DE1814310A1 - Magnetischer Stroemungs- bzw. Durchflussmengenmesser - Google Patents
Magnetischer Stroemungs- bzw. DurchflussmengenmesserInfo
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Description
The Foxboro Company
Foxboro, Mass.« Y. St »A.
Foxboro, Mass.« Y. St »A.
12. DEZ. 1968
18H31Q
Die Erfindung "betrifft einen magnetischen Strömungs- bzw.
Durchflußmengenmesser und insbesondere eine Einrichtung zur Verminderung der Beeinträchtigung der Strömungsmesserleistung, die von einer scheinbaren Verschmutzung der
Elektroden des Strömungsmessers herrührt.
Magnetische Strömungs- bzw. Durchflußmengenmesser werden seit mehreren Jahren in der Industrie zur Messung der
Durchsatzgeschwindigkeit von elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten verwendet. Derartige Strömungsmesser weisen typischerweise zwei Maghetspulen in solcher Anordnung auf, daß sie in
der Flüssigkeit ein quer zur Strömungsrichtung gerichtetes Wechselstrom-Magnetfeld erzeugen. Die durch dieses Magnetfeld
strömende Flüssigkeit erzeugt ein entsprechendes, der Durchsätzmenge proportionales elektrisches Potential, welches
als Strömungssignal durch zwei Elektroden abgegriffen
wird, die in Berührung mit der Flüssigkeit zu beiden Seiten des Durchflußrohrs angeordnet sind, und welches verstärkt
wird, um ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät oder .einen Regler zu betätigen. Verschiedene Merkmale herkömmlicher
magnetischer Strömungs- bzw. Dureliflußmengenmesser sind·
in den USA-PatentSchriften 2 067 119, 2 949 551 und 3 006
offenbart.
Eine bei den bisher bekannten Strömungsmesser!! dieser Art
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in Erscheinung getretene Schwierigkeit besteht darin, daß sich ihre Meßleistung nach einiger Zeit zu verschlechtern
trachtet. Beispielsweise kann die Meßgenauigkeit beträchtlich abfallen oder unzuverlässig werden, und zwar manchmal
bereits nach wenigen Tagen oder einigen Wochen. In gewissen Fällen kann die Inzeige nach Unterbrechung des Durchsatzes
abweichen. Eine derartige Null-"Abweichung" kann ziemlich störend sein, und zwar insbesondere dann, wenn
das vom Strömungsmesser abgegebene Signal als Meßsignal für einen Regler dient, welcher ein Stellglied, beispielsweise
ein Steuerventil eines industriellen Verfahrens, regeln soll, da das Stellglied hierbei entsprechend einem
geringen Durchsatz eingestellt werden kann, wenn tatsächlich gar kein Durchsatz vorhanden ist.
Die genaue Ursache für diese Leistungsverschlechterung ist derzeit noch nicht genau bekannt. Trotzdem liegen bereits
einige auf Versuchen beruhende Anzeichen dafür vor, daß dieses Problem mit gewissen Wirkungen verbunden ist, welche
in der Art der Verunreinigung an der Grenzfläche zwischen den Strömungsmesser-Blektroden und der Flüssigkeit im
Durchflußrohr zu liegen scheinen. Diese Auswirkungen brauchen offensichtlich nicht; in Form eines physikalischen Überzugs
sichtbarer Teilchen in Erscheinung zu treten, obgleich bei einer LeiabungsVerschlechterung gleichseitig ein derartiger
Überzug vorhanden sein kann.
In jodüin Fall kann nach eingetretener Leistung Verschlechterung
die genaue Arbeitsweise des Strömungsmessers vorübergehend
wiederhergestellt werden, indem der die Elektroden enthaltende Rohrabschnitt durchgespült wird, beispielsweise
naoh herköramHohen Spüiverfahren und, falls erforderlich»
unter Verwendung verschiedener Chemikalien. Diese Wieder-
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herstellung der einwandfreien Arbeitsweise durch das
Durchspülen scheint die Vermutung zu stützen, daß die beobachtete Leistungsverschlechterung auf eine Oberflächen-Verschmutzungserscheinung
an den Elektroden zurückzuführen ist.
