DE1816606B2 - Optische Speichervorrichtung - Google Patents
Optische SpeichervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Speichervorrichtung mit einem Medium, das eine
durch einen unteren und einen oberen Energiezustand definierte Energielücke, zusammen mit einem strahlenden
Übergang vom oberen zum unteren Energiezustand, aufweist.
Für ein optisches Speichersystem wird vorzugsweise eine bistabile optische Speichervorrichtung vorgesehen,
die durch Lichtstrahlen gesteuert werden kann.
Mit dem Aufkommen von modengekoppelten Lasern ergab sich ein besonderes Interesse an einer
optischen Speichervorrichtung, die in der Lage ist, auf Impulse mit Impulsabständen in der Größenordnung
von einigen Picosekunden und Impulsbreiten eines Bruchteils einer Picosekunde anzusprechen.
Dieses Problem und damit die Speicherung großei Informationsmengen auf kleinem Speicherraum soll
erfindungsgemäß gelöst werden.
Ausgehend von einer optischen Speichervorrichtung der eingangs genannten Art schlägt die Erfindung
zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß das Medium eir verfestigtes Zwei-Photonen-Fluoreszenzmedium ist
daß in einem Bereich desselben freie Radikale be einem Zwischenenergiezustand zwischen dem oberer
und unteren Energiezustand erzeugt werden durct ein Paar Impulse von einer Dauer in der Größen
Ordnung einer Picosekunde oder darunter, die in den Bereich koinzidieren und einander überlappen, unc
daß ein strahlender Übergang vom oberen zum un teren Energiezustand erzeugt wird durch Erhöhei
der Energie der freien Radikale auf das Niveau de oberen Energiezustands.
Dadurch wird eine hohe Bitdichte in einem, eim
Speichereinheit bildenden Zwei-Photonen-Fluoreiszenz
medium erreicht, das durch Einfrieren oder Dispersion
innerhalb eines Polymeren verfestigt worden ist. Information wird in einen ausgewählten Bereich des
Mediums eingeschrieben, wenn Zwei-Picosekunden-Lichtimpiilse
in dem ausgewählten Bereich zur Koinzidenz und zur gegenseitigen Überlappung gebracht
werden. Die einander überlappenden Lichtempulse erzeugen innerhalb des Mediums durch Zwci-Photonen-Absorption
freie organische Radikale, welche die Information bei einem Energieniveau speichern, das
zwischen dem fiuoreszenten Niveau und dem Grundzustand liegt. Die freien organischen Radikale speichern
die Information beliebig lange. Das Auslesen kann durch Abfragen des Mc jiums mit Hilfe eines
zweiten Paares von koinzidenten und einander überlappenden Picosekunden-Lichtimpulsen erfolgen.
Wenn das Medium eingefroren ist, kann das Auslesen auch dadurch erfolgen, daß ein kollimiertes, infrarotes
Lichtstra'nlbündel in den ausgewählten Bereich gerichtet wird, wodurch bewirkt wird, daß sich dieser
Bereich verflüssigt und die ihm zugeordneten Radikale rekombinieren. In jedem der oben angegebenen Fälle
ruft ein Abfragestrahlbündel eine Fluoreszenz im abgefragten Bereich hervor; die dabei emittierte
Strahlung wird von einem geeigneten Lichtdetektor abgetastet.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben; es zeigt
F i g. 1 das Schema eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 2 das Schema eines Teils eines Energieniveau-Systems eines im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1
verwendeten Mediums,
F i g. 3 das Schema eines Teils eines anderen Energieniveau-Systems eines im Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 verwendeten Mediums,
F i g. 4 das Schema eines weiteren Ausfiihrungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 5 das Schema eines Teils des Energieniveau-Systems eines im Ausführungsbeispbl nach F i g. 4
verwendeten Mediums und
F i g. 6 das Schema eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
In F i g. 1 ist ein dreidimensionales Speichersystem mit einem verfestigten Zwei-Photonen-Flucreszenz-Medium
12 dargestellt, das in eine Vielzahl von Speicherzellen, wie z. B. die mit 18 bezeichnete,
unterteilt sein kann. Die Ausgangsstrahlungen eines Signall'chtquellenpaares 14 und 16 werden über
Strahlablenkeinrichtungen 15 bzw. 17 in das Medium 12 so gerichtet, daß sie sich in der Speicherzelle 18
schneiden. Die Signallichtquellen sind typischeiweise
Laser, die Impulse von Picosekun^en-Dauer auf bekannte
Weise erzeugen, beispielsweise mit Hilfe einer Synchronmodulation und einer Q-Schaltung.
