DE1769371A1 - Kuehlmedien - Google Patents
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Description
Polio 12 294
/ bestimmt zur
Offen legung
Sie Erfindung betrifft azeotrop!sehe Gemische, die einen
fluorierten Kohlenwasserstoff enthalten und sich für ä
eine Verwendung als Tieftemperaturkühlmedien hoher Kapazität
eignen.
Die Kühlkapazität einer gegebenen Menge an Kühlmedium
hängt weitgehend von dessen Siedepunkt ab, d.h« je
niedriger der Siedepunkt des KühlmediumIst/ desto größer
109833/1639 Neue Unterlagen (απ. y * ι Abs. 2:jm satz 3 dn Andtning^j*·. v. 4. t.
BAD
let im allgemeinen seine Kühlkapazität bei einer bestimmten
Verdampfertemperatur. Die ^r Faktor muß beim Bau der
Kühlanlage berücksichtigt werden, da er die Kapazität, den Energieverbrauch« die Größe und die Kosten der Anlage
beeinflußt. Ein anderer wesentlicher, direkt mit dem Siedepunkt des Kühlmediums zusammenhängender Paktor 1st die
während des Kühlzyklus in dem Verdampfer erzielte Tiefsttemperatur, wobei vorzugsweise ein Kühlmedium,
das wenigstens so niedrig und zweckmäßig bei tieferer Temperatur als der gewünschten Kühltemperatur siedet, verwendet wird. Aus diesen Gründen sind eine große Anzahl
von Kühlmedien mit verschiedenen Siedetemperaturen und Kühlkapazitäten erforderlich, damit das Kühlen der gewünschten Kühltemperatur angepaßt werden kann, und es
wird ständig nach neuen Kühlmedien gesucht.
Bines der Hauptprobleme bei Bau und Betrieb von Tieftemperaturkühlanlagen ist die Ölzirkulatlon, da bei diesen
sehr tiefen Temperaturen das Öl leicht in dem kalten
Verdampferabechnitt bleibt. Einer der Faktoren, die die
ölzirkulatlon beeinflussen, ist die Löslichkeit des Kühlgases in dem öl. Je besser diese Löslichkeit ist, desto
besser ist die ölzirkulation. Als Tieftemperaturkühlmedien
BAD
109833/1639
sind in großem Umfange schon Kohlenwasserstoffe* insbesondere Äthan (C2H6, normaler Kp -860C), verwendet worden.
Sagegen hat sich Äthylen (CgH^)1 ein Kchlenvasserstoff mit
einem sehr niedrigen Siedepunkt (normaler Kp -1040C).
wegen seiner Instabilität als weniger gut geeignet erwiesen. Es besteht daher eine Nachfrage nach einem
kühlmedium, das eine größere Kapazität als Äthan, dabei aber dessen gute öllöslichkeit und Stabilität besitit.
Bekannte Kühlmedlen sind die niedrig molekularen aliphatischen
Kohlenwasserstoffe» die duroh Chlor und Fluor substituiert
sind. Vieledieser Chlorfluorkohlenwasserstoff^ haben
für den in Frage stehenden Zweck sehr erwünschte Eigenschaften, wie insbesondere Flamfestigkeit und chemische
Inertheit. Beispiele für diese Verbindungen sind DIfluordlchlormethan (Kp -29,80C), Chlordifluormethan (Kp -40,80C),
Fluordichlomethan (Kp 8,90C), Fluortrlchlormethan (Kp 23,80C)
und Tetrafluordichloräthan (Kp 3,S0C). Hur sehr wenige j
niedrig ' dieser Fluorchlorkohlenstoffe sieden aber ausreichend^' um
als TiefteeperaturkUhljMdien Terwendet werden su können.
