensatoren 35, die sich aufladen. Mit dem regelbaren Widerstand 34 besteht die Möglichkeit, die Kondensatoren schnell oder langsam aufzuladen, wobei die Einregulierung des Widerstandes 34 im wesentlichen von der Kraft abhängig ist, die erforderlich ist, um den einmal in die Offenstellung hochgehobenen, den Ventilkörper tragenden Magnetankerkörper in dieser Offenstellung bzw. in einer Schwebe stellung zu halten.
  • Der Widerstand 34 dient weiterhin zur Verhinderung der tberlastung der Kondensatoren bzw. der Spulen.
  • Durch Drucktaster besteht nun die Möglichkeit, den Steuerschützen 36 oder den Stuerschützen 37 anzusprechen. Betätigt man beispielsweise den Taster 39 ("Grobdosierung"), so wird der Stromkreis der Steuerschützspule geschlossen. Der Schutz 36 zieht an und gellt nun ihrer eine Schließergruppe in Selbsthaltung. Der Kondensatorenstrom wird über weitere Schließergruppen zur Spule 8 durchgeschaltet. Das Ventil öffnet sich und geht in die maxiiale Öffnungsstellung. Drückt man anschließend den Taster 40 (Feindosierung"), so zieht der Steuerschütz 37 an und lßt den Steuerschützen 36 über seinen Öffnungskontakt abfallen.
  • Diese beiden Steuerschtitze 36,37 sind elektrisch gegeneinander verriegelt. Soll das Ventil geschlossen werden, so betätigt man den "Halt"-Taster 41. Durch die Betätigung dieses Tastere 41 wird die Haltespannung unterbrochen, so daß der jeweils einem schaltete Schutz abfällt und in seine Ruhestellung zurückgeht.
  • Ebenso wird die Spannung zu den Ventilspulen 7, 8 unterbrochen.
  • Die Kondensatorenspannung bleibt in Dauerbetrieb eingeschaltet, da ansonsten beim Abschalten des Schalters 38 die Anzugsenergis ftir den neuen Start nicht vorhanden wäre und das Ventil sich nicht öffnen würde.
  • Sobald die Kondensatoren 35 aufgeladen sind, wird der Steuerschütz 36 tiber einen Taster geschlossen, worduch die gesamte gespeicherte Energie an die Spule 7 angelegt wird. Auf diese Weise wird nach Schließen des Sohtitzes 36 durch die Spule 7 ein sehr starkes Magnetfeld aufgebaut, welches ausreicht, den Magnetankerkörper zusammen mit dem Ventilkörper aus seiner Schließstellung entgegen dem durch die Flüsssigkeit ausgeübten statischen Druck und entgegen der Steuerkraft nach oben zu bewegen, wodurch das Ventil geöffnet wird. Das starke Magnetfeld baut sich nach Entladen der Kondensatoren 35 sofort wieder ab, wobei ein kleineres Magnetfeld übrigbleibt, dessen Größe durch die Einstellung des regelbaren Widerstandes 34 bestimmt ist: der Spule 7 wird während der Zeit, in der der Ventilkörper sich während der Grobdosierung in der Öffnungs- bzw. Schwebestellung befindet, nur noch soviel Strom zugeftihrt, wie notwendig ist, um den Ventilkörper in dieser Schwebe stellung zu halten. Sobald von der (nicht dargestellten) Waage registriert ist, daß das Sollgewicht der zu dosierenden bzw. abzuwiegenden Flüssigkeit nahezu erreicht ist, wird von dieser Waage ein Steuerimpuls abgegeben, durch den der Schültz 36 wieder abfällt und der Schütz 37 geschlossen wird, wodurch, wie bereits oben erwähnt, der Magnetankerkörper zusammen mit dem Ventilkörper nach unten fällt, und zwar in eine Ventilstellung, in der praktisch eine Feindosierung möglich ist, d.h. in der nur verhältnismäßig wenig Flüssigkeit durch das Ventil hindurchströmt. Wenn das Ventil insgesamt geschlossen werden soll, wird die Stromzufuhr (Selbsthalte spannung) durch Drucken des Tasters "Halt" 41 unterbrochen, sa daß der Schtitz 37 abfällt und die Spannung am Ventil völlig zusammenbricht, der Ventilkörper nach unten fällt, und , wie bereits erläutert, gegen den Ventilsitz gepreßt wird.
  • Es ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das bewegliche Ventilteil in keinem Augenblick gegen das obere Rohranschlußstück 2 zur Anlage kommt, so daß zuverlässig verhindert wird, daß der bewegliche Teil unter Umständen an dem Rohranschlußstück 2, wenn auch nur kurzzeitig, festkleben kann.

