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"Desodorationsmittel" Die Erfindung betrifft ein Desodorationamittel,
das bei Berührung mit Wasser unter Gasentwicklung zerfällt. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein festes, schwimmfähiges Desdorationsmittel aus einer festen, aktives
Halogen enthaltenden Verbindung, einem mit Wasser reaktionsfihigem Brausemittel,
einem Polyolefin und gegebenenfalls einem Trockenmittel und/oder anderen üblichen
Zusätzen. Die durch die Reaktion von Wasser mit don 3estandteilen des Desodorationsmittels
gebildeten Gase worden in den Gasraum über dem Wasser abgegeben und reagieren mit
Ubelriechenden Dämpfen in diesem Gas raum. Das Desodorationsmittel gemäss der Erfindung
dient insbesondere zur Desodorierung von Spülklosetts, Bettpfannen und anderen Quellen
einer Geruchsbelästigung.
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Es sind verschiedene Produkte bekannt, die in das in SpUlklosetts
stehende Wasser gegsben werden, um die
Klosetts zu desinfizieren.
Derartige Produkte enthalten ein entkeimendes Mittel, das sich im Wasser verteilt.
Bekannte Produkte fUr derartige Zwecke haben keine Wirkung auf die über dem Wasser
stehende Luftschicht, die gewöhnlich abstossend und Qbel riecht. B wurden bereits
unter Aufschäumen zerfallende Mittel, insbesondere in Tablettenform, vorgesschlagen,
in denen ein als "Brausemittel" bezeichnetes Verbindungsgemisch den Zerfall der
Tablette und die Auflösung der Entkeimungsmittel in Wasser beschleunigt.
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Aus der britischen Patentschrift 955 897 und der USA-Patentschrift
3 120 378 sind derartige Produkte in Tablettenform bekannt, die spezifisch schwerer
als Wasser sind und während der Reaktion mit Wasser am Grund des Behälters liegen.
Das gesamte Entkeimungsmittel bleibt im Wasser verteilt; und erreicht den Luftraum
oberhalb des Wassers nicht0 Die bei der Reaktion entwickelten Gase werden beim Durchperlen
durch das Wasser weitestgehend ausgewaschen, so dass chlorhaltige Bestandteile dieser
Gase nicht in die über des Wasser befindliche Luftschicht gelangen. Mit den bekannten
Entkeimungsbrausetabletten ist also eine Desodorierung und Entkeimung der über dem
Wasser stehenden Luftschicht nicht möglich.
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In der USA-Patentschrift 3 236 726 wird als schwimmfähiger Zusatz
zu bestimmten, Chlor abgebenden Entkeimungsmitteln Magnesiumcarbonat vorgeschlagen,
das jedoch zur Bildung eines unansehnlichen Schaumes auf der Wasseroberfläche führ
Die Schaumschicht soll das Chlor un der Wasserphase festhalten, damit Schmutz im
Wasserbecken entfernt und die Einwirkungszeit des Chlors verlängert werden kann,
ohne dass die chlorhaltigen Gase an die Luft abgegeben werden. Soweit daß Chlor
in Wasser festgehalten wird, kann es nicht an den
Luftraum abgegeben
werden und ist zur Desodorierung des Luftraumes über dem Wasser unwirksam.
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Schliesslich wurde bereits vorgeschlagen, Tabletten aus bestimmten
Mengen Calciumhypochlorit geringer Korngrösse, einem Brausemittel aus einem Alkalimetallcarbonat
oder -bicarbonat und einer festen Säure oder einem sauren Salz und einem Polyolefin
sowie gegebenenfalls einem Trockenmittel und üblichen Tablettenzusatzstoffen, die
unter hohem Druck verpresst sind, als schwimmfähige Desodorationstabletten einzusetzen.