Das periodische Durchspülen eines Durchflußrohrs stellt selbstverständlich keine zufriedenstellende Lösung des
Problems dar, da dieses Verfahren nicht nur bezüglich der aufzuwendenden Arbeitszeit kostspielig ist, sondern es
außerdem erforderlich macht, das Herstellungsverfahren für %
eine vergleichsweise lange Zeitspanne zu unterbrechen, was infolge des Produktionsausfalls ziemlich kostspielig sein
kann. Darüberhinaus ist notwendigerweise eine gewisse Leistungsverschlechterung zwischen den einzelnen Spülvorgängen
vorhanden, die ihr größtes Ausmaß unmittelbar vor jedem SpülVorgang erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist mithin in erster Linie die Schaffung
neuartiger Einrichtungen und Verfahren zur Herabsetzung der Leistungsverschlechterung eines magnetischen
Strömungsmessers infolge einer Verunreinigung der Grenzfläche zwischen den Elektroden und der Verfahensflüssig- *
keit. Besondere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden genauen Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieis
anhand der' Zeichnung hervorgehoben, welche in teilweise perspektivischer und teilweise schematischer Darstellung
einen Strömungsmesser mit den Merkmalen der Erfindung veranschaulicht.
Bei einer derzeit bevorzugten, nachstehend näher zu erläuternden Ausführungsform der Erfindung sind im Betrieb des Strömungsmessers
ständig wirksame Einrichtungen vorgesehen,
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welche an die Strömungsmesser-Elektroden eine kleine Gleichspannung mit gegenüber dem Potential der Flüssigkeit
negativer Polarität anlegen. Diese Spannung bewirkt eine beträchtliche Verminderung der Verschleohterung der
Strömungsmesser-Leistung, die anderenfalls infolge einer scheinbaren Verunreinigung der Elektroden nach längerer
Berührungszeit mit der strömenden Flüssigkeit auftritt.
Obgleich die genaue technische Natur einer solchen Verunreinigung derzeit noch nicht genau bekannt ist, läßt sich
anhand der vorliegenden Anzeichen annehmen, daß durch einen elektrochemischen Vorgang an der Elektroden-Oberfläche
eine nicht-leitfähige Schicht gebildet wird, welche zwischen die Elektrode und den Durchflußsignal-Verstärker
eine elektrische Kapazität einzuführen trachtet. Möglicherweise rührt diese nicht-leitfähige Schicht vom Vorhandensein
polarisierter Wassermoleküle her, d.h. diese Schicht wird möglicherweise durch ionisierten Wasserstoff gebildet,
welcher durch die Hinzufügung von bei der thermischen Molekularbewegung des Elektrodenmaterials freigesetzte Elektronen
neutralisiert worden ist, und möglicherweise wird eine solche nicht-leitfähige Schicht an der Oberfläche der
Elektroden durch ein Verfahren erzeugt, welches dem in einem Elektrolytkondensator stattfindenden Vorgang analog ist.
In jedem Fall würde das nicht-leitfähige bzw. dielektrische Material an der Elektroden-Oberfläche den scheinbaren
Innenwiderstand des durch den magnetischen Strömungsmesser gebildeten Wechselstromgenerators erhöhen, wobei dieser
erhöhte Widerstand Anlaß zur beobachteten Leistungeverschlechterung geben könnte. Beispielsweise könnte die Genauigkeit
oder Stabilität der Durchsatzmessung durch erhöhte Ankopplung von Struströmen bzw. -feldern an den Ein-
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gangskreis des Verstärkers infolge der Erhöhung des Eigenwiderstands
des Strömungsmesser-Meßkopfes beeinträchtigt werden. Eine Erhöhung des kapazitiven Widerstands könnte
ebenfalls nachteilige Auswirkungen haben, indem hierbei eine Phasenverschiebung des Wechselstrom-Durchflußsignals
auftritt. Es scheint daher derzeit wahrscheinlich, daß gewisse Erscheinungen an der Elektroden-Oberfläche für die
festgestellte allmähliche Leistungsverschlechterung eines magnetischen Strömungsmessers über eine vergleichsweise
längere Betriebszeitspanne hinweg verantwortlich sind.
