DE1773075B2 - Ultraschall Ruckstrahlblock fur Ultraschallwinkelstrahl Prüfgeräte - Google Patents
Ultraschall Ruckstrahlblock fur Ultraschallwinkelstrahl PrüfgeräteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Rückstrahlblock für Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgeräte,
der eine mit dem Prüfling in Verbindung stehende Einschallfläche und eine die Ultraschallwelle nach
dem Durchlaufen des Prüflings in ihre Ursprungsrichtung reflektierende Reflexionsfläche aufweist.
Ein Ultraschall-Rückstrahlblock dieser Art ist bekannt (britische Patentschrift 685 275). Er weist
eine ebene Reflexionsfläche auf. Auch andere bekannte Ultraschall-Rückstrahlblöcke (Patentschrift 43 202 des
Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin, deutsche Patentanmeldung K 22 917 IX/42 k, bekanntgemacht
am 20. September 1956) weisen in allen Flächen ebene Reflexionsflächen des Rückstrahlblocks
auf. Wird beim Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerät der Rückstrahlblock auf den Prüfling aufgesetzt,
um mit der Messung zu beginnen, so wird der Einfal'swinkel der Ultraschallwelle auf der Einschallfläche
des Rückstrahlblocks so gewählt, daß er einen vorbestimmten Wert annimmt. Weicht nun der Einschallwinkel
vom vorbestimmten Wert des Winkels ab, so wird bei ebener Reflexionsfläche des Rückstrahlblocks
eine unbefriedigende Reflexion erzielt. Das Arbeiten mit dem Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerät
erfordert daher eine erhebliche Arbeitspräzision zum Erzielen brauchbarer Ergebnisse.
Es ist weiter bekannt (»Journal of Metals«, Mai 1960,
S. 392 bis 397), bei der Überprüfung von Schweißungen in Metallplatten oder Oberflächenunregelmäßigkeiten
von Rohren, wobei zur Erhöhung der Empfindlichkeit ein Rückstrahlblock verwendet wird, diesen Mctallblock
mit Löchern genormter Form, Größe und Tiefe zu versehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ultraschall-Rückstrahlblock für ein Ultraschallwinkelstrahl-Prüfeerät
mit hoher Empfindlichkeit bei der Fehlerfeststellung und für die gleichzeitige Überwachung des
Auflösungsvermögens des Prüfgerätes anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reflexionsfläche des Riickstrahlblocks
kurvig oder sphärisch ausgebildet und mit einer künstlichen Fehlerstelle versehen ist. Die kurvige oder
ίο sphärische Ausbildung der Reflexionsfläche des Rückstrahlblocks
führt dazu, daß die Reflexion von Abweichungen des Einschallwinkels vom vorbestimmten
Wert dieses Winkels weniger abhängig ist. Bei einer sphärischen Reflexionsfläche sind die ungünstigen
Auswirkungen einer solchen Abweichung des Einschallwinkels vom vorbestimmten Wert stark vermindert.
Auch bei einer kurvig ausgebildeten Reflexionsfläche fällt die Verminderung der negativen Wirkung
noch deutlich ins Auge. Das Arbeiten mit dem Prüfgerät wird deshalb durch diese Ausbildung erheblich
erleichtert. Das Arbeiten mit dem Prüfgerät wird noch dadurch erleichtert, daß eine künstliche Fehlerstelle
in der Reflexionsfläche vorgesehen ist.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Tig. IA teils bekannte, teils erfindungsgemäße
Ausführungsformen eines Ultraschall-Rückstrahlblocks,
Fig. IB, ein bekanntes Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerät,
Fig. IC ein mit Hilfe einer Kathodenstrahlröhre
erzieltes Impulsbild des Reflexionsechos,
F i g. 2A die Anwendung eines Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerätes zur Überprüfung von Schweißnähten,
Fig. 2B das entsprechende Impulsbild,
Fig. 3A Seitenansichten eines Rückstrahlblocks
mit künstlicher Fehlerstelle,
Fig. 3B Draufsichten auf die Ausführungsformen
gemäß Fig. 3A,
Fig. 4A Fig. 3A entsprechende Ansichten anderer
Ausführungsformen,
Fig. 4B Fig. 3B entsprechende Ansichten der
Ausführungsform gemäß Fig. 4A, und
F i g. 4 C die Impulsform eines entsprechenden Rückstrahlechos.