Da Calciumhypochlorit wegen des hohen Chlorgehaltes relativ gefährlich und nicht
sonderlich stabil ist und die Zerfallgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit der
Chlorentwicklung nur unter erheblichem Aufwand gesteuert, werden kann, wobei die
Löslichkeitsverhältnisse nicht geändert werden können, Mittel mit langsamerer oder
schnellerer Entwicklung des entk.imend und desodorierend wirkenden Gases aber für
viele Zwecke besonders erwünscht sind, wurde nach Mitteln gesucht, die diese Forderungen
erfüllen und nicht an die Tablettenform gebunden sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein festes schwimmfähiges Desodoraticnsmittel,
das bei Beruhrung mit Wasser unter Gasentwicklung zerfällt, aus einer festen aktives,
Halogen enthaltenden Verbindung, einem mit Wasser reaktionsfähigen Brausemittel,
einem Polyolefin und gegebenenfalls einem Trockenmittel und/oder anderen üblichen
Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, dass man als feste aktives Halogen enthaltende
Verbindung eine organische Stickstoffverbindung mit einem oder mehreren an Stickstoff
gebundenen Halogenatome, ein Alkslimetallhypochlorit oder ein Hypochlorit von Barium,
Strontium oder Magnesium verwendet.
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Im Gegensatz zu den bekannten,das Wasser selbst entkeimenden Mitteln
schwimmen die erfindungsgemässen Desodorationsmittel
auf oder unmittelbar
unter der Oberfläche des Wassers, dem sie zugesetzt werden, reagieren sofort mit
dem Wasser unter Entwicklung entkeimend und desodorierend wirkender halogenhaltiger
Gase und geben diese Gase an den Luftraum über dem Wasser ab. Beim Gebrauch des
Mittels in Spülklosetts, tor zuge weise unmittelbar vorderen Benutzung, beginnt
die Real.
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tion mit dem Wasser der Spülschüssel sofort und hält über die normale
Benutzungsdauer an. Die halogenhaltigen Gase rea gieren mit den überlriechenden
Stoffen, beispielsweise Schwefelwasseretoff, im Luftraum und überführen sie in geruchlose
Produkte.
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Der Begriff der "halogenhaltigen Gase" soll hierbei nicht nur gasförmigse
Chlor, gasförmiges Brom, Ohlormonoxyd und ähnliche Gase umfassen, sondern auch andere
von den erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen unter den Reaktionebedingungen
entwickelte Gase, die in irgendeiner Fort Halogene enthalten, auch wenn deren Zusammensetzung
nicht genau bkannt ist.
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Geeignete halogenhaltige Gase entwickelnde Verbindungen gemäss der
Erfindung sind insbesondere die N-Chlorverbindungen, z.B. Chlorisocyanurate, Dichlorrisocyanursäure,
Trichlorisocyanursäure, die Natrium-, Kalium- und Calciumdichlorisocyanurate und
andere Salze der Dichlorcyanursäure, z.B. die Schwermetallsalze, Doppelsalze und
deren Gemische.
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Andere geeignete organische N-Halogenverbindungen sind das 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin,
Chloramin T, Dichloramin T, N-Chlorsuccinimid, N-Bromsuccinimid, N,N'-Dichlorbenzoylenharnstoff,
Trichlormelamin und 1,3,4,6-Tetrachlorglycloruril.
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Bevorzugt sind chlorabgebende Verbindungen, insbesondere Natriumdichlorisocyanurat.
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Zu den bevorzugten anorganischen aktive Halogen enthaltenden Verbindungen
gehören insbesondere die Alkalimetallhypochlorite
vorzugsweise
Lithiumhyposchlorit in wasserfreier Form oder als Monohydrat und die festen Formen
von Natriumhypochloric, einschliesslich partiell chloriettes Ätznatron NaOCl @3
NaOH und chloriertes Trinatriumphosphat Na3PO4.
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1/3 NaOCl. 11 2/3 H2O. Erfindungsgemäss verwendete neutrale anorganische
Hypochlorite sind insbesondere Barium-, Strontium- und Magnesiumhypochlorit.
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Im allgemeninen geben die anorganischen Hypochlorite unter den Bedingungen,
bei denen die Desodorationsmittel verwendet werden, aktives Chlor sehneller ab als
die N-Chlorverbindungen oder N-Bromverbindungen. Für eine schnellere Gasentwicklung
kann gegebenenfalls die zwei- oder dreifache Menge N-Chlorverbindung oder N-Bromverbindung
verwendet werden als der wirksamen Menge anorganischem Hypochlorit entspricht. Durch
Zugabe von Säure zum Desodorationsmittel oder zum Wasser kann die Helogenabgabe
der N-Halogenverbindungen weiter beschleunigt werden, jedoch liegt der für manche
Zwecke gewünschte Vorzug dieser Verbindungen gerade in der länger anhaltenden Wirkung.