Eine technisch übliche Methode tür Erseugung tiefer
Temperaturen τοη belapielsweise unter etwa -400C ist die
sogenannte KaskadeoMthode, bei der eine Anzahl KUhIflüssig-
1098 3 37 1639
keiten von fortschreitend niedrigeren Siedepunkten unter
Druck bei der !Temperatur, die durch die Verdampfung der nächst höher siedenden Kühlflüssigkeit erzeugt wird»
kondensiert wird. Für diese Kühlmethode wird wegen seines niedrigen Siedepunktes und anderer erwünschter Eigenschaften gewöhnlich für die zweite Stufe eines zweistufigen Systems Chlortrifluormethan (Kp -81,40C) ver~
wendet. Anstelle von Chlortrifluormethan kann auch Tri fluorine than, das etwa den gleichen Siedepunkt (-82,00C)
hat, verwendet werden· Nit Xthau können noch niedrigere
Temperaturen erzielt werden als mit Trifluomethan oder
Chlortrifluormethan. Jedooh besteht eine Nachfrage nach
der Einstellung noch niedrigerer Temperaturen. Um Temperaturen unter dem Bereioh dieser Kühlmedien zu erreichen, nuß jedoch beispielsweise noch Tetrafluormethan
(Kp -1280O) verwendet und eine dritte Kühlstufe angefügt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein niedrig siedendes Gemisch, das sich insbesondere für eine Verwendung als
Kühlmedium eignet und einen fluorierten Kohlenwasserstoff enthält. Des Gemisch ist dadurch gekennzeichnet, daß es
aus Trifluormethan und Xthan besteht und 16 bis 70, ror-
BAD ORfGfNAL
109833/1639
zugsweise 20 bis 65, Insbesondere 35 Ms 50 und am meisten
bevorzugt etwa 45 Mol-% Trifluormethan enthält.
Bekanntlich gibt es Gemische von Substanzen verschiedener
Siedepunkte, deren Siedepunkte zwischen denen der Komponenten liegen. '. Mn solches Gemisch würde bei seiner Verwendung
als Kühlmedium einer Fraktionierung unterliegen. Besser geeignet als Kühlmedien sind daher die sogenannten azeotropischen
Gemische. Leider läßt sich aber nicht voraus- \
sagen, welche Substanzen Aseotrope mit einem Siedepunkt
unter dem Siedepunkt jeder seiner Komponenten bildet·
Die Gemische der Erfindung sind azeotropische Gemische, die
sich insbesondere als Tieftemperaturkühlmittel eignen.
Sie sieden niedriger (unter etwa -880C) und haben eine
größere Kapazität als Äthan, dabei aber die relativ hohe
Öllöslichkeit und Stabilität von Äthan. Sie sieden bei
praktisch konstanter Temperatur und wirken wie eine einzelne Substanz und unterliegen insbesondere keiner
Fraktionierung. Gegenstand der Erfindung ist daher auch eine Kühlmethode, die darin besteht, dmß man ein solches
flüssiges Gemisch in der Hähe des zu kühlenden Objektes
verdampft. Die Gemische eignen sich insbesondere für eine
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Verwendung in dem Kaskadenktthlsystem, können aber grundsätzlich, für jede Kühlmethode, bei der ein KühlsediuB
kondensiert und dann in der Nähe des zu kühlenden Objektes verdampft wird, verwendet weraen.
Figur 2 die Dampfdruckkurve im Vergleich mit derjenigen * von reinem Xthan und reinem ürifluormethan.
In Figur 1 ist auf der Abe«lese der Xrifluormethangehalt
des Gemisches in ifol-jS und auf der Ordinate der Siedepunkt
dee Gemisches in 0O bei einem Druck von 3,737 kg/cm
aufgetragen. Ee wurde gefunden, daß Gemische aus Trifluormethan und Ithan mit einem Gehalt von etwa 35 bis 50
an Trifluormetnan ein bei einer Temperatur von etwa
siedend·» Aseotrop
-71,180C + 0,040C bei 3,737 kg/enrKbilden. Oemische mit
etwa 20 bi· etwa 65 Mol-% Trifluormethan haben Jiedepunkte
innerhalb etwa 10O des aieotropiechen Siedepunktes und
unterliegen bei den Kühlbedingungen nur einer vernachiässigbaren Fraktionierung beim Sieden. Alle Gemische
mit einem Xrifluormethangehalt sswi sehen etwa 18 und 70 Mol-£
sieden bei oder unter -700O + 1,20O bei 3,737 kg/cm.
