DE1809784C3 - Elektrisches Bauelement mit Josephson-Kontakten - Google Patents
Elektrisches Bauelement mit Josephson-KontaktenInfo
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Description
8 09
Art ausführen zu können, muß Z9 : Ic
> 1 sein. Um Grundelemente zur Verknüpfung mit Einer Verstärkung
von 3 oder 4 zu erhalten, sind sowohl eine Hilfssteuer-Leitung mit einem Steuer-Vorstrom als auch
eine Steuerlcitung erforderlich. Abgesehen davon, daß diese Leitungen in integrierter Bauweise sehr vie' Platz
benötigen, ist auch die Steuerung über diese Leitungen unsicher.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Bauelement mit Josephson-Kontakten,
insbesondere für logische Schaltungen so aufzubauen, daß das Element auch ohne Hilfssteuerleitung eine
Verstärkung größer 1 aufweist, daß mit diesem Element schnell arbeitende Schaltungen aufgebaut werden
kennen und daß ein wesentlich höherer Integrationsgrad erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst. Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Dadurch, daß effektiv zwei Josephson-Verbindungen auf diese Art und Weise entstehen, die jede in der
Reihenfolge Metall — Metalloxid — Metall aufeinandergeschichtet sind, ist ein sehr schnell schaltendes
Element aufgebaut worden, das sich durch eine wesentlich höhere Spannungsinduktion gegenüber der Elemente
mit einfacher Josephson-Verbindung auszeichnet und das außerdem eine wesentlich größere
Packungsdichte im Verband erlaubt.
Der hohe Spannungsabfall kommt deshalb zustande, weil eine derartige doppelte Josephson-Vcrbindung
nicht nur eine, sondern zwei Oxidschicht-Verbindungen aufweist. Der Spannungsabfall über der Verbindung
ist somit doppelt so groß wie bei einer einfachen Verbindung. Durch diese höhere Gesamtspannung ergibt
sich eine schnellere Umlagerung des Stroms, in supraleitenden Schleifen von einem Zweig in den anderen.
Der Aufbau des Elements gestattet weiterhin, Verstärkungsfaktoren größer 1 zu erzielen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles und den Zeichnungen näher
erklärt. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel des neuen Doppelverbindungs-T
unnelelements,
F i g. 2 einen Querschnitt des in Fig. 1 gezeigten
Elements entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 eine Verstärkungskurve der in Fig. 1 gezeigten
Einheit,
F i g. 4 eine typische Kurve Z„ gegen V9 für diese
neue Doppelverbindung und
F i g. 5 ein Anwendungsbeispie! dieser neuen Josephson-Vcrbindung
in einer bistabilen Kippschaltung.
Die in F i g. 1 gezeigte verbesserte. Jcsephson-Verbindung
wird durch bekannte Techniken aufgedampft. Eine Isolierschicht 2 aus Siliziummonoxid oder einem
anderen geeigneten elektrischen Isoliermaterial wird auf der supraleitenden Grundplatte 4 niedergeschlagen,
die auf einer nicht dargestellten Glasplatte ruht. Auf der Isolierfläche 2 werden durch entsprechende Masken
zwei supraleitende Metallschichten 6 und 8 niedergeschlagen, die je eine Dicke in der Größenordnung von
3000 A haben. Diese Mctallschichten werden so oxidiert, daß zwei ganz dünne Oxidschichten 10 und
in der Größenordnung von 30 bis 60 A in der Nähe der Lücke 14 gebildet werden, die zwischen dem Film
und dem Film 8 besteht. Eine Brücke 16 aus supraleitendem Material, für die dasselbe Material wie für
Hie Streifen 6 und 8 verwendet wird, wird über der Lücke 14 niedergeschlagen, so daß effektiv zwei
Josephson-Verbindungen entstehen, die jede in der Reihenfolge Metall — Metalloxid — Metall aufeinandergeschichtet
sind.