Um Speichereigenschaften zu zeigen, ist, wie noch im einzelnen erläutert wird, das Medium 12 verfestigt,
d. h., es ist eingefroren (z. B. bei Temperaturen des flüssigen Heliums gehalten), oder es ist in einem
Festkörper (z. B. polymerisiert) dispergiert. In beiden Fällen wird Information in eine ausgewählte Speicherzelle
(z. B. die Zelle 18) dadurch eingeschrieben, daß ein Picosekunden-Lichtimpulspaar innerhalb der Zelle
18 zur Koinzidenz und Überlappung gebracht wird. Die überlappenden Impulse erzeugen durch Zwei-Pholonen-Absorption
froie organische Radikale, die die Information bei einem zwischen dem fluoreszenten
Niveau und dem Grundzustand des Mediums 12 liegenden Energieniveau speichern. Verschiedene Auslese-Betriebsarten
können jedocr. verwendet werden. Im Falle eines eingefrorenen Mediums kann das Abfragen
(das Auslesen) dadurch erfolgen, daTj ein
kollimiertes Infrarotlichtstrahlbündel in die Speicherzelle 18 gerichtet wird Im Falle eines entweder
polimerisierten oder eingefrorenen Mediums kan·' die Abfragung dadurch erfolgen, daß man ein zweites
Picosekunden-Impulspaar (das ebenfalls von den
ίο Quellen 14 und 16 erzeugt werden kann) 7-ur Koinzidenz
und zur Überlappung innerhalb der Zelle 18 zwingt. In jedem Fall verursachen die Abfragestrahlbündel
Fluoreszenz in der Zelle 18. und die dabei emittierte Strahlung wird durch geeignete Lichtdetektoren
(nicht dargestellt) abgetastet.
Es wird ein Medium verwendet, das die Absorption zweier Photonen für die Erzeugung je eines Fluoreszenzstrahlungsquantes
benötigt. Es ist jedoch zu beachten, daß die Fluoresze · ζ nicht direkt durch die
Absorption zweier Photoner, erzeugt wird, sondern es werden freie Radikale in einem Speicherzustand
erzeugt, da das Medium verfestigt ist. Diese Radikale können später zur Erzeugung dieser Ausgangsf)
"oreszenz angeregt (oder ausgelesen) werden. Dieser Sachverhalt ist in der nachstehenden Beschreibung
beachtlich, wenn auf Fluoreszenz Bezug genommen wird.
Allgemein hängt feststellbare Fluoreszenz von zwei Parametern ab, nämlich der Frequenz und der Intensität.
Die Frequenz steht (über die Plancksche Konstante) mit der Signalenergie in Beziehung, die zum
Anregen von Elektronen über die Energielücke des verwendeten Mediums hinweg erforderlich ist. Andererseits
steht die Intensität in Zusammenhang mit der Gesamtzahl der Photonen, die von einem einfallenden
Signal geliefert werden. Die Signaliritensität steht daher in Beziehung zur Gesamtzahl der vom
Medium absorbierten Photonen, die ihrerseits ein Maß für die erzeugte Intensität der Fluoreszenz ist.
Daher kann ein Signal aus zwei Gründen nicht in der Lage sein, feststellbare Fluoreszenz zu erzeugen, ind
zwar entweder deswegen, weil seine Frequenz zu niedrig ist, um Elektronen über die Energielücke
hinweg anzuregen, oder deswegen, weil das Signal, trotz eventuell geeigneter Frequenz zu niedrige
Intensität hat, um das Medium zur Absorption einer ausreichenden Anzahl Photonen zu veranlassen.
