DE1775180C3 - Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten Muttern - Google Patents
Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten MutternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes
angeordneten Muttern auf zugehörige Schraubenbolzen, neben denen ein Spannring abgestützt ist, der zum
Aufbringen von Vorspannkräften auf die Schraubenbolzen dient, bei der jeder Mutter eine fernbedienbare
Andrehvorrichtung zugeordnet ist, welche ein Ritzel aufweist, das durch eine für jede Mutter im Spannring
vorgesehene radiale öffnung hindurch in eine Ringverzahnung der Mutter einrückbar ist, und wobei
vorgesehen ist, die Muttern gleichzeitig anzuziehen.
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 18 87 299). Als Andrehvorrichtung ist
hierbei für jede Mutter ein Schlüssel vorgesehen, der an seinem unteren Ende die Ringverzahnung für die
betreffende Mutter und ein Einsteckende für eine Ausnehmung im Spannring aufweist. Daraus ergibt sich,
daß eine der Anzahl der Muttern entsprechende Anzahl von Schlüsseln verwendet werden muß, wenn alle
Muttern gleichzeitig angezogen werden sollen. In der Praxis dauert das Einsetzen der Schlüssel zu lange, eo
Außerdem ist die beim gleichzeitigen Anziehen der Muttern erforderliche Anzahl der Arbeitskräfte wegen
der erheblichen Zahl der Muttern zu groß. Schließlich ist die Strahlungsgefährdung der Arbeitskräfte bei der
Verwendung von Schlüsseln zum Anziehen der Muttern μ des Reaktorgefäßes erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Andrehen der auf einem
Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten Muttern zu schaffen, die ein gleichzeitiges Andrehen aller
Muttern ermöglicht, ohne daß sich Arbeitskräfte in der strahlungsgefährdeten Umgebung des Reaktorgefäßes
aufzuhalten brauchen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in jede radiale öffnung des Spannringes ein
rohrförmiges Gehäuse fest eingesetzt ist, in dem jeweils ein Getriebegehäuse mit einem das Ritzel als Abtrieb
aufweisenden Stirnradgetriebe untergebracht ist und in dem das Getriebegehäuse zum Ein- und Ausrücken des
Ritzels mittels eines Verschiebeantriebes in Richtung der Achse des Gehäuses hin- und herbewegbar ist, und
daß als Antrieb für jedes Stirnradgetriebe ein eigener Motor vorgesehen ist.
Die Verwendung eines axial beweglichen Getriebes für jede Mutter zur Übertragung der Andrehkräfte
vermeidet das gesonderte Einsetzen der Andrehvorrichtungen vor jedem Andrehvorgang. Deshalb können
an den Eingängen der Getriebe Motoren befestigt werden. Da die Getriebe für alle Motoren gleich sind,
läßt sich das Erreichen eines jeder Mutter vorgegebenen Andrehmomentes durch die Antriebsmomente der
Motoren kontrollieren. Bei automatischem Betrieb lassen sich die erzielten Antriebsmomente zum selbsttätigen
Abschalten der Andrehvorrichtungen benutzen.
Es war zwar eine Mehrspindeleinschraubmaschine (aus der Zeitschrift »Werkstattstechnik und Maschinenbau«,
August 1953, S. 374/375) bekannt, die das gleichzeitige Aufschrauben von zwei bis fünf Muttern
beliebiger Kopfform gestattet. Derartige Maschinen eignen sich dazu, das Zusammenbauen von Mastenteilen
wie Sicherungen, Schaltern usw. zu verkürzen. Sie setzen aber voraus, daß derartige Werkstücke gegen die
Maschine angehoben werden können, wenn die Muttern aufgedreht werden sollen. Bei Reaktorgefäßen ist diese
Voraussetzung nicht gegeben.
Es war ferner (aus einem Prospekt der Firma Bosch, Universal-Elektrowerkzeuge, Juli 1952, S. 6) bekannt,
mehrere Schrauber für das Andrehen mehrerer Muttern auf einem Tischständer so anzuordnen, daß die
Schrauber gleichzeitig in Richtung auf ein Werkstück bewegbar sind. Bei dieser Vorrichtung ist jedem
Schrauber ein eigener Handmotor zugeordnet. Aber auch diese Vorrichtungen sind für Reaktorgefäße nicht
brauchbar, weil der Anbau beweglicher Ständer an Reaktorgefäßen im Bereich der Muttern des Gefäßes
nicht möglich ist.
