DE1769990C - Verfahren zum Regenerieren des beim Behandeln eines technischen Gases verwendeten flüssigen Absorptionsmittels - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren des beim Behandeln eines technischen Gases verwendeten flüssigen Absorptionsmittels

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DE1769990C
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gas
treatment
gases
regenerating
regeneration
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Heinz Dipl.-Ing. 6309 Trais-Münzenberg; Müller Herbert 6301 Dorlar Schönewolf
Original Assignee
Bamag Verfahrenstechnik Gmbh, 6308 Butzbach
Publication date

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Description

I 2
Die Erfindung bezweckt, die Verunreinigung von lung von Brenngasen mit flüssigen Absorptions-
l.iifl und Wasser zu vermeiden, die bei dem Betrieb mitteln bei der Regeneration anfallenden gas- und
von /Misorptionsanlagen, z. ü. Trocknungsanlagen dampfförmigen Kohlenwasserstoffe tragen dabei in
für Gase, insbesondere für Brenngase, aullrelen besonderem Mali zum Aufheizen des Absorplions-
kann, unter gleichzeitiger Einsparung von für die 5 mittels bei und vermeiden unter Umständen jeden
Regeneration aufzuwendenden Energiekosten, zusätzlichen Heizmitlelbedarf.
Bekanntlieh werden Gase durch inniges In- Nachstehend ist die Erfindung an Hand der
heriilmmgbringen mit flüssigen Absorptionsmitteln, Zeichnung näher erläutert, in der eine Anlage zur
z.B. Äthylenglykolen, Lilhiumhalogenidlösungen, Durchführung des Verfahrens bei der Trocknung
von ihrem Wasserdampfgehalt befreit und ge- ίο von Brenngasen schematisch dargestellt ist.
trocknet. Ebenso werden Gase durch Inhcrührimg- Das zu trocknende Gas gelangt aus Leitung 1 in
bringen mit Absorptionslösungen für saure Gase so den Absorber 2, in dem es von seinem Wassergehalt
von ihrem Gehalt an diesem sauren Gasbestandteil befreit wird. Über Leitung 3 erfolgt die Abführung
befreit. Das Absorptionsmittel wird anschließend des getrockneten Gases zur Weiterverwendung. Über
regeneriert, wobei es durch Erhitzen in einem De- 15 Leitung 4 wird am Kopf des Absorbers 2 regenerier-
sorber von den aufgenommenen Sorbaten befreit tes Trocknungsmiliel aufgegeben. Das wasserhaltige
wird, und gelang nach Kühlung in den Absorber Trocknungsmittel, in welchem sich partialdruck-
zur erneuten Gasbehandlung zurück. Die im De- mäßig das zu trocknende Gas gelöst hat, wird über
sorber ausgetriebenen Sorbate, z. B. saure Gase oder Leitung 5 abgezogen und gegebenenfalls über einen
Wasser, werden entweder in die Atmosphäre oder ao Wärmeaustauscher (nicht dargestellt) der Regene-
nach Kondensation in die Kanalisation entlassen. riersäule 6 zugeführt. An die Regeneriersäule 6
Es ist auch bekannt, die Regenerierung von flüs- schließt sich unten eine Destillationsblase 8 an, die
sigen Trocknungsmitteln dadurch zu unterstützen, mit einer Brennereinrichtung 8a aufheizbar ist. Das
daß ein Tcilstrom des getrockneten Gases durch das regenerierte Trocknungsmittel fließt über einen
zu regenerierende Trocknungsmittel geleitet wird 15 Überlauf 9 aus der Destillationsblase in den Vorrats-
(USA.-Patentsehrift 3 105 748). behälter 10. Die in der Regeneriersäule 6 aus dem
Bei der Trocknung von Gasen wird neben dem Trocknungsmittel, ausgetretenen Gase und Dämpfe Wasser, je nach dem vorliegenden Druck, ein mehr werden am Kopf der Säule abgezogen und über eine oder minder großer Anteil dieser Gase und Dämpfe Leitung 11 der Brennereinrichtung 8a zugeführt, im Trocknungsmittel gelöst. Dieser Anteil wird in 30 Die Rauchgase werden über Kamin 12 ins Freie entder Regenerationsstufe in Freiheu gesetzt und ge- lassen. Die Brennereinrichtung 8a wird, soweit erlangt ebenfalls in die Atmosphäre oiler, falls er forderlich, mit Heizgas über Leitung 13 gespeist, schwer llüchtige Bestandteile enthält, nach deren Liefert das in der Regeneriersäule 6 in Freiheit geKondensation ins Abwasser. Besonders unangenehm setzte Gas-Dampf-Gemisch mehr Wärme als zur macht sieh dies dann bemerkbar, wenn das zu 35 Regeneration des Trocknungsmittels erforderlich ist, trocknende Gas höhere Kohlenwasserstoffe oder so wird der Überschuß dieses Gemisches über die stark geruchsbelästigende und giftige Verbindungen, Fackel 14 abgefackelt und verbrannt,