Diese beiden Eigenschaften werden bei den Einschreibe- und Auslesefunktionen nach der Erfindung
ausgenutzt. Außerdem ist es möglich, daß ein Signal selbst bei der richtigen Frequenz und der geeigneten
Intensität eine feststellbare Fluoreszenz immer noch nicht erzeugen kann, weil —· wit erwähnt — das
Medium verfestigt ist, so daß die Radikale im Medium nicht frei beweglich sind und folglich nicht rekombinieren
körnen. Die letztere Eigenschaft wird bei der Erfindung zur Realisierung der Speicherfunktion
ausgenutzt.
Normalerweise würde dann durch richtige Wahl der Frequenzen und Intensitäten eines Picosekunden-Impulspaares feststellbare Fluoreszenzstrahlung in den Bereichen erzeugt werden, in welchen die Signale koinzident sind und einander überlappen (z. B:. in der Zelle 18), wobei ein Photon von jedem der beiden Signale pro Fluoreszenzstrahlungsquant absorbiert wird. Da das Medium 12 verfestigt ist, erzeugen die überlappenden Impulse, die die Einschreibfunktion übernehmen, jedoch überhaupt keine Fluoreszenz,
Normalerweise würde dann durch richtige Wahl der Frequenzen und Intensitäten eines Picosekunden-Impulspaares feststellbare Fluoreszenzstrahlung in den Bereichen erzeugt werden, in welchen die Signale koinzident sind und einander überlappen (z. B:. in der Zelle 18), wobei ein Photon von jedem der beiden Signale pro Fluoreszenzstrahlungsquant absorbiert wird. Da das Medium 12 verfestigt ist, erzeugen die überlappenden Impulse, die die Einschreibfunktion übernehmen, jedoch überhaupt keine Fluoreszenz,
statt dessen erzeugen sie freie Radikale, die die In- lappen, Information durch freie organische Radikale
formation bei einem in der Energielückc liegenden im Speicherzustand T1 zwischen S0 und S1 gespeichert.
Zwischenenergieniveau speichern. Die Information Dort aber, wo die Signale einander nicht überlappen
wird durch ein zweites Paar koinzidenter und ein- oder nicht koinzident sind, wird keine Information
ander überlappender Picosekunden-Impulse ausge- 5 gespeichert. Die Information, die durch freie Radikale
lesen, die die Radikale auf einen höheren Energie- im Speicherzustand T1 bei jedem verfestigten Medium
zustand anregen und nachfolgend feststellbare Fluo- gespeichert wird, wird in einer zu der Einschreib-
reszenz erzeugen. methode analogen Weise ausgelesen. Zwei optische
Der atomare Mechanismus, durch welchen die Impulse unterschiedlicher Frequenzen /3 und /4 (siehe
Schreib-, Lese- und Speicherfunktionen ausgeführt io F i g. 2) und unterschiedlicher Intensitäten werden
werden, kann an Hand der F i g. 2 und 3 besser ver- zur Koinzidenz und zur Überlappung in dei abzuständlich
gemacht werden. F i g. 2 zeigt schematisch fragenden Speicherzelle gebracht. Die Frequenzen
einen Teil des Energieniveausystems eines Zwei- sind so, daß die Gesamtenergie der Impulse /i(/3 · ft)
Photonen-Fluoreszenz-Mediums, das durch ein Paar im wesentlichen gleich dem Energieabstand von T1 und
Singlet-Zustände S0 und Sj, die durch eine Energie- 15 S1 ist. Die beschriebene Anordnung ist jedoch eine
lücke Eg getrennt sind, charakterisiert ist. Um Infor- Breitbandvorrichtung, da jeder Energiezustand tatmation
in eine ausgewählte Speicherzelle einzu- sächlich eine Gruppe dichtgepackter Zustände von
schreiben, werden zwei Impulse unterschiedlicher im wesentlichen gleicher Energie ist. Typischerweise
Frequenzen und Intensitäten innerhalb dieser Zelle überdeckt jeder »Zustand« ein mehrere hundert Angzum