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Demgegenüber geben die Alkalimetallhypochlorite, insbesondere Lithiumhypochlorit
und Natriumhypochlorit chlorhaltige Gase schneller als die organischen N-Halogenverbindungen
unter den Anwendungsbedingungen des Desodorationsmittels ab. Wegen ihres relativ
hohen Gehaltes an aktivem Chlor sind diese Verbindungen dann bevorzugt, wenn Desodorationsmittel
mit geeigneten Mengeverhältnissen an Brausmittel und Polyolefin, aber geringeren
Mengen an Gleitmitteln, Stabilisatoren, Trockenmitteln oder anderen Bestandteilen,
insbesondere bei der Anwendung in Tablettenform, angestrebt werden.
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Als Brausemittel kommt ein stabiles und gegenüber der zugemischten
aktives Halogen enthaltenden Verbindung nicht reaktionsfähiges Mittel in Frage,
das mit Wasser unter Gasentwicklung
reagiert. Das entwickelte Gas
wirkt als Träger für die halogenhaltigen Gase, die aus der aktives Halogen enthaltenden
Verbindung entwickelt werden, in den Luftraum.
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Obwohl jedes mit der Halogenverbindung verträgliche Brausemittel gceignet
ist, enthält as bevorzugte Brausemittel als.
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Gasquelle ein Gemisch asz einem festen Carbonat und einer festen sauren
Verbindung, das bei der Berührung mit Wasser sofort unter Kohlendioxydentwicklung
reagiert.
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Bevorzugte Carbonate sind die Alkalimetall- und Erdalkalimetallcarbonate
und -bicarbonate, insbesondere Natriumcarbonat Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
Lithiumbicarbonat, Natriumkaliumcarbonat, Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat.
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Geeignete feste saure Verbindungen sind organische oder anorganische
Säuren,zum Beispiel feste organische Carbonsäuren und saure Salze, z.B. Oxal-, Bernstein-,
Wein-, Citronen-, Glucon-, Apfel-, Malon-, Malein-, Phthal- und p-Toluolsulfonsäure
sowie saures Natriumeitrat, Kaliumbitartrat, saures Kaliumphthalat, saures Natriumoxalat
oder saures Lithiumcitrat. Auch Chlorisocyanursäuren sind als saure Komponente geeignet.
Geeignete feste saure Verbindungen sind ferner feste anorganische Säuren und saure
Salze, z.B. primäres Kaliumphosphat, primäres Natriumphosphat, Dinatriumpyrophosphat,
Sulfaminsäure oder Natriumphosulfat. Eine weitere geeignete, feste saure Verbindung
ist mit Ammoniak behandeites Ein derart tees Produkt, das aus mit einer Schicat
von Ammoniumpolyphosphat überzogenem P2O5 besteht, ist unter der Bezeichnung "N-P2O5"
im Handel.
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Das bevorzugte Brausemittel ist ein Gemisch aus Citronensäure und
Natriumbicarbonat. Das Mengenverhältnis von Carbonat und der sauren Verbindung kann
in einem weiten Bereich schwanken0,Vorzugsweise wird die saure Verbindung in einer
Menge
von 21 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht das @@@@@@gverwendet. Natriumbicarbonat
als zweiter Be-Standteil der Brausemittels kommt in etwa derselben Menge, Natriumbicarbonat
in etwa der halben Menge und andere Carbonate oder Bicarbonate kommen in den entsprechenden
Mengen zur Verwandung. Die Gesamtmenge des Brausemittels in den erfindungsgemässen
Desodorationsmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht.