Zur Vervollständigung des in F i g. 1 gezeigten Elements wird über der Doppelverbindung eine Isolierschicht
18 und darauf ein supraleitender Melallfilm 20 so niedergeschlagen, daß der Teil des Filmes 20, der über
der Doppelverbindung liegt, rechtwinklig zur Doppel-ίο Verbindung verläuft und nur einen Bruchteil der Breite
der beiden Filme 6 oder 8 aufweist. Bei einem Breiten-Verhältnis des Filmes 6 zum Film 20 von 4: 1 ergibt
sich eine angemessene Verstärkung. Wenn die Doppelverbindung in der Nähe der Lücke 14 als Teil einer
Torschaltung betrachtet wird, die vom spannungslosen Strom in den spannungsbehafteten Zustand umgeschaltet
werden kann, dann wird der Strom I9 durch diese Torschaltung von einer geeigneten Stromquelle,
wie z. lä. einer Batterie 22, geliefert. Um den Zustand
der Verbindung in der Nähe der Lücke 14 zu ändern, liefert eine durch die Batterie 24 bezeichnete Stromquelle
über den Schalter 26 Strom auf die Steuerwicklung 20.
Der Gesamtbetrieb der in Fig. 1 gezeigten Tor-Schaltung
wird in Verbindung mit F i g. 4 beschrieben, die in dem Diagramm Z9-Kj, die Betriebscharakteristik
der Doppelverbindung wiedergibt, wobei I9 und K9
der durch diese Verbindung fließende Strom bzw. die an der Verbindung abfallende Spannung sind. Es wird
angenommen, daß der Schwellstrom des Kontakts durch entsprechende Wahl der Parameter bei der Herstellung
der Josephson-Verbindung auf dem Wert 32 mA eingestellt ist. Solange der durch die Verbindung
fließende Strom kleiner ist, beruht der durch beide Verbindungen fließende Strom auf dem Tunneleffekt
von Cooper-Paaren und ergibt keinen Spannungsabfall; dieser Strom ist durch die Linie L im
Diagramm dargestellt. Wenn der Steuerstrom h durch den Steuerstreifen 20 geschickt wird, durchdringt das
zugehörige Magnetfeld beide Verbindungen und setzt dabei diesen Schwellwert herab. Der Tunneleffekt der
Cooper-Paare wird dann ersetzt durch einen Tunneleffekt von Einzelteilen, der Tunnelstrom durch die
Josephson-Verbindung folgt dann der Linie H und erzeugt einen Spannungsabfall von ungefähr 2,2 mV.
Ein stabiler Spannungszustand der Josephson-Verbindung liegt entlang der Linie J vor, wenn der
Steuerstrom h weggenommen wird Wenn der Tunnelslrom
durch beide Verbindungen unter den Schwellenwert absinkt, kehrt die gemeinsame Verbindung entlang
der Linie K in den spannungslosen Stromzustand zurück, der durch den Punkt P dargestellt ist.
F i g. 3 ist eine Kurve der Verstärkungscharakteristik
des in Fig. 1 gezeigten Elements, wobei auf der Ordinate der Arbeitsstrom I9 aufgezeichnet ist und auf
der Abszisse der Steuerstrom Ic. Da die Verstärkung
das Verhältnis von I9 zu Zr ist, ist aus der Kurve zu
ersehen, daß Verhältnisse >1 leicht erreichbar sind. Durch Verwendung der in F i g. 1 gezeigten Anordnung
ist in der Praxis die Verstärkung im wesentlichen gleich dem Verhältnis der Breiten der Leiter 6 und
zur Breite des Steuerleiters 20. Verstärkungswerte in der Größenordnung von 3 oder 4 sind leicht erreichbar.
Allgemein wurde festgestellt, daß die Umschaltgeschwindigkeit von Schaltkreisen mit Josephson-Kontakten,
bei denen eine Verlagerung des Stroms von einem Zweig in einen parallel geschalteten erfolgt, eine
Funktion des Spannungsabfalls über der Verbindung
ist. Da die Anordnung in F i g. 1 effektiv zwei Verbindungen in Reihe enthält, wird der doppelte Spannungsabfall
einer einfachen Verbindung erzeugt, was zu noch höheren Umschaltgeschwindigkeiten führt. Alle
Punkte innerhalb der Ellipse E der F i g. 3 stellen Nulloder
nicht spannungsführende Zustände der Einheiten dar.
