DE1764119B1 - Brennelementlade und entladegeraet fuer einen kernreaktor - Google Patents
Brennelementlade und entladegeraet fuer einen kernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennelementlade- und
-entladegerät für einen Kernreaktor, bei dem die
Spaltzone in einem Reaktortank angeordnet und
durch eine erste Kühlflüssigkeit, wie Schwerwasser,
gekühlt ist und der Reaktortank in einer zweiten
Flüssigkeit, wie Leichtwasser, die ein offenes
Schwimmbad füllt, untergetaucht ist.
-entladegerät für einen Kernreaktor, bei dem die
Spaltzone in einem Reaktortank angeordnet und
durch eine erste Kühlflüssigkeit, wie Schwerwasser,
gekühlt ist und der Reaktortank in einer zweiten
Flüssigkeit, wie Leichtwasser, die ein offenes
Schwimmbad füllt, untergetaucht ist.
Bei der Entladung derartiger Kernreaktoren, die
zur Lieferung eines sehr hohen Neutronenflusses be-
zur Lieferung eines sehr hohen Neutronenflusses be-
Fig. 2 eine Einzelheit des an den Reaktortank
angeschlossenen Lade- und Entladegeräts im senkrechten Schnitt,
Fig. 3 und 4 senkrechte Schnitte des unteren und
oberen Teils des Lade- und Entladegeräts, die in der in den F i g. 3 und 4 durch die Linie III-IV angegebenen Höhe aneinander anschließen,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der mit dem
Nähe ihres unteren Endes und zum anderen in ihrem mittleren Bereich derart strömungsmäßig verbunden
ist, daß der Abstand zwischen den zwei Verbindungsöffnungen mindestens so groß wie die Länge eines
5 Brennelements ist, so daß das Brennelement durch natürlichen Umlauf der ersten Kühlflüssigkeit gekühlt
wird, die zusätzlich den aus der rohrförmigen Kammer und dem in die zweite, das Schwimmbad füllende
Flüssigkeit eintauchenden Wärmeaustauschers gestimmt sind, treten zahlreiche Probleme auf. Man io bildeten Strömungskreis füllt,
muß eine Beengung der Zonen in der Nähe oder Vorteilhafte Weiterbildung des die Erfindung auf-
oberhalb der Spaltzone durch feste Einrichtungen, weisenden Gerätes sind in den Unteransprüchen gewelche
das Anbringen von Experimentieranordnun- kennzeichnet.
gen behindern würden, vermeiden. Die verbrauchten In der folgenden Beschreibung wird ein Ausfüh-
Brennelemente geben eine hohe Restleistung ab und 15 rungsbeispiel des die Erfindung aufweisenden Gerätes
strahlen stark, so daß man sie beim Entladen und an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Hierin
Weitertransport kühlen und hinter einer genügend zeigt
dicken Abschirmung gegen die Neutronen- und Fig. 1 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, eines
y-Strahlung halten muß. Es muß unbedingt vermie- Kernreaktors und des Lade- und Entladegeräts in
den werden, daß ein erhebliches Volumen der ersten 20 einer Stellung vor dem Anschluß an den Reaktor-Flüssigkeit
in die Masse der zweiten Flüssigkeit ge- tank,
langt, und zwar entweder wegen des Wertes der
ersten Flüssigkeit oder ihrer Kontaminierung, wodurch die gesamte Masse der zweiten Flüssigkeit verunreinigt werden könnte, oder auch aus beiden Grün- 25
den gleichzeitig. Dieses letztgenannte Problem stellt
sich mit besonderer Schärfe bei Kernreaktoren mit
sehr hohem Neutronenfluß, in denen die erste Flüssigkeit, deren freie Oberfläche zur Atmosphäre hin
langt, und zwar entweder wegen des Wertes der
ersten Flüssigkeit oder ihrer Kontaminierung, wodurch die gesamte Masse der zweiten Flüssigkeit verunreinigt werden könnte, oder auch aus beiden Grün- 25
den gleichzeitig. Dieses letztgenannte Problem stellt
sich mit besonderer Schärfe bei Kernreaktoren mit
sehr hohem Neutronenfluß, in denen die erste Flüssigkeit, deren freie Oberfläche zur Atmosphäre hin
offen ist, Leichtwasser ist. Bei einem gegenwärtig in 30 Lade- und Entladegerät verbundenen Kreisläufe,