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Das in den erfindungsgemässen Desodorationsmitteln verwendete Polyolefin
ist ein fostes Polyolefin, ein festes Polydiolefin oder ein festes Copolymeres aus
einem Olefin und einem Diolefin. Geeignete feste Copolymere besitzen einen grösseren
Polyolefinischen oder polydiolefinischen Anteil und daneber einen kleineren Anteil
an Polymereinheiten aus einem ringigruppenhaltingen Monomeren. Derartige feste Polyolefine
sind gewöhnlich wachsartig oder gummiartig, haben jedoch alle eine geringe Dichte
und sind gegenüber halogenhaltigen Verbindungen im wesentlichen inert. Besonders
bewerzugt sind Polyäthylen, Polypropylen und Polybutadien, insbesondere handelsübliches
Polyäthylen und Polypropylen. Es ist sowohl handelsübliches feingenuvertes Polyathylen
als auch mikrofeince Polyäthylen besonders geeignet, das aus kugeligen Teilchen
mit einer Teilchengrösse von unter 20 Mikron besteht. Bei Polypropylen sind die
handelsüblichen pulverförmigen oder faserförmigen Produkte geeignet. Damit die erfindungsgemässen
Mittel während der Umsetzung mit dem Wasser schwimmen oder dicht unter der Oberfläche
schweben, werden ihnen vorzugsweis 10 - 50 Gew.-% Polyolefin einverleibt, jedoch
reicht insbesondere bei der Verwendung von einem Polyolefin geringer Dichte weniger
als 10 Gew.-% zusammen mit anderen leichten Komponenten aus, um Mittel zu erzeugen,
die auf Wasser schwimmen. Mehr als 50 Gew.-% des Polyolefins sind dann geeignet,
wenn kleine
Mengen der Halogenhaltigem Verbindung des Drausemittele
und @@@ die Mengen der Bestandteile im Mittel vorliegen.
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Es ist der gelegentlich bei den erfindungsgemässen Mitteln erwünscht,
dass Mengenterhältnisse gewählt werden, die ausserhalb der bevorzugten Kranzen liegen.
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Die in der erfindungsgemässen Mitteln verwendeten festen Polyolefine
besitzen gegenüber anderen für den erfindungsgemäss angestrebben Zweck brauchbaren
Stoffen besondere Vorteile. Sie besitzen eine geringe Dichte und bewirken, dass
die Mittel auf dem Wasser bzw. dicht unter dessen Oberfläche schimmen. Die festen
Polvolefine sind geruchlos, inert und stabil gegenüber Verbindungen, die einen Gehalt
an aktivem Halogen besitzen. Besonders vorteilhaft sind sie aufgrund ihrer Rückstellkraft
und der Gleitmittelwirkung, wenn die erfindungsgemässen Mittel in Tablettenform
gebracht werden. In Form eines Pulvers verleihen die festen Polyolefine den Mitteln
die Eigenschaft, keinen Staub zu bilden.
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Die erfindungsgemässen Mittel enthalten diese drei Hauptbestandteile
und gegebenenfalls kleinere Mengen anderer Bestandteile in einem weiten Bereich
von Mengenverhältnissen, die alle in verschiedenen Anwendungs bereichen brauchbar
und wirksam sind. Zu vielen Zwecken enthalten die erfindungsgemässen Mittel vorzugsweise
1 bis 40 Gew.-% aktives Halogen, insbesondere Chlor, etwa 5 bis 50 Gew.-% des festen
Brausemittels und etwa 10 bis 50 Gew.-% Polyolefin. Die verwendete Menge der Verbindung,
die aktives Halogen enthält, schwankt je nach dem Gehalt dieser Verbindung an aktivem
Halogen. Die bevorzugte Menge an aktivem Halogen, insbesondere Chlor,liegt bei 1
bis 10 Gew.-%. Ausser den drei genannten Hauptbestandteilen enthalten die erfindungsgemässen
Desodorationsmittel gegebenenfalls kleiner Mengen anderer Stoffe, z.B. Verdünnungssalze,
Trockenmittel, Bindemittel, Gleitmittel, den Zerfall fördernde Mittel, Pigmente
und Duftstoffe.
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Gegebenenfalls werden als Vordünnungssalze wasserlösliche @@@@@g@gische
Salze verwendet, die mit den halogenhaltigen verbindungen nicht reagieren und deren
Stabilität nicht beeinträchtigen. Besonders geeignet sind Natriumchlorid und datriumitrat,
die gegen Hypochlorite und andere halogenhaltige Verbindungse beständig und damit
verträglich sind. Beide sind gut waserlöslich und erleichten die schnelle Auflösung
der erfindungsgemässen Mittel in Tablettenform in Wasser. Andere geeignete Verdünnungssalze
sind beispielsweise Natriumchlorat, Kaliumchlorat, Valiumchlorid, Kaliumnitrat und
Lithiumchlorid. Die Verwendung eines Chlorids wie Natriumchlorid oder Kaliumchlorid
ist bevorzugt, da Chloride anscheinend die Desodorationswirkung der entwickelten
Gase verbessern. Verdünnungssalze können zweckmässig in einer Menge bis zu etwa
15 Gew.% verwendet werden. Werden Verdünnungssalze verwendet, so müssen sie nicht
einen bestimmten Feinheitsgrad aufweisen. Vorzugsweise soll jedoch ein Verdünnungssalz
durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,59 mm fallen, kann aber vollständig auf
einem Sieb der lichten Maschenweite 0,149 mm zurückgehalten werden. Salz, das eine
Schüttdichte von 0,7 - 0,9 hat, ist geeignet.