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BAD
Um die Zusammensetsung dee Aseotrops zu bestimmen, wurden
die Siedepunkte von Gemischen aus Trif luormethan von
mehr ale 99»ejS-iger Reinheit und technischem Äthan mit
einer Reinheit von wenigstens 99$ bei 3,737 kg/cm bestimmt und aufgetragen. Zur Siedepunktsmessung wurde
die statische Methode angewandt. Abgewogene Kengen der Komponenten wurden in eine Stahlbombe destilliert und unter
Verwendung eines Thermostaten (die Badtemperatur wurde auf den Wert eingestellt, bei dem der Dampfdruck des
Gemisches 3,737 kg/cm betrug) bei innerhalb weniger als + 0,10C konstanter Temperatur gehalten. Die Werte
sind in der Kurve von Figur 1 aufgetragen und in Tabelle I
zusammengestellt.
Tabelle ϊ
3,737 kg/cn2
0.0 -60,83
12,8 -69,04
23,0 -70,50
31,0 -70,89
109833/163 9
36,6 -71,13
41,5 -71,16
45o2 -71,22
50,3 -71,15
56,8 -71,02
100,0 «56,00
Die Dampfdrücke wurden an einem mit der Bombe verbundenen
Bourdon-Druekanzeiger gemessen. Sie Badtemperatur wurde
innerhalb weniger als 0,050C konstant gehalten und mit
einem L & N-Platinwiderstandsthermometer, das gegen ein
National Bureau of Standards Platinwiderstandsthermameter
(Genauigkeit + 0,020C) geeicht war, gemessen.
Tabelle II zeigt die Abhängigkeit von Temperatur und Druck für das 45 Mol-# Trifluormethan enthaltende
Aeeotrop (das Minimum der Kurve von Figur 1).
,79 | Tabelle II | irA2eotrops | |
,20 | Druck, k«/cm2 | ||
,04 | 2,281 | ||
Dampfdruck | 3,737 | ||
Temperatur, 0C | 5,859 | ||
-81 | |||
-71 | |||
-60 |
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-44,70 .10,192
-26,16 18,109
- 0,00 35,469 ·
In Figur 2 ist die Dampfdruckkurve des Azeotrops neben
der von Trifluormethan und der von Äthan gezeigt. Die
Dampfdrücke des Azeotrops sind durch O, diejenigen von
Äthan durch Π und diejenigen von Trifluormethan durchΔ
gekennzeichnet, j markiert den kritischen Funkt. Figur zeigt, daß der Dampfdruck des Azeotrops über einen weiten
!Temperaturbereich höher ist als der Dampfdruck jeder der Komponenten, doh. daß das System über diesen Bereich
azeotropisch bleibt* Die Werte von Tabelle II und Figur zeigen, daß der normale Siedepunkt des Azeotrops bei
-970C liegt, verglichen mit demjenigen von Äthan, der
niedrigervsiedenden Komponente, der bei -880C liegt.