Claims (9)

  1. Patentansprüche
    (1.)Magnetventil mit einem von einer Magnetspule umgebenen, rohrförmigen, in axialer Richtung durchströmbaren Ventilgehäuse, das an seinem unteren Ende einen Ventil sitz aufweist, und mit einem innerhalb des Ventilgehäuses in Ashsialrichtung desselben beweglichen, mit einer korrosionsfesten Umkleidung versehenen Magnetankerkörper, der einen Ventilkörper trägt, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h eine zweite, das Ventilgehäuse umgebende Magnetspule (7), die so von der ersten Magnetspule (8) in axialer Richtung im Abstand liegt, daß durch sie eine zweite definierte Öffnungsstelung des Ventils bestimmt wird.
  2. 2. Magnetventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g 5 -k e n n z e i c h n e t, d a ß durch die erste Magnetspule (8) die Öffnungsstellung mit maximalem Durchflußquerschnitt und durch die zweite Magnetspule (7) eine Öffnungsstellung mit demgegenüber vermindertem Durchflußquerschnitt bestimmt wird.
  3. 3. Magnetventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g c -k e n n z e i c h n e t, d a B der Magnetankerkdrper zwei Einzelanker (18,19) aufweist, die durch ein nichtleitendes DietanzstUck in axialer Richtung im Abstand voneinander gehalten werden, und daß jeder der beiden Einzelanker (18,19) jeweils einer der beiden Magnetspulen (7 bzw. 8) zugeordnet ist.
  4. 4. Magnetventil nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, d a ß jeder der beiden Einzelanker (18,19) aus einem Rohrstück besteht und zwischen den beiden Rohrstticken als Distanzsttick eine Messinghülse (20) oder dergleichen angeordnet ist, daß die beiden die Einzelanker (18,19) bildenden Rohrstücke und die Messinghülse (20) an ihrer Außenfläche und ihrer Innenfläche mit jeweils gemeinsamen, vorzugsweise rohrförmigen Mänteln (21,22) aus korrosionsbeständigem Material versehen sind, und daß die beiden einander abgekehrten Enden der beiden Rohrstticke (18,19) mit je einem Ringsttick (23,24) aus korrosionsfestem Material abgedeckt sind.
  5. 5. Magnetventil nach Anspruch 4, d a d u r zu c h g e -k e n n 2 e i c h n e t, d a ß der Ventilkörper (25) am unteren Ende des rohrförmigen Magnetankerkörpers mittels Speichenkreuz (27) oder dergleichen befestigt ist.
  6. 6. Magnetventil nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i o h n e t, d a ß der Ventilkörper (25) an einem zentral durch den rohrförmigen Magnetankerkörper hindurehgeführten Schaft (26) befestigt ist, der am oberen und unteren Ende des rohrförmigen Magnetankerkörpers mittels Speichenkreuz oder dergleichen befestigt ist, vorzugsweise im Bereich der beiden Ringstücke (24,25).
  7. 7. Magnetventil nach einem der.Ansprüche 1 - 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i o h n e t, d a ß am unteren Ende des rohrförmigen Ventilgehäuses ein Auslaufkörper (4) angebracht ist, der eine sich konisch nach unten verungende, den Ventilsitz (28) bildende bffnung aufweist, an die sich nach unten eine Zylinderbohrung (33) anschließt, in die bei geschlossenem Ventil ein an der Unterseite des Ventilkörpers (25) befestigter, im wesentlichen zylindrischer und an seinem unteren Ende kegelstumpfförmig endender Regulierkörper (29) ragt, welcher zusammen mit der Zylinderbohrung (33) einen Ringraum begrenzt und der sich bei völlig geöffnetem Ventil oberhalb der Ventilsitzfläohe (28) befindet, während er bei teilweise geöffnetem Ventil bei von dem Ventil sitz (28) abgehobenem Ventilkörper (25) teilwei.e in die Zylinderbohrung (33) des Auslaufkörpers (4) ragt.
  8. 8. Magnetventil nach Anepruoh 7, d a d u r o h g e -k k e n n z e i o h n e t, d a ß zwischen dem Ventilkörper (25) und dem Regulierkörper (29) eine Ventildichtung (27) befestigt ist.
  9. 9. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 --8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß die beiden Magnetspulen (7,8) an ihren sich gegenüberliegenden Stirnseiten mit ringförmigen Eisenplatten abgedeckt sind und in einem gemeinsam als Kurzschlußbügel wirkendem Spulentopf (5) untergebracht sind.
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