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Kassette für bandförmige Aufzeichnungsträger Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kassette für bandför mige endliche Aufzeichnungsträger mit zwei Wickelspulen,
zwischen denen der Äufzeichnungsträger aus der Kassette austritt und an einer Bearbeitungsstelle
volsbeigeffihrt wird Zum Aufbewahren von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern werden
in zunehmendem Maße Kassetten verwendet, die das Einlegen des Aufzeichnungsträgers
in ein diesen Aufzeichnungsträger bearbeitendes Gerät erleichtern. Zu diesem Zweck
sind bereits Kassettenanordnungen bekanntgeworden (DAS 1 223 592 und DAS 1 32 352).
Sieht man davon ab, daß Kasmotten für endliche streifenförmige Aufzeichnungsträger
wegen der im Normalfall benötigten, nebeneinander in einer Ebene gelagerten Spulen
relativ viel Platz beanspruchenp so bietet. die Verwendung derartiger Kassetten
mit zwei getrennt gelagerten Spulen den Vorteil einer weitestgehenden Materialschonung
der hufzeichnungsträger beim Transport.
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Im Regelfall werden sowohl die abwickelnde Spule als auch die aufwiekelnde
Spule und darüber hinaus auch noch der streifenförmige Aufzeichnungsträger im Bereich
der Bearbeitungsstelle kontinuierich angetrieben.
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Unter Bearbeitung des Aufzeichnungsträgers sei beispielsweise bei
magnetischen Aufzeichnungsträgern eine magneti sche Autzeichnung oder bei zu lochenden
Aufzeichnungsträgern der Lochvorgang sowie andererseits das Abtasten oder
Lesen
des Aufzeichnungsträgers verstanden Die verschiedenen Arbeitsvorgange bei der arbeitung
des ufzeichnungsträgers bedingen verschieden hohe Arbeitsge schwindigkeiten. Beispielsweise
kann meistens aus techni sehen Gründen die Aufzeichnung einer Information auf einet
Aufzeichnungeträger bedeutend langsamer erfolgen als die Auswertung dieses Aufzeichnungsträgers.
Aus diesen veschiedenen Antriebsbodingungen ergeben sich -Sur die Steuern rung der
Antriebsmotoren der Spulenwickel und für den Transport des Aufzeichnungsträgers
unterschiedliche daß nahmen.
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Bei Geräten, welche keine Kassetten, sondern normale Auf-und Abwickelspulen
als Träger für die streifenförmigen Aufzeichnungsträger verwendenS ist es üblich,
bei niedrigen Arbeitsgeschwindigkeiten die Motoren der Spulen über menhanische Hoben
zu steuern, welche die Spannung des streifenförmigen Aufzeichnungsträgers abtasten.
0?r hohe reL-geschwindigkeiten sind diese mechanischen Mittel ungeeignet, washalb
beidseitig der Bearbeitungsstelle bei bekannten Anordnungen sogenannte Saugpufferkammern
sehlaufenbildend auf den Äufzeichnungsträger einwirken. Entsprechend der Lange der
Schlaufe in der jeweiligen Pufferkammer wird der Antrieb für die entsprechende Spule
ein oder abgeschaltet.
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Die Länge der gebildeten Schlaufe wird vorzugsweise kentlktlos über
Lichtschranken abgetastet0 Die Ausbildung der bisher bekanntgewordenen Kassetien
ge stattet es nicht, diese Kassetten bei verschiedenartiger Antriebs- und Steuersystemen
zu verwendem. Eine kassette zu schaffen, die zwar einfach im Aufbau ist, die jedoch
eine allgemeine Verwendung bei verschieden Antriebs- und Steuermochanismen für den
Transport des Aufzeichnungstrügers gestattet, ist Aufgabe her Erfindung0
Erfindungsgemäß
ist eine Kassette, die diesen Anforderungerw genügt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kassette außer den Öffnungen für Aufzeichnungsträgerantriebsorgane und Auf zeichnungsträgerkontrollorgane
beidseitig der Austritts stelle für den Aufzeichnungsträger im Bereich der FAhrungsantriebselemente
der Bearbeitungsstelle senkrecht zur Füh rungsebene und im Bereich des Aufzeichnungsträgers
je eine gegenüber je einer im Gerät angeordneten Saugkammer liegen de Jffnung zum
Austritt des Aufzeichnungsträgers in diese Saugkammer aufweist.