der Planung befindlichen Kernreaktor gibt beispiels- Der in Fig. 1 gezeigte Kernreaktor umfaßt ein
weise die den Reaktorkern bildende Brennstoffan- Schwimmbad 10, das von einer massiven Betonabordnung
noch 24 Stunden nach Ausschaltung des Re- schirmung 12, die innen mit einer Abdichtungshülle
aktors und während sie untergetaucht ist eine Lei- ausgekleidet ist, begrenzt und mit einer Leichtwasserstung
von etwa 17OkW und eine solche Strahlung 35 masse etwa 12 m hoch gefüllt ist. Tn der Wassermasse
ab, daß sie unter einer mindestens 3,50 m Wasser trägt ein Gerüst 16 in der Nähe des Bodens einen
entsprechenden Abschirmung gehalten werden muß. Reaktortank 18 zur Aufnahme der Spaltzone. Dieser
Außerdem enthält das Schwerwasser nach längerem Tank besitzt einen ausgebuchteten unteren Teil, der
Betrieb des Kernreaktors etwa 25 Curie Tritium pro sich in einem senkrechten Kamin 20 fortsetzt, der in
Liter, was die Menge Schwerwasser, die man bei 40 seinem oberen Teil mit einem dichtschließenden Abjeder
Hantierung in das das Schwimmbad füllende Sperrschieber 22 (Fig. 1 und 2) und außerhalb der
Leichtwasser entweichen lassen kann, auf etwa 100 g Hantierungszeiten mit einem Sicherheitsdeckel 24
begrenzt. versehen ist. Der Tank ist mit einer im oberen Teil
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein des ausgebuchteten Bereichs mündenden Schwerwas-Lade-
und Entladegerät zu schaffen, das den prak- 45 serzuleitung 26 und einer Schwerwasserrückleitung
tischen Anforderungen besser als die bisherigen Ge- 28 versehen, durch welche das Schwerwasser nach
rate entspricht, insbesondere eine große Sicherheit Durchlaufen eines Haarnadelkreislaufs, welcher die
bei der Kühlung der zu entladenden Brennelemente Kühlung einer den Reaktorkern bildenden Brennbei
gleichzeitig einfachem Aufbau aufweist. Stoffanordnung dient und schematisch durch die
Mit dem Ausdruck »Entladegerät« ist dabei, wie 50 Pfeile / angegeben ist, in einen äußeren Kühlkreisüblich,
ein beweglicher Behälter bezeichnet, der mit lauf zurückkehrt.
dichten Verschlußvorrichtungen versehen ist und Das in F i g. 1 bis 4 gezeigte Entladegerät A wird
dessen allgemeine Form derjenigen des Überfüh- von einem Laufkran 30 (F i g. 1) getragen, welcher
rungsgeräts angenähert ist, das zur Aufnahme und seine Verschiebung oberhalb der freien Oberfläche
zum Transfer eines oder mehrerer Brennelemente be- 55 und sein Absenken auf den Kamin 20 des Reaktorstimmt
und mit den dafür notwendigen Zusatzein- tanks oder seine Ablage in einem nicht gezeigten, mit
richtungen versehen ist. dem Schwimmbad in Verbindung stehenden Lager-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß tank ermöglicht. F i g. 2 zeigt, wie das Entladegerät A
ein Brennelementlade- und -entladegerät vorge- an das obere Ende des Kamins des Reaktortanks,
schlagen, das eine rohrförmige Kammer, die an ihrem 60 das sich etwa 6 m unterhalb der Oberfläche der
unteren Ende mit einem Absperrschieber und einer Leichtwassermasse befindet, angeschlossen ist; Dieses
Kupplungsvorrichtung zum dichten Abschluß an eine Entladegerät A besteht im wesentlichen aus einer
ebenfalls mit einem Absperrschieber versehene rohrförmigen Kammer, die an ihrem unteren Ende
Öffnung des Reaktortanks und an ihrem oberen mit einer Kupplungseinrichtung zum Anschluß an
Ende mit einer Vorrichtung zur vertikalen Verschie- 65 den Kamin, an ihrem oberen Ende mit einem Anbung
eines Greifers der rohrförmigen Kammer ver- triebsmechanismus 34 für einen Greifer 40 zur Hansehen
ist sowie einen Wärmeaustauscher aufweist, tierung des Brennelements und mit einem außerhalb
der mit der rohrförmigen Kammer einmal in der des unteren Teils der Kammer 32 angeordneten
ORIGINAL INSPECTED
Wärmeaustauscher 36 versehen ist. Diese verschiedenen Teile werden nacheinander beschrieben.