F i g. 5 zeigt eine bistabile Kippschaltung, in der diese neue Josephson-Verbindung verwendet werden
kann. 36 und 38 sind schematische Darstellungen von zwei nach der in Fig. 1 gezeigten Art hergestellten
Kontaktpaaren. Am Anfang fließt der Arbeitsslrom /0
durch die die bistabile Kippschaltung bildende Par aufschaltung und teilt sich gleichmäßig auf, wöbe
/„, durch einen Schenkel Ig2 durch den anderer
Schenkel fließt und Igi ~ I112 ist. Wenn ein Steuer
strom durch die mit der Josephson-Verbindung 36 verbundene Wicklung 20 geschickt wird, dann schaltet dit
Verbindung in den spannungsführenden Stromzustanc um, und der gesamte Strom I0 wird auf den Schenke
umgeschaltet, der das Kontaktpaar 38 enthält. Es mut
Lo beachtet werden, daß der gesamte Strom I0 immei
kleiner als der kritische Strom der beiden Kontakte 3t und 38 ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Elektrisches Bauelement mit Josephson-Kon- Element Based on Electron Tunneling« vor. J. Matakten,
insbesondere zur Verwendung in logischen 5 tisoo, Proceedings of the IEEE, Vol. 55, Nr. 2,
Schaltkreisen, bei dem die Kontakte aus zwei, auf Februar 1967, S. 172 bis IbO, ein Josephson-Tunneleinem
isolierten Substrat übereinander angeord- element bekanntgeworden, das aus zwei dünnen Meneten,
durch eine dünne Isolierschicht getrennten, tailfilmen supraleitfähigen Materials besteht, die durch
supraleitfähigen Metallschichten und einer darüber eine dünne Schicht in der Größenordnung von 10 bis
isoliert angeordneten Steuerelektrode bestehen, io 30 Ä des Metalloxids voneinander getrennt sind und so
dadurch gekennzeichnet, daß auf eine geschichtete Verbindung von Metall — Metalldem
isolierten Substrat (2) zwei mit einer dünnen oxid — Metall bilden. Diese Verbindung wird bei einer
Isolierschicht (10, 12) versehene supraleitfähige Temperatur in der Nähe des absoluten Nullpunktes
Metallschichten (6, 8) mit geiingem gegenseitigen bei ungefähr 1 bis 60K. betrieben. Zwei derartige Ver-Abstand
(14) nebeneinander angeordnet sind, daß 15 bindungen können in Parallelschaltung betrieben werüber
den isolierten Teilen dieser Metallschich- den und so eine Torschaltung oder eine bistabile Kippten
(6, 8) eine weitere gemeinsame supraleitende schaltung realisieren. Der zuerst auf die Torschaltung
Metallschicht (16) angeordnet ist, so daß zwei geleitete Strom teilt sich dabei gleichmäßig auf die
benachbarte Josephson-Kontakte vorhanden sind, beiden innerhalb der Torschaltung vorhandenen Wege
und daß über beiden Josephson-Kontakten eine 20 auf. In einem Zustand der Josephson-Verbindung
weitere isoliert angebrachte Metallschicht (20) vor- fließt Strom durch die Verbindung, begleitet von einem
handen ist, die beiden Kontakten als gemeinsame Spannungsabfall, und in einem zweiten Zustand der
Steuerleitung dient. Josephson-Verbindung fließt Strom durch die Ver-
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch ge- bindung, ohne daß ein Spannungsabfall über der
kennzeichnet, daß die beiden ersten Metallschich- 25 Verbindung erzeugt wird. Die Zustandsänderung wird
ten (6, 8) streifenförmige Gestalt haben und so auf durrh ein externes magnetisches Feld hervorgerufen,
dem Substrat angeordnet sind, daß ihre Schmal- Im Betriebszustand, bei dem die Josephson-Verbinseiten
den geringen gegenseitigen Abstand (14) auf- dung keinen Spannungsabfall beim Stromfluß aufweisen,
weist, tritt ein Tunneleffekt von Elektronenpaaren auf,
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch ge- 3° im anderen Betriebszustand, bei dem der Stromfluß
kennzeichnet, daß die Steuerelektrode (20) eine von einem Spannungsabfall über der Sperrschicht hestreifenförmige