Demgegenüber hat die Erfindung den Vorteil, daß sie den Arbeits- und Zeitaufwand für das Andrehen der
Muttern eines Reaktorgefäßes entsprechend herabsetzt und auf diese Weise die Möglichkeit eröffnet, die
Bedienung der Muttern aus einer gegen die Einwirkung von Strahlungen weitgehend gesicherten Entfernung
zum Reaktorgefäß vorzunehmen. Das beruht darauf, daß der Vorgang des Anziehens der Schraubenmuttern
nicht beobachtet zu werden braucht. Daher ist auch nach Abnehmen des Spannringes keine Kontrolle der
Muttern erforderlich.
Für das Verspannen der Schraubenbolzen mit Hilfe des Spannringes wird in der Regel ein Druckmittel
verwendet. Da auf diese Weise ein Druckmittel ausreichender Stärke, insbesondere eine hydraulische
Arbeitsflüssigkeit, bereits zur Verfugung steht, ist erfindungsgemäß als Verschiebeantrieb für das Stirnradgetriebe
sowie zu seiner Feststellung bei ein- oder ausgerücktem Ritzel ein hydraulischer Schubkolbentrieb
vorgesehen, der am rohrförmigen Gehäuse
angebracht ist und am Getriebegehäuse angreift
Es trägt in diesen Fällen zur Vereinfachung bei, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das
Getriebegehäuse so auszubilden, daß es selbst den Kolben des Schubkolbentriebes bildet
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben; es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des oberen Teiles eines Reaktorgefäßes,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab sowie teilweise im
Schnitt eine Einzelheit der F i g. 1 zur Wiedergabe der erfindungsgemäßen Andrehvorrichtung,
Fi g.3 einen Schnitt längs der Linie HI-HI der F i g. 2
und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der F i g. Z is
Das in F i g. 1 dargestellte Druckgefäß 1 besitzt einen Flansch 2 zum Aufschrauben eines Deckels 3, der
seinerseits einen Flansch 4 aufweist Auf einem Lochkreis sitzen mehrere Schraubenbolzen 5, die im
Flansch 2 verankert sind.
Auf den Flansch 4 iäßt sich ein Spannring 6 aufsetzen,
der sich neben den Schraubenbolzen 5 abstützt Der Spannring 6 trägt Spannvorrichtungen 7, welche sich
auf besonderen Muttern 8, die auf den Enden der Schraubenbolzen 5 sitzen, und auf dem Spannring 6
abstützen. Die Spannvorrichtungen 7 sind hydraulisch zu betätigen und spannen die Schraubenbolzen 5 vor.
Nach dem Aufbringen der Vorspannkräfte werden die Muttern 9 angezogen. Dazu dient eine Andrehvorrichtung,
die in F i g. 1 allgemein mit 10 bezeichnet ist.
In Fig. 1 ist nicht dargestellt, daß für jede Schraubenbolzenmutter eine Andrehvorrichtung 10
vorgesehen ist Alle Andrehvorrichtungen sind jedoch identisch. Es genügt daher, eine Andrehvorrichtung zu
beschreiben.
Die Andrehvorrichtung 10 (F i g. 2) ist mit Hilfe einer Konsole 12 am Spannring 6 fest angebracht. Sie hat ein
Stirnradgetriebe 13, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier Getrieberädern 14 (F i g. 3)
besteht In dem Getriebe 13 sitzt ein Abtriebsritzel 15, das mit einer Ringverzahnung 16 am oberen Ende der
Schraubenbolzenmuttern 9 kämmt sobald die Andrehvorrichtung 10 eingerückt ist Das Antriebsritzel 17 des
Getriebes 13 sitzt auf einer Welle 18 eines Elektromotors 19. Die Motoren 19 aller Andrehvorrichtungen 10
sind unter sich gleich. Nachdem die Motoren 19 ein ihnen vorgegebenes Antriebsmoment erreicht haben,
das dem an der Mutter 9 zu erzielenden Andrehmoment entspricht sind sie abschaltbar.