Die rohrförmige Kammer besitzt einen solchen Durchmesser, daß das Brennelement 38 und der zu
seiner Handhabung dienende Greifer 40 darin gleiten können, jedoch die darin enthaltene Masse Schwerwasser
genügend klein ist, um zu vermeiden, daß das Brennelement 38 sich in der Nähe des kritischen
Zustande befindet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht diese Kammer aus zwei durch
Flansche 42 und 44 und Bolzen zusammengehaltenen Teilen.
Der Unterteil 46 der Kammer ist aus einer Leichtmetallegierung hergestellt, um die vom Brennelement
ausgesandten Neutronen nur gering zu absorbieren, während der Oberteil 48 aus einer Leichtmetallegierung
oder rostfreiem Stahl bestehen kann. Es ist vorgesehen, daß beim Entladevorgang mindestens
der Unterteil mit Schwerwasser gefüllt ist, welches eine doppelte Aufgabe erfüllt, nämlich sowohl die
Kühlung des im Entladegerät befindlichen Brennelements wie auch eine gewisse Abschirmung gegen
seine Strahlung. Der Oberteil der Kammer kann teilweise aus dem Wasser herausgehoben sein, nachdem
das Brennelement 38 durch Lagerung den Hauptteil seiner Aktivität verloren hat.
Der Unterteil 46 der Kammer endet in einer Kupplungsnase 50 (F i g. 2 und 3), der ein Absperrschieber
52 vorgeschaltet ist. Die Kupplungsnase besitzt eine in Form einer Kugelkalotte ausgebildete Außenwand,
die in einen am oberen Ende des Kamins 20 entsprechend ausgebildeten Kupplungssitz 54 paßt, der
vom eigentlichen Kamin 20 durch einen Absperrschieber 22 ähnlich dem vom Entladegerät getragenen
Absperrschieber getrennt ist.
Die Kupplungsnase 50 ist mit zwei Ringdichtungen 57 versehen, die eine Sperre bilden, und mit einer
aufblasbaren Dichtung 58, die von einem in den F i g. 2 bis 4 nicht gezeigten pneumatischen Kreis gesteuert
wird. Die Absperrschieber 52 und 22 sind beide als Zweiplattenschieber ausgebildet, so daß ihr
Steuermechanismus isoliert ist von den beiden Räumen, die sie in geschlossenem Zustand voneinander
trennen. Durch diese Ausbildung vermeidet man die Notwendigkeit einer Spülung des Schiebermechanismus.
Diese Ausbildung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, und man kann auch Einplatten-Absperrschieber
verwenden.
Die Kupplungsnase ist mit einer in ihren oberen Teil mündenden Zuleitung 60 für ein Medium versehen.
Der Kupplungssitz 54 ist seinerseits mit einer Prüfleitung 63, die bei eingesetzter Kupplungsnase
zwischen den beiden Ringdichtungen 57 mündet und zur Überprüfung ihrer Abdichtung dient, und mit
einer so nahe des Absperrschiebers 22 wie möglich mündenden Absaugleitung 62 versehen. Die Aufgabe
dieser Leitungen ergibt sich aus der weiter unten folgenden Beschreibung der Arbeitsweise.
Der Oberteil 48 setzt sich zusammen aus einem die mechanische Festigkeit verleihenden Rohr von
gleichem Durchmesser wie der Unterteil, das eine Reihe von öffnungen 64 für den Durchtritt von
Leichtwasser besitzt, und einem dichten Mittelrohr 66, durch welche das biegsame Element zur Steuerung
eines zur Hantierung des Brennelements 38 dienenden, im Unterteil 46 verschiebbaren und in den Reaktortank
einführbaren Greifers 40 läuft. Bei der gezeigten Ausführungsform besteht dieses Element
aus einer Kette 68, jedoch kann man auch ein Kabel oder ein Band benutzen. Zwischen dem dichten Mittelrohr
und dem die mechanische Festigkeit sichernden Außenrohr läuft eine Rohrleitung 70, die durch
den Flansch 42 geführt ist und in den Unterteil mündet. Diese Rohrleitung ist mit einem Mehrwegventil
72 versehen, wodurch sie entweder mit einer Evakuierungsleitung 74 oder einer Leitung 76 verbunden
werden kann, die zu einem zum Schwerwasserhauptkreis des Kernreaktors gehörenden Ausdehnungsgefäß
führt.