Unabhängig von der Ursache dieser Leistungsverschleehterung läßt sich erfindungsgemäß eine beträchtliche Verbesserung
durch Anlegung einer negativen Vorspannung an die Strömungsmesser-Elektroden erzielen. Es wird angenommen, daß durch
diese negative Vorspannung möglicherweise negative Ionen von der Elektroden-Oberfläche abgestoßen werden und hierdurch
die Entwicklung einer Ansammlung solcher Ionen in diesem Bereich verhindert wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Strömungsmesser 10 einen Metallrohrabschnitt 12 auf, welcher von der Flüssigkeit
durchströmt wird, deren Durchsatzgeschwindigkeit gemessen
werden soll. In der Rohrwandung sind zwei einander gegenüberliegende Elektroden 14 und 16 angeordnet, welche mit
der strömenden Flüssigkeit in Berührung stehen. Diese Elektroden weisen verhältnismäßig breite Köpfe auf, die
praktisch bündig mit der Innenfläche einer an der Innenseite des Rohrs vorgesehenen Isolierauskleidung 18 abschließen.
Isolierbücli3en 20 und 22 schützen die Elektrodenschäfbe vor
elektrischem Kontakt mit dem Metallrohr.
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Das Rohr 12 wird mit Hilfe elektromagnetischer Einrichtungen,
beispielsweise mittels zweier nicht dargestellter Spulen, einem Weehselstroin-Magne'tfeld ausgesetzt, da3
sich senkrecht sowohl zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit durch das Rohr als auch zu einer die beiden Elektroden
14 und 16 miteinander verbindenden Linie erstreckt. Infolge
des Flüssigkeitsstroms durch das Rohr wird zwischen den Elektroden 14 und 16 ein Wechselstrompotential erzeugt,
das über Leitungen 28 und 30, die von herkömmlichen, nicht dargestellten Abschirmungen umgeben sind, zu einem hohe
Impedanz besitzenden Wechselstrom-Differentialverstärker 24 abgeführt wird. Das vom Verstärker 24 abgegebene Signal
wird über eine Ausgangsleitung 26 an eine oder mehrere
einer Vielfalt von Aufzeichnungs- oder Durchsatz-Regelvorrichtungen abgeleitet. Bekanntlich ist die Größe des Eingangssignals
zum Verstärker der Durchsatzmenge durch das Rohr unmittelbar proportional.
Erfiridungsgemäß wird eine Gleichstrom-Vorspannung negativer
Polarität zwischen die Elektroden 14 und 16 einerseits und die im Rohr 12 strömende Flüssigkeit andererseits angelegt,
um die Fehler hervorrufenden Auswirkungen einer scheinbaren Verunreinigung der Elektroden-Oberflächen zu mindern.
Vorzugsweise wird die Größe der Vorspannung auf einem Wert von 0 bis -1 V gehalten, der am besten geeignete
Spannungswert läßt sich dabei durch Versuche für den betreffenden, durch das Rohr Btrömenden Stoff bestimmen.
Die Vorspannung wird durch eine Gleichstromquelle 38 geliefert, dio in der Zeichnung schematisch aLs Batterie
dargestellt lob, obwohl für diesen Zweck jede beliebige) verfügbare Gleichstromquelle verwendet werden kann, üarüborhinaua
kann in bestimmtem Anwendungsfällen eine andere EIn-
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richtung zur Erzeugung einer entsprechenden Spannung zwischen den Elektroden, und der Flüssigkeit angewandt werden,
beispielsweise durch Verwendung von solchen Werkstoffen
für die Elektroden und das Burchf iaßrohr, die in Verbindung
mit der betreffenden, zu messenden Flüssigkeit infolge
chemischer Aktion ein elektrisches Vorspannungspotential
erzeugen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Pluspol der Stromquelle 38 an das Rohr 12 angeschlossen, das seiner- ^
seits mit der im Rohr strömenden Flüssigkeit in elektri- ™ scher Verbindung steht, beispielsweise über die üblichen,
nicht dargestellten Flansche, welche die Rohrenden mit den
anschließenden, mit der flüssigkeit in Kontakt stehenden
MetallrohrabseiHxittea verbinden, während der Minuspol der Stromquelle 38 über einen vergleichsweise hohen !rennwiderstand
36 an den ItLtielabgriff swisoiiea swei über dem Verstärke reingang liegenden, vergleichsweise hohen Widerständen
32 und 34 angeschlossen ist. Auf diese Weise ist der Minuspol der Stromquelle 38 über vergleichsweise hohe Impedanzen
mit den Elektroden 14 und 16 verbunden«. Anstelle
der hohen Widerstände 32 und 34 kann die gewünschte Wirkung der hohen Eingangsimpedanz für den Verstärker in einigen ä
Fällen auch durch Verwendung einer entsprechenden negativen Rückkopplung ersielt werden.