Der Motor 19 ist über eine Konsole 20 mit Hilfe von Schrauben 21 am Getriebe 13 befestigt Das Getriebe 13
sitzt in einem rohrförmigen Gehäuse 22, das in eine radiale öffnung 30 im Spannring 6 eingesetzt und mit
der Konsole 12 an den Spannring 6 angeschweißt ist
Am äußeren Ende des Gehäuses 22 sitzt ein einfach wirkender Schubkolbentrieb 23, dessen Zylinder 24
einen Anschluß 25 für die Zuleitung des Druckmittels auf die Stirnseite eines Kolbens 26 aufweist Der Kolben
26 besitzt zum Zylinder eine Abdichtung 27 und ist einstückig mit dem Gehäuse des Getriebes 13
ausgebildet. Er hat einen Ringflansch 28, dessen Rückseite sich auf eine oder mehrere Federn 29
abstützt.
Durch die Federn 29 wird das Getriebe 13 aus der Ringverzahnung 16 ausgerückt. Sobald jedoch über den
Anschluß 25 Druckmittel in den Zylinder 24 gelangt, wird das Ritzel 15 des Getriebes 13 in die Ringverzahnung
16 der Mutter 9 eingerückt.
Nach dem Einrücken des Getriebes 13 und nach Einschalten der Motoren 19 werden sämtliche Muttern
9 gleichzeitig angedreht. Das erfolgt so lange, bis ein vorherbestimmtes Andrehmoment erreicht ist. Das
Erreichen des Andrehmomentes kann durch Beobachtung des Stromanstieges der Elektromotoren, aber auch
auf andere Weise kontrolliert werden. Dafür eignen sich unter anderem Rutschkupplungen oder ähnliche Vorrichtungen.
Dadurch wird die Gewißheit geschaffen, daß alle Muttern 9 gleichmäßig angezogen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten Mut- s
tern auf zugehörige Schraubenbolzen, neben denen ein Spannring abgestützt ist, der zum Aufbringen
von Vorspannkräften auf die Schraubenbolzen dient, bei der jeder Mutter eine fernbedienbare Andrehvorrichtung
zugeordnet ist, welche ein Ritzel aufweist, das durch eine für jede Mutter im
Spannring vorgesehene radiale öffnung hindurch in eine Ringverzahnung der Mutter einrückbar ist, und
wobei vorgesehen ist, die Muttern gleichzeitig anzuziehen, dadurch gekennzeichnet, daß
in jede radisle öffnung (30) des Spannringes (6) ein
rohrförmiges Gehäuse (22) fest eingesetzt ist, in dem jeweils ein Getriebegehäuse mit einem das Ritzel
(15) ills Abtrieb aufweisenden Stirnradgetriebe (13)
untergebracht ist und in dem das Getriebegehäuse zum Ein- und Ausrücken des Ritzels (15) mittels
eines Verschiebeantriebes in Richtung der Achse des Gehäuses (22) hin- und herbewegbar ist, und daß als
Antrieb für jedes Stirnradgetriebe (13) ein eigener Motor (19) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschiebeantrieb für das Stirnradgetriebe
(13) sowie zu seiner Feststellung bei ein- oder ausgerücktem Ritzel (15) ein hydraulischer
Schubkolbentrieb (23) vorgesehen ist, der am rohrförmigen Gehäuse (22) angebracht ist und am
Getriebegehäuse angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse den Kolben (26)
des Schubkolbentriebes (23) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681775180 DE1775180C3 (de) | 1968-07-13 | Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten Muttern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681775180 DE1775180C3 (de) | 1968-07-13 | Vorrichtung zum Andrehen der auf einem Lochkreis eines Reaktorgefäßes angeordneten Muttern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1775180A1 DE1775180A1 (de) | 1971-07-29 |
DE1775180B2 DE1775180B2 (de) | 1973-08-16 |
DE1775180C3 true DE1775180C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=
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