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Werden bei Verwendung einer derartigen Kassette an die @ffnungen,
hinter denen der Aufseichnungstrager vorbeige führt wird, Saugkammern nahe herangebracht,
so kann der Aufzeichnungsträger durch die Saugwirkung der Saugkammern in diese eintreten
und die Länge der sich bildenden Schlaufe fe in diesen Saugkammern kontaktlos, beispielsweise
über lichtschranken, abgetastet werden. Der ßufzeichnungstraer kann also nunmehr
mit bedeutend höheren Geschwindigkeiten transportiert werden, als dies bei Verwendung
bisher be kannter Kassettenanordnungen der Fall ist.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsge mä(3e Kassette
dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte der Kassette, ausgehend von den Austrittsöffnungen
für den Aufzeichnungsträger zu den Saugkammern, Ausnehmungen zur Aufnahme von Auslenkorganen
für deti Aufzeichnungeträger angeordnet sind, In diese Ausnchmungen können Auslenkorgane
eingreifen, die bei relativ langsam arbeitenden Geräten selbst dic Antriebe für
die Auf- bzw. Abwickelspulen steuern. Bei schnell arbeitenden Geräten konnen Auslenkorgane
dafür verwendet werden den Aufzeichnungsträger aus der Kassette heraus- und nahe
an
die Saugkammern heran- oder in die Saugkammern hinein zuführen. Die Kassette ist
somit für eine universelle Verwendung geeignet0 Die Erfindung wird im einzelnen
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher
beschrieben.
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Es zeigen Figo 9 eine Draufsicht einer Kassette, Figo 2 eine Seitenansicht
einer Kassette, Fig. 3 eine Kassette in einem relativ langsam arbeitenden Gerät,
wobei sich dieses Gerät in Ruhestellung befindet, Figo 4 die Kassette in diesem
Gerät im Betriebszustand, Fig 5 die Kassette in einem mit relativ hoher Geschwindigkeit
arbeitenden Gerät in Ruhestellung und Fig. 6 die Kassette in diesem Gerät in Arbeitastellung
Die Kassette besteht aus zwei Schalenhälften 1 und 20 Wäh rend die eine Schalenhälfte
2 geschlossen ist, weist die andere SchalenhälSte 1 funktionell bedingt einige Jffnun
gen bzw. Bohrungen auf. Die beiden bohrungen 3, 4 dienen der Lagesicherung der Wickelspulen
5, 6. In die Ausschnitte 7 und 8 tauchen beim Betrieb die Antriebswelle und die
Andruckrolle für den Aufzeichnungsträger sowie eventuell eine die Anwesenheit oder
Lage des Aufzeichnungsträgers überprüfende Lichtschrankeneinrichtung ein. Außerdem
ist ein Schlitz 9 vorgesehen, in den im Betrieb der Stift des Hebels zum Betätigen
eines Kassettenhilfshebels 28 eintaucht, durch welchen der Aufzeichnungsträger in
der Ruhelage gespannt wird0 Durch zwei weitere Längsschlitze 10, 11 können Umlenkrollen
von Gerätehebeln in die Kassette hineinragen.