Überlappen und zur Koinzidenz gebracht. Im ao ström breites Band. Daher ist innerhalb einer Toleranz
Ergebnis werden Elektronen innerhalb dieser Zelle von einigen hundert Angström die Summe der
von S0 auf S1 angeregt; weil aber das Medium ver- Frequenzen nicht kritisch. Das Zwei-Frequenz/Zweifestigt
ist, fallen die angeregten Elektronen nicht auf Intensitäts-Schema ist das gleiche wie das vorstehend
S0 unter Erzeugung von Fluoreszenz zurück. Statt für die Schreibfunktion beschriebene. Die koinzidendessen
unterliegen sie einem nichtstrahlenden Über- as ten und einander überlappenden Impulse bewirken
gang T1 auf den Speicherzustand T1 (weil der Übergang eine Anregung der Radikale von T1 auf S1 und nachvon
S1 nach T1 viel wahrscheinlicher als der Übergang folgend ein Zurückfallen der dadurch auf S1 angevon
S1 nach S0 ist) und erzeugen freie Radikale in regten Elektronen auf eines der Vibrationsschwindiesem
Triplet-Zustand. Die Radikale rekombinieren gungsniveaus von S0, begieitet von der Fluoreszenziedoch
nicht, weii das Medium verfestigt ist. Die 3= strahlung F. Die fluoreszente Ausgangsstrahlung F
durch die Radikale gespeicherte Information wird wird durch einen geeigneten optischen Detektor als
durch Anregen der Radikale von T1 auf S1 ausgelesen, logische »1« abgetastet. Wenn keine feststellbare
was nachfolgend die Elektronen veranlaßt, von S1 auf Fluoreszenz erzeugt wird (d. h., wenn eine unbeeines
der Vibrationsschwingungsniveaus von S0 zurück- deutende Anzahl freier Radikale im Speicherzustand T1
zufallen und dadurch feststellbare Fluoreszenz F zu 35 waren), wird der Detektor eine logische »0« lesen,
erzeugen. Ein alternativer Auslesemechanismus für beide
erzeugen. Ein alternativer Auslesemechanismus für beide
Im einzelnen hat der eine der Impulse die optische Typen der verfestigten Medien ist in F i g. 3 darge-Frequenz
Sx und die Intensität Z1, und der andere die stellt. Die durch fieie Radikale im Speicherzustand T1
optische Frequenz /2 und die Intensität I2. Typischer- gespeicherte Information wird durch Anregen der
weise ist /x = 2/2, wobei /2 durch einen bekannten 40 freien Radikale von T1 auf ein Energieniveau T2 ober-Generator
für zweite Harmonische (z. B. einen Ka- halb der Energiebandlücke ausgelesen. Die so auf T2
liummonophosphatkristall) erzeugt wird. Der Impuls angeregten Elektronen unterliegen einem nichtstrahlenbei
/x wird so bemessen, daß allein durch Absorption den Übergang τ2 nach S1 und fallen nachfolgend auf
von zwei Photonen aus diesem Impuls keine Elek- eines der Vibrationsschwingungsniveaus von S0, betronen
über die Energielücke hinweg angeregt werden, 45 gleitet durch die Fluoreszenz F, zurück. Wiederum
d. h., daß 2AZ1
< E9 ist. Andererseits wird der Im- erfolgt das Auslesen unter Verwendung der Zweipuls
bei f2 so ausgelegt, daß die Absorption zweier Frequenz/Zwei-Intensitäts-Methode; zwei optische
Photonen aus diesem Impuls allein zwar Elektronen Impulse unterschiedlicher Frequenzen O5 und /„) und
über die Energielücke hinweg anfegt, (d. h., 2hj2>Eg), unterschiedlicher Intensität werden zur Koinzidenz
aber nur in unbedeutender Anzahl. Dies wird durch 50 und innerhalb der abzufragenden Speicherzelle zur
Niedrighalten der Intensität erreicht, wobei typischer- Überlappung gebracht Die Frequenzen sind so, daß
weise I2 «a A/100 gilt. Daher regt keiner der Impulse die Energie h(f5 4- /e) im wesentlichen gleich dem
eine nennenswerte Anzahl Elektronen von S0 auf S1 an, Energiezustand der Zustände T1 und T2 ist. Wie er-