z. B. Srhwefelwasserstolfe und Merkaptane, enthält. Durch die gestrichelt eingezeichnete Leitung 15 In gleicher Weise fallen bei der absorptiven Reini- soll angedeutet werden, daß unter Umständen ein gung von saure Bestandteile enthaltenden Gasen bei 40 kleiner Teilstrom des aus dem Absorber 2 austretender Regeneration des Absorptionsmittels stark den Gases als Strippgas für die Regeneration abgeruchsbelästiucnde und giftige Desorptionsschwaden gezweigt wird. Im vorliegenden Fall mündet die Leian. In diesen Fällen müssen besondere Vorkehrun- lung 15 in den Sammelbehälter 10, so daß das gen getrolfen werden, unu die dazu erforderlichen, Strippgas sich bereits in der Regeneriersäule 6 mit zusätzlichen Anlagen sind sehr aufwendig und be- 4,1 den hier anfallenden Üesorptionsgasen vereinigt, dürfen einer sorgfältigen Überwachung. Statt dessen kann die Leitung 15 auch zu einer be-
Die Erfindung vermeidet diese Übclständc und er- sonderen Stripperkolonne (nicht dargestellt) führen
möglicht eine Behandlung von Gasen mit llüssigen und deren Abgasleitung mit der Abzugsleitung Ii
Absorptionsmitteln, ohne daß dabei eine Verschmut- der Rcgcncricrsäule verbunden sein,
ziiiig von Luft und Wasser eintreten kann. Zusätzlich 50 .
ermöglicht die Erfindung eine Einsparung an Re- Beispiel
gencrationskoslen, insbesondere bei der Behandlung Bei einer Erdgastrocknungsanlage, die unter einem
von Brenngasen. Druck von lOOatü betrieben wird, sind je m3 stünd-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum lichem TrocVnungsmitlelutnlduf 15Nm3 Heizgas mit
Regenerieren des bei der Behandlung eines tcch- 55 einem Heizwert Hu von 8000 kcal/Nm3 zur Rcgc-
nischen Gases verwendeten flüssigen Absorption*- neration erforderlich. Bei der Entspannung und
mittels durch Erhitzen mit einer gasgespeisten Bren- Regenerierung des Trocknungsmittels fallen je m3
nereinrichuing, gegebenenfalls unter Hindurchleiten Trocknungsmittel 6 Nm3 sogenanntes Entlösungsgas
eines Tcilstromes des behandelten Gases durch das mit einem Heizwert//,, von 10 000 kcal/Nm3 an. Bei
erhitzte Absorptionsmittel, das dadurch gekenn- 60 Verbrennung des Entlösungsgases gemäß der Er-
/eichnct ist, daß das beim Erhitzen des Abyorplioiis- findung im Aufheizbrenner der Destillationsblase
mittels freigesetzte Gas-Dampf-Gemisch der Ören- ergibt »ich somit eine Heizgasersparnis von rund
nercinriehlung zugeführt wird. 50»/«. Ein Abgas- bzw. Abwasserproblem tritt bei
Auf diese Weise werden alle Verbindungen, die dem eriindungsgemäßen Verfahren nicht auf, obwohl sonst irgendwie zur Verschmutzung von Luft und 65 das zu trocknende Erdgas und somit auch das EntWasser führen würden, in dem Brenner restlos ver- lösungsjjas Schwefelwasserstoff enthält. Im Oegenk aunt und gelangen als Verbrennungsprodukte in satz zum Verfahren der Erfindung fallen bei der heriimrhadlicher Form ins Freie. Die bei der Behänd- kömmliichcn Verfahrensweise je m3 Trocknungs-
niittei rund 101 Wasser und 3 1 flüssige Kohlenwasserstoffe in der Stunde an.
Beispiel 2
Ferngas aus einem Untertagespeicher wird bei 50 atü getrocknet. Je ms Trocknungsmittel fallen bei der Entspannung und Regenerierung 16 Nm3 sogenanntes Entlösungsgas mit einem H11 von 11 000 kcal/Nm3 an. Da zur Regeneration nur 10 m:l Entlösungsgas je m3 Trocknungsmittel erforderlich sind, muß der Überschuß von 6 m3 Entlösungsgas abgefackelt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehen dabei keine Abwasser- und Abgasprobleme. Bei der herkömmlichen Art der Trocknungsmittelregenerierung fallen je m3 Track-
ige, zum stolle an.
stündlich rund 20 1 Wasser und ISI Teil schwefelhaltig»! Kohlcnwusser-

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Regenerieren des bei der Behandlung eines technischen Gases verwendeten flüssigen Absorpüonsmittels durch Erhitzen mit einer gasgespeisten nrennereinrichluiig, gegebenenfalls unter Hindurchleiten eines Tcilstromes des behandelten Gases durch das erhitzte Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Erhitzen des Absorptionsmittel freigesetzte Gas-Dampf-Gemisch der Brennereinrichtung zugeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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