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Diese beiden Längsschlitze O, 11 werden durch zwei seitliche vinungen
12, ?3,durch die der AufzeicElnungstrager .4
von der Kassette in
Pufferkammern gezogen werden kann, fqrtgesetzt. Die beiden Einsohnitte 15, 16 bieten
Platz für zwei Führungsrollen im Bereich der Bearbeitungsstelle, und die vier Durchbrüche
1Y, 18, 19, 20 in den Stegen der Kassette lassen das Band aus der Kassette treten0
Der Aufzeichnungeträger 14 kann in der großen Einbuchtung 21 frei liegen und somit
im Betrieb gegen die Bearbeitungsorgane geschoben werden, Außer den beiden Wickelspulen
5, 6 ent hält die Bandkassette in der Nähe der ängsschlitze 10, 41 und somit der
seitlichen Öffnungen 12, 13 auf je einer Achse 22 gelagerte Umlenkrollen 23, 24,
25, 26. Der Umlenkbolzen 27 auf dem gefederten Kassetienhilfshebel 28 gewährleistet,
daß außer Betrieb der Aufzeichnungsträger in der Kassette immer gestrafft bleibt0
Die wesentlichsten mechanischen Getriebeteile eines relativ langsam arbeitenden
Gerätes beispielsweise eines Aufnahmegerätes, wie es in den Figuren 3 und 4 dargestellt
ist, sind ein Antriebsmotor 31 im Bereich der Aufzeichnungsstelle, zwei Wickeimotoren
32, 33, auf deren Achsen 34 sich je ein Mitnehmer 35 für die Spulen 5, 6 befindet,
ein Magnetkopfaggregat 36 mit Magnetkopf 37 und zwei Bandführungen 38, 39, eine
Bandandruckmechanik 40 mit zwei Führungsbolzen 41, 42, zwei Zwischenhebel 43, 44,
eine Andruckrolle 45, welche auf einem Schwenkhebel 46 gelagert ist und bezüglich
des Aufzeichnungsträgers 11 gegenüber der Antriebsachse 56 des An triebsrnotors
31 angeordnet ist, zwei Bandspanner-hebel 47, 48 mit je einer Umlenkrolle 49 und
ein SchwenXhebel 50 zum Verschieben des Hilfshebels 28 in der Kassette0 Die Funktionsteile
des in der Figur 3 dargestellten Eingabegerätes befinden sich in einer Stellung,
in der eine Kassette in das Gerät eingelegt bzw. aus diesem Gerät herausgenommen
werden kann. Bei der dargestellten Lage des Drehknopfes 5
hält eine
exzentrisehe Kurvenseheibe 52, welche ? der Drehknopfachse 53 angeordnet ist, einen
Schlitten 54 ent gegen der Kraft zweier Federn in er Gerätemitte. durch ein zentrales,
mit diesem Schlitten 54 fest verbundenes Kulissenblech 55 werden die Andruckrolle
45 über ihren Schwenkhebel 46 von der Antriebsachse 56 weggeschwenkt und außerdem
über die Zwischenhebel 43, 44 die Bandspannerhebel 47, 48 mit ihren Umlenkrollen
49 nach außen gedreht. Die beiden Führungsrollen 41, 42, welche direkt auf dem Kulissenblech
55 gelagert sind, gelangen ebenfalls in ihre Endlage. Der Kassettenhilfshebel 28
wird durch den Schwenkhebel 50 freigegeben, so daß der Aufzeichnungsträger 14 gespannt
ist. Die Kassette kann also nunmehr frei aus dem Gerät herausgenommen werden bzw
in das Gerät ein gelegt werden.
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Die Figur 4 zeigt die Betriebslage des Gerätes. Die Kurvenscheibe
52 gibt in dieser Lage den Schlitten 54 fred, so daß dieser der Kraft der an ihm
angreifenden Federn in Richtung auf den Magnetkopf 37 gegen einen Anschlag gehalten
wird. Die freigegebenen Bandspannerhebel 47, 48 Spannen nunmehr durch die Kraft
der an ihnen angreifenden Federn über die Umlenkrollen 49 den Aufzeichnungsträger
14 nach innen. Der außerdem freigegebene Andruckrollenhebel AS drückt über die auf
ihm angeordnete Andruekrolle 45 den Aufzeichnungsträger gegen die Antriebswelle
56.
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Die beiden Führungsbolzen 41, ß2, welche dazu dienen die notwendige
Umschlingung des Magnetkopfes 37 durch den Aufzeichnungsträger 14 vorzunehmen sowie
den Aufzeichnungsträ ger 14 in die zwei Bandführungen 38, 39 zu bringen, befindet
sich ebenfall@ in der Betriebslage und der Kassetten hilfshebel 28 wird über den
Schwenkhebel 50 außer Funktion gesetzt. Das Steuern, d.h. das Ein- und Aus@chaltem
er
Wickelinotoren 32, 53 erfolgt in bekannter Weise über die Bandspannerhetel
47, 48. Ist der 3andspannerhebol 47 im Bereich der kbiekclopule 5 durch den Aufzeichnungsträger
entgegen der Kraft der an ihm angreifenden Feder nach außen geschwenkt> so wird
der Motor 32 eingeschaltet, so daß von der Abwickelspule 5 der Aufzeichnungsträger
abgespult wird Ist die durch den Bandspannerhebel 47 gebildete Schlaufe des Aufzeichnungsträgers
groß genug, so wird der Motor 32 wieder abgestellt. Dagegen wird über den Zandspannerhebel
48 der die Aufwickelspule 6 antreibende Motor 33 eingeschaltet, wenn die durch den
Bandspannerhebel 48 gebildete Schlaufe des Aufzeichnungsträgers eine maximale Länge
erreicht hat, während der Aufwickelmotor 33 abgeschaltet wird, wenn die se Schlaufe
verbraucht ist und der Bandspannerhebel 48 entgegen der Kraft der an ihm angreifenden
Feder durch den Aufzeichnungsträger nach außen gespannt wird.