und folglich erzeugt keiner der Impulse eine nennens- wähnt, ist jedoch die Vorrichtung breitbandig; daher
werte Anzahl von Radikalen im Speicherzustand T1. 55 ist die Summe der Frequenzen innerhalb einer Toleranz
Jedoch sind dort, wo die Signale koinzident sind von mehreren hundert Angstrom unkritisch. Es ist zu
und sich innerhalb des Mediums überlappen, sowohl beachten, daß die vorstehend erwähnten Auslesedie
Bedingung bezüglich Frequenz als auch die Be- mechanismen nicht an ein destruktives Auslesen gedingung
bezüglich Intensität erfüllt. Das heißt, die bunden sind. Das heißt, die Information kann in einer
Energie der kombinierten Signale ist ausreichend, 60 Speicherzelle beibehalten werden, während gleichzeitig
um Elektronen über die Energielücke hinweg anzu- ausgelesen wird. Ein Weg zum Erhalt eines zerregen,
weil MJ1 4- Z2)
> Eg ist; und die Intensität störungsfreien Auslesens würde der sein, die Intensität
der kombinierten Signale erzeugt eine solche Anzahl der Ausleseimpulse so zu steuern, daß nur ein Teil
von Radikalen im Speicherzustand T1, daß bei einer der freien Radikale in der betreffenden Speicherzelle
Anregung, gleichgültig ob direkt ctder indirekt, auf 65 angeregt werden, so daß der übrige Teil zu späteren
den Zustand S1 feststellbare Fluoreszenz nachfolgend Zeitpunkten ausgelesen werden kann. Alternativ
auftritt. Zusammengefaßt wird also dort, wo die können alle oder nur ein Teil der freien Radikale
beiden Signale koinzident sind und einander über- angeregt werden, wobei aber durch Verwendung von
Rückkopplungsmethoden die ausgelesene Information dazu benutzt werden kann, die Information in der
Speicherzelle wiederherzustellen.
Das Auslesen aus einem eingefrorenen Medium kann andererseits ohne die Verwendung eines Zwei-Frerpenz/Zwei-Intensitäts-Schemas
erfolgen. Beispielsweise (siehe F i g. 4) erzeuge eine kollimierte Infrarotlichtquelle
20 (z. B. ein CO2-Laser oder eine kollimierte
Infrarotlampe) einen Infrarotstrahl 21, der über eine Strahlablenkeinrichtung 26 auf die Speicherzelle
22 eines eingefrorenen Zwei-Photonen-Fluoreszenzmediums 24 gelenkt wird. Das Medium 24
wird durch eine geeignete Kühleinrichtung 25 bekannter Bauart (nur schematisch dargestellt) eingefroren
gehalten. Ein Fotodetektor 28 ist hinter dem Medium 24 angeordnet, um das Fehlen oder Vorhandensein
eines fiuoreszenten Ausgangssignals von einer jeden Speicherzelle festzustellen. Der Infrarotstrahl
bewirkt eine örtliche Erhitzung in der ausgewählten Speicherzelle und damit eine Verflüssigung so
des Mediums innerhalb dieser Zelle. Als Folge hiervon können die freien Radikale in der Zelle rekombinieren
und unterliegen daher, wie in F i g. 5 dargestellt ist, einem nichtstrahlenden Übergang ra vom
Speicherzustand T1 auf den Zustand S1. Die auf S1
angeregten Elektronen fallen dann nachfolgend auf eines der Vibrationsschwingungsniveaus von S0 unter
F. iission der Fluoreszenzstrahlung F zurück, die
dann ihrerseits vom Fotodetektor 28 festgestellt wird.
Das Medium 24 ist in der Figur als eine zweidimensionale Speichereinrichtung dargestellt. Das Medium
könnte auch ein dreidimensionaler Speicher (wie in F i g. 1) sein, wobei der Infrarotstrahl 21 aufeinanderfolgend
eine ganze Informationsreihe (d. h. alle im Weg des Strahles liegenden Speicherzellen) auslesen
würde. Der Detektor 28 sollte in diesem Falle in der Lage sein, die aufeinanderfolgend erzeugte ausgelesene
Information (d. h. logische Einsen und logische Nullen) abzutasten und zu unterscheiden.