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Um eine vorzeitige Verwitterung oder Zersetzung der erfindungsgemässen
Mittel durch atmosphärische Feuchtigkeit zu verhindern, enthalten sie vorzugsweise
ein festes, praktisch neutrales Trockenmittel. Werden jedoch die einzelnen Dosierungseinheiten
in wasserundurchlässigen Kunststoffhüllen verpackt oder zwischen Kunststoffolien
eingeschweisst, so kann die Trockenmittelmenge vermindert oder das Trockenmittel
waggelassen werden, das sonst vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 - 30 Gew.-%
zugesetzt wird. Geeignete Trockenmittel sind wasserfreies Calciumsulfat, Aluminiumoxyd
und Kieselsäuregel.
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Geeignete Gleitmittel sind Stearinsäure oder Natrium-, Lithium-, Magnesium-,
Zink- oder Aluminiumstearmt oder andere Stoffe, die üblicherweise bei der Herstellung
von Tabletten verwendet werden, sowie Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
oder eine gemischte Carboxymethylhydroxyäthylcellulose. Das letztere Produkt wirkt
auch als Bindemittel. Auch andere bekannte Bindmittel können verwendet werden.
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Geeignete Bindemittel sind ausser Carboxymethyl-hydroxyäthylcellulose
beispielsweise Hydroxypropylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Copolymere aus Methylvinyläther
und Maleinsäureanhydrid, polymere Polyäthylenglykole, chloriertes Polypropylen,
Polyvinylpyrrolidon, Gummi arabicum und Agar.
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Ein besonders geeigneter Füllstoff, der dem Mittel eine gute Tablettierbarkeit
verleiht, ist hochdisperse Kieselsäure "Cab-O-Sil" mit einer durchschnittlichen
Teilchengrösse von unter 1 Mikron.
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Geeignete Farbpigmente sind z.B. Phthalocyaninblau und anorganische
Pigmentstoffe, wie Chromoxyd (Cr2O3) und "cosmetic green".
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Der Zusatz eines Duftstoffes ist in der Regel erwünscht. Geeignet
sind z.B. Stoffe mit Fichtennadelduft oder Blumenduft.
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Besonders geeignet ist ein nach Bananen riechender Esterduftstoff.
Vorteilhaft wird der Duftstoff an einen geeigneten Salz oder an einem calciumhaltigen
Adsorptionsmittel, beispielsweise einem fein vermahlenen Calciumsilikat-Hydrat adsorbiert.
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Die erfindungsgemässen Desodorationsmittel werden in geeigneter Form
wie Pulver, Granulaten, Tabletten oder anderen Dosierungseinheiten hergestellt.
Zur besseren Handhabung.
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Verpachung @ed Verwandung in geeigneter Dosierung sind Tabletten @erzugt.
Damit eine gute Tablettierbarkeit erreicht wird, die Mittel nicht kleben oder ausbröckeln
und Tabletten guter Festigkeit und Stabiltät erzielt werden, enthalten die erfindungsgemässen
Mittel vorzugsweise Bindmittel, Füllstoffe und Gleitmittel.
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Zum Tablettieren der erfindungsgemässen Mittel sollen deren Bestendteile
vorzugsweise Teilchen mit solchen Korngrössen haben, dass sie durch Siebe mit einer
lichten Maschenweite 0,59 - 0,074 mm passieren. Die einzelnen Bestandteile können
jeweils eine sehr eng begrenzte Korngrössenverteilung haben, vorausgesetzt, dass
die anderen Bestaudteile davon abweichende Korngrössen haben, so dass bei dem Vermischen
der Bestendteile ein Ausgangsgemisch entsteht, das die gewünschte Korngrössenverteilung
aufweist.
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Vorzugsweise enthält die das aktive Halogen enthaltende Verbindung
mindestens 25 % Teilchen, die ein Sieb der lichten Maschenweite von 0,149 mm passieren
und keine Teilchen, die ein Sieb der lichten Maschenweite von 0,59 mm zurückhält.