Wie erwähnt, sind der Spannungswert der Stromquelle 38 und die Größe der Impedanz der in den Stromkreis eingeschalteten
Widerstände vorzugsweise so gewählt, daß die an die Elektroden H und 16 angelegte Spannung jeweils zwischen
O und -1 V liegt. Bei einer bereits in der Praxis erprobten Schaltung besaß die Stromquelle 38 eine Spannung von
15 V, während der Wert der Widerstände 32, 34 und 36 Je-
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— ο —
weils etwa 10 MD.. betrug. Der Widerstand 36 dient als
Strombegrenzungswiderstand, während die Widerstände 32 und 34 einen hochohmigen Spannungsteiler bilden, über den
das Gleichstrompotential symmetrisch an beide Elektroden H# 16 angelegt wird.
Die anzuwendende maximale Vorspannung hängt von der im Rohr 12 strömenden Flüssigkeit ab. Dieser Spannungswert
sollte unterhalb des Werts gehalten werden, bei welchem eine Zersetzung der strömenden Flüssigkeit oder die Entstehung
von Gasblasen an den Elektroden 14 und 16 auftritt.
In den meisten Anlagen wird die Gefahr einer Gasbildung dadurch vermieden, daß die Spannung auf einem Wert zwischen
0 und -1 V gehalten wird.
Zusammenfassend schafft die Erfindung mithin einen magnetischen Strömungs- bzw. Durchflußmengenmesser, bei welchem im
Inneren eines eine Flüssigkeit führenden Durchflußrohrs ein Wechselstrom-Magnetfeld erzeugt wird und zwei an einander
gegenüberliegenden Seiten des Rohrs montierte Elektroden mit der Flüssigkeit in Berührung stehen und ein der Flüssigkeit-Durcheatzmenge
proportionales Wechselstromsignal erzeugen, wobei das besondere Merkmal darin besteht, daß
zwecks Verringerung der scheinbar auf einer Verunreinigung der Elektroden-Oberflächen zurückzuführenden, Meßfehler verursachenden Auswirkungen an beide Elektroden jeweils eine
negative Vorspannung angelegt wird.
Selbstverständlich soll die vorstehende Beschreibung der Erfindung in jeder Hinsicht nur erläuternd und keinesfalls
die Erfindung einschränkend aufgefaßt werden, da dem
Fachmann auf diesem Gebiet zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne daß der Rahmen und der Grundgedanke
der Erfindung verlassen werden.
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Claims (5)
1. Magnetischer Strömungs- bzw. Burchflußmengenmesser mit
Elektroden, die in elektrischem Kontakt mit einem strömenden Medium stehen und hierbei ein der Durchsatzgeschwindigkeit des strömenden Mediums proportionales
Signal erzeugen, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Anlegung einer Gleichstrom-Vorspannung negativer
Polarität an die Elektroden (H, 16).
2. Strömungsmesser nach Anspruch 1, bei welchem die Elektroden in ein elektrisch leitfähiges Rohr eingebaut
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Gleichstromquelle (38) und zwei Spannungsteiler-Widerstände
(32, 34) mit jeweils vergleichsweise hohem Widerstandswert aufweist, daß die Elektroden (Hf 16)
jeweils über einen anderen der beiden Widerstände an den Minuspol der Gleichstromquelle angeschlossen ist,
während der Pluspol der Gleichstromquelle an das Rohr (12) angeschlossen ist, und daß die Elektroden an einen
. Verstärker zur Verstärkung des strömungsinduzierten, zwischen den Elektroden erzeugten Signals angeschlossen
sind.
3. Strömungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Widerstand (36) vergleichsweise hohen Widerstandswerts zwischen den Minuspol der Gleichstromquelle
(38) und die beiden Spannungsteiler-Widerstände (32, 34) eingeschaltet ist.
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- ίο -
4· Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des an die Elektroden (H, 16) angelegten'Gleichstroms unter dem
Wert liegt, bei welchem eine Zersetzung des strömenden Mediums oder die Bildung von Gasblasen an den Elektroden
auftreten würde.
5. Strömungsmesser nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung höchstens -1 V beträgt.
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