Die vorstehend beschriebenen Einschreib- und Auslesemethoden verwenden zwei Signalquellen, um das
Zwei-Frequenz/Zwei-Intensitäts-Picosekundenimpulspaar
zu erzeugen. Es ist jedoch möglich, ein solches
40 Impulspaar durch Verwendung nur einer einzelnen Quelle zu erzeugen, wie dieses in F i g. 6 dargestellt
ist. Die Signalquelle 30 (z. B. ein phasenstarrer neodymotierter Glaslaser) erzeugt einen Picosekundenimpuls
bei der optischen Frequenz J1 (beispielsweise
1,6 μ). Der Impuls passiert sodann einen Polarisator 32
und tritt in einen Generator 34 für zweite Harmonische ein (beispielsweise ein Kaliummonophosphatkristall,
der den Phasenanpaßwinkel einstellt). Das Ausgangssignal des Generators 34 ist ein Impuls bei /2 ?« 2Z1
(z. B. 0,53 μ), zusammen mit einem Impuls bei fu
wobei die Intensität des Impulses bei fx typischerweise
hundertmal größer ist als die Intensität der Impulse bei 2/x (z. B. ein Gigawatt/cma im Vergleich
zu 10 Megawatt/cma). Das zusammengesetzte Strahlbündel wird dann durch eine frequenzempfindliche, variable
Verzögerungseinrichtung 36 hindurchgeschickt, die den einen der Impulse (z. B. den Impuls bei /2)
gegenüber dem anderen verzögert. Beide Impulse werden dann durch eine Strahlablenkungseinrichtung
37 hindurchgeschickt, die den Strahl in eine vorausgewählte Speicherzelle 39 des Mediums 38 schickt.
Das zusammengesetzte Strahlbündel passiert das Medium und trifft senkrecht auf einen dielektrischen
Spiegel 40 auf, der typischerweise den Impuls bei Z1
reflektiert, aber den Impuls bei /2 durchläßt. Durch
Einführung einer entsprechend bemessenen Verzögerung wird der Impuls bei fx nach seiner Reflexion am
Spiegel 40 den verzögerten Impuls bei /2 in der Speicherzelle 39 überlappen und hier mit diesem
koinzident sein. Die überlappenden und koinzidenten Impulse erzeugen — wie zuvor — freie Radikale in
einem Speicherzustand, der in der Energielücke des Mediums 38 liegt. In ähnlicher Weise kann diese mit
nur einer Quelle arbeitende Methode zum Auslesen der gespeicherten Information verwendet werden.
Zwei-Photonen-Fluoreszenzmaterialien
Typische Zwei-Photonen-Fluoreszenzmedien, die entsprechend der Erfindung verwendet werden können,
umfassen beispielsweise Anthrazen, Pyren und 3,4-Benzpyren. Diese Verbindungen haben die folgenden
Energieniveaus in Angstrom, gemessen vom Grundzustand S0 aus.
Material
Anthracen ..