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Die erforderlichen Bestandteile mit sehr feiner Korngrösse werden
vorzugsweise in Form von staubförmiger halogenhaltiger Verbindung oder mikrofeinem
Polyäthylen in das Gemisch eingebracht. Das Verdünnungssalz und bevorzugt verwendete
Citronensäure müssen nicht so feinkörnig sein, um eine befriedigende Tablettierbarkeit
des Ausgangsgemisches zu erhalten. Sie sollen jedoch durch ein Sieb mit 0,59 mm
lichter Maschenweite (30 mesh) vollständig und mindestens zu 10 Gew.-% durch ein
Sieb mit 0,149 mm lichter Maschenweite (100 mesh) durchgehen.
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Die Tablettierung kann mit Hilfe einer beliebigen Tablettiermaschine
durchgeführt werden. Vorzugsweise wird mit Pressdrücken von 352 - 5620 kg/cm² gearbeitet.
Niedrigere Pressdrücke ergeben zumeist zerbrechliche Tabletten, die
den
mechanischen Beanspruchungen bei der Handhabung und beim @@@usport nicht gewachsen
sind. Pressdrücke an der oberen Grenze des ausgegebenen Bereiche werden vorzugsweise
verwendet, wann in den Tabletten höhere Anteil an Polyolefin enthalten sind. Im
allgemeinen werden Pressdrücke bevorzugt, die etwa in der Mitte des angegebenen
Bereiches liegen, d.h. Pressdrücke von etwa 703 - 3520 kg/cm². Falls eine Ausgangsmischung
Tabletten ergibt, die nicht schwimmen, bzw. gehwebe, so kann diener Mangel durch
Zumischen weiteres Polyolefin oder durch Tablettieren mit niedrigeren Pressdrücken
oder durch eine Kombination dieser Massnahmen behoben werden.
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Die erfindungsgemässer Mittel in Tablettemior@ können als solche oder
verpackt in Glasflechen, Kunststoffröhrehen oder anderen geeigneten Behältern vertrieben
werden. Es ist ebenfalls möglich, die Tabletten zwischen Kunststoff- oder Aluminiumfolien
oder in Kunststoffsäcke,z.B. aus Polyäthylen einzuschweissen oder in Säcke aus Fasermaterial
oder in andere geeignete Verpackungen einzupacken. Die Tabletten aus den erfindungsgemässen
Mitteln sind gefahrlos zu handhaben, stabil und fest.
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Wenn die erfindungsgemässen Mittel nicht Tablettenform, sondern beispielsweise
in Pulverform oder als Granulat vorliegen, können sie in geeignete Behälter wie
Glasflaschen, Polyäthylenflaschen oder Metlallbehälter mit Polyäthylenbesehichtung
verpackt werden, wobei vorzugsweise eine geeignete Dosiervorrichtung zur besseren
Verteilung und/oder zum Abmessen vorgesehen ist. Ausserdem können Pulverpräparate
in Taschen zwischen Kunststoffolien eingebracht werden, die wasserfest oder für
Wasser durchlässig sind, oder zwischen Aluminiumfolien verpackt werden. Diese Beutel
sind leicht aufzureissen und der Inhalt zu entnehmen. Derartige Desodorationsmittelpackungen
können in der Tasche oder Handtasche mitgeführt werden.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläute.
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Beispiel 1 Ein Grundgemisch wurde durch gründliches Vermischen der
folgenden Bestendteile hergestellt: Natriumbicarbonatpulver 628,0 Gew.-Teile Calciumsilikathydrat
72,5 " NaCl, mikrofein 198,1 " Polyäthylenpulver 1449,2 " hochdisperse Kieselsäure
169,1 " Carboxymethyl-hydroxyäthylcellulose unter 0,21 mm Korngrösse 217,4 " Natriumstearat
217,4 " Lithiumstearat 48,3 " 3000,0 " Durch gründliches Vermischen dieses Grundgemischesmit
den folgenden Bestandteilen wurde ein Desodorationsmittel gemäss der Erfindung hergestellt:
Grundgemisch 62,10 Gew.-Teile Citronensäurepulver 8,15 " Citronensäure, feine Granulate
8,15 " wasserfrei es Calciumsulfat unter 0,42 mm Korngrösse 7,60 LiOCl (2,3 % Wasser,
26,27 % verfügbares Chlor) 14,00 100,00 Aus dem Gemisch wurden Tabletten mit einer
Bandpresse bei 420 kg/cm² Druck hergestellt, die einen Durchmesser von 14,2 mm und
ein Gewicht von je 0,75 g hatten. Die Tablettendicke betrug etwa 9,5 mmO Die Dicke
der Tabletten wurde hier und in den nach-folgenden Beispielen je nach den Bestandteilen
und dem Tablettierdruck variiert, während Durchmesser und Gewicht der Tabletten
konstant gehalten wurden.