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Das durch die Figuren 5 und 6 dargestellte Gerät stellt ein Wiedergabegerät
dar, welches gegenüber dem eben beschriebenen Gerät bedeutend höhere Arbeitsgeschwindigkeiten
zuläDt, Aus diesem Grunde kommen für den Bandantrieb und den Wickel antrieb andere
Motoren 61, 62, 63 zur Anwendung und anstelle der Bandspannerhebel 47, 48 treten
sogenannte Band-Anbiete hebel 64, 65, die ebenfalls über Zwischenhebel 66, 67 außer
Funktion gesetzt werden können. Die Aufgabe dieser @and-Anbietehebel 64; 65 besteht
darin, den Aufzeichnungsträger i4 aus den seitlichen Öfnungen 12, 13 der Kassette
in zwei Saugluft-Pufferkammern 71, 72, welche beidseitig des Gerä tes angeordnet
sind, überzuführen. Während die Funktionsteile des in der Figur 5 dargestellten
Gerätes die Ruhelage ein nehmen, wodurch die Möglichkeit besteht, eine neue Kassette
in das bereit einzulegen bzw. eine Kassette aus dem Gerät herauszunehmen, sind in
Figur 6 die Funktionsorgane in Arbeitsstellung darges-tellto Aufgrund der höheren
Antriebsgeschwindigkeit
des Aufzeichnungstragers 14 erfolgt die
Schlaufenbildung beidseitig der Bearbeitungsstelle nicht wie in Figur 4 dargestellt
durch die Bandspannerhobel 47, 48 sondern durch die beiden Saugluft-Pufferkammern
71, 72, in die der Aufzeichnungsträger durch Unterdruck hineingezogen wird. Das
Steuern der Wickelmotoren 62, 63 erfolgt durch je zwei lichtschranken 73, 74, 75,
76 in den beiden Pufferkammern 71, 72. Ist beispielsweise die Schlaufe 77 des Aufzeichnungsträgers
in der linken Pufferkammer 7s soweit zurückgebildet, daß die lichtschranke 75 geöfnet
ist, so wird der Motor 62 eingesehaltet viodureh der Aufzeichnungsträger von der
Abwickelspule 5 abgewickelt wird.
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Ist die Schlaufe 78 des Aufzeichnungsträgers derart angewachsen, daß
die Lichtschranke 76 unterbrochen wird, so wird der Motor 62 und damit die Abwickeispule
5 wieder angehalten, Auf der Aufwickelseite des Gerätes erfolgt das Binschalten
des Aufwickelmotores 63, wenn die Schlaufe fe 79 des Aufzeichnungsträgers die lichtschranke
74 unterbricht, während der Motor ausgeschaltet wird, wenn die Schlaufe 80 des Aufzeichnungsträ.gers
soweit zurückgebildet ist, daß die Lichtschranke 73 Üreigegeben ist0 Wie von herkömmlichen
Geräten bekannt i-st, kann zur Bandanfangs-, Bandende- und Bandriß-Erkennung eine
Photozelle benützt werden, Wenn in die Photozelle 8@ durch eine Reflexmarko am Band
reflektiertes licht von einer lichtquel le 82 erhält, wird ein entsprechendes Signal
gemeldet. Das Gerät kann dann sofort oder erst nach einer vorgegebenen Zeit stillgesetzt
werden. Wird hinter dem Band ein Spiegel 83 angebracht, kann die gleiche Photozelle
8 ouch zur Baudriß-Erkennung verwendet werden, da in diesem Fall die Photozelle
81 über den Spiegel 83 reflektiertes Licht von der lichtquelle 82 erhalten kann
Arbeiten
die Wickelmotoren 62, 63 nicht mohr ordnungsgemäß und wird dadurch der Aufzeichnungsträger
aus den Pufferkammern 71, 72 herausgezogen, so werden die Band-Anbietehebel 64,
65 entgegen der Kraft der an ihnen angreifenden Federn nach innen verschwenkt. krber
diese Hebel 64, 65 wird daraufhin das Gerät stillgesetzt.
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2 Patentansprüche 6 Figuren