Der Betätigungsmechanismus 34 des Greifers besteht aus einem Kettenrad 78, das von einem nicht
gezeigten Motor angetrieben und in einem dichten Gehäuse 80 eingeschlossen ist, das einerseits mit dem
Mittelrohr 66 und andererseits mit einem Kettenkasten 83 in Verbindung steht. Die Kette 68 läuft
über das Kettenrad 78 und fällt frei in den Kettenkasten 83. Ein senkrechtes, mit einem durchsichtigen
Fenster versehenes Schaurohr 84 ermöglicht die Feststellung des Schwerwasserniveaus im Inneren des
Entladegeräts. Das Gehäuse 80 ist an einem Chassis 82 befestigt, das von dem das Entladegerät haltenden
Laufkran getragen wird.
Der Unterteil 46 der rohrförmigen Kammer ist mit einem Wärmeaustauscher versehen (F i g. 3 und 5).
Dieser Wärmeaustauscher besitzt ein Bündel paralleler Rohre 86, die an ihrem oberen Ende mit einem
Zulaufsammeirohr 85 und an ihrem unteren Ende mit einem Rücklaufsammelrohr 87 verbunden sind.
Diese Sammelrohre sind an Stutzen befestigt, welche am Unterteil 46 an solchen Stellen vorgesehen sind,
daß das Brennelement, wenn es im Entladegerät seine durch den Anschlag des Greifers 40 gegen eine Schulter
89 festgelegte höchste Stellung einnimmt, sich zwischen ihnen befindet.
Zur weiteren Erläuterung werden im folgenden die Arbeitsgänge bei der Entladung eines im Reaktorkern
enthaltenen Brennelements mit Hilfe des in Fig. 1 bis 4 gezeigten Entladegeräts nacheinander
beschrieben. Diese Beschreibung bezieht sich auf F i g. 5, die schematisch den Kernreaktor, das Entladegerät
A und die zu diesen gehörenden Kreise, mit Ausnahme des Hauptkühlkreises des Kernreaktors,
zeigt.
Vor dem Entladen des Kernreaktors wird dieser 24 Stunden lang stillgesetzt, und der in seinem Kühlkreislauf
durch den Umlauf des Schwerwassers herrschende Druck wird verringert, bis das statische
Niveau des Schwerwassers unter die Höhe der Schieberplatten des Absperrschiebers 22 absinkt. Die
Dichtheit des Absperrschiebers 22 wird überprüft, indem man durch die Leitung 63 Helium unter Druck
in den Raum zwischen dem dichten Sicherungsdeckel 24 und dem Absperrschieber 22 einführt und sich
überzeugt, daß der Druck nicht nachläßt. Der Sicherungsdeckel 24 wird dann abgenommen, und
Leichtwasser füllt den Kupplungssitz 54 des Kamins oberhalb des Absperrschiebers 22.
Das heliumgefüllte Entladegerät wird dann über den Kamin 20 gebracht, und seine Kupplungsnase 50
wird in den Kupplungssitz 54 eingesetzt. Durch Öffnung des Ventils 92 wird eine Druckluftquelle 90
mit der zur Sperre führenden Leitung 63 und durch Öffnung des Ventils 88 dieselbe Druckluftquelle 90
über die Rohrleitung 59 mit der aufblasbaren Dichtung 58 verbunden, um die Dichtung der Verbindung
herzustellen. Die Dichtheit der Kupplung zeigt sich
daran, daß in dem das Ventil 92 enthaltenden Kreis keine Leckverluste auftreten.
Das Ventil 94 wird geöffnet, um die Leitung 60 und den zwischen den Absperrschiebern 52 und 22
liegenden Totraum mit dem Ausdehnungsgefäß des Hauptkreises zu verbinden, und das Ventil 96 wird
geöffnet, um die Spülleitung 62 mit einem Behälter 98 zur Aufnahme von Leichtwasser zu verbinden.
Anschließend werden die Ventile 94 und 96 geschlossen, und der Totraum wird getrocknet, in dem
man mit einem Heißluftstrom spült, der von einem Gebläse 100, einem Lufterhitzer 102 und durch ein
mit der Leitung 60 verbundenes Ventil 104 zugeführt und durch die nunmehr über ein Ventil 106 mit
einem Abzugskamin verbundene Spülleitung 62 abgeführt wird. Nach dem Trocknen wird das Ventil 104
geschlossen und der Totraum durch Öffnen eines Ventils 108 mit Helium gefüllt, wobei das Ventil 106
bis zur vollständigen Durchspülung und Füllung mit Helium offen bleibt.