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An einer Probe wurde der Gehalt an aktivem Chlor in dem über 1500
ml 15° warmem Wasser stehenden Luftraum bestimmt, indem die Luft abgesaug und durch
eine wässrige Kaliumjodidlösung geleitet wurde. Das ausgeschiedene Jod wurde mit
Thiosulfatlösung titriert, wobei das erhaltene Ergebnis unter der Annahme umgerechnet
wurde, dass das aktive Chlor an 10 Liter Luft abgegeben wird.
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Es wurde gefunden, dass eine Tablette auf dem Wasser schwamm und schnell
zerfiel, wobei an den Luftraum 3 Teile je Million Teile aktives Chlor in 30 Sekunden
und 15 Teile je Million Teile in 10 Minuten abgegeben wurden.
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Beispiel 2 Es wurde durch Vermischen der angegebenen Bestandteile
ein erfindungsgemässes Desodorierungsmittel hergestellt: Grundgemisch gemäss Beispiel
1 62,1 Gew.-Teile Natriumdichlorisoyanurat 10,0 " Citronensäurepulver 27,9 " 100,0
li Durch Tablettieren gemäss Beispiel 1 bei einem Tablettierdruck von 490 kg/cm2
wurde eine Tablette hergestellt, die auf Wasser schwamm und schnell zerfiel und
an den Luftraum in 30 Sekunden 9 Teile je Million Teile und in 10 minuten 9 Teile
je Million Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 3 Durch gründliches Vermischen der nachfolgenden Bestandteile
wurde ein Desodorationsmittel hergestellt: Grundgemisch gemäss Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile
Citronensäurepulver 23,9 " [(Monotrichlor) tetra(monokaliumdichlor)]pentaisocyanurat
14,0 " 100,0 "
Das Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 490 kg/cm²
tablettiert und geprüft und gefunden, dass eine Tablette auf dem Wasser schw@@m
und schnell zerfiel und an den Luftraum in @0 Sekunder 2 Teile und in 10 Minuten
10 Teile je @illion Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 4 Durch gr@ndliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorationsmittel hergestellt@ Grundgemisch gemäss
Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile Dichlorisocyanursäure 14,0 " Citronensäure, feines Granulat
23,9 " 100,0 " Das Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 420 kg/cm² tablettiert und
geprüft und gefunden, dass eine Tablette auf dem Wasser schwamm und schnell zerfiel
und an den Luftraum in 30 Sekunden 1 Teil je Million Teile und in 10 Minuten 7 Teile
je Milion Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 5 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desordorationsmittel hergestellt: Grundgemisch gemäss
Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile Trichlorisocyanursäure 14,0 " Citronensäurepulver 23,9
" 100,0 " Das Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 560 kg/cm² tablettiert und geprüft
und gefunden, dass eine Tablette auf dem Wasser schwamm und schnell zerfiel und
an den Luftraum in 30 Sekunden 3 Teile je Million Teile und in 10 Minuten 17 Teile
je Million Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 6 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorationsmittel hergestellt: Grundgemisch nach
Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile Tetrachlorglycoluril 14,0 " (Tetrachlor-2,5-dioxo-imidazo-(4,5-d)imidazol)
stabilisiertes P2O5 23,9 " ("N-P2O5") 100,0 " Das Gemisch wurde gemäss Beispiel
1 bei 490 kg/cm² tablettiert und geprüft und gefunden, dass eine Tablette auf dem
Wasser schwamm und schnell zerfiel und au den Luftraum in 30 Sekunden 1 Teil je
Million Teile und in 10 Minuten 29 Teile je Million Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 7 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorationsmittel hergestellt: Grundgemisch gemäss
Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile N-Chlorsuccinimid 14,0 " Citronensäurepulver 23,9 " 100,0
" Das Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 420 kg/cm² tablettiert und geprüft und
gefunden, dass eine Tablette auf des Wasser schwamm und schnell zerfiel und an den
Luftraum in 30 Sekunden 0,4 Teile je Million Teile und in 10 Minuten 2 Teile Je
Million Teile aktives Chlor abgab.