F i g. 4 C die Impulsform eines entsprechenden Rückstrahlechos.
F i g. 1A zeigt zunächst einen bekannten Rückstrahlblock
6 mit einer Einschallfläche 61 und einer ebenen Reflexionsfläche 62. Die dritte Fläche 64 des Rück-Strahlblocks
6 spielt für das Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerät keine Rolle. Sie kann eben sein. Die in
Fig. IA weiter gezeigten Rückstrahlblöcke 7 und 8 stimmen bezüglich der Einschallflächen 71, 81 und der
dritten Flächen 74, 84 mit der Ausbildung des Rück-Strahlblocks 6 überein. Der Rückstrahlblock 7 weist
jedoch eine gekrümmte Reflexionsfläche 72 auf, der Rückstrahlblock 8 eine sphärische Reflexionsfläche 82.
Fig. IB zeigt die Anwendung eines Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerätes
mit dem Rückstrahlblock 6, an dessen Stelle auch der Rückstrahlblock 7 bzw. der Rückstrahlblock 8 treten können. Durch einen Prüfling
9 wird ein Ultraschallwinkelstrahl geschickt, der von einem Wandler 10 abgeschallt wird, der auf die
Oberfläche des Prüflings 9 aufgesetzt ist. In festem Abstand vom Wandler 10 wird weiter der Rückstrahlblock
auf den Prüfling 9 aufgesetzt. Der Ultraschallwinkelstrahl bildet somit mit der Einschallfläche des
Rückstrahlblocks einen bestimmten festen Winkel.
Der durch die strichlierte Linie angedeutete Ultraschallwinkelstrahl
wird an der Reflexionsfläche des Rückstrahlblocks reflektiert und gelangt über die
Einschallfläche, die mit dem Prüfling 9 in Berührung steht, ram Ausgangspunkt am Wandler 10 zurück.
Die reflektierte Ultraschallwelle wird auf dem Leuchtschirm an einer Kathodenstrahlröhre sichtbar gemacht.
Fig. IC zeigt das erhaltene Impulsbild mit ?inem
Ausgangsimpuls 11 und einem Rückstrahlechoimpuls 12. ίο
F i g. 2A zeigt die Anwendung dieses Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerätes
bei der Fehlersuche. Der Prüfling 9 weist hier in einer Schweißnaht 13 eine Fehlerstelle
14 auf. An der Fehlerstelle 14 wird ein Teil des Ultraschallwinkelstrahls reflektiert und rückgestrahlt.
Dieser Teil hat somit einen erheblich kürzeren Weg bis zur Rückkehr zum Wandler 10 zurückzulegen als
derjenige Teil des Ultraschallwinkelstrahles, der an der Reflexionsfläche des Rückstrahlblocks reflektiert wird.
Fig. 2B zeigt das auf dem Leuchtschirm der
Kathodenstrahlröhre erhaltene Impulsbild: Ein Aussangsimpuls 15 wird von einem Fehlerechoimpuls 16
gefolgt, der eine höhere Amplitude aufweist als der ihm folgende Reflexionsechoimpuls 17, der durch
Reflexion an der Reflexionsfläche des Rückstrahlblocks erhalten wird. Die Empfindlichkeit des Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerätes
wird so eingestellt, daß der Reflexionsechoimpuls 17 nur etwa die halbe Amplitude des Ausgangsimpulses 15 hat.