Gemische mit einem Trifluormethangehalt von 35 bis 50 #
bilden also ein Azeotrop, wobei das Gemisch mit einem Trifluoraethangehalt von etwa 45*2 Mol~# den niedrigsten
Siedepunkt von -71,220O bei 3,737 kg/cm2 besitzt. Da
alle Gemische mit einem Trlfluormethangehalt zwischen etwa 20 und 65 Mol-y& innerhalb weniger als etwa 10C vom
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Siedepunkt des Azeotrops bei 3»737 kg/cm sieden, kann
mit fast jedem solchen Gemisch praktisch die gleiche Kühlkapazität erzielt werden, und alle diese Gemische
eignen sich hervorragend als Kühlmedien. Wenn die Anforderungen an den Betrieb weniger streng sind, können
auoh Gemische mit einem Trifluormethangehalt zwischen
etwa 18 und 70 Mo 1-f», die alle bei oder unter -70° C bei
3,737 kg/cm sieden, verwendet werden, da auch diese Gemische
alle innerhalb eines Bereiches von etwa 1,20C sieden. Vorzugsweise werden Gemische mit einem Trifluoraethangehalt
von etwa 35 bis 50 Mo1-$ verwendet. Jede der Komponenten
des azeotropischen Gemisches der Erfindung ist im Handel erhältlich, und zur Herstellung des Gemisches ist kein
spezielles Verfahren erforderlich. Beide Komponenten sollen praktisch rein sein, d.h. vorzugsweise eine Reinheit
von wenigstens etwa 99$ besitzen und sollen keine
Substanzen, die die Siedeeigenschaften des Gemisches oder seine Eignung als Kühlmedium beeinträchtigen, enthalten.
Das Trifluormethan/Äthan-Azeotrop hat eine ausgezeichnete
Löslichkeit für 01, die derjenigen von Fluorkohlenetoffen, wie
Trifluormethan, überlegen ist, so daß mit den Kühlmedien
109833/1639 BAD
der Erfindung leichter das Öl zurückgeführt werden kann. Außerdem hat das Azeotrop neDen der Tatsache, daß sein
Siedepunkt niedriger ist als der jeder seiner Komponenten,
noch andere erwünschte thermodynamische Eigenschaften.
Auch bietet die Verwendung der Gemische der Erfindung
beträchtliche Vorteile gegenüber der Verwendung von Äthan allein.
Wenn anstelle von Trifluormethan in der tieferen Kühlstufe "
einer Kaskadenkühlmaschine λ'than verwendet wird, so werden
1,32 t Kühlung auf -900C gegenüber 1,0 t Kühlung (3020 kcal/h)
bei Kühlung mit irifluormethan auf -900C erzielt,(wobei die
Kondensationstemperatur für die tiefere Stufe bei -400C liegt).
Vfenn anstelle von Trifluormethan das Trifluormethan/Äthan-Azeotrop
mit einem Trifiuormethangehalt von etwa 45 Mol-#
verwendet wird, so werden unter den gleichen Bedingungen 1,92 t Kühlung auf -900C erzielt.
Die Gemische der Erfindung haben also alle Siedetemperaturen,
die unter denjenigen ihrer Komponenten liegen und eignen
sich daher ausgezeichnet als Kühlmedien für eine Kühlung auf sehr tiefe Temperaturen» Ba Gemische mit einem frifluormethangehalt
von etwa 20 bis 65 MoI-* nahezu azeotropi»eh$
Eigenschaften habens steht für eine Verwendung als JEühlaedien
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~ 12 -
ein weiter Zusammensetzungsbereich zur Verfügung, in dem
das Kühlen durch Kondensieren und anschließendes Verdampfen
des Kühlmediums in der Nähe eineλ zu kühlenden
Gegenstandes erfolgen kann. Insbesondere für Kühlanlagen, die nach dem Kaskadenprinzip arbeiten, wer0en damit neue
Kühlmedien mit einer anderen Kühlkapazität als sie bisher bekannt war, zur Verfügung gestellt. Die Azec. trope
der Erfindung können aber auch für andere Zweck», beispielsweise als V/ärmeübertragungsmedien und üMeftemperaturlösungsmlttel
verwendet werden.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Patent a η s pr u ohVerwendung eines niedrig siedenden Gemisches aus Trifluorraethan und Äthan, dessen Gehalt an Trlfluormethan 18 bis 70« vorzugsweise 20 bis 65, insbesondere 35 bis 50 und am meisten bevorzugt etwa 45 MoI-Jg beträgt» als Kühlmedium.' t109833/1639t<.ii./ ,i«ua,.,„., wu^ ^ uu«
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