Pyren
3,4-Benzypren
2900 bis 3700 Ä
2900 bis 3500 Ä
3300 bis 4100 Ä
oder
2000 bis 3000 Ä ~6940Ä
-5000 Ä
~ 5400 bis
6100 Ä
-5000 Ä
~ 5400 bis
6100 Ä
~3355 A
3300 bis
4100 A
3300 bis
4100 A
Diese und andere ähnliche Materialisn können hitzen der Mischung. Um andererseits ein Zweipolymerisiert
sein, beispielsweise in bekannter Weise Photonen-Material einzufrieren, kann eine 10-1- bis
durch Mischen der festen Form des Materials mit 10-4-molare Lösung des Materials in Benzol auf
einem Monomer (beispielsweise Paranitrostyrol) und Temperaturen des flüssigen Heliums abgekühlt wermit
flüssigem Styrol und durch nachfolgendes Er- 60 den.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Optische Speichervorrichtung mit einem Medium, das eine durch einen unteren und einen
oberen Energiezustand definierte Energielücke, zusammen mit einem strahlenden Übergang vom
oberen zum unteren Energiezustand, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Medium ein verfestigtes Zwei-Photonen-Fluo- m reszenzmedium (12) ist, daß in einem Bereich (18)
desselben freie Radikale bei einem Zwischenenergiezustand (T1) zwischen dem oberen und
unteren Energiezustand (S1 bzw. S0) erzeugt werden
durch ein Paar Impulse (Z1 und f.,) von einer
Dauer in der Größenordnung einer Picosekunde oder darunter, die in dem Beieich (18) koinzidievtn
und einander überlappen, und daß ein strahlender Übergang (F) vom oberen zum unteren Energiezustand
erzeugt wird durch Erhöhen der Energie der freien Radikale auf das Niveau des oberen
Energiezustandes (S1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster der Impulse eine
Frequenz derart hat, daß gleichzeitige Absorption zweier Photonen aus dem Signal durch das Medium
ausreichend ist, Elektronen vom unteren in den oberen Energiezustand anzuregen, sowie eine
Intensität derart hat, daß diese nicht ausreichend ist, eine nennenswerte Anzahl 'eier Radikale bei
dem Zwischenenergiezustr.nd zu erzeugen, und daß ein zweiter der Impulse eine Frequenz derart
hat, daß die gleichzeitige Absorption zweier Photonen aus dem Signal durch das medium
nicht ausreichend ist, Elektronen vom unteren in den oberen Energiezustand anzuregen, aber
eine genügend hohe Frequenz und Intensität derart hat, daß, wenn der erste und zweite Impuls einander
gleichzeitig in dem Bereich des Mediums überlappen, eine große Anzahl freier Radikale bei ^o
dem Zwischenenergiezustand erzeugt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse längs einer colinearen
Bahn geführt werden, daß einer der Impulse gegenüber dem anderen verzögert wird und
daß ein am anderen Ende des Mediums senkrecht zu der co-linearen Bahn angeordneter Reflektor
dazu vorgesehen ist, den anderen Impuls zu reflektieren und ihn mit dem verzögerten Impuls
in dem Bereich des Mediums zur Überlappung zu bringen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium einen vierten
Energiezustand oberhalb des oberen Energiezustandes aufweist, der an letzteren duich einen
charakteristischen nichtstrahlenden Übergang gekoppelt ist, daß der eine der Impulse eine Frequenz
derart hat, daß gleichzeitige Absorption zweier Photonen aus dem Impuls durch das Medium
ausreichend ist, freie Radikale von dem Zwischenenergiezustand auf den vierten Energiezustand anzuregen,
sowie eine Intensität derart, daß diese nicht ausreichend ist, eine nennenswerte Anzahl
freier Radikale auf den vierten Energiezustand anzuregen, und daß der zweite der Impulse eine
Frequenz derart hat, daß die gleichzeitige Absorption zweier Photonen nicht ausreichend ist, freie
Radikale vom Zwischenenergiezustand auf den vierten Energiezustand anzuregen, aber eine genügend
hohe Frequenz und Intensität derart hat, daß, wenn der erste und zweite Impuls einander
gleichzeitig in dem Bereich des Mediums überlappen, eine große Anzahl freier Radikale auf den
vierten Energiezustand angeregt wird, wodurch die im vierten Energiezustand befindlichen Elektronen
einem nichtstrahlenden Übergang vom vierten Energiezustand in den oberen Energiezustand
und nachfolgend einem strahlenden Übergang vom oberen Energiezustand in den unteren
Energiezustand unterliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das verfestigte Medium eingefroren
ist und daß der strahlende Übergang vom oberen in den unteren Energiezustand erzeugt
wird durch Beaufschlagen des Bereiches mit einem kollimierten Infrarotstrahl, um dadurch
diesen Bereich zu verflüssigen und eine Rekombination der freien Radikale zu ermöglichen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verfestigte Medium ein
Zwei-Photonen-Fluoreszenzmaterial aufweist, das in einem Polymer dispergiert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Zwei-Photonen-Fluoreszenzmaterial
ist, das aus der Anthrazen, Pyren und 3,4 Benzpyien umfassenden Gruppe
ausgewählt ist.
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