Bei Verwendung der Rückstrahlblöcke 7 und 8 soll 3»
nun jeweils die Empfindlichkeit nicht durch Vergleich mit einem Bezugsblock, sondern jeweils am zu prüfenden
Material selbst voreingestellt werden. Die Empfindlichkeit wird dann durch Eigenschaften und
Oberflächenbeschaffenheit des gerade zu prüfenden Materials nicht beeinflußt. Weiter kann dabei die Überwachung
der Auflösung des Prüfgerätes gleichzeitig mit dem Einstellen der Empfindlichkeit durchgeführt
werden.
Fig. 3A bis Fig.4C zeigen, wie hierzu vorgegangen wird. Der einfachen Darstellung halber ist die Ausbildung
an Hand eines Rückstrahlblocks 6 mit ebener Reflexionsfläche gezeigt. Es versteht sich hiervon selbst,
daß die ergriffene Maßnahme, nämlich das Einbringen einer künstlichen Fehlerstelle 63 in die Reflexionsfläche
praktisch gemeinsam mit der gekrümmten Ausbildung der Reflexionsfläche 72 bzw. der sphärischen Ausbildung
der Reflexionsfläche 82 verwendet wird Die in die Reflexionsflächen 72 bzw. 82 eingebrachten künstlichen
Fehlerstellen 63 können die Form einer Rille halbkreisförmigen Querschnittes oder V-förmigen
Querschnittes haben. Auch kann die künstliche Fehlerstelle 63 in den Reflexionsflächen 72 bzw. 82
als Aufrauhung dieser Reflexionsflächen vorgesehen sein. Gelegentlich ist es zweckmäßig, e;ne künstliche
Fehlerstelle 63 in Form eines Loches im Rückstrahlblock vorzusehen.
Führt man nun den Wandler horizontal über den Prüfling 9, so erhält man auf Grund der künstlichen
Fehlerstelle63 die in Fig. 4C gezeigte Impulsform
an der Kathodenstrahlröhre. Diese Impulsform ergibt sich, weil man an einer als künstliche Fehlerstelle 63
vorgesehenen Rille einen kleineren Rückstrahl-Reflexionseffekt erhält als an einer ungestörten Reflexionsfläche. Je tiefer der Einschnitt im Impuls der gezeigten
Impulsform wird, d. h., um so größer das Verhältnis /)j//)2 ist, um so besser sind die Auflosungseigenschaften
des Ultraschallwinkelstrahl-Prüigerätes. Es ist deshalb leicht möglich, die Eigenschaften des Prüfgerätes
eenau kennenzulernen und gegebenenfalls auch mit einem leistungsschwachen Detektor auszukommen.
Die Verwendung von Rückstrahlblöcken 7 und 8 mit künstlichen Fehlerstellen 63 in ihren Reflexionsflächen
72 bzw. 82 vereinfacht daher das Prüfgerät und das Arbeiten mit diesem.
Überdies kann mit einem Ruckstrahlblock 7 bzw. 8 sehr kleiner Größe gearbeitet werden. Die Rückstrahlblöcke
7 bzw. 8 weisen beispielsweise eine Länge von 40 mm und eine Breite von 18 mm auf. Man erhält
dann bereits zufriedenstellende Ergebnisse.
Der Einschallwinkel und der zweckmäßige Winkel für die Reflexionsfläche 72 bzw. 82 hängen natürlich
von der Art des Rückstrahlblockes 7-bzw. 8 und dem Material des Prüflings 9 ab. Sie können leicht berechnet
werden. Wird beispielsweise ein Prüfling aus gewöhnlichem Weichstahl mit Hilfe eines Rückstrahlblockes
aus Acrylit untersucht, so erhält man folgende Daten:
Material
Acrylit .. .