Nachdem der Totraum mit reinem Helium gefüllt ist, werden die Absperrschieber 52 und 22 gleichzeitig
geöffnet, indem man ihre durch in dichten Rohren 109 geführte Kabel gespeiste Elektromotoren
einschaltet.
Der Hauptkreis des Kernreaktors wird unter höheren Druck gesetzt, um den Anstieg des Schwerwasserniveaus
im Entladegerät bis in dessen Oberteil zu bewirken, wo man es im Schaurohr 84 beobachtet.
Während der Niveauerhöhung wird das Mehrwegventil 72 in einer solchen Stellung gehalten, daß das
im Entladegerät enthaltene Helium durch die Leitung 76 in das Ausdehnungsgefäß entweichen kann, und
anschließend geschlossen.
Das Kettenrad 78 wird anschließend betätigt, um den Greifer 40 abzusenken. Dieser greift das Brennelement
38 und heißt es im Entladegerät bis in die
in Fig. 3 gezeigte Stellung. Unter der Wirkung der vom Brennelement entwickelten Wärme setzt dann
ein Schwerwasserkreislauf durch natürliche Konvektion entsprechend den Pfeilen/' der Fig. 3 ein. Dieser
Kreislauf benötigt keinerlei Antriebsmittel, das von außen versorgt werden müßte, so daß keinerlei
Betriebsstörung zu befürchten ist. Diese Bedingung ist in jedem Fall einzuhalten, da das bestrahlte
Brennelement, wenn es nicht in strömendes Wasser eintaucht, sich außerordentlich rasch erhitzt und im
Fall eines Versagens des Kühlkreislaufs innerhalb sehr kurzer Zeit schmelzen würde.
Nach Hochziehen des Brennelements in seine Endstellung
(Fi g. 3) werden die Absperrschieber 52 und 22 geschlossen. Das den Totraum füllende Schwerwasser
wird durch Öffnen des Ventils 110 (F i g. 5) wiedergewonnen, während der Oberteil des Entladegeräts
über das Mehrwegeventil 72 mit dem Ausdehnungsgefäß verbunden bleibt. Das Schwerwasser
läuft in einen unter dem Kernreaktor angeordneten Lagertank 112 ab und wird durch Helium vom Ausdehnungsgefäß
ersetzt. Die Ventile 110 und 72 werden dann geschlossen.
Das Entladegerät wird dann abgehoben und auf einen (nicht gezeigten) Lagerbock gesetzt, der ähnlich
geformt und ausgebildet ist wie der Kupplungssitz 54 des Kamins 20. Der Totraum unter dem Absperrschieber
52 wird nach einem gleichen Verfahren, wie oben beschrieben, entleert und mit Helium gefüllt.
Dann wird der Absperrschieber 52 sowie ein den Lagerbock mit dem Hauptkühlkreislauf des
Kernreaktors verbindendes Ventil geöffnet, um das das Entladegerät füllende Schwerwasser mit sehr geringer
Geschwindigkeit zu erneuern. Der Schwerwasserüberlauf strömt durch die weiterhin mit dem
Ausdehnungsgefäß verbundene Leitung 76 zum Oberteil des Entladegeräts.
Nach einer genügenden Abklingzeit (in der Größenordnung von 40 Tagen), so daß das Brennelement
ein Trockenlegen für eine genügend lange Zeit aushält, entleert man das im Entladegerät enthaltene
Schwerwasser und ersetzt es durch Leichtwasser. Dieses durch Tritium verunreinigte Wasser
wird in einem Abwassertank entleert, und es werden weitere Spülungen durchgeführt, bis der Tritiumgehalt
des leichten Spülwassers zu vernachlässigen ist. Dann wird das Entladegerät letztmalig mit Leichtwasser
gefüllt und über einen Lagerkorb in einem Schwimmbad gebracht, wo man das Brennelement
ablegt. Das Entladegerät ist dann erneut verfügbar. Wegen der erforderlichen Aufbewahrungszeit des bestrahlten
Brennelements im Entladegerät ist es im allgemeinen erforderlich, zwei gleiche Entladegeräte
zur Verfügung zu halten, vor allem, wenn eine häufige Erneuerung der Brennelemente vorgesehen ist.