Gestalt aufweist und senkrecht zur gleitet wird, ein Tunneleffekt von Einzelpartikeln. Der
Richtung der beiden ersten Metallstreifen (6, 8) Übergang von einem Zustand in den anderen erfolgt
angeordnet ist. durch gleichzeitiges Anlegen eines Arbeitsstroms durch
4. Bauelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch 35 den Kontakt und eines Steuerstromes. Im Ruhezugekennzeichnet,
daß die Breite der Steucrleitung(20) stand der Parallelschaltung befindet sich jede Josephnur
einen Bruchteil der Breite der ersten Metall- son-Verbindung im Paar-Tunnelzustand. Ein Arbeitsstreifen (6, 8) aufweist, wobei das Verhältnis der strom kann durch die Verbindung geschickt werden,
Breiten vorzugsweise den Wert 1 : 4 besitzt. ohne daß ein Spannungsabfall auftritt. Wenn ein
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 40 Steuerleiter über der Verbindung liegt und Strom führt,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Metall- setzt das auf diese Weise erzeugte magnetische Feld
schichten (6, 8) aus Blei oder Zinn oder Tantal oder den Schwellwert des Arbeitsstroms für das UmNiobium
bestehen. schalten herab, die Verbindung schaltet dann in den
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch ge- einfachen Tunnelzustand um, und es tritt ein Spankennzeichnet,
daß die Isolierschichten (10, 12) der 45 nungsabfall an der Sperrschicht auf. Zu diesem Zeitersten
Metallschichten (6, 8) aus dem Oxid des punkt, in dem ein Spannungsabfall über der Verbinbetreffenden
Metalls bestehen und eine Schicht- dung in einem Teil auftritt, schaltet der gesamte
dicke von etwa 10 bis 30 A aufweisen. Arbeitsstrom auf den zweiten Teil oder Ast der Par-
7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch ge- allelschaltung um, der keinen Spannungsabfall in der
kennzeichnet, daß die zweite Metallschicht (16) als 5° Verbindung aufweist und bleibt in diesem zweiten Ast
gemeinsame Elektrode der beiden Josephson-Kon- auch, nachdem die Verbindung im ersten Ast oder
takte aus demselben Material besteht, wie die Schenkel wieder in den nicht spannungsführenden
ersten Metallschichten. Zustand zurückführt. Dieser sogenannte Stromsteuer-
8. Bauelement nach ^inem der Ansprüche 1 bis 7, betrieb ist für supraleitende Schalter der normale
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung, (20) 55 Betriebszustand. Wie oben beschrieben, kann eine
ebenfalls aus einem supraleitfähigen Material be- derartige einfache Josephson-Verbindung, die auch in
steht. der US-PS 32 81 609 beschrieben ist, als bistabile
9. Verwendung von Bauelementen nach einem Kippschaltung betrieben werden, in der der nicht
der Ansprüche 1 bis 8 in den beiden Zweigen einer spannungsführende Stromfluß in einer Bahn zum
bistabilen Kippschaltung. 60 Speichern einer Eins und ein ähnlicher Stromfluß in
dem anderen Ast zum Speichern einer Null benutzt wird. Wenn ein Stromimpuls auf die Steuerwicklung
an der Josephson-Verbindung gegeben wird, schaltet
dieser die Schaltung von einem Ast auf den anderen 65 um. Das Verhältnis des gesteuerten Arbeitsstroms (I1)
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement zum Steuerstrom (/c) wird als Verstärkung des Gemit
Josephson-Kontakt nach dem Oberbegriff des samtelementes bezeichnet. Um eine logische VerAnspruchs
1. knüpfung mic einem Element der oben beschriebenen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US68570067A | 1967-11-24 | 1967-11-24 | |
US68570067 | 1967-11-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1809784A1 DE1809784A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1809784B2 DE1809784B2 (de) | 1976-04-08 |
DE1809784C3 true DE1809784C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
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