Weichstahl
Weichstahl
Schallgeschwindigkeit
Longitudinalwelle | Transversalwelle
Longitudinalwelle | Transversalwelle
2720 m/sec
5880 m/sec
5880 m/sec
1460 m/sec
3310 m/sec
3310 m/sec
Sind C1 und C2 die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten
deb Schalls in den beiden Materialien, so erhält man
für die Brechung der Schallwelle an der Berührungsfläche zwischen dem Weichstahl und dem Acrylit, also
an den Einschallflächen 71 und 81 der Rückstrahlblöcke 7 und 8 nach der Gleichung sin0,/sin02
= CJC2 mit 0, für Weichstahl von 70° einen Brechungswinkel
Θ, für Acrylit von 50° 30'. Die in Fig. IA gezeigten Rückstrahlblöcke 7 und 8 entsprechen
diesen Daten. Die Rückstrahlblöcke 7 und 8 sind so ausgebildet, daß die Ultraschallwellen an
ihren Reflexionsflächen 72 und 82 senkrecht reflektiert werden, und zwar unabhängig von den Eigenschaften
des Blocks. Damit diese Bedingung nicht präzise eingehalten werden muß, sind die Refiexionsflächen
gekrümmt (Reflexionsfläche 72) oder sphärisch ausgebildet (Reflexionsfläche 82). Das Reflexionsecho ist
dabei eine Gerade bzw. ein Punkt, während es beim Rückstrahlblock 6 (ebene Reflexionsfläche 62) rechteckig
ist. Ein besonderes Kontaktmaterial zwischen Rückstrahlblock und Prüfling ist nicht erforderlich.
Es genügt das gleiche Kontaktmaterial, das auch zwischen Prüfling 9 und Wandler 10 verwendet wird.
Wasser, Maschinenöl, Wasserglas, flüssige Bindemittel u. dgl. können mit Erfolg verwendet werden.
Man erhält also einen Rückstrahlblock von geringen Abmessungen und geringem Gewicht, der direkt auf
den Prüfling aufgesetzt werden kann. Die Auflosungseigenschaften des Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgerätes
können ausgezeichnet beurteilt werden. Man erhält eine einfache Einstellbarkeit für die Empfindlichkeit
und einen kontinuierlichen Fehlerstellensuchbetrieb. Es können nicht nur Fehlerstellen in Schweißnähten
aufgefunden werden, sondern ebenso Materialstörungen
im Inneren von Werkstücken, wie Schichtungen, Risse, Lunker oder Einschlüsse. Derartige Fehler können
in Platten, Barren, Stangen, Schmiedestücken und Rohren aufgefunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Uliraschall-Rückstrahlblock für Ultraschallwinkelstrahl-Prüfgeräte,
der eine mit dem Prüfling in Verbindung stehende Einschallfläche und eine
die Ultraschallwelle nach dem Durchlaufen des Prüflings in ihre Ursprungsrichtung reflektierende
Refiexionsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflexionsfiäche (72, 82) des Rückstrahlblocks (7, 8) kurvig (72, Fig. IA) oder
sphärisch (82, Fig. IA) ausgebildet und mit einer
künstlichen Fehlerstelle (63) versehen ist.
2. Ultraschall-Rückstrahlblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Fehlerstelle
(63) die Form einer in die Reflexionsfläche eingebrachten Rille mit halbkreisförmigem Querschnitt
hat (F i g. 3 A, F i g. 3B).
3. Ultraschall-Rückstrahlblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Fehlerstelle
(3) die Form einer in der Reflexionsfläche ausgebildeten Rille mit V-förmigem Querschnitt
hat (F ig. 3 A, Fig. 3B).
4. Ultraschall-Rückstrahlblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Fehlerstelle
(63) als in der Reflexionsfläche versehene Aufrauhung ausgebildet ist (Fig. 4A, Fig. 4B).
5. Ultraschall-Rückstrahlblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine künstliche
Fehlerstelle (63) in Form eines Lochs im Rückstrahlblock ausgebildet ist (F i g. 4A,
Fig. 4B).
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