Das gleiche, mit einem Spezialgreifer ausgestattete Entladegerät kann zum Herausheben eines im Reaktortank
angeordneten absorbierenden Trimmstabes dienen. Das Einsetzen eines neuen Brennelements
kann mit Hilfe eines Ladegeräts erfolgen, das ähnlich wie das Entladegerät gebaut ist, jedoch keinen
Wärmeaustauscher zu besitzen braucht. Dieses niemals kontaminierte Ladegerät kann vor der Aufnahme
des neuen Brennelements aus dem Schwimmbad herausgehoben und vollständig getrocknet werden.
Das Einsetzen eines neuen Brennelements kann auch mit Hilfe eines einfachen Laufkrans erfolgen,
nachdem das Leichtwasserniveau im Schwimmbad genügend abgesenkt wurde, um den trockenen Zugang
zum Kamin des Reaktortanks zu ermöglichen.
Claims (4)
1. Brennelementlade- und -entladegerät für einen Kernreaktor, bei dem die Spaltzone in
einem Reaktortank angeordnet und durch eine erste Kühlflüssigkeit, wie Schwerwasser, gekühlt
ist und der Reaktortank in einer zweiten Flüssigkeit, wie Leichtwasser, die ein offenes Schwimmbad
füllt, untergetaucht ist, gekennzeichnet
durch eine rohrförmige Kammer, die an ihrem unteren Ende mit einem Absperrschieber (52) und
einem Kupplungselement (50) zum dichten Anschluß an eine ebenfalls mit einem Absperrschieber (22) versehene Öffnung des Reaktortanks (18,
20) und an ihrem oberen Ende mit einer Vorrichtung zur vertikalen Verschiebung eines Greifers
(40) in der rohrförmigen Kammer versehen ist, sowie durch einen Wärmeaustauscher (36),
der mit der rohrförmigen Kammer einmal in der Nähe ihres unteren Endes und zum anderen in
ihrem mittleren Bereich derart strömungsmäßig verbunden ist, daß der Abstand zwischen den
zwei Verbindungsöffnungen mindestens so groß wie die Länge eines Brennelements (38) ist, so
daß das Brennelement (38) durch natürlichen Kreislauf der ersten Kühlflüssigkeit gekühlt wird,
die zusätzlich den aus der rohrförmigen Kammer
und dem in die zweite, das Schwimmbad füllende Flüssigkeit eintauchenden Wärmeaustauscher (36)
gebildeten Strömungskreis füllt.
2. Brennelementlade- und -entladegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der beiden Absperrschieber (52, 22) als Zweiplattenschieber ausgebildet ist, bei dem der
Steuermechanismus des Absperrschiebers zwischen den beiden Platten isoliert angeordnet ist.
3. Brennelementlade- und -entladegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die rohrförmige Kammer einen Unterteil (46) aus einer Leichtmetallegierung mit einem den
Durchtritt des Brennelements (38) und des Grei-
fers (40) ermöglichenden Innendurchmessers und einen Oberteil (48) aus rostfreiem Stahl aufweist,
der eine dichte Durchführung von geringerem Durchmesser als der Unterteil für das biegsame
Steuerelement (68) des Greifers (40) umgrenzt.
4. Brennelementlade- und -entladegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeaustauscher (36) aus einem Bündel senkrechter Rohre (86) besteht, die über zwei Sammelleitungen
(85, 87) mit dem Unterteil der rohrförmigen Kammer an den zwei Verbindungsöffnungen verbunden sind, welche den Ort des
Brennelements im Unterteil in senkrechter Richtung einschließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109519/230
Applications Claiming Priority (1)
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CN113325028B (zh) * | 2021-06-07 | 2022-05-24 | 中国核动力研究设计院 | 自然循环系统不稳定流动的沸腾临界实验装置及控制方法 |
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- 1967-04-06 FR FR101826A patent/FR1525346A/fr not_active Expired
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- 1968-03-29 LU LU55795D patent/LU55795A1/xx unknown
- 1968-04-01 CH CH479168A patent/CH489093A/fr not_active IP Right Cessation
- 1968-04-03 DE DE19681764119 patent/DE1764119B1/de active Pending
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- 1968-04-06 ES ES352497A patent/ES352497A1/es not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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GB1150000A (en) | 1969-04-23 |
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