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Beispiel 8 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorationsmittel hergestellt.
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Grundgemisch gemäss Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile N-Bromm@@@inimid 14,0
" Stroniustirenpulver 23,9 " 100,0 " Das Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 420
kg/cm² tablettiert und geprüft und gefunden, dass eine Tablette auf dem Wasser schwamm
und schnell s@rfiel und an den Luftraum in 30 Sekunden 1 Teil je Million Teile und
in 10 Minuten 6 Teile @ Million Teile Brom abgab.
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Beispiel 9 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorationsmittel hergestellt; Grundgemisch gemäss
Beispiel 1 62,1 Gew.-Teile Trichlormelamin 14,0 " N-P2O5 23,9 " 100>0 Das Gemisch
wurde gemäss Beispiel 1 bei 420 kg,/cm2 tablettiert und geprüft und gefunden, dass
eine Tablette auf dem Wasser schwamm und schnell zerfiel und an den Luftraum in
30 Sekunden 1 Teil je Million Teile und in 10 Minuten 6 Teile je Million Teile aktives
Chlor abgab.
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Beispiel 10 Durch gründliches Vermischen der forlgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorierungsmittel hergestellt: Grundgemisch gemäss
Beispiel 1 7,0 Gew.-Teile Ohloramin T 2,5 N-P2O5 0,5 " 10,0 "
Das
Gemisch wurde gemäss Beispiel 1 bei 703 kg/cm² tablettiert und geprüft und festgestellt,
dass eine Tablette auf dem Wasser schwamm und schnell zerfiel und an den Luftraum
in 30 Sekunden 4 Teils je Million Teile und in 10 Minuten 11 Teile je Million Teile
aktives Chlor abgab.
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Beispiel 11 Durch gründliches Vermischen der folgenden Bestandteile
wurde ein erfindungsgemässes Desodorierungsmittel hergestellt: Kalium-dichlorisocyanurat
8,31 Gew.-Teile Natriumbicarbonatpulver 13,00 " Citronensäurepulver 8,15 " Citronsäure,
feines Granulat 8,15 " Calciumsilikat-Hydrat 1,50 " Natriumchlorid, mikrofein 4,10
" Polyäthylenpulver 28,69 " hochdisperse Kieselsäure 3,50 " Carboxymethyl-hydroxyäthylcellulose,
unter 0,21 mm Korngrösse 4,50 " wasserfreies Calciumsulfat, unter 0,42 mm Korngrösse
14,60 " Natriumstearat 4,50 " Lithiumstearat 1,00 " 100,00 " Das Gemisch wurde gemäss
Beispiel 1 bei 490 kg/cm² tablettiert und geprüft und gefunden, dass eine Tablette
auf dem Wasser schwamm und schnell zerfiel und an den Luftraum in 30 Sekunden 1
Teil je Million Teile und in 10 Minuten 7 Teile je Million Teile aktives Chlor abgabe
Eine Tablette, die zu 5 ml Wasser zugesetzt war, lieferte an den Luftraum 2 Teile
je Million Teile aktives Chlor in 30 Sekunden und 24 Teile je Million Teile Chlor
in 10 Minuten Eine Tablette, die zu 5 ml Wasser mit einem Gehalt von 0,12g
Citronensäure
(pH-Wert 2,2) zugesetzt wurde, lieferte an den Luftraum 4 Teile je Million Teile
aktives Chlor in 30 Sekunden und 38 Teile je Million Teile Chlor in 10 Minuten.
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Beispiele 12 - 17 Ein Desodorationsmittel wurde gemäss Beispiel 1
hergestellt unter Verwendung der folgenden aktives Chlor enthaltenden Verbindungen
anstelle von Lithiumhypochlorit: Beispiel Verbindung mit aktivem Chlor 12 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin
13 N,N'-Dichlorbenzylenharnstoff 14 Dichloramin T 15 Magnesiumhypochlorit 16 Bariumhypochlorit
17 chloriertes Trinatriumphosphat (3,2 % NaCCl) Es wurden vergleichbare Ergebnisse
erhalten.
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